DE1034641B - Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lysergsaeureamiden

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Richard Paul Pioch
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/02Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/12Preparation of carboxylic acid amides by reactions not involving the formation of carboxamide groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lysergsäureamiden Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Lysergsäureamiden.
  • Es sind schon natürliche und synthetische Amide der Lysergsäure bekannt, die wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Besonders wertvoll ist das N-[1(+)-1-Oxyisopropyl]-amid der d-Lysergsäure (Ergobasin), das als Wehen anregendes Mittel verwendet wird.
  • Versuche, Lysergsäureamide nach den üblichen Verfahren zur Herstellung von Amiden, z. B. durch Umsetzung eines Amins mit Lysergsäurechlorid oder mit einem Lysergsäureester, herzustellen, waren erfolglos.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Lysergsäureamiden gefunden, das darin besteht, daß man 1 Mol trockener Lysergsäure bei einer Temperatur unterhalb etwa 0°C in einem inerten Verdünnungsmittel mit 2 Mol Trifluoressigsäureanhy drid zu dem gemischten Anhydrid aus Lyserg- und Trifluoressigsäure umsetzt und dieses gemischte Anhydrid durch Umsetzen mit einer stickstoffhaltigen Base, die mindestens 1 Wasserstoffatom am Stickstoffatom gebunden enthält, in das Lysergsäureamid überführt, das aus dem Reaktionsgemisch in üblicher Weise abgetrennt wird.
  • Es ist zwar bereits bekannt, aus Trifluoressigsäure und Carbonsäuren gemischte Anhydride herzustellen. Da es sich bei den hierfür verwendeten Carbonsäuren um einfache Säuren handelt, die mit der sehr empfindlichen Lysergsäure nicht vergleichbar sind, konnte man jedoch nicht voraussehen, ob die Behandlung von Lysergsäure mit Trifluoressigsäure zu dem erfindungsgemäßen gemischten Anhydrid führen würde.
  • Ferner hat man schon mit Hilfe der >,AzidU-Methode nach Stoll Lysergsäureamide hergestellt. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß bei der hier angewandten Überführung in das Lysergsäurehydrazid eine Razemisierung eintritt. Da auf Grund der physiologischen Unwirksamkeit des 1-Isomeren nur das d-Isomere von Bedeutung ist, ist das bekannte Verfahren auch bei 100°,fjger Umwandlung sehr unwirtschaftlich. Außerdem erfordert die Abtrennung der 1-Form aus dem Razemat einen zusätzlichen Zeit-, Arbeits- und Materialaufwand. Eine Razemisierung tritt beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht ein, und die Isomerisierung der n-Form in die Isoform, die auch beim Verfahren nach Stoll erfolgt, läßt sich leicht durch Alkalibehandlung beheben, die die Umlagerung der Isoform in die n-Form bewirkt.
  • Die Umsetzung der Lysergsäure mit dem Trifluoressigsäureanhydrid muß bei -einer Temperatur unterhalb von etwa O' C durchgeführt werden. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen etwa -15 und etwa - 20°C. Diese Temperaturen sind hoch genug, um die Reaktion noch mit genügender Geschwindigkeit ablaufen zu lassen. Gleichzeitig wird dadurch ein zu schneller Reaktionsablauf verhütet, wodurch eine zu hohe Reaktionstemperatur und infolgedessen eine übermäßig starke Zersetzung des gemischten Anhydrids eintreten . würde.
  • Die Umsetzung wird in einem geeigneten inerten Verdünnungsmittel durchgeführt. Die Lysergsäure ist in dem zur Durchführung der Umsetzung geeigneten Verdünnungsmittel verhältnismäßig unlöslich, weshalb sie in ihm aufgeschlämmt werden muß.
  • Für die rasche und vollständige Überführung der Lysergsäure in das gemischte Anhydrid sind 2 Mol Tri7 fluoressigsäureanhydrid je Mol Lysergsäure erforderlich. Vermutlich bildet 1 Mol des Anhydrids mit 1 Mol der Lysergsäure ein Addukt, welches mit einem zweiten Mol Trifluoressigsäureanhydrid das gemischte Anhydrid liefert. Die Umwandlung der Lysergsäure in das gemischte Anhydrid erfolgt innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeit; eine vollständige Umwandlung. wird jedoch erst in etwa 1 bis 3 Stunden erreicht.
  • Das gemischte Anhydrid aus Lysergsäure und Trifluoressigsäure ist verhältnismäßig unbeständig, insbesondere bei Raumtemperatur und darüber, und muß bei tiefer Temperatur aufbewahrt werden. Diese Temperaturbeständigkeit des gemischten Anhydrids erfordert die sofortige Weiterverarbeitung auf Lysergsäureamid. Das gemischte Anhydrid selbst kann, da es den Lysergsäurerest enthält, im Reaktionsgemisch zum großen Teil auch als Addukt mit Trifluoressigsäureanhydrid oder Trifluoressigsäure auftreten.
  • Um höchste Ausbeuten zu erhalten, ist es wesentlich, daß die bei der Reaktion verwendete Lysergsäure trocken ist. Es ist zweckmäßig, die Säure in der Weise zu trocknen, daß man sie bei etwa 105 bis 110°C in einem Vakuum von etwa 1 mm Hg oder weniger einige Stunden erwärmt: Es können aber auch andere übliche Trocknungsverfahren angewendet werden. Die Umwandlung des gemischten Anhydrids in ein Amid durch Umsetzen des Anhydrids mit einer stickstoffhaltigen Base, z. B. einer Aminoverbindung, kann bei Raumtemperatur oder darunter durchgeführt werden. Am einfachsten wird die Umsetzung so durchgeführt, daß man die kalte Lösung des gemischten Anhydrids zu der Aminoverbindung oder deren Lösung von Raumtemperatur gibt. Wegen der im Reaktiönsgemisch anwesenden sauren Bestandteile des gemischten Anhydrids sind etwa 5 Mol oder die hierzu äquivalente Menge Aminoverbindung je Mol bzw. der hierzu äquivalenten Menge des gemischten Anhydrids zur Umwandlung in das Amid erforderlich. Vorzugsweise wird ein geringer Überschuß über diese 5 Mol verwendet, um das gemischte Anhydrid voll auszunutzen. Gewünschtenfalls kann man ein basisches Mittel zusetzen, das die im Reaktionsgemisch anwesenden sauren Bestandteile neutralisiert, jedoch die Reaktion nicht stört, z. B. ein stark basisches tertiäres Amin. In diesem Fall wird etwa 1 Äquivalent der in ein Lysergsäureamid umzuwandelnden Aminoverbindung zusammen mit einer zur Neutralisation der sauren Bestandteile ausreichenden Menge des tertiären Amins verwendet. Jeder Überschuß der in ein Lysergsäureamid umzuwandelnden Aminoverbindung sowie sämtliche nicht umgesetzte Lysergsäure kann aus dem Reaktionsgemisch wiedergewonnen und bei anderen Umsetzungen wiederverwendet werden.
  • Trockene Lysergsäure wird in einem geeigneten Verdünnungsmittel wie Acetonitril aufgeschlämmt und die Mischung auf etwa -15 oder -20°C gekühlt. Der Aufschlämmung wird dann langsam eine Lösung von etwa 2 Äquivalenten Trifluoressigsäuxeanhydrid zugesetzt, die in Acetonitril gelöst und zuvor auf etwa - 20'C gekühlt wurde. Das Gemisch wird etwa 1 bis 3 Stunden auf tiefer Temperatur gehalten, um eine vollständige Bildung des gemischten Anhydrids aus Lyserg- und Trifluoressigsäure sicherzustellen.
  • Die Lösung des gemischten Anhydrids wird dann mit etwa 5 Äquivalenten der Aminoverbindung versetzt, die mit dem gemischten Anhydrid umgesetzt werden soll. Die Aminoverbindung braucht nicht vorher in einem Lösungsmittel gelöst zu werden, zweckmäßig wird jedoch ein Lösungsmittel verwendet. Die Umsetzung wird mit der Aminoverbindung oder der Lösung der Aminoverbindung bei etwa Raumtemperatur oder einer Barunterliegenden Temperatur durchgeführt. Das Reaktionsgemisch läßt man bei Raumtemperatur 1 bis 2 Stunden, vorzugsweise im Dunkeln stehen; das Lösungsmittel wird dann durch Eindampfen im Vakuum bei einer Temperatur entfernt, die vorzugsweise nicht wesentlich über Raumtemperatur liegt. Der viskose Rückstand, der aus dem Amid sowie dem überschüssigen Amin und Aminsalzen besteht, wird in einer Mischung aus Chloroform und Wasser aufgenommen. Das Wasser wird abgetrennt und die das Amid enthaltende Chloroformlösung mehrere Male mit Wasser gewaschen, um überschüssiges Amin und die bei der Umsetzung gebildeten verschiedenen Aminsalze einschließlich des Salzes der nicht umgesetzten Lysergsäure zu entfernen. Die Chloroformlösung wird dann getrocknet und eingedampft, wobei das Lysergsäureamid als Rückstand zurückbleibt. Das auf diese Weise erhaltene Amid kann nach üblichen Verfahren gereinigt werden.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können Verdünnungsmittel verwendet werden, die bei den niedrigen Reaktionstemperaturen flüssig und inert sind und nicht leichter mit Trifluoressigsäureanhydrid reagieren als die Lysergsäure. Geeignete Verdünnungsmittel sind beispielsweise Acetonitril, Dimethylformamid und Propionitril. Von den genannten Verdünnungsmitteln wird Acetonitril bevorzugt, da es bei den angewendeten tiefen Temperaturen nicht reagiert, aber flüssig ist, und da es verhältnismäßig flüchtig und infolgedessen aus dem Reaktionsgemisch durch Eindampfen in Vakuum leicht abtrennbar ist.
  • Die stickstoffhaltigen Basen, wie Aminoverbindungen, die mit dem gemischten Anhydrid zu einem Lysergsäureamid umgesetzt werden, müssen ein an den Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom enthalten; z. B. sind geeignet Ammoniak, Hydrazin, primäre Amine, wie Glycin, Äthanolamin, Diglycylglycin, Norephedrin, Aminopropanol, Butanolamin, Diäthylaminoäthylamin und sekundäre Amine, wie Diäthylamin und Ephedrin.
  • Wird ein Alkanolamin, Äthanolamin oder Aminopropanol, mit dem gemischten Anhydrid aus Lyserg- und Trifluoressigsäure umgesetzt, so enthält das Reaktionsgemisch nicht nur das gewünschte Oxyamid, sondern auch in geringerem Maße etwas Aminoester. Diese beiden isomeren Verbindungen entstehen wegen der bifunktionellen Natur des reagierenden Alkanolamins. Gewöhnlich entstehen nicht mehr als 25 bis 30 % Aminoester; in den Fällen jedoch, in denen die Aminogruppe sterisch gehindert ist, erhöht sich der Anteil des Aminoesters. Der Aminoester kann leicht in das gewünschte Oxyamid umgewandelt werden und dessen Gesamtausbeute dadurch erhöht werden, daß man den Aminoester oder das aus dem Amid und dem Ester bestehende Gemisch mit alkoholischem Alkali behandelt, um die Überführung des Aminoesters in das gewünschte Oxyamid zu bewirken. Zweckmäßig wird die Umwandlung durchgeführt, indem man den Aminoester oder ein den Aminoester enthaltendes Gemisch in einer geringen Menge Alkohol löst und dem Gemisch die doppelte Menge 4n alkoholische Kaliumhydroxydlösung zusetzt. Das Gemisch wird dann bei Raumtemperatur mehrere Stunden stehengelassen, das Alkali mit Säure neutralisiert, das Lysergsäureamid dann abgetrennt und gereinigt.
  • Unter dem Ausdruck #)Lysergsäurea werden sämtliche der vier möglichen Stereoisomeren verstanden, die das Lysergsäuregerüst besitzen. Isomere der Lysergsäurereihe können nach bekannten Verfahren abgetrennt oder ineinander umgewandelt werden.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1 a) Gemischtes Anhydrid aus Lysergsäure und Trifluoressigsäure 5,36 g d-Lysergsäure werden in 125 ccm Acetonitril aufgeschlämmt, und die Mischung wird auf etwa - 20'C gekühlt. Dieser Aufschlämmung wird eine kalte Lösung von - 20°C aus 8,82 g Trifluoressigsäureanhydrid in 75 ccm Acetonitril zugesetzt. Das Gemisch wird bei - 20°C etwa 1 '/,Stunden stehengelassen, wobei sich das gemischte Anhydrid aus Lyserg- und Trifluoressigsäure bildet. Das gemischte Anhydrid kann als Öl abgetrennt werden, indem man das Lösungsmittel im Vakuum bei einer Temperatur unterhalb etwa 0°C verdampft.
  • b) d-Lysergsäure-N,N-diäthylamid Eine Lösung des gemischten Anhydrids aus-Lyserg-und Trifluoressigsäure in 200 ccm Acetonitril, aus 5,36 g d-Lysergsäure und 8,82 g Trifluöressigsäureanhydrid erhalten, wird zu einer Lösung aus 150 ccm Acetonitril und 7,6 g Diäthylamin gegeben. Das Gemisch wird im Dunkeln etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Das Acetonitril wird im Vakuum verdampft. Der Rückstand besteht aus dem n- und Iso-d-Lysergsäure-N,N-diäthylamid sowie etwas Lysergsäure, dem Diäthylaminsalz der Trifluoressigsäure und ähnlichen Nebenprodukten. Es wird in einem Gemisch aus 150 ccm Chloroform und 20 ccm Eiswasser gelöst. Die Chloroformschicht wird abgetrennt und die wäBrige Schicht viermal mit jeweils 50 ccm Chloroform extrahiert. Die Chloroformauszüge werden vereinigt und viermal mit jeweils etwa 50 ccm kaltem Wasser gewaschen, um die restlichen Mengen Aminsalz zu entfernen. Die Chloroformschicht wird dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Chloroform im Vakuum verdampft. Es werden 3,45 g n- und Iso-d-Lysergsäure-N,N-diäthylamid erhalten, das in 160 ccm eines Gemisches aus Benzol und Chloroform im Verhältnis 3 : 1 gelöst und über 240 g basischer Tonerde chromatographiert wird. Bei der Entwicklung des Chromatogramms mit dem gleichen Lösungsmittel erscheinen auf der Tonerdesäule zwei blaue fluoreszierende Schichten. Die sich schneller bewegende Schicht besteht aus d-Lysergsäure-I`T,N-diäthylamid, das mit etwa 3000 ccm des vorstehend genannten Lösungsmittels ausgewaschen wird, wobei die Waschwässer überprüft werden, indem man die Abwärtsbewegung der sich schneller bewegenden blau fluoreszierenden Schicht beobachtet. Das Eluat wird mit Weinsäure behandelt, wobei das saure Tartrat des d-Lysergsäure-N,N-diäthylamids entsteht, das abgetrennt wird und unter Zersetzung bei etwa 190 bis 196°C schmilzt.
  • Das d-Isolysergsäure-N,N-diäthylamid, das als zweite fluoreszierende Schicht der Tonerdesäule adsorbiert ist, wird mit Chloroform ausgewaschen. Das Isoamid wird durch Eindampfen des Chloroforms im Vakuum gewonnen.
  • Beispiel 2 d-Lysergsäure-N-diäthylaminoäthylamid Eine Lösung des gemischten Anhydrids aus Lysergsäure und Trifluoressigsäure wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus 2,68 g d-Lysergsäure und 4,4 g Trifluoressigsäureanhydrid in 100 ccm Acetonitril hergestellt. Diese Lösung wird zu 6,03 g Diäthylaminoäthylamin gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 11/2 Stunden bei Raumtemperatur im Dunkeln stehengelassen. Das Acetonitril wird verdampft und der Rückstand nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit Chloroform und Wasser behandelt. Der das d-Isolysergsäure-N-diäthylaminoäthylamid enthaltende Rückstand wird in mehreren ccm Äthylacetat gelöst und die Lösung auf etwa 0°C gekühlt, worauf d-Iso-lysergsäure-N-diäthylaminoäthylamid kristallin ausfällt. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Durch Umkristallisieren der beiden Niederschläge aus Äthylacetat erhält man d-Iso-lvsergsäure-N-diäthylaminoäthylamid, das bei etwa 157 bis 158°C schmilzt. Die optische Drehung [a]" beträgt -[-- 372°C (c = 1,3 in Pyridin).
  • Beispiel 3 d-Lysergsäure-N[1(-f-)-1-oxyisopropyl]-amid (= Ergonovin) Eine Lösung des gemischten Anhydrids aus Lyserg-und Trifluoressigsäure wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus 530 mg d-Lysergsäure und 930 mg Trifluoressigsäureanhydrid in 30 ccm Acetonitril bei -20°C hergestellt. Die das gemischte Anhydrid enthaltende Lösung wird zu einer Lösung aus 300 mg 1 (+)-2-Aminopropan-l-ol und 640 mg Triäthylamin in 15 ccm Acetonitril gegeben. Das Triäthylamin diente zum Abfangen der sauren Bestandteile. Nach 15 Minuten Stehen bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch filtriert, der kristalline Rückstand mit Acetonitril gewaschen und an der Luft getrocknet. Dieser Rückstand besteht im wesentlichen aus reiner d-Lysergsäure. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 mit Chloroform und Wasser behandelt. Die vereinigten Chloroformauszüge werden eingedampft und ergeben einen kristallinen Niederschlag, der sich abscheidet, wenn das Volumen der zurückbleibenden Lösung auf etwa 2 ccm herabgesetzt wird. Die Lösung wird abgekühlt, wodurch sich weitere Kristalle aus der Lösung abscheiden. Das abfiltrierte kristalline d-Lysergsäure-N-[1(-f-)-1-oxyisopropyl]-amid wird mit kaltem Chloroform gewaschen und getrocknet. Es schmilzt bei etwa 153 bis 154°C. Die Papierchromatographie zeigt, daB diese Verbindung mit dem aus Mutterkorn hergestellten d-Lysergsäure-N-[1(-[-)-1-oxyisopropyl]-amid übereinstimmt.
  • Die Mutterlaugen und Chloroformwaschflüssigkeiten werden vereinigt und die Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Der das d-Isolysergsäure-N-[1(-j-)-1-oxyisopropyl]-amid enthaltende Rückstand wird in 2 ccm Äthylacetat gelöst. Aus dieser Lösung fällt das kristalline d-Isolysergsäure-N-[1(-[-)-1-oxyisopropyl]-amid fast sofort aus. Die Kristalle werden abfiltriert und getrocknet, sie schmelzen bei etwa 188 bis 190°C und können nach bekannten Verfahren, z. B. nach dem Verfahren von Stoll und Hofmann, Helvetica Chimica Acta, Bd.26, 1943, S.944, mit Alkali in d-Lysergsäure-N-[1(+)-1-oxyiso. propyl]-amid übergeführt werden.
  • Die Äthylacetatmutterlauge wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand, der 2-Aminopropan-l-ol-ester der Lysergsäure und der d-Isolysergsäure, in 2 ccm Äthanol gelöst. Dann werden 0,4 ccm 4n-Kaliumhydroxydlösung in 500/jgem wäBrigem Äthanol zugesetzt, und das erhaltene Gemisch wird bei Raumtemperatur in der Dunkelheit etwa 2 Stunden stehengelassen. Der Aminopropanolester der d-Lysergsäure und d-Isolysergsäure wird dadurch in das N-[1(-[-)-1-oxyisopropyl]-amid der d-Lysergsäure und d-Isolysergsäure umgewandelt. Das Kaliumhydroxyd wird mit festem Kohlendioxyd neutralisiert. Die Lösungsmittel werden im Vakuum entfernt, und der aus den obengenannten Amiden bestehende Rückstand wird nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren in seine Bestandteile zerlegt. Beispiel 4 d-Lysergsäure-N-[l(+)-1-oxyisopropyl]-amid 5,36 g (0,02 Mol) d-Lysergsäure, die in 125 ccm Acetonitril gelöst sind, werden mit 8,8 g (0,042 Mol) Trifluoressigsäureanhydrid vermischt, das in 75 ccm Acetonitril gelöst ist, wodurch das gemischte Anhydrid aus Lysergsäure und Trifluoressigsäure entsteht. Das Reaktionsgemisch wird 13/,1 Stunden bei einer Temperatur von -15 bis -18°C stehengelassen. Dieser Lösung wird eine Lösung von 718 g (0,104 Mol) 1(-[-)-2-Aminopropan-1-ol in 200 ccm Acetonitril zugesetzt und das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 11/2 Stunden im Dunkeln gehalten. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und der erhaltene feste Rückstand mit 25 ccm eines Eis-Wasser-Gemisches behandelt und dann viermal mit jeweils 225 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformauszüge werden mit einer sehr stark verdünnten Natriumhydroxydlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Eindampfen des Chloroforms im Vakuum auf ein Volumen von wenigen ccm erhält man kristallines d-Lysergsäure-N-[l(-[-)-1-oxyisopropyl]-amid, . welches abfiltriert wird und bei etwa 155 bis 156°C schmilzt. Die Mutterlaugen werden dann in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise behandelt, um sowohl das d-Isolysergsäure-N-[1(-[-)-1-oxyisopropyl]-amid als auch die Aminopropanolester der d-Lysergsäure und d-Isolysergsäure zu gewinnen. Beispiel 5 Lysergsäureanhydrazid Das gemischte Anhydrid wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus 530 mg d-Lysergsäure und 840 mg Trifluoressigsäureanhydrid in 25 ccm Acetonitril hergestellt. Diese Lösung wird zu 15 ccm einer Acetonitrillösung mit einer Temperatur von O' C gegeben, die 320 mg wasserfreies Hydrazin enthält. Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur 11/2 Stunden im Dunkeln gehalten. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum verdampft. Der das d-Lysergsäurehydrazid und d-Isolysergsäurehydrazid enthaltende Rückstand wird nach dem im Beispiel 1, b) beschriebenen Verfahren gereinigt und schmilzt dann bei etwa 170 bis 190°C unter Zersetzung, Beispiel 6 Lysergsäureamid (= Ergin) Eine Lösung des gemischten Anhydrids aus Lyserg-und Trifluoressigsäure wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 aus 530 mg d-Lysergsäure und 840 mg Trifluoressigsäureanhydrid in 25 ccm Acetonitril hergestellt. Dieser Lösung werden etwa 5 ccm wasserfreies flüssiges Ammoniak zugesetzt, wodurch die Temperatur auf etwa - 35°C herabgesetzt wird. Man läßt das Gemisch sich innerhalb von 3 Stunden auf Raumtemperatur erwärmen, wobei der größte Teil des Ammoniaks verdampft. Das Acetonitril und das zurückbleibende Ammoniak werden dann im Vakuum verdampft, und der Rückstand wird nach dem im Beispiel 1, b) beschriebenen Verfahren mit Wasser und Chloroform behandelt. Der nach dem Verdampfen der gewaschenen und getrockneten Chloroformauszüge zurückbleibende feste Rückstand ist eine Mischung aus Lysergsäuieamid und Isolysergsäureamid und schmilzt unter Zersetzung bei etwa 165 bis 185°C.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Lysergsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man trockene Lysergsäure mit etwa 2 Mol Trifluoressigsäureanhydrid bei einer Temperatur unterhalb etwa 0°C in einem inerten Verdünnungsmittel zu dem gemischten Anhydrid aus Lyserg- und Trifluoressigsäure umsetzt und dann dieses Anhydrid mit mindestens 1 Mol, zweckmäßig jedoch mit 5 Mol einer stickstoffhaltigen Base, die am Stickstoffatom mindestens 1 Wasserstoffatom gebunden enthält, behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lysergsäure reit dem Trifluoressigsäureanhydrid bei einer Temperatur zwischen etwa - 10 und - 20°C. in Acetonitril umsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das gemischte Anhydrid mit einem primären Amin oder l(+)-2-Aminopropan-l-ol bei etwa Raumtemperatur umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 818 947, 860 218; schweizerische Patentschriften Nr. 196 550, 196 551, 196552. Journal Amer. Chem. Society, 8d.73, 1951, S.860; Journal Chemical Society (London), 8d. 1950, S. 1.446, Abschnitt d ;
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