DE1034592B - Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in der Gasphase in Gegenwart als Waermetraeger dienender, im Kreislauf gefuehrter Kontaktkoerper - Google Patents
Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen in der Gasphase in Gegenwart als Waermetraeger dienender, im Kreislauf gefuehrter KontaktkoerperInfo
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Description
- Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in der Gasphase in Gegenwart als Wärmeträger dienender, im Kreislauf geführter Kontaktkörper Es ist bekannt, daß chemische Reaktionen, die bei hoher Temperatur in Gasphase verlaufen, sich oft vorteilhaft in Gegenwart von Kontaktkörpern durchführen lassen. Die Wirkung kann katalytisch oder thermisch sein.
- Es ist bereits bekannt, Gasreaktionen in der Weise durchzuführen, daß man den Katalysator frei durch die Gasphase fallen läßt. So ist es z. B. bekannt, bei der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch partielle Oxydation eines aromatischen Kohlenwasserstoffes einen Vanadiumoxydkatalysator frei durch eine Kammer fallen zu lassen, durch welche sich ein Strom aus einer Mischung von Kohlenwasserstoff und Sauerstoff nach oben bewegt.
- Bei den bekannten Verfahren läßt sich jedoch die Reaktionszeit nicht unter einen Zeitraum von wenigen Sekunden verkürzen, und sie eignen sich nicht zur Anwendung in den Fällen, wo z. B. Reaktionszeiten von Bruchteilen von Sekunden eingehalten werden müssen.
- Als ein typisches Beispiel eines thermischen Gasphasenumsatzes, bei dem eine hohe Temperatur und eine kurze Reaktionszeit erforderlich sind, ist z. B. die Reaktion zwischen Stickstoff und Sauerstoff unter Bildung von Stickstoffoxyden zu nennen.
- Ein anderes Beispiel eines Prozesses, bei dem hohe Temperaturen und kurze Reaktionszeit erforderlich sind ist die Herstellung von Acetylen durch Kracken von Naturgas zu nennen. Dieser Prozeß erfolgt bei einer Temperatur von 1300 bis 1400"C und erfordert eine Reaktionszeit, die kürzer als eine Viertelsekunde ist.
- Andere Beispiele sind die Herstellung von Äthylen aus Naturgas, die Herstellung von Propylen durch Kracken von Propan, von Butadien ausgehend von Kohlenwasserstoffmischungen mit C4-Ketten, die Herstellung von aromatischen Kohlenwasserstoffen durch Krackverfahren, die Konversion von Kohlenwasserstoffen mitWasserd ampf, eventuell unter Katalyse, die Herstellung von Zyanwasserstoff aus Kohlenwasserstoffen und Ammoniak und von Schwefelkohlenstoff aus Kohlenwasserstoffen und Schwefel.
- Die Erfindung zielt darauf ab, solche Prozesse, bei denen kurze Einwirkungszeiten von Kontaktkörpern einzuhalten sind, zu ermöglichen.
- Zu diesem Zweck verfährt man erfindungsgemäß so, daß das Reaktionsgas einem Strom von Kontaktkörpern zugeführt wird, die unter freiem Fall den Reaktionsgasstrom passieren, der sich entweder in derselben Richtung wie die Kontaktkörper oder in entgegengesetzter Richtung oder in einem Winkel zu deren Bewegungsrichtung bewegt. Die Kontaktkörper durchlaufen dabei, ehe sie mit dem Reaktionsgas in Berührung kommen, eine Erhitzungszone, in der sie mittels eines Heizgases erhitzt sowie gegebenenfalls durch Einwirkung eines Gasstromes aktiviert werden.
- Es ist bereits bekannt, chemische Reaktionen, z. B. katalytische Krackverfahren von Gasöl, in dem Wirbel- schicht- oder im Fließbettverfahren derart durchzuführen, daß Kontaktkörper in einer oberen Zone durch einen Gasstrom erhitzt und gegebenenfalls auch aktiviert werden, wonach die Reaktionsgase in einer darunterliegenden Zone zugeleitet werden und die Reaktion unter - gegebenenfalls auch katalytischer - Wirkung der erhitzten Kontaktkörper stattfindet. Solche Methoden sind z. B. in der schweizerischen Patentschrift 283 414, der französischen Zusatzpatentschrift 52 795/858 557 und den USA.-Patentschriften 2 405 395, 2 508 993, 2 518 842 und 2 597 346 beschrieben worden. Die hierbei angewendeten Apparate haben fast alle Einschnürungen, Siebscheiben od. dgl., die die Bewegung der Kontaktkörper hemmen können. Die Körper bewegen sich also mehr oder weniger langsam herunter als eine mehr oder weniger kompakte Masse. Es ist auch bekannt, daß die Kontaktkörper beim Fließbettverfahren stellenweise einen freien Fall durchlaufen, z. B. aus der USA.-Patentschrift 2 432 872. Es ist aber nicht bekannt, sowohl die Erhitzung der Kontaktkörper als auch die Wärmeabgabe derselben, um die gewünschte Reaktion hervorzurufen, in ein und demselben freien Fall durchzuführen.
- Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung eignen sich in der Regel Kontaktkörper von 1 bis 10 mm Durchmesser.
- Bei Zuleitung des Reaktionsgases zu einem einheitlichen Strom von Kontaktkörpern, die sich im freien Fall befinden, erreicht man, daß die Temperatur, bei der die Wechselwirkung mit den Kontaktkörpern erfolgt, weit höher sein kann, als wenn die Kontakik8wer fest gelagert oder auf andere Weise miteinander oder mit stütz enden oder verteilenden Organen in Kontakt wäre. Solche Kontaktkörper, die sich im genannten Sinn im freien Fall befinden, haben nur mit dem Gasstrom selber mechanischen Kontakt und ertragen daher wesentlich höhere Temperaturen. Die den Gasstrom begrenzenden Wände können mit feuerfestem Material gefüttert und eventuell gekühlt sein, wobei allein die frei fallenden Kontaktkörper dem Reaktionsgas die bestimmte Wärme zuführen. Wegen der Bewegung der Kontaktkörper im Gasstrom kann der Wärmeaustausch groß sein, und er kann zum gewünschten Zeitpunkt dadurch unterbrochen werden, daß das Reaktionsgas von dem Strom der Kontaktkörper abgeleitet wird. Auch die thermische Wirkung wird gleichzeitig unterbrochen, wenn der Gas strom den Kontaktkörperstrom verläßt.
- Bei stationären Kontaktkörpern oder Kontaktkörpern, die sich in kompakter Masse durch einen Behälter hinabbewegen, lassen sich diese Verhältnisse nicht erzielen.
- Wenn man auch in den Teilen des Kontaktmaterials, die von den Wänden fern liegen, vielleicht eine weit höhere Temperatur als an den Wänden halten könnte, erfolgt doch ein gleichmäßiger Temperaturübergang - der von der Berührung der Kontaktkörper unter sich und mit den Wänden herrührt - von den wärmeren Teilen' des Kontaktmaterials nach den kälteren Teilen desselben, ein Umstand, der noch dadurch verschlimmert wird, daß derartige Prozesse stets als diskontinuierliche Wechsel prozesse ausgeführt werden müssen, was periodische Temperaturschwankungen in dem Kontaktmaterial bewirkt. Die Kontaktkörper können, ehe sie mit dem Heizgas in Berührung kommen, eine Temperatur haben, die beliebig viel niedriger als diejenige Temperatur ist, bei der sie in die Reaktion eingeführt werden sollen. Es ist daher nicht notwendig, Kontaktkörper auf kompaktem Lager einer Erhitzung zu unterziehen, jedenfalls nicht auf eine so hohe Temperatur, daß Nachteile sich dadurch ergeben. Man kann sie befördern, lagern und verteilen sowie alle nötigen mechanischen Bearbeitungen bei Temperaturen unterwerfen, die von der Reaktionstemperatur nicht unmittelbar abhängen.
- Bei Prozessen, wie z. B. einem Krackverfahren von Kohlenwasserstoff, wird Koks sich normalerweise an den Kontaktkörpern ansetzen. Dieser Koks läßt sich auf bekannte Weise durch Abbrennen zur Wiedererwärmung der Kontaktkörper anwenden. Das Heizgas kann daher wenn der Koksansatz für die Wiedererwärmung auf die gewünschte Temperatur genügt, allein aus einem Luft-oder Sauerstoffstrom bestehen. Falls der Koksansatz zur Erhaltung des Prozesses zu gering ist oder wenn überhaupt kein Koksansatz stattfindet, läßt sich die fehlende Wärmemenge auf bekannte Weise durch Verbrennen eines Verbrennungsgases mit Luft oder Sauerstoff oder durch Kontakt mit einem durch eine solche Verbrennung erzeugten Strom von Verbrennungsprodukten zuführen.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Heizgas ganz oder teilweise von dem Kontaktkörperstrom abgeleitet werden, ehe derselbe mit dem Reaktionsgas oder dessen Reaktionsprodukten in Berührung kommt, wodurch man erzielt, daß das Reaktionsgas oder die Reaktionsprodukte entsprechend weniger durch das Heizgas verunreinigt werden.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann auch der Strom von Kontaktkörpern zwischen demjenigen Teil ihrer Bahn, wo die Erhitzung erfolgt, und demjenigen Teil, wo die Wechselwirkung mit dem Reaktionsgas stattfindet, mit einem Spül- oder Sperrgas in Berührung gebracht werden, deren Aufgabe darin besteht, die Möglichkeit der Vermischung des Reaktionsgases oder des .daraus entstandenen Reaktionsproduktes mit dem Heizgas herabzusetzen. Das Heizgas kann dabei gegebenenfalls ganz oder teilweise vom Kontaktkörperstrom an den Übergangspunkten der Spül- oder Sperrzone zur Reaktionszone abgeleitet werden. Man kann dadurch die Möglichkeit einer Vermischung des Reaktionsgases oder des daraus entstandenen Reaktionsproduktes mit dem Heizgas auf ein Mindestmaß reduzieren, und man kann als Spül- oder Sperrgas ein Gas verwenden, dessen etwaige Vermischung mit dem Reaktionsgas oder dessen Reaktionsprodukt zweckmäßig ist oder die geringsten Nachteile verursacht.
- Auch in der Bahn der Kontaktkörper, nachdem sie die Reaktionszone passiert haben, läßt sich eine Sperr- oder Spülzone etablieren, wodurch man die Reaktionszone von dem nachfolgenden Teil der Apparatur absperren kann und gleichzeitig vermeidet, daß das Reaktionsgas oder das daraus gebildete Reaktionsprodukt im Kontaktmaterial zurückbleibt.
- Die Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung, in welcher beispielsweise verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden können.
- In der Zeichnung bezeichnet 1 einen senkrechten Schacht, der mit einem feuerfesten Material 2 ausgefüttert ist. Der Schacht hat an verschiedenen Stellen an der Seite Ein- und Auslaßrohre 3, 5, 7, 9 und 11, die den Schacht mit ihn umgebenden Verteilungskammern 4, 6, 8, 10 bzw. 12 verbinden, die durch Öffnungen 13 oder durch einen horizontalen Spalt 14 oder auf andere Weise, z. B. durch in den Schacht hineinragende Düsen, mit dem Schachtinnern in Verbindung stehen. In einer Kammer 15 oben im Schacht sind Verteilerkörper 16 für Kontaktmaterial eingebaut, das durch ein Rohr 17 von einem Silo 18 zugeführt wird. Das untere Ende des Schachts 1 steht durch ein Rohr 19 mit einem Silo 20in Verbindung, durch dessen Boden ein Blasrohr 21 geführt ist, das unter die untere Mündung eines die Silos 20 und 18 verbindenden Transportrohres 22 mündet.
- Kontaktmaterial kann vom Silo 18 durch das Rohr 17 über die Verteilerorgane 16 durch den Schacht 1 herunterfallen und vom Boden des Schachtes in den Silo 20 abströmen, von dem es durch das Rohr 22 in den Silo 18 mittelst eines durch das Blasrohr 21 zugeführten Gebläseluftstromes emporgeblasen wird. Durch die Leitungen 3, 5, 7, 9 und- 11 können verschiedene Gase zu- und weggeleitet werden, je nach der Art des Prozesses, den man durchzuführen wünscht.
- So kann man durch das Rohr 3 ein Heizgas zuleiten.
- Das Heizgas passiert hinauf durch den über dem Rohr 3 befindlichen Schachtraum, die Heizzone, wo es den fallenden Kontaktkörpern begegnet und dieselben erhitzt.
- Das Gas kann nach Abgabe des größten Teils seiner Wärme durch den Lüftungskanal des Silos 18 oder durch einen besonderen, nicht gezeigten Auslaß abgeführt werden. Auch können besondere Zuleitungsöffnungen vorgesehen sein, z. B. als Brenner oder Düsen ausgebildet, die aus der Wand des Schachtes 1 herausragen und der Zuleitung eines brennbaren Gases dienen, auch Zuleitungsrohre und Öffnungen für Zuleitung von Verbrennungsluft können vorhanden sein. Falls die Kontaktkörper von einer früheren Anwendung her einen Kohlenstoffansatz tragen, kann die Erwärmung der über dem Rohr 3 liegenden Zone des Schachtes 1 durch Verbrennen desselben erzielt werden, indem durch das Rohr 3 eine zweckmäßig vorgewärmte Verbrennungsluft zugleitet wird.
- Durch Anpassung der Länge der Erhitzungszone und der Zufuhr von warmem Gas oder Verbrennungsluft können die Kontaktkörper auf die für die Reaktion erforderliche Temperatur erhitzt werden, Durch das Rohr 9 twerden die Reaktionsgase zugeleitet, während das durch die Reaktion in Berührung mit den fallenden erhitzten Kontaktkörpern gewonnene Reaktionsprodukt durch das Rohr 7 abgeleitet wird.
- Der zwischen den Rohren 7 und 9 befindliche Teil des Schachtes bildet die Reaktionszone.
- Zwischen derselben und der über dem Rohr 3 befindlichen Erhitzungszone läßt sich auf verschiedene Weise eine Sperr- oder Spülzone bilden. So kann man (Arbeitsweise 1) einen Teil der für die Erhitzung angewandten Gase hinab strömen und den Schacht zusammen mit den Reaktionsprodukten der Reaktionszone durch das Rohr 7 verlassen lassen, oder man kann (Arbeitsweise II) einen Teil der Reaktionsprodukte an dem Rohr 7 vorbeiführen und sich mit dem Heizgas vermischen lassen und durch den Schacht das Gasgemisch abführen, oder man kann (Arbeitsweise III) durch das Rohr 5 dem Schacht zwischen der Reaktionszone und der Erhitzungszone andere Gase und Dämpfe, wie z. B. Wasserdampf, zuleiten, die sich dann in zwei Ströme, einen aufwärts und einen abwärts gerichteten, teilen. Die Anteile dieses besonderen Spül- oder Sperrgasstromes, die aufwärts oder abwärts gehen, werden dann von den Druckverhältnissen abhängen.
- Als Beispiel einer Reaktion für die Arbeitsweise I sei das thermische Krackverfahren von Kohlenwasserstoffen genannt, bei dem man einen Teil des Reaktionsgases in die Erhitzungszone empor strömen lassen kann, wo es durch Verbrennen zusammen mit der an den Kontaktkörpern haftenden Kohle an der Wärmeproduktion teilnehmen kann. Als Beispiel für die Arbeitsweise II sei die Herstellung von Acetylen aus Äthan genannt. Ein Verlust von Acetylen in der Erhitzungszone ist hier unerwünscht, wohingegen die Vermischung der Reaktionsprodukte mit Abgasen keine nennenswerten Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung verursacht. Als Beispiel für die Arbeitsweise III sei die Herstellung von Butadien aus Butan oder Buten genannt, bei der sowohl der Verlust von Butadien als auch die Vermischung der Reaktionsprodukte unerwünscht ist, während eine Vermischung der Reaktionsprodukte mit einem passenden Sperrgas, z. B. Wasserdampf, bei der Verarbeitung und der Reinigung von Butadien nicht von Nachteil ist.
- In dem unter dem Rohr 9 befindlichen Teil des Schachtes 1 läßt sich ebenfalls eine Spül- oder Sperrzone herstellen, z. B. durch Zuleitung von Wasserdampf oder einem anderen Gas durch das Rohr 11.
- Bei dem beschriebenen Arbeitsvorgang kann man den Gasstrom in der Erhitzungszone oder der Reaktionszone oder den beiden Zonen umkehren, so daß die Gase sich in Gleichstrom mit den Kontaktkörpern bewegen. Ferner kann man über der Erhitzungszone eine Abkühlungszone für die Reaktionsprodukte einschalten, indem der Schacht nach oben verlängert wird und die durch das Rohr 7 entnommenen Reaktionsprodukte durch die Schachtseite im oberen Schachtteil zugeleitet werden, wodurch die Kontaktkörper vorgewärmt werden, ehe sie in die eigentliche Erhitzungszone gelangen. Die Gasströmung läßt sich vielfach variieren, je nach der Natur der betreffenden Reaktion und der erforderlichen thermischen Wechselwirkung, mit den Kontaktkörpern.
- Nachstehend wird beispielsweise die Herstellung von Acetylen an Hand der Zeichnung erläutert.
- Für die Übertragung der Wärme zum Reaktionsgas werden hierbei Kontaktkörper aus z. B. Korund von 1 mm Durchmesser angewandt, die mit einem Durchsatz von 50 000 kg je Stunde zirkulieren. Der Ofen 1 ist mit feuerfesten Steinen gefüttert. Sein Durchmesser ist 500 mm und seine Höhe 25 m, von denen die Erhitzungszone 14 m beansprucht, während die erste Spül oder Sperrzone 2 m, die Reaktionszone 8 m und die untere Spülzone 1 m betragen.
- Zur Erhitzung der Kontaktkörper bei ihrem freien Fall durch die Erhitzungszone werden 2400 kg Naturgas je Stunde oder 2600kg Ö1 je Stunde angewandt. In der Reaktionszone werden 3600 kg Gas je Stunde behandelt.
- In die Spül- oder Sperrzone zwischen der Erhitzungszone und der Reaktionszone werden 1000 kg Wasserdampf je Stunde eingeleitet, von denen die 750 kg je Stunde den Ofen wieder zusammen mit dem Reaktionsprodukt durch das Rohr 7 verlassen.
- Der Gasdruck in der Reaktionszone liegt um etwa 0,2 kg/cm2 höher als der atm. Druck.
- Die Temperaturen sind, wenn der Zustand stationär geworden ist, wie folgt: Die Temperatur der Kontaktkörper, ehe sie in die Erhitzungszone herabfallen 600°C, nachdem sie diese Zone passiert haben 1700°C und nachdem sie die Reaktionszone passiert haben 700"C.
- Die Temperatur der die Erhitzungszone verlassenden Abgase ist 8000 C. Die Transportluft hat, nachdem sie das Transportrohr passiert hat, eine Temperatur von 5000 C.
- Die Temperatur der Reaktionsprodukte, die in die Kammer 8 gelangen, ehe sie mit dem Sperrdampf vermischt worden sind, beträgt 1300°C und nach der Vermischung mit demselben 12000 C.
- Die Zeit, die das Reaktionsgas beansprucht, um das Temperaturintervall 800 bis 1300°C zu durchlaufen, beträgt 0,4 Sekunden, wobei das Reaktionsgas sich 0,3 Sekunden in der Reaktionszone befindet und dann im Laufe von 0,1 Sekunde zuerst mit dem Wasserdampf der Sperrzone vermischt und dann mit eingespritztem Wasser in Berührung gebracht und schnell abgekühlt wird. Die Abkühlung erfolgt im Laufe von 0,1 Sekunde.
- Bei den beschriebenen Betriebsbedingungen erhält man ein Reaktionsgas von folgender Zusammensetzung: Wasserstoff ......... . 72 Volumprozent Kohlenoxyd 7 " 7 Kohlendioxyd 2 . . . . . . . . . . . . 2 Methan . . zu 10 Äthylen ..... 1 " 1 Acetylen 7 " 7 Höhere Kohlenwasserstoffe. " Die Acetylenausbeute beträgt 24 Gewichtsprozent des zugeführten Naturgases, und der Koksansatz an den Korundkugeln beträgt 14 Gewichtsprozent des zugeführten Naturgases.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in der Gasphase in Gegenwart als Wärmeträger dienender, im Kreislauf geführter Kontaktkörper, die eine Erhitzungszone, wo sie mittels Heizgas erhitzt sowie gegebenenfalls durch Einwirkung eines Gasstromes aktiviert werden, und die darunterliegende Reaktionszone, der die Reaktionsgase zugeführt werden, unter Wirkung der Schwerkmft und in freiem Fall durchlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Fall der Kontaktkörper ohne Unterbrechungen sowohl durch die Erhitzungszone als auch die Reaktionszone erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz- oder Aktivierungsgas ganz oder teilweise von dem Strom der Kontaktkörper entfernt wird, bevor derselbe mit dem Reaktionsgas oder dessen Reaktionsprodukten in Berührung gebracht wird.In Betracht gezogene Druckschrfften: Deutsche Patentschrift Nr. 71 506; schweizerische Patentschrift Nr. 283 414; britische Patentschriften Nr. 690 473, 665 976; französische Patentschrift Nr. 52 795, Zusatz zu Nr. 858 557; USA.-Patentschriften Nr. 2 405 395, 2518842, 2 443 337, 2432872, 2 597 346, 2 508 993.
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