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Kreiselmischer mit einem fest angeordneten, das Schleuderrad konzentrisch
umgebenden Widerstands-Elementenkranz Zusatz zum Zusatzpatent 967 436 Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung des Kreiselmischers nach Patent 967 436, der einen
fest angeordneten, ringscheibenförmigen Träger für einen käfig- oder topfförmig
ausgebildeten Widerstands-Elementenkranz hat, der das Schleuderrad konzentisch umgibt,
welches ats normaler Schleuderpumpenläufer ausgebildet ist; dieser ist mit zwei
den Schaufelbereich auf beiden Stirnseiten begrenzenden Deckringen und Verbindungsspeichen
zur Läufernabe versehen. Die Elemente des Sdhleuderradbesatzes wie auch die den
Käfigmantel bilzdendenWiderstands-Elemente können eine runde oder kantige Quersohnittsform
haben oder als Schleuder- bzw. Prallschaufeln ausgebildet sein; Schleuderschaufeln
und Prallschaufeln können radial angeordnet sein bzw. eine verschiedene Schrägstellung
zueinander einnehmen; die Schleuderschaufeln können auch eine Rückkrümmung aufweisen.
Zur Befestigung des Käfigs an dem ringscheibenförmig ausgebildeten feststehenden
Träger dient ein am Käfig sitzender, im Querschnitt winkelförmig ausgebildeter Schraub-oder
Führungsring.
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Die gute Wirkung des Kreiselmischers nach Patent 967 436 ist unter
anderem darauf zurückzuführen, daß Impulse entstehen, wenn die Elemente des Schleuderrades
an den Elementen des das Schleuderrad umgebenden Käfigs vorbeigleiten. Durch diese
Impulse werden in der Flüssigkeit Wellen erzeugt, die kugelförmig fortschreiten;
regelmäßig durch die genannten Elemente verursachte Impulse führen zu einer Schallwelle,
und mehrere sich gegenüberstehende Elemente sind infolgedessen die Ursache dafür,
daß mehrere Schallwellen entstehen. Die Zahl dieser Schallwellen, deren Leistung
von der Motorkraft abhängt, wird durch die Zahl der vorhandenen impulsgebenden Elemente
in der Zeiteinheit als Frequenz bestimmt.
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Es wude gefunden, daß die Frequenz der Wellen erheblich gesteigert
werden kann, wenn man vor die Innenfläche des käfig- oder topfförmig ausgebildeten
Widerstands-Elementenkranzes ein feststehendes und um den Umfang der Elemente des
Schleuderrades herum ein sich mit diesem drehendes Drahtgeflecht anordnet. An die
Stelle eines Geflechtes kann ein Netz, Gewebe, Gewirke, Sieb, Streckmetall od. dgl.
treten, und es ist auch gleichgültig, ob das Geflecht od. dgl. aus einem Metall
oder Kunststoff besteht.
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Wenn im folgenden lediglich von einem Drahtgeflecht die Rede ist,
dann sollen alle weiteren vorstehend angegebenen Gebilde mitverstanden sein. Für
die Zwecke der Erfindung ist es ferner unbeachtlich, ob das Geflecht, wie es sich
aus der Bedeutung des Wortes Geflecht ergibt, aus einem Draht geflochten ist oder
ob einzelne Drähte beispielsweise durch
Punktschweißung derart miteinander verbunden
sind, daß das Erzeugnis lediglich als geflechtartig anzusprechen ist. Geflechte
lassen sich, in diesem Sinne verstanden, beispielsweise auch aus Blechen durch Stanzen
herstellen.
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Es ist bekannt, zur Herstellung von Suspensionen oder Mischungen
von Flüssigkeiten Rührvorrichtungen anzuwenden, deren Rührflügel von einem rotierenden
siebartigen Mantel umgeben ist, so daß die von dem Flügel zusammen mit Luft angesaugte
Flüssigkeit durch das Sieb hindurchgetrieben wird, wobei die Verteilung nodh durch
einen außerhalb des Mantels angebrachten feststehenden Siebmantel unterstützt werden
kann.
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Mit diesem verhältnismäßig weit auseinanderstehenden Siebmänteln
können nicht die Wirkungen erzielt werden, die sich mit Hilfe der erfindungsgemäß
vorgesehenen Anordnung der Drahtgeflechte erzielen lassen. Diese Anordnung ermöglicht,
daß Frequenzen von 20 kHz und mehr erzielt werden, d. h. Frequenzen, die im Bereich
des Ultraschalls liegen, so daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Mischen
unter dem Einfluß von Ultraschall möglich ist. Dieser Tatsache kommt erhebliche
praktisdhe Bedeutung zu, da bekanntlich der Ultraschall in der Kolloidchemie dazu
dient, nicht mischbare Flüssigkeiten miteinander zu emulgieren und feste Stoffe
in Flüssigkeiten zu dispergieren.
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Die Erfindung ermöglicht ferner, die Frequenz der auftretenden Schallwellen
abzuändern; dies ist deshalb wichtig, weil die Erzielung einer optimalen Mischung,
wie durch Versuche festgestellt werden kann, weitgehend von der Frequenz der Schallwellen
abhängt,
unter deren mitwirkendem Einfluß ein Mischvorgang sich abspielt. Da die Frequenz
unter anderem auch abhängig ist von der Form des Drahtgeflechtes, der Elemente des
Schieuderradbesatzes und des Käfigmantels, hat man es in der Hand, durch den Einsatz
verschieden gestalteter Elemente des Schleuderradbesatzes, des Käfigmantels und
des Drahtgeflechtes die für jeden Mischvorgang günstigste Frequenz durch Versuche
zu ermitteln. Abänderungen des Drahtgeflechtes sind in mehrfacher Hinsicht möglich,
beispielsweise hinsichtlich der Stärke und Form des Drahtes und der Größe und Form
der Maschenöffnungen.
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Um mit wenigen Handgriffen die erfindungsgemäß vor die Innenfläche
des Käfigmantels und auf die Elemente des Schleuderrades gesetzten Drahtgeflechte
durch andere Drahtgeflechte auswechseln zu können, sind die Drahtgeflechte an ihrem
oberen und unteren Rand durch Metalleisten einzufassen, so daß eingerahmte Drahtgeflechte
entstehen, die leicht gehandhabt und mit einfachen Mitteln am Käfigmantel sowie
Schleuderrad befestigt werden können.
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In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführung eines Kreiselmischers
mit einem das Schleuderrad umgebenden Widerstands-Elementenkranz und zwei eingesetzten
Drahtgeflechten dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht, Fig. 2 einen Grundriß,
Fig. 3 einen Schnitt eines Kreiselmischers und Fig. 4 den in Fig. 3 im strichpunktierten
Kreis liegenden Teil des Kreiselmischers im vergrößerten Maßstab.
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Der Mischkreisel besteht aus einem scheibenförmigen Schleuderrad
1, an deren Peripherie mehrere als breite Schaufeln ausgebildete Elemente 2 radial
angeordnet sind, die oben und unten durch in der Zeichnung nicht dargestellte Deckringe
verstärkt sind. Das Schleuderrad 1 sitzt auf der Antriebswelle 3 und ist umgeben
von einem topfförmigen Widerstands-Elementenkranz, dessen Boden das Ein strömen
der Flüssigkeit auch von unten zuläßt. Der Widerstands-Eiementenkranz besteht aus
den in der Zeichnung radial dargestellten schaufelförmigen Elementen 5, die auch
schräg gestellt sein oder aus einem geschlossenen Kranz von Stäben bestehen können,
für die entweder ein runden Querschnitt oder auch ein kantiger Querschnitt in Frage
kommt. Bezüglich des Kraftbedarfs ist es vorteilhaft, für das Schleuderrad rückgekrümmte
Schaufeln zu wählen. Wenn indes der Widerstands-Elementenkranz aus Stiftkränzen
besteht, ist es zweckmäßig, auch für das Schleuderrad als Mitnehmerorgane statt
der Schaufeln ebensolche Stiftkränze vorzusehen.
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Der Widerstands-Elementenkranz trägt oben einen Führungskragen 6,
der zum Befestigen dieses Kranzes
an einem Flansoh dient, der seinerseits an den
feststehenden Stangen 7 befestigt ist und den oberen Abschluß bildet.
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Das vor die Innenfläche des käfig- oder topfförmigen Wi derstands-Elementenkranzes
gesetzte Drahtgeflecht 8 ist an seinem oberen und unteren Rand mit vorzugsweise
aus Metall bestehenden Leisten 9 und 10 eingefaßt, die ein Aufsetzen des Drahtgeflechtes
auf den Boden 11 des Elementenkranzes ermöglichen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zwischen dem vor der Innenfläche
des Widerstands-Elementenkranzes gesetzten Drahtgeflecht 8 und der Innenfläche 5'
der Widerstands-Elemente 5 ein Zwischenraum gelassen, der für die Erzielung guter
Mischwirkungen von Wichtigkeit ist.
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Ein weiteres Drahtgeflecht 18 sitzt auf den Elementen 2 des Schleuderrades
1. Auch dieses Draht geflecht ist oben und unten durch metallische Leisten 12 und
13 eingefaßt, die mit Klemmstücken 14 und 15 versehen sind, die in entsprechende
Aussparungen 16 und 17 der Elemente 2 eingeführt sind, so daß auch das auf den Elementen
2 sitzende Drahtgeflecht mit einigen Handgriffen ausgewechselt werden kann; PATENTANSPRUCITI.
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1. Kreiselmischer mit einem fest angeordneten, ringscheibenförmigen
Träger für einen käfig oder topfförmig ausgebildeten Widerstands-Elementenkranz,
der das Schleuderrad konzentri seh umgibt, welches als normaler Schleuderpumpenläufer
ausgebildet ist, nach Patent 967436, dadurch gekennzeichnet, daß vor die Innenfläche
des Widerstands-Elemetenkranzes ein feststehendes Drahtgeflecht (8) und um den Umfang
der Elemente (2) des Schleuderrades (1) herum ein sich mit diesem drehendes Drahtgeflecht
(18) angeordnet ist.