DE635528C

DE635528C - Misch- und Ruehrwerk fuer Fluessigkeiten, insbesondere Zuckermassen

Info

Publication number: DE635528C
Application number: DEH140349D
Authority: DE
Inventors: Hermann Thuerlings
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-06-05
Filing date: 1934-06-05
Publication date: 1936-09-18

Description

Misch- und Rührwerk für Flüssigkeiten, insbesondere Zuckermassen Die Erfindung bezieht sich auf ein Misch-und Rührwerk für Flüssigkeiten, insbesondere Zuckermassen, mit leinem Trog und an dessen Imlenwand anliegenden, schnell um eine senkrechte Achse umlaufenden durchlöcherten Rührflügeln, die die gesamte an den Trogwänden ansteigende Masse in Form eines Flüssigkeitsbechers in Drehung versetzen.
Derartige Misch- und Rührwerke sind in verschiedensten Gewerbezweigen bekannt. Um nun die Homogenisierungswirkung solcher durchlöcherten Rührflügel zu begünstigen, sollen die Rührflügel erstens an der Troginnenwand bis in die Nähe der Trogoberkante ansteigen, zweitens soll der Anstellwinkel der Rührflügel gegen die Troginnenwand klein sein, so daß die Projektion des Rührflügels auf die Troginnenwand von innen nur wenig kleiner ist als die wirkliche Rührflügelfläche, und drittens soll der Abstand der hinten liegenden Innenkante der Rührflügel von der Trogimlenwand etwa der Dicke des im Trog gebildeten umlaufenden Massebechers entsprechen, so daß also die weiter innen liegenden Trogzonen frei von jeglichen Rührwerksteilen bleiben. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß der gesamte Rührflügel annähernd den Querschnitt des gebildeten umlaufenden Massebechers ausfüllt, also nahezu sämtliche Masseteilchen an der Homogenisierungswfrkung teilnehmen, daß ferner ein Herauspeitschen eines Teils des Masseinhalts aus dem Trog, das bei schnellem Umlauf von auch den Mittelraum des Troges ausfüllenden durchlöcherten Rührilügeln schwer zu vermeiden wäre, verhindert wird und daß vor allem die Fliehkraft die HauptdurchpreB-arbeit leistet. Das letztere wird dadurch ermöglichst, daß der Anstellwinkel der Rührflügel klein ist und also die Breitseite der Rührflügel fast in voller Größe dem radial gerichteten, durch die Fliehkraft erzeugten Massestrom von innen nach außen ausgesetzt ist. Würde man, wie dies bei bekannten Rührwerken meistens der Fall ist, die Rührflügelfläche mehr oder weniger radial einstellen, so käme als Durchpreßkraft für die Bewegung der Masseteilchen durch die Löcher der Rührflügel im wesentlichen nur die wegen des Mitlaufens des Massebechers mit den Rührflügeln an sich verhältnismäßig geringe Rückstaukraft in Frage. Außerdem würde eine derartige Radialstellung der Schaufeln bei zähen Zuckermassen nur eine geringe Umlaufgeschwindigkeit gestatten, wenn der Trog üblicherweise offen bleiben und ein fIerauspeitscllen der Masse aus dem Behälter verhindert werden soll. Die obenerwähnten einzelnen Vorrichtungsmerkmale des Rührflügels gemäß der Erfindung ergeben zusammen ein betriebsbrauchbares, besonders schnell wirkendes Misch- und Rührwerk, für dessen erfolgreiche Anwendung Voraussetzung ist, daß die zu bearbeitende Masse an der Drehung des Rührwerkes in der üblichen Becherform teilnimmt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Misch-unt Rührwerkes gemäß der Erfindung ist der Zeichnung ersichtlich, und zwar zeigen Abb. I einen senkrechten Schnitt durch den Trog mit Seitenansicht des Rührwerkes, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt durch das Rührwerk nach LimeA-B (Abb. 1) und Abb. 3 bis 5 verschiedene Querschnittsformen der zwischen den Rührflügellöchern verbliebenen Stege.
In dem oben zweckmäßigerweise etwas eingezogenen Trog ist ein an einer senkrechten, von unten in den Trog eingeführten Welle sitzendes Misch- und Rührwerk b gelagert.
Die einzelnen durchlöcherten bzw. gitterförmigen Rührflügel liegen mit ihrer vorderen Kante dicht an der Troginnenwand an (vgl. die Pfeilrichtung in Abb. 2). Der Anstellwinkel der Rührflügel zur Troginnenwand ist verhältnismäßig klein, so daß jeder Flügel nahezu vollständig seine Breitseite den radial gerichteten, auf die mit dem Rührwerk mitlaufende Masse ausgeübten Fliehkräfte aussetzt. Die zähe Zuckermasse nimmt im Betrieb bei normaler Füllung des Troges etwa die in Abb. 1 strichpunktiert dargestellte Querschnittsform d an. Die einzelnen Stege zwischen den irgendwie geformten Löchern des Rührflügels können je nach der Beschaffenheit der Masse die aus den Abb. 3 bis 5 ersichtlichen verschiedenen Querschnittsformen erhalten. Außerdem kann der durchlässige Teil der Rührflügel in bekannter Weise auch aus ge] ochtem Blech oder aus Maschendraht je nach der gewünschten Homogenisierungs-oder Mischwirkung bestehen. In den Abb. 3 bis 5 sind durch Pfeile dile Bewegungsrichtungen der einzelnen gitterstege c angegeben. i :,. Die beschriebene Bauart ermöglicht verhältnismäßig hohe Drehzahlen des Rührflügels, ohne daß ein Herauspeitschen der masse aus dem Behälter zu befürchten ist.
Außerdem wird der allergrößte Teil der Masseteilchen während jedes Umlaufs des in dem Ausführungsbeispiel zweiflügeligen Rührwerke zum mindesten zweimal beim Durchpressen durch ein Loch des Gitterflügels der Homogenisierungswirkung unter vorfen.

Claims

PATENTANSPRUCH : Misch- und Rührwerk für Flüssigkeiten, insbesondere Zuckermassen, mit einem Trog und an dessen Innenwand anliegenden, schnell um eine senkrechte Achse umlaufenden durchlöcherten Rührflügeln, die die gesamte an den Trogwänden ansteigende Masse in Form eines Flüssigkeitsbechers in Drehung versetzen, dadurch gekennzeichnet, daß I. die Rührflügel an der Troginnenwand bis in die Nähe der Trogoberkante ansteigen, 2. der Anstellwinkel der Rührflügel gegen die Troginnenwand zum Zwecke der kräftigen Fliehkrafteinwirkung auf die Breitseite der Rührflügel klein ist und 3. daß der Abstand der innenliegenden Hinterkante der Rührflügel von der Troginnenwand etwa der Dicke des im Trog gebildeten umlaufenden Massebechers entspricht, wobei die weiter innen liegenden Trogzonen frei von jeglichen Rührwerksteilen bleiben.