DE10340315A1 - Vorrichtung zum Nadeln wenigstens eines Garnes - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Nadeln wenigstens eines Garnes (16) mit zumindest einem in Einstichrichtung hin- und hergehend antreibbaren Nadelbrett (4), mit einer dem Nadelbrett (4) gegenüberliegenden Stichunterlage (1) aus einem endlos umlaufenden Bürstenband (3) und mit einem zwischen der Stichunterlage (1) und dem Nadelbrett angeordneten Abstreifer (5) beschrieben, der wenigstens einen in Umlaufrichtung (10) des Bürstenbandes (3) verlaufenden Führungskanal (9) für das Garn (16) bildet und im Bereich dieses Führungskanals (9) Durchtrittsöffnungen (20) für die Nadeln (8) des Nadelbrettes (4) aufweist. Um vorteilhafte Nadelungsbedingungen zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß der Führungskanal (9) zwischen in das Bürstenband (3) eingreifenden Führungswänden (15) vorgesehen ist, die im Bereich des Bürsteneingriffes einen sich gegen das Garn (16) verjüngenden Kanalquerschnitt begrenzen.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln wenigstens eines Garnes mit zumindest einem in Einstichrichtung hin- und hergehend antreibbaren Nadelbrett, mit einer dem Nadelbrett gegenüberliegenden Stichunterlage aus einem endlos umlaufenden Bürstenband und mit einem zwischen der Stichunterlage und dem Nadelbrett angeordneten Abstreifer, der wenigstens einen in Umlaufrichtung des Bürstenbandes verlaufenden Führungskanal für das Garn bildet und im Bereich dieses Führungskanales Durchtrittsöffnungen für die Nadeln des Nadelbrettes aufweist.
- Um Garne zu verfestigen und gegen ein Aufdrehen zu sichern, ist es bekannt, die Garne zu vernadeln, indem die Garne auf einer Stichunterlage innerhalb von Führungskanälen der Länge nach durch die Nadeleinrichtung gezogen und dabei von den Nadeln durchstochen werden, die quer zur Garnlängsrichtung Faserschlingen ziehen und damit einerseits die Garneindrehung festhalten und anderseits eine Garnverfestigung bewirken. Durch quer zur Garnlängsrichtung aus dem Faserverband gezogene Fasern können aber auch Effektgarne hergestellt werden, die sich beispielsweise durch eine besondere Haarigkeit oder ein vergrößertes Volumen auszeichnen. Zum Herstellen solcher Garne bieten sich Stichunterlagen in Form von Bürstenbändern an, wie sie beim Nadeln von Verlourfilzen eingesetzt werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß unter Umständen nicht nur die aus dem Garnverband herausgezogenen Fasern zwischen die Borsten des Bürstenbandes, sondern auch die Garne selbst in das Bürstenband genadelt werden, was die Ausbildung eines Faserflors durch aus dem Garnverband herausgezogenen Faserschlingen beeinträchtigt und Schwierigkeiten beim Ablösen des genadelten Garnes vom Bürstenband mit sich bringt.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Nadeln von Effektgarnen durch ein nadelungsbedingtes Ausziehen von Faserschlingen aus dem Garnverband zu schaffen, ohne die Garnführung auf der Oberfläche der Stichunterlage zu gefährden.
- Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Führungskanal zwischen in das Bürstenband eingreifenden Führungswände vorgesehen ist, die im Bereich des Bürsteneingriffes einen sich gegen das Garn verjüngenden Kanalquerschnitt begrenzen.
- Da aufgrund dieser Maßnahme die den Führungskanal begrenzenden Führungswände in das Bürstenband eingreifen und die Borsten des Bürstenbandes wegen des sich verjüngenden Kanalquerschnittes gegen das Garn hin zunehmend zusammenführen, bilden die Borsten des Bürstenbandes im Bereich des Führungskanals eine vergleichsweise dichte Auflage für das Garn, die zwar ein Einnadeln von Fasern aus dem Faserverband des Garnes zur Florbildung erlaubt, ein Eindringen des Garnes in das Bürstenband aber im wesentlichen verhindert. Die im Auflagebereich des Garnes zusammengedrängten Borsten des Bürstenbandes werden ja durch die Führungswände abgestützt und können daher nicht mehr quer zur Umlaufrichtung des Bürstenbandes ausweichen.
- Da im allgemeinen mehrere Garne parallel nebeneinander vernadelt werden, ist für diesen Fall vorgesehen, daß der Abstreifer mehrere nebeneinandergereihte Führungskanäle aufweist, zwischen denen im Querschnitt keilförmige Profile zur Bildung der Führungswände vorgesehen sind. Damit diese Profile in einer das Bürstenband schonenden Weise zwischen die Borsten des umlaufenden Bürstenbandes eingreifen können, können die keilförmigen Profile auf der Zulaufseite des Bürstenbandes eine in Umlaufrichtung des Bürstenbandes abfallende, schneidenartig ausgebildete Stirnseite aufweisen, so daß die gegen die Profile bewegten Borsten an der schneidenartig ausgebildeten Stirnseite auseinandergedrängt werden und die Borstenschar entsprechend den Führungskanälen des Abstreifers geteilt wird.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
-
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nadeln eines Garnes in einer schematischen Seitenansicht, -
2 diese Vorrichtung ausschnittsweise im Bereich des Abstreifers in einem Längsschnitt in einem größeren Maßstab und -
3 einen Schnitt nach der Linie III-III der2 in einem größeren Maßstab. - Wie insbesondere die
1 zeigt, besteht die dargestellte Vorrichtung im wesentlichen aus einer Stichunterlage1 , die durch ein endlos um Umlenkrollen2 geführtes Bürstenband3 gebildet wird, aus einem der Stichunterlage gegenüberliegenden Nadelbrett4 und aus einem zwischen der Stichunterlage1 und dem Nadelbrett4 vorgesehenen Abstreifer5 , der über Träger6 der Höhe nach verstellt werden kann. Das Nadelbrett4 , das in herkömmlicher Weise in einem Nadelbalken7 eingesetzt ist, wird über den Nadelbalken7 mittels eines Exzentertriebes in Einstichrichtung der Nadeln8 hin- und hergehend angetrieben. - Auf der dem Bürstenband
3 zugekehrten Seite des Abstreifers5 sind nebeneinandergereihte Führungskanäle9 vorgesehen, die in Umlaufrichtung10 des Bürstenbandes3 verlaufen, wie dies insbesondere der3 entnommen werden kann. Diese Führungskanäle9 werden zwischen im Querschnitt keilförmigen Profilen11 gebildet, die am Abstreifer5 mit Hilfe von Schrauben12 befestigt sind. Im Bereich der zulaufseitigen Stirnseite bilden diese Profile gemäß der2 eine in Umlaufrichtung10 des Bürstenbandes3 abfallende, schneidenartig ausgebildete Kante12 . - Das Bürstenband
3 setzt sich aus einzelnen Bürstenplatten13 zusammen, die auf einem über die Umlenkrollen2 geführten Zugmittel14 befestigt sind. Werden die Bürstenplatten des umlaufenden Bürstenbandes3 gegen den an die Stichunterlage1 angestellten Abstreifer5 bewegt, dessen Profile11 in den Borstenbesatz der Bürstenplatten13 eingreifen, so wird die an die Schneidkanten12 herangeführte Borstenschar entsprechend den Führungskanälen9 geteilt, wobei die durch die Profile11 gebildeten Führungswände15 , die zwischen sich einen sich gegen den Abstreifer5 hin verjüngenden Kanalquerschnitt bestimmen, die Borsten im Bereich ihrer freien Enden zusammendrängen, wie dies in der3 angedeutet ist. Die zu vernadelnden Garne16 finden daher innerhalb der Führungskanäle9 auf den Borsten eine sichere Abstützung, ohne Gefahr zu laufen, in das Bürstenband3 eingenadelt zu werden. Die Borsten können ja aufgrund der Profile11 nicht mehr seitlich ausweichen. Das florbildende Einnadeln von Faserschlingen aus dem Faserverband der Garne16 in das Bürstenband wird dadurch nicht beeinträchtigt. - Zum Vernadeln von Garnen
16 werden diese von Vorratsspulen abgezogen und über Führungsösen17 einer Einzugswalze18 zugeleitet, die gegenüber den Führungskanälen9 des Abstreifers5 ausgerichtete, zu ihrer Achse senkrecht verlaufende Führungsnuten19 aufweist. Die von der Einzugswalze18 in die Nadelungsvorrichtung ablaufenden Garne16 werden innerhalb der Führungskanäle9 durch die Nadeln8 , die den Abstreifer im Bereich der Führungskanäle9 in Durchtrittslöchern20 durchsetzen, unter Ausbildung eines Faserflors auf der Ausstichseite in die durch das Bürstenband3 gebildete Bürstenauflage eingenadelt, bevor sie über einen Walzenabzug21 vom Bürstenband3 abgehoben werden. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So könnte beispielsweise die Querschnittsform der Profile
11 abgewandelt werden, um hinsichtlich der Abstützung der Borsten und ihrer Verdrängung gegen die Mitte des jeweiligen Führungskanales besondere Verhältnisse zu schaffen. Außerdem kann die Eindringtiefe der Profile11 in das Bürstenband3 den jeweiligen Umständen entsprechend eingestellt werden.
Claims (3)
- Vorrichtung zum Nadeln wenigstens eines Garnes mit zumindest einem in Einstichrichtung hin- und hergehend antreibbaren Nadelbrett, mit einer dem Nadelbrett gegenüberliegenden Stichunterlage aus einem endlos umlaufenden Bürstenband und mit einem zwischen der Stichunterlage und dem Nadelbrett angeordneten Abstreifer, der wenigstens einen in Umlaufrichtung des Bürstenbandes verlaufenden Führungskanal für das Garn bildet und im Bereich dieses Führungskanales Durchtrittsöffnungen für die Nadeln des Nadelbrettes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal (
9 ) zwischen in das Bürstenband (3 ) eingreifenden Führungswänden (15 ) vorgesehen ist, die im Bereich des Bürsteneingriffes einen sich gegen das Garn (16 ) verjüngenden Kanalquerschnitt begrenzen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (
5 ) mehrere nebeneinandergereihte Führungskanäle (9 ) aufweist, zwischen denen im Querschnitt keilförmige Profile (11 ) zur Bildung der Führungswände (15 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Profile (
11 ) auf der Zulaufseite des Bürstenbandes (3 ) eine in Umlaufrichtung (10 ) des Bürstenbandes (3 ) abfallende, schneidenartig ausgebildete Stirnseite (12 ) aufweisen.
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