DE10334485A1 - Sendebehälter für die pneumatische Förderung von pulverförmigem Gut - Google Patents
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Abstract
Sendebehälter für die pneumatische Förderung von pulverförmigem Gut mit einer Einfüllöffnung für das Gut, einer seitlichen Austragsöffnung und einer der Auftragsöffnung diametral gegenüber angeordneten Einblasöffnung für die Druckluft. Der Sendebehälter weist ein Aufnahmegehäuse und ein Austragsgehäuse auf. Das Austragsgehäuse ist seitlich am Boden des Aufnahmegehäuses angeformt und zur Austragsöffnung spitz zulaufend, so dass das Volumen des Aufnahmebehälters in diesem Bereich vergrößert wird. Der Sendebehälter ermöglicht den Austrag von schwer fließenden und adhäsiven Produkten, wobei durch die hohe Austragsleistung mit kleineren Rohrquerschnitten gearbeitet werden kann. Der Sendebehälter kommt mit wenigen Bauteilen und geringer Bauhöhe aus.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sendebehälter für die pneumatische Förderung von pulverförmigem Gut mit einer Einfüllöffnung für das Gut, einer seitlichen Austragsöffnung und einer der Austragsöffnung diametral gegenüber angeordneten Einblasöffnung für die Druckluft.
- Ein derartiger Sendebehälter ist aus der
DE 74 13 413 bekannt. Dort wird ein Drucksendegefäß beschrieben, das ein trichterförmiges Gefäß umfasst, welches einen Einlaufhals aufweist, der sich über ein kugelförmiges Übergangsstück zu einem Trichter erweitert. Das trichterförmige Gefäß weist außerdem einen gewölbten Boden auf, der in einen Auslauf einmündet, der senkrecht zur Gefäßmittelachse aus der Gefäßwand austritt. Der Gefäßboden ist luftdurchlässig ausgebildet und über einen als Druckluftkammer dienenden unteren Verschlussdeckel an der Behälterwand befestigt. Der Gefäßboden ist als Kalotte oder als Flachschale ausgebildet. Ein derartiges Sendegefäß ist für schwerschließende Materialien oder gar adhesive Materialien nicht geeignet, um diese rückstandsfrei zu entfernen. Gerade Materialien, die zu Verbackungen neigen, werden bei einem sich im unteren Bereich verjüngenden Gefäß verdichtet und behindern im Anschluss daran den Austrag. - Die
DE 25 42 725 offenbart einen Druckforderbehälter der eingangs angegebenen Art für die pneumatische Förderung von pulverförmigem Gut, wobei dieser Behälter eine glockenförmige Form aufweist, in derem unterem erweitertem Teil über die gesamte Querschnittsfläche ein Belüftungsboden angeordnet ist. Diese Ausgestaltung vermeidet zumindest die Verdichtung im Bodenbereich durch die Auflast, wobei jedoch es praktisch unmöglich ist, eine ausreichende Luftmenge (im Minimum 800 Liter/pro Minute) durch den Fluidboden zu blasen. Darüber hinaus wird zwar der Volumenbereich erweitert, jedoch bewirkt die schmale Austragsöffnung einen Stau vor der Austragsöffnung, der bei querfließendem oder adhäsiven Material unweigerlich zu einer Verstopfung führt. - Die im Augenblick auf dem Markt erhältlichen Sendebehälter zur Entleerung von schwerfließenden Gütern weisen ein zylindrisches Gehäuse mit konischem Auslauf auf und verwenden eine Luftfördereinrichtung in der Förderleitung unterhalb des Trichters. Für den Austrag ist eine Senderauflast mit Luftdruck vorgesehen, die im Bedarfsfall geregelt werden muss. Ebenso ist ein Auslassventil, das zum Zwecke der Nachreinigung geschlossen werden kann, vorgesehen. Hierzu wird der Sendebehälter unter Druck gesetzt und das Auslassventil geöffnet, so dass durch den schlagartigen Druckabbau eine Restlosentleerung von Behälter und Förderleitung erreicht wird. Ein derartiger Aufbau weist eine relativ große Bauhöhe auf, ist relativ aufwändig und unterliegt der Druckbehälterverordnung. Der Austrag ist durch die Schrägen hinsichtlich der Austragsleistung beschränkt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sendebehälter vorzuschlagen, der möglichst einfach mit wenigen Bauteilen ausgebildet ist und den Austrag auch von schwerfließendem und adhäsivem Gut sicher gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sendebehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Gemäß der Erfindung weist der Sendebehälter ein Aufnahmegehäuse und ein seitlich am Boden des Aufnahmegehäuses angeformtes zur Austragsöffnung spitz zulaufendes, das Volumen des Aufnahmegehäuses in diesem Bereich vergrößerndes Austragsgehäuse auf. Das Aufnahmegehäuse hat die Aufgabe das zu fördernde Gut aufzunehmen, wobei die Wände so ausgebildet sind, dass sie auf jeden Fall eine Verdichtung und ein Zusammenbacken des Guts aufgrund der Auflast verhindern. Aus diesem Grunde darf das Volumen in dem Austragsbereich, der sich aus dem Volumen des Austragsgehäuses und dem Volumen des Aufnahmegehäuses ergibt, sich nicht verkleinern sondern zumindest im Hinblick auf die senkrecht wirkenden Druckkräfte vergrößern. Dies kann durch ein zylindrisches oder ovales Aufnahmegehäuse geschehen, das damit vertikale Wände aufweist, wobei jedoch auch nicht ausgeschlossen ist, dass eine Wand als Rutsche dienend, schräg verläuft. Das Volumen des Austragsgehäuses, das seitlich an das Aufnahmegehäuse angebracht wird, richtet sich nach der Art des zu sendenden Materials. Das Austragsgehäuse ist spitz zulaufend und verjüngt sich somit zu der Austragsöffnung hin. Damit wird das Volumen langsam verringert, jedoch in einem Bereich, in dem keine zusätzliche Kraft auf das darunter befindliche Material wirkt. Infolgedessen bewirkt das Einblasen der Luft entweder über eine zentrale Einblasöffnung oder über mehrere verteilte Einblasöffnungen ein Wegtragen des auf dem Boden befindlichen Gutes. Darüber befindliches Gut wird mehr oder weniger mitgerissen und der entstehende Hohlraum durch das nachsackende Gut aufgefüllt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass mit einer derartigen konstruktiv relativ einfachen Anordnung ein hoher Austrag ohne Verstopfung auch bei schwerfließendem und adhäsivem pulverförmigen Gut bei gleicher Einblasgeschwindigkeit möglich ist. Die Form des Austragsgehäuses ermöglicht somit gegenüber den bisherigen kleinere Förderquerschnitte bei gleicher Austragsleistung.
- Infolgedessen ist es möglich, kleinere Sendebehälter zu verwenden, die zwar dann häufiger nachgefüllt werden müssen, als größere, wobei jedoch die Austragsgeschwindigkeit und Austragsmenge größer ist. Das bedeutet, dass mit kleineren Sendebehältern eine größere Menge gesendet werden kann. Durch die geringe Bauhöhe und der einfachere Aufbau ist gegenüber dem Stand der Technik der Platzbedarf und der Finanzbedarf wesentlich geringer. Als Folge dieser Geometrie entfällt auch die Lufteinrichtung für die Auflast sowie die Regeleinrichtung. Es ergibt sich eine Verringerung der Ventilanzahl. Dieser Sendebehälter muss nicht als Druckbehälter ausgebildet werden, da durch die freie Öffnung das Material auf diesem Wege einwandfrei ausgetragen werden kann, jedoch beim Befüllen aufgrund der Bauform nicht ausfließt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Aufnahme des Sendebehälters weist das Aufnahmegehäuse gegenüber dem Austragsgehäuse anstelle der einen Einblasöffnung mehrere entlang des Umfangs verteilte Einblasöffnungen auf. Diese Einblasöffnungen sind vorzugsweise über einen Kanal verbunden, der mit einer zentralen Einblasöffnung in den Kanal zum Anschluss an eine Drucklufteinrichtung in Verbindung steht. Durch die hufeisenförmige Ausbildung dieses Kanals und der entsprechend angeordneten Einblasöffnungen wird ein optimales Austragen des sich auf dem Boden befindenden Materials in Richtung Austragsöffnung erreicht. Die Wände in diesem Bereich sind zweckmäßigerweise rund und glatt ausgebildet, mögliche Kanten sind abgerundet.
- Selbstverständlich kann die Einblasluftzuführung und die Verteilung mehrerer Einblasöffnungen auch außerhalb des vorzugsweise zylindrischen Aufnahmegehäuses angeordnet sein.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
-
1 eine Schnittdarstellung durch einen Sendebehälter; und -
2 eine Draufsicht auf den Sendebehälter. -
1 zeigt den Sendebehälter mit einem zylindrischen Aufnahmegehäuse1 , an das seitlich ein Austragsgehäuse2 angebracht ist, so dass das Volumen oberhalb des Bodens9 vergrößert wird. Am oberen Ende weist das zylindrische Aufnahmegehäuse1 einen Flansch4 auf. Die zylindrische Form des Aufnahmegehäuses1 ist aus der2 ersichtlich. Die zentrale Einblasöffnung5 ist diametral gegenüber der zentralen Ausblasöffnung3 . Bei der Verwendung eines hufeisenförmigen Kanals7 , der mehrere Einblasöffnungen8 aufweist, ist es nicht erforderlich, dass die Einblasöffnung5 diametral gegenüber der Ausblasöffnung3 angeordnet ist. Die Schräge10 des Ausblasgehäuses2 kann abhängig von dem zu sendenden Material eine unterschiedliche Steigung aufweisen, damit ein störungsfreier Austrag gewährleistet ist. - Wie aus der
2 ersichtlich, läuft das Austragsgehäuse2 zur Ausblasöffnung3 spitz zu, wobei in der Figur die einzelnen Kanten11 der die Oberfläche bildenden Flächen dargestellt sind. Im Inneren sorgen entsprechende Leisten für eine möglichst glatte Oberfläche. Der Boden9 kann für das Ausblasen von möglicherweise auf dem Boden anhaftenden Material als Fluidboden ausgebildet sein, der über eine entsprechende Luftverbindung mit der Einblasöffnung5 verbunden ist. Am seitlichen Umfang angeordnete Profilleisten sorgen in dem Ausführungsbeispiel für eine glatte Oberfläche in diesem Bereich. - Mit dem erfindungsgemäß ausgestalteten Sendebehälter entfallen die aufwändigen Ventile und die dafür erforderliche Steuerung sowie auch eine Nachblaseinrichtung zum Ausblasen des verbleibenden Guts. Außerdem unterliegt dieser Sendebehälter nicht der Druckbehälterverordnung, da er keinen Auslaufverschluss aufweist.
Claims (5)
- Sendebehälter für die pneumatische Förderung von pulverförmigem Gut mit einer Einfüllöffnung für das Gut, einer seitlichen Austragsöffnung und einer der Austragsöffnung diametral gegenüber angeordneten Einblasöffnung für die Druckluft, dadurch gekennzeichnet, dass der Sendebehälter ein Aufnahmegehäuse (
1 ) und ein seitlich am Boden (9 ) des Aufnahmegehäuses (1 ) angeformtes zur Austragsöffnung (2 ) spitz zulaufendes, das Volumen des Aufnahmegehäuses (1 ) in diesem Bereich vergrößerndes Austragsgehäuse (2 ) aufweist. - Sendebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (
1 ) gegenüber dem Austragsgehäuse (2 ) anstelle der einen Einblasöffnung (5 ) mehrere über den Umfang verteilte seitliche Einblasöffnungen (8 ) aufweist. - Sendebehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verteilten Einblasöffnungen (
8 ) über einen Kanal (7 ) verbunden sind, der vorzugsweise mit einer zentralen Einblasöffnung (5 ) in Verbindung steht. - Sendebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
9 ) als Fluidboden ausgebildet ist. - Sendebehälter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmegehäuse (
1 ) zylindrisch ausgebildet ist.
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2003
- 2003-07-29 DE DE2003134485 patent/DE10334485B4/de not_active Expired - Fee Related
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