DE1033050B

DE1033050B - Gasfederung fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1033050B
Application number: DEM31844A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Albert Haug
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1956-09-25
Filing date: 1956-09-25
Publication date: 1958-06-26

Description

Gasfederung für Fahrzeuge Es ist bekannt, Gasfedern zum gegenseitigen Abfedern zweier Fahrzeugteile heranzuziehen. Eine befriedigende Federweichheit wird bei bekannten balgförmigen Gasfedern dadurch zu erzielen versucht, daß zur Vergrößerung des federnden Gasvolumens starre Zusatzbehälter an die Federbälge angeschlossen sind. Bei bekannten Anordnungen müßten mit Rücksicht auf eine wünschenswerte Federweichheit die Zusatzbehälter unter Umständen eine Größe haben, wie sie in Fahrzeugen praktisch nicht unterzubringen ist. Man bemißt daher in solchen Fällen die Zusatzbehälter kleiner, als es mit Rücksicht auf die gewünschte Federweichheit erforderlich wäre, und gibt sich mit einer für den gedachten Fall an sich zu harten Feder zufrieden.
Es ist auch bekannt, die Zusatzbehälter mit einer nachgiebigen Wand auszubilden. Diese Anordnung bietet die Möglichkeit, auch relativ kleinen Zusatzbehältern eine befriedigende Federweichheit zu erzielen. Derartige Anordnungen sind in der Ausführung bekanntgeworden, daß dem aus Kolben und Zylinder bestehenden Federelement ein ebenfalls aus Kolben und Zylinder bestehender Zusatzbehälter zugeordnet ist oder daß dem aus einem Federbalg bestehenden Federelement ein ebenfalls aus einem Balg mit elastischer Wandung bestehender Zusatzbehälter zugeordnet ist. Sowohl die einen als auch die anderen Anordnungen lassen die Möglichkeit vermissen, die Wirksamkeit des Zuschaltraumes zu ändern und verschiedenen Betriebsverhältnissen anzupassen.
Diese Möglichkeit ist jedoch gegeben, wenn bei einer Gasfederung für Fahrzeuge mit einem gasgefüllten elastischen Balg zwischen den gegeneinander abgefederten Fahrzeugteilen und einem Gaszusatzbehälter, der an den elastischen Balg angeschlossen ist und eine formveränderliche Wand aufweist, auf diese formveränderliche Wand erfindungsgemäß eine Feder mit dem Gasdruck im Zusatzbehälter entgegenwirkendem Federdruck einwirkt. Bei einer solchen Anordnung kann bei unveränderter Gesamtanordnung durch Wahl einer entsprechenden Feder ein für den jeweiligen Fall günstigster Betriebszustand erzielt werden. Besonders einfach ist eine solche Anpassung dann möglich, wenn gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal die Spannung der Feder einstellbar ist.
Es ist zwar bekannt, im Inneren eines Federbalges, der an einen ebenfalls balgförmigen Zusatzraum angeschlossen ist, eine Feder anzuordnen. Hier hat die Feder jedoch lediglich die Aufgabe, ein den Gasaustritt aus dem Balg regelndes Ventil in der Schließstellung zu halten bzw. nach dem Öffnen in die Schließstellung zurückzubringen. Eine bei einer ähnlichen Anordnung im Inneren des Federbalges angeordnete Feder soll diesem lediglich eine zusätzliche Steifigkeit geben und am Zusammenschlagen hindern. Sowohl aufgabegemäß als auch anordnungsmäßig sind die Federn mit den erfindungsgemäß angewendeten Federn nicht vergleichbar.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Feder über eine starre bewegliche Wand auf die formveränderliche Wand einwirkt, die in Form einer rinnenförmigen Membran die starre bewegliche Wand mit einer starren unbeweglichen, topfförmig ausgebildeten Wand des Zusatzbehälters verbindet. Die starre unbewegliche und in einem der gegeneinander abgefederten Fahrzeugteile gehaltene Wand des Zusatzbehälters dient dabei in an sich bekannter Weise dem Anschluß des Zusatzbehälters an den Federbalg.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Feder unmittelbar auf die formveränderliche Wand einwirkt, die in Form eines Faltenbalges zwei starre Wände des Zusatzbehälters miteinander verbindet, wobei die eine starre Wand in an sich bekannter Weise dem Anschluß des Zusatzbehälters an den Federbalg dient. Hierbei ist die Feder zweckmäßigerweise als Schraubenfeder veränderlichen Durchmessers um den Faltenbalg gelegt.
Die beiden obengenannten Ausführungsformen der Erfindung sind in der nachfolgend beschriebenen Zeichnung als besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 der Zeichnung je eine der beiden Ausführungsformen, während .
Fig. 3 eine Einzelheit der Ausführungsform gemäß Fig. 2 in größerer Darstellung zeigt.
In beiden dargestellten Ausführungsformen sind zwei Fahrzeugteile 1, 2 über einen mit Luft gefüllten Balg 3 gegeneinander federnd abgestützt. Der Balg hat eine flachblasenförmige Gestalt. Er ist über eine Anschlußleitung 4 an einen Zusatzbehälter angeschlossen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist der Zusatzbehälter einen starren Behälterteil 5 auf, dessen Boden eine Anschlußöffnung für den Anschluß des Balges 3 über die Leitung 4 aufweist. Die dem Boden des starren Behälterteiles gegenüberliegende Seite des Behälters ist offen. Auf dieser offenen Seite ist eine starre Platte 6 angeordnet. Diese Platte ist mit dem Behälter durch eine Membran 7 verbunden. Auf die Platte 6 wirkt eine einstellbare Schraubenfeder 8 ein, deren Federkraft dem Ausdehnungsbestreben des in dem Balg 3 bzw. in dem Zusatzbehälter 5 eingeschlossenen Luftvolumens entgegengerichtet ist. Die Spannung der Schraubenfeder 8 ist einstellbar durch Verstellen des Widerlagers 9 der Schraubenfeder. Um zu ermöglichen, daß sich die Platte 6 unter der Wirkung des Luftdruckes und unter der Wirkung der Schraubenfeder 8 bewegen kann, ist die Membran 7 als nachgiebiges Element mit rinnenförmigem Querschnitt zwischen der Platte 6 und dem Behälterteil 5 angeordnet und mit beiden verbunden. Die Öffnung der von der Membran gebildeten Rinne weist auf den Boden des starren Behälterteiles 5.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist der Zusatzbehälter eine starre Grundplatte 10 und eine starre Deckplatte 11 auf. Die Grundplatte 10 ist mit einer Öffnung zum Anschluß des Balges 3 über die Leitung 4 versehen. Die beiden Platten sind durch einen Faltenbalg 12, in dessen Vertiefungen eine Schraubenfeder 13 mit veränderlichem Durchmesser eingelegt ist, miteinander verbunden. Eine Änderung des Durchmessers der Schraubenfeder ist möglich, indem die Feder aus einzelnen Ringelementen besteht, die sich überlappen und gegeneinandergepreßt werden, was in Fig. 3, die einen Querschnitt der Schraubenfeder 13 darstellt, gezeigt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Gasfederung für Fahrzeuge mit einem gasgefüllten elastischen Balg zwischen den gegeneinander abgefederten Fahrzeugteilen und einem Zusatzbehälter zur Vergrößerung des federnden Gasvolumens, der an den elastischen Balg angeschlossen ist und eine formveränderliche Wand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die formveränderliche Wand (7, 12) eine Feder (8 13) mit dem Gasdruck im Zusatzbehälter (5, 6, 7; 10, 11, 12) entgegengerichtetem Federdruck einwirkt.
2. Gasfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) über eine starre bewegliche Wand (6) auf die formveränderliche Wand (7) einwirkt, die in Form einer rinnenförmigen Membran die starre bewegliche Wand (6) mit einer starren unbeweglichen und topfförmig ausgebildeten Wand (5) des Zusatzbehälters verbindet.
3. Gasfederung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die starre unbewegliche und in einem der gegeneinander abgefederten Fahrzeugteile (1, 2) gehaltene Wand (5) des Zusatzbehälters (5; 6, 7) in an sich bekannter Weise dem An.-schluß des Zusatzbehälters an den Federbalg (3) dient.
4. Gasfederung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) einstellbar ist.
5. Gasfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13) ummittelbar auf die formveränderliche Wand (12) einwirkt, die in Form eines Faltenbalges zwei starre Wände (1.0, 11) des Zusatzbehälters (10, 11, 12) miteinander verbindet, deren eine (10) in an sich bekannter Weise dem Anschluß des Zusatzbehälters an den Federbalg (3) dient.
6. Gasfederung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13) als Schraubenfeder veränderlichen Durchmessers um den Faltenbalg (12) gelegt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 447 445, 459 576; 591669, 943 687; französische Patentschriften Nr. 621926, 733 664; britische Patentschrift Nr. 734 947; USA.-Patentschrift Nr. 2 596 031.