DE10143466A1

DE10143466A1 - Hinterachszusatzluftfederung für Nutzfahrzeuge

Info

Publication number: DE10143466A1
Application number: DE2001143466
Authority: DE
Inventors: Josef Paul
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-09-05
Filing date: 2001-09-05
Publication date: 2003-03-27

Abstract

Nutzfahrzeug, insbesondere Mercedes Sprinter, mit einer eine Stahlblattfeder umfassenden Hinterachsfederung, wobei weiche, nur einen Teil der Hinterachslast aufnehmende, Blattfedern vorgesehen sind und die Restlast jeweils von einem unmittelbar über der Hinterachse montierten Luftbalg übernommen wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Nutzfahrzeug, insbesondere einen Mercedes Sprinter, mit einer eine Stahlblattfeder umfassenden Hinterachsfederung.

Üblicherweise ist bei Nutzfahrzeugen, und dies gilt auch speziell für den Mercedes Sprinter, die Stahlblattfedern umfassenden Hinterachsfederungen so ausgelegt, dass sie die gesamte Hinterachslast aufnehmen können. Die sich daraus ergebenden Federungseigenschaften sind aber speziell für Aufbauten ohne große Zuladung mit z. B. Krankenwagen oder Wohnmobile, bei denen ja die komfortablen Fahreigenschaften ganz besonders wesentlich sind, nicht sonderlich geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hinterachsfederung für Nutzfahrzeuge etwa in der Gewichtsklasse von 3 bis 5 t und mit Aufbauten ohne große Zuladung zu schaffen, die ohne großen Aufwand eine komfortablere Federung des Fahrgestells erreicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass weiche, nur einen Teil der Hinterachslast aufnehmende Blattfedern vorgesehen sind und die Restlast jeweils von einem unmittelbar über der Hinterachse montierten Luftbalg übernommen wird.

Diese kombinierte Stahlblattfeder-Luftfederung lässt sich dabei noch weiter verbessern, wenn jedem Luftbalg ein Ausgleichsluftbehälter zugeordnet ist, der bevorzugt in unmittelbarer Nähe des Luftbalgs hinter der Hinterachse angeordnet und über eine möglichst kurze Verbindungsleitung mit diesem verbunden ist. Durch das Zusatzvolumen werden Druckspitzen im Luftbalg vermieden.

Zur Befestigung der Luftbälge sind bevorzugt Haltekonsolen in einem Rahmenfalzausschnitt angeordnet und mit dem Rahmen verschraubt.

Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, einen, vorzugsweise im Fahrerhaus angeordneten, Elektrokompressor für die Luftversorgung der Luftbälge zu verwenden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Nutzfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Hinterachsfederung,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Hinterachse und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Kraftfahrzeug, einem Mercedes Sprinter, ist die übliche, auf die gesamte Hinterachslast ausgelegte Stahlblattfeder durch eine weiche, als Parabelfeder ausgebildete Blattfeder 1 ersetzt, die nur eine anteilige Hinterachslast von ca. 1800 bis 2300 kg zu übernehmen braucht. Der restliche Anteil von ca. 850 kg wird durch eine Zusatzluftfeder übernommen. Diese wird gebildet durch einen unmittelbar über der Hinterachse 2 angeordneten Luftbalg 3 auf jeder Seite des Fahrzeugs, also über jeder der abgespeckten Blattfedern 1. Jedem Luftbalg 3 ist dabei ein Ausgleichsluftbehälter 4 zugeordnet, der in der Nähe des Luftbalgs 3 hinter der Hinterachse 2 angeordnet ist und mit kurzen Verbindungsleitungen mit dem Luftbalg verbunden ist. Über diese Ausgleichsluftbehälter 4 werden Druckspitzen im Luftbalg 3 verringert. Zur Montage des Luftbalgs 3 dient eine Haltekonsole 5, die in einem Rahmenfalzausschnitt 6, wo der Rahmen 7 aus einem Unter- und einem Oberprofil miteinander verschweißt ist, angeordnet und am Rahmen 7 ebenfalls angeschraubt ist. Am unteren Ende des Luftbalgs ist eine Adapterplatte mit der oberen Federplatte der Blattfeder 1 verschraubt.
Ein Elektrokompressoraggregat 8, an der Spritzwand unter den Scheinwerfern montiert, übernimmt die Luftversorgung für die Luftbälge 3.

Claims

1. Nutzfahrzeug, insbesondere Mercedes Sprinter, mit einer eine Stahlblattfeder umfassenden Hinterachsfederung, dadurch gekennzeichnet, dass weiche, nur einen Teil der Hinterachslast aufnehmende, Blattfedern (1) vorgesehen sind und die Restlast jeweils von einem unmittelbar über der Hinterachse (2) montierten Luftbalg (3) übernommen wird.

2. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfedern (1) Parabelfedern sind.

3. Nutzfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Luftbalg (3) ein Ausgleichsluftbehälter (4) zugeordnet ist.

4. Nutzfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsluftbehälter (4) in der Nähe des Luftbalgs (3) hinter der Hinterachse (2) angeordnet und über eine kurze Verbindungsleitung mit diesem verbunden ist.

5. Nutzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Haltekonsolen (5) für die Luftbälge (3) in einem Rahmenfalzausschnitt (6) angeordnet und mit dem Rahmen (7) verschweißt sind.

6. Nutzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen, vorzugsweise im Fahrerhaus angeordneten, Elektrokompressor (8) für die Luftversorgung der Luftbälge (3).