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Die Erfindung betrifft ein umgebautes Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug. Das Serienfahrzeug weist mindestens zwei erste untere Rahmenlängsträgerteile und eine zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion auf.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein umgebautes Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug zu schaffen, das eine mechanische Stabilität aufweist, die der Stabilität des Serienfahrzeugs entspricht.
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Diese Aufgabe wird durch ein umgebautes Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug zu schaffen, das einfach und sicher durchzuführen ist und dabei ein umgebautes Fahrzeug schafft, das die Stabilität des Serienfahrzeugs und eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten besitzt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 9 umfasst.
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Das erfindungsgemäße umgebaute Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug weist mindestens zwei erste untere Rahmenlängsträgerteile und eine zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion auf. Die Bodenträgerkonstruktion des umgebauten Fahrzeugs ist dabei so aus dem Serienfahrzeug hergestellt, dass ein Bodenblech des Serienfahrzeugs zumindest teilweise herausgetrennt wurde und zwar derart, dass dadurch die mindestens zwei unteren Rahmenlängsträgerteile und die zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion freigelegt sind. Beispielsweise ist das Serienfahrzeug ein Kastenwagen vom Typ „Vito“ von Mercedes. Obwohl die beiliegenden Zeichnungen nur einen Typ eines Kastenwagens darstellen, soll dies nicht als eine Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden.
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Erfindungsgemäß ist jeweils ein oberes Rahmenlängsträgerteil mit je einem unteren Rahmenlängsträgerteil permanent verbunden. Zwischen den beiden oberen Rahmenlängsträgerteilen sind mindestens ein erster Querträger und ein zweiter Querträger eingesetzt, die mit den oberen Rahmenlängsträgerteilen und der Bodenträgerkonstruktion permanent verbunden sind. Jegliche permanente Verbindung von dem oberen Rahmenlängsträgerteil mit je einem unteren Rahmenlängsträgerteil und des ersten Querträgers und zweiten Querträgers mit oberen Rahmenlängsträgerteilen und der Bodenträgerkonstruktion ist vorzugsweise durch ein Punktschweißen hergestellt worden. Das Punktschweißen hat den Vorteil, dass durch Presskraft eine innige Verbindung der Schmelzen entsteht. Durch die Konzentration von hohem Druck auf eine relativ kleine Fläche, binnen sehr kurzer Zeit und hohen Energien in Form elektrischen Stromes, entsteht beim Punktschweißen eine sehr feste Verbindung.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Verstärkungsträger von jedem unteren Rahmenlängsträgerteil und jedem oberen Rahmenlängsträgerteil umschlossen und permanent mit diesen verbunden. Um eine sehr feste Verbindung des Verstärkungsträgers mit jedem unteren Rahmenlängsträgerteil und jedem oberen Rahmenlängsträgerteil zu schaffen, sind auch diese hier vorzugsweise durch ein Punktschweißen untrennbar miteinander verbunden. Dabei definiert das jeweilige obere Rahmenlängsträgerteil mit dem jeweiligen unteren Rahmenlängsträgerteil und dem von diesen umschlossenen Verstärkungsträger einen Rahmenlängsträger.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jeweils ein Stabilisationselement für eine hintere Achse des umgebauten Fahrzeugs seitlich an jedem Rahmenlängsträger permanent angebracht. Das Stabilisationselement ist beispielsweise eine Verstärkung für die hintere Achse des Fahrzeugs, die im Fahrwerk des umgebauten Fahrzeugs, das einem Wanken des umgebauten Fahrzeugs – einer Drehbewegung um eine Längsachse – entgegenwirkt und so zur Verbesserung der Fahrdynamik (Straßenlage) beiträgt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs sieht einen Verbindungsträger vor. Dieser Verbindungsträger verbindet die Rahmenlängsträger permanent und deckt dabei jeweils ein freies Ende der Rahmenlängsträger ab. Auch hier verbindet ein Punktschweißverfahren vorzugsweise den Verbindungsträger mit den beiden Rahmenlängsträgern dauerhaft und untrennbar.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist dem Verbindungsträger ein Abschlussprofil zugordnet. Das Abschlussprofil bei der Erfindung ist beispielsweise ein Träger zur Anbringung von Brems- und/oder Heckleuchten, Nummernschildern und/oder Blinkern. Zudem ist denkbar, dass das Abschlussprofil als ein Unterfahrschutz ausgebildet ist, um zu verhindern, dass bei einem Straßenverkehrsunfall kleinere Fahrzeuge (PKW, Zweiräder), Räder oder das Fahrgestell eines größeren Lastkraftwagens oder Anhängers von vorne oder hinten unterfahren und die Verkehrsteilnehmer verletzt oder getötet werden. Selbstverständlich ist auch, dass dem erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeug seitliche Schutzvorrichtungsträger zugeordnet sind, sofern diese beim Serienfahrzeug nicht vorhanden waren oder aufgrund des Herstellungsprozesses für das umgebaute Fahrzeug entfernt wurden, um auch für Fußgänger einen derartigen Schutz zu gewährleisten.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs sieht vor, dass eine Oberseite der Rahmenlängsträger mit mehreren Halteelementen verbunden sind, wobei die mehreren Halteelemente zur Aufnahme eines Aufbaus geeignet sind. Da der Aufbau des umgebauten Fahrzeugs in einer Ausführungsform ein Pritschenaufbau oder in weiteren Ausführungsformen ein Kipper, eine geschlossene Kofferaufbaut, eine Wohnmobilaufbaut oder sonstiges ist, sind die mehreren Halteelemente unterschiedlichster Natur. Die mehreren Halteelemente sind jedoch stets derart ausgestaltet, dass seine sichere Aufnahme des Aufbaus gewährleistet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Rückwand hinter einer Fahrerkabine des umgebauten Fahrzeugs angeordnet und mit der Fahrerkabine permanent verbunden. Die Rückwand sieht in einer weiteren Ausführungsform beispielsweise ein Fenster vor.
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Eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs sieht einen Pick-Up als umgebautes Fahrzeugs vor. Auch hier ist der Pick-Up vorzugsweise aus einem Kastenwagen als Serienfahrzeug hergestellt. Für den Umbau des Serienfahrzeugs in einen Pick-Up, ist ein Kasten des Kastenwagens auf ca. ein Drittel der Kabinenhöhe abgetrennt. Bei diesem Umbau bleiben ein hinterer Abschnitt des Serienfahrzeugs, an denen sich Rücklichter, etc. befinden, stehen. Der Rahmen des Pick-Ups, sprich die Rahmen-, Quer- und Verstärkungsträger, ist ähnlich den zuvor beschriebenen Ausführungsformen hergestellt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug umfasst die folgenden Schritte: In einem ersten Schritt wird ein geschlossener Kasten des Serienfahrzeugs, beispielsweise eines „Vito“ von Mercedes, hinter einer Fahrerkabine abgetrennt. Ein Kastenwagen von Mercedes soll aber nicht als eine Beschränkung der Erfindung angesehen werden, da auch jedes andere Serienfahrzeug typirrelevant zum Umbau geeignet ist. Anschließend wird dann ein Bodenblech derart herausgetrennt, dass dadurch mindestens zwei untere Rahmenlängsträgerteile und eine zwischen den unteren und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion freigelegt werden. In einem weiteren Schritt wird dann ein Verstärkungsträger von jeweils dem unteren Rahmenlängsträgerteil und einem oberen Rahmenlängsträgerteil umschlossen, wobei der untere Rahmenlängsträgerteil, der obere Rahmenlängsträgerteil und der Verstärkungsträger permanent miteinander verbunden werden. Zusammen definieren sie jeweils einen Rahmenlängsträger. Ein weiterer Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht dann vor, dass mindestens ein erster Querträger und ein zweiter Querträger zwischen den mindestens zwei oberen Rahmenlängsträgerteilen eingesetzt und mit den mindestens zwei Rahmenlängsträgern und der Bodenträgerkonstruktion permanent verbunden werden. In einem nachfolgenden Schritt wird jeweils ein Stabilisationselement für eine hintere Achse des umgebauten Fahrzeugs seitlich an jedem Rahmenlängsträger permanent angebracht. Ein abschließender Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass ein Verbindungsträger an ein freies Ende der beiden Rahmenlängsträger angebracht wird. Der Verbindungsträger verbindet diese permanent miteinander.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aus der Bodenträgerkonstruktion weitere Aussparungen zwischen den mindestens zwei Rahmenlängsträgern ausgeschnitten. Die Aussparungen in der Bodenträgerkonstruktion sind mannigfaltig und hängen vom gewählten Aufbau des umgebauten Fahrzeugs ab. Sie dienen zum einen dazu Verschmutzungen im Unterbau des umgebauten Fahrzeugs zu vermeiden und zum anderen das Fahrzeugeigengewicht zu minimieren, wobei dabei stets die Stabilität des Serienfahrzeugs beibehalten bleibt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem Verbindungsträger ein Abschlussprofil zugordnet. Da die Zuordnung des Abschlussprofils bereits zum erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeug zuvor beschrieben ist, wird auf eine erneute Beschreibung des Profils an dieser Stelle der Beschreibung verzichtet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden mehrere Halteelemente zur Aufnahme eines Aufbaus mit einer Oberseite der Rahmenlängsträger verbunden. Da auch die Halteelemente zur Aufnahme eines Aufbaus mit den Rahmenlängsträgern bereits zum erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeug beschrieben sind, wird auch hier auf eine erneute Beschreibung dieser verzichtet.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass eine Rückwand mit oder ohne Fenster hinter einer Fahrerkabine des umgebauten Fahrzeugs angeordnet und mit der Fahrerkabine permanent verbunden wird.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs und erfindungsgemäßen Verfahrens zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug ist, dass aufgrund der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere der Ausgestaltungen der Rahmen- und Querträger sowie der Bodenträgerkonstruktion, aus einem Serienfahrzeug ein umgebautes Fahrzeug mit diversen Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen ist, das eine mechanische Stabilität aufweist, die der Stabilität des Serienfahrzeugs entspricht.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungsteile.
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Es zeigen im Einzelnen:
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1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße umgebaute Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug;
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2 eine Seitenansicht des Fahrzeugs aus 1;
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3 eine schematische Ansicht des Rahmenlängsträgers im Querschnitt aus 1;
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4 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße umgebaute Fahrzeug mit einem Aufbau;
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5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs mit einem Pritschenaufbau als Aufbau;
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6 eine Rückansicht des umgebauten Fahrzeugs aus 5,
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7 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs mit einem Kipper als Aufbau;
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8 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen umgebauten Fahrzeugs mit einem Pick-up als Aufbau;
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9 eine Draufsicht des umgebauten Fahrzeugs aus 8;
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10 eine Seitenansicht eines Kastenwagen-Serienfahrzeugs;
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11 eine perspektivische Ansicht eines abgetrennten Kastens vom Kastenwagen-Serienfahrzeug aus 10,
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12 eine perspektivische Ansicht eines Umbauschrittes des Kastenwagen-Serienfahrzeugs nach 10, bei dem ein Bodenblechherausgetrennt ist;
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13 eine perspektivische Ansicht eines Achsträgerteils für eine hintere Achse des Fahrzeugs vor dessen Umbau;
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14 eine perspektivische Ansicht der Rahmenlängs-, Quer- und Verbindungsträger, eines Stabilisationselements und der Halteelemente nach abgeschlossenem Umbau; und
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15 eine Rückansicht einer hinter einer Fahrerkabine angeordneten Rückwand.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Die dargestellten Ausführungsbeispiele stellen lediglich Ausführungsformen dar, wie ein erfindungsgemäßes umgebautes Fahrzeug aus einem Serienfahrzeug und ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Umbau eines Fahrzeugs aus einem Serienfahrzeug aus-/ umgestaltet sein. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass die hier dargestellten Ausführungsformen der Umbauten lediglich eine Auswahl aus verschieden Möglichkeiten sind.
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1 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße umgebaute Fahrzeug 10 aus einem, wie in 10 dargestellten, Serienfahrzeug 100. Das Serienfahrzeug 100 kann z.B. ein „Vito“ Kastenwagen von Mercedes sein. Das umgebaute Fahrzeug 10 weist hier zwei erste untere Rahmenlängsträgerteile 3 (siehe 3) und eine zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen 3 und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion 9 auf. Andere Ausführungsformen, wenn auch nicht dargestellt, können mehr als zwei untere Rahmenlängsträgerteile 3 vorsehen.
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Die hier dargestellte Bodenträgerkonstruktion 9 des umgebauten Fahrzeugs 10 ist so aus dem Serienfahrzeug 100 hergestellt, dass ein Bodenblech 12 (s. 12) des Serienfahrzeugs 100 zumindest teilweise herausgetrennt wurde. Das Bodenblech 12 wurde dabei derart teilweise herausgetrennt, dass dadurch die zwei unteren Rahmenlängsträgerteile 3 und die zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen 3 und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion 9 freigelegt sind.
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Erfindungsgemäß ist, wie in 2 dargestellt, jeweils ein oberes Rahmenlängsträgerteil 4 mit je einem unteren Rahmenlängsträgerteil 3 permanent verbunden und bilden somit jeweils einen Rahmenlängsträger 2. In 1 ist zu erkennen, dass zwischen den oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 der beiden Rahmenlängsträger 2 ein erster Querträger 5 und ein zweiter Querträger 6 eingesetzt sind. Der erste Querträger 5 und der zweite Querträger 6 sind mit den oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 und der Bodenträgerkonstruktion 9 permanent verbunden. Mögliche Ausführungen für die permanente Verbindung sind: Punktschweißen, Kleben etc.. Denkbar ist, dass bei anderen Ausführungsformen mehr als zwei Querträger 5, 6 bei einem umgebauten Fahrzeug 10, wenn auch nicht dargestellt, zwischen den oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 eingesetzt sind.
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Um die Stabilität des Rahmenlängsträgers 2 zu erhöhen, ist wie in 3 schematisch dargestellt, zwischen dem oberen Rahmenlängsträgerteil 4 und unteren Rahmenlängsträgerteil 3 ein Verstärkungsträger 7 eingesetzt. Um eine mechanische Stabilität zu erreichen und zu wahren, ist der Verstärkungsträger 7 von dem unteren Rahmenlängsträgerteil 3 und dem oberen Rahmenlängsträgerteil 4 umschlossen und permanent mit diesen verbunden. Wie bereits erwähnt, kann dies mit Punktschweißen, Kleben etc. erfolgen.
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Wie ferner in 1 dargestellt, sieht das umgebaute Fahrzeug 10 Stabilisationselemente 18 für eine hintere Achse 19 vor. Somit kann einem Wanken des umgebauten Fahrzeugs 10 entgegengewirkt werden. Jeweils ein Stabilisationselement 18 ist daher seitlich an den zwei Rahmenlängsträgern 2 (am unteren Rahmenlängsträgerteil 3 und am oberen Rahmenlängsträgerteilen 4) permanent angebracht. Zudem sieht das umgebaute Fahrzeug 10 einen Verbindungsträger 23 vor. Dieser Verbindungsträger 23 verbindet die beiden Rahmenlängsträger 2 permanent und deckt dabei jeweils ein freies Ende 24 der Rahmenlängsträger 2 ab.
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Ferner kann dem umgebauten Fahrzeug 10, wie hier dargestellt, ein Abschlussprofil 16 zugordnet sein. Um Aufbauten 20, 21, wie in den 4 bis 7 dargestellt, auf das umgebaute Fahrzeug 10 montieren zu können, sind die Rahmenlängsträger 2 an deren Oberseite 2 O mit mehreren Halteelementen 25, beispielswiese wie hier dargestellt mit drei Halteelementen 25 pro Oberseite 2 O eines jeden Rahmenlängsträgers 2, verbunden, die zur Aufnahme und Befestigung eines Aufbaus 20, 21 geeignet sind.
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3 zeigt eine Seitenansicht des umgebauten Fahrzeugs 10 aus 1. Da bereits alle Merkmale zu 1 beschrieben sind, wird auf eine erneute Beschreibung dieser verzichtet. 4 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße umgebaute Fahrzeug 10 mit einem Pritschenaufbau 20 als Aufbau. Aus der Seitenansicht der 5 ist erkennbar, dass der Pritschenaufbau 20 auf den zwei aus oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 und unteren Rahmenlängsträgerteilen 3 bestehenden Rahmenlängsträgern 2 sitzt und über die Halteelemente 25 mit diesen verbunden ist. 6 ist eine Rückansicht des Fahrzeugs 10 aus 5. Das Abschlussprofil 16 ist in dieser Ausführungsform am hinteren Ende der Rahmenlängsträger 2 montiert und weist Heckleuchten 17 am Abschlussprofil 16 auf. Andere Ausführungsformen sehen vor, dass das Abschlussprofil 16 als ein Unterfahrschutz ausgebildet ist. 7 ist eine Seitenansicht des umgebauten Fahrzeugs 10 mit einem Kipper 21. Hier ist auf den Halteelementen 25 der Rahmenlängsträger 2 zusätzlich ein Kipper-Aufbau 8 vorgesehen, um Patz für die Hydraulik 22 des Kippers 21 zu schaffen.
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Die 8 und 9 zeigen einen Pick-up als umgebautes Fahrzeug 10 aus einem Kastenwagen. Für den Umbau in einen Pick-up wird der Aufbau des Kastenwagens auf ca. ein Drittel der Kabinenhöhe abgetrennt. Die Rücklichter bleiben bei diesem Umbau stehen. Der Rahmen des Fahrzeugs 10 wird in einer ähnlichen Weise verstärkt, wie bei der Ausführungsform der 1 bis 7.
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Die 10 bis 16 zeigen einzelne Abläufe des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Umbau eines Fahrzeugs 10 aus einem Serienfahrzeug 100. In den hier gargestellten Ausführungsformen ist das Serienfahrzeug 100 ein Kastenwagen. Der Kastenwagen ist ein „Vito“ von Mercedes. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch auf andere Kastenwagentypen angewendet werden kann.
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10 zeigt in Seitenansicht den umzubauenden Kastenwagen (Serienfahrzeug 100). Das Serienfahrzeug 100 umfasst einen sich hinter der Fahrerkabine 13 erstreckenden und geschlossenen Kasten 11.
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Der Umbau des Serienfahrzeugs 100 beginnt damit, dass zunächst der geschlossene Kasten 11 des Serienfahrzeugs 100, dargestellt in 11, hinter der Fahrerkabine 13 abgetrennt wird. Ebenso wird die ursprüngliche Rückwand hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz der Fahrerkabine 13 herausgetrennt.
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Anschließend wird, wie in 12 dargestellt, ein Bodenblech (nicht dargestellt) des Serienfahrzeugs 100 derart herausgetrennt, dass dadurch die zwei unteren Rahmenlängsträgerteile 3 und eine zwischen den unteren Rahmenlängsträgerteilen 3 und mit diesen verbundene Bodenträgerkonstruktion 9 freigelegt werden.
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13 zeigt, dass dann ferner jeweils ein oberes Rahmenlängsträgerteil 4 mit jeweils einem unteren Rahmenlängsträgerteil 3 permanent verbunden wurden. Dies ist hier durch ein Punktschweißverfahren erfolgt. Zwischen jedem unteren Rahmenlängsträgerteil 3 und jedem oberen Rahmenlängsträgerteil 4 wurde zudem ein Verstärkungsträger 7 (siehe 3) eingesetzt. Der Verstärkungsträger 7 ist folglich von dem unteren Rahmenlängsträgerteil 3 und dem oberen Rahmenlängsträgerteil 4 umschlossen. Zusammen definieren diese jeweils den Rahmenlängsträger 2. Am unteren Rahmenlängsträgerteil 3 ist ein Achsträgerteil 27 des Serienfahrzeugs 100 vorgesehen.
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Anschließend wird, wie in 14 dargestellt, ein erster Querträger 5 und ein zweiter Querträger 6 zwischen den zwei oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 eingesetzt und mit den zwei oberen Rahmenlängsträgerteilen 4 und der Bodenträgerkonstruktion 9 permanent verbunden. Vorzugsweise wird diese Verbindung durch ein Punktschweißverfahren hergestellt. Andere, dauerhafte Verbindungstechniken sind denkbar. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wurden zudem aus der Bodenträgerkonstruktion 9 weitere Aussparungen 26 zwischen den zwei Rahmenlängsträgern 2 ausgeschnitten, um Schmutzanhaftungen im Unterbau des umgebauten Fahrzeugs 10 zu vermeiden sowie das Fahrzeugeigengewicht des umgebauten Fahrzeugs 10 zu verringern. Ferner wurde das Achsträgerteil 27 mit jeweils einem Stabilisationselement 18 für eine hintere Achse 19 des umgebauten Fahrzeugs 10 versehen. Das Stabilisationselement 18 ist somit seitlich an jedem Rahmenlängsträger 2 permanent angebracht. Ferner wird ein Verbindungsträger 23 an ein freies Ende 24 der beiden Rahmenlängsträger 2 angebracht. Der Verbindungsträger 23 verbindet die beiden Rahmenlängsträger 2 permanent miteinander.
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Ferner wird hinter der Fahrerkabine 13 eine Rückwand 14 eingesetzt und mit der Fahrerkabine 13 permanent verbunden. Dies zeigt 15 in einer Rückansicht. Hier ist in der Rückwand 14 auch ein Fenster 15 eingebaut. Andere Ausführungsformen der Rückwand 14 sind denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Rahmenlängsträger
- 2O
- Oberseite
- 3
- unteres Rahmenlängsträgerteil
- 4
- oberes Rahmenlängsträgerteil
- 5
- erster Querträger
- 6
- zweiter Querträger
- 7
- Verstärkungsträger
- 8
- Kipper-Aufbau
- 9
- Bodenträgerkonstruktion
- 10
- Fahrzeug
- 11
- geschlossener Kasten
- 12
- Bodenblech
- 13
- Fahrerkabine
- 14
- Rückwand
- 15
- Fenster
- 16
- Abschlussprofil
- 17
- Heckleuchten
- 18
- Stabilisationselement
- 19
- hintere Achse
- 20
- Aufbau, Pritschenaufbau
- 21
- Aufbau, Kipper
- 22
- Hydraulik
- 23
- Verbindungsträger
- 24
- freies Ende
- 25
- Halteelement
- 26
- Aussparung
- 27
- Achsträgerteil
- 100
- Serienfahrzeug