DE102004045523A1 - Hinterachse eines Nutzfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hinterachse eines Nutzfahrzeuges, mit einem zwecks Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges vorgesehenen Stabilisator (6), der in einer unteren Lenkerebene (25) eines Achskörpers (3) der Hinterachse angeordnet und mittelbar mit einem Fahrzeugrahmen (1, 2) verbunden ist. DOLLAR A Es ist Aufgabe der Erfindung, die Wankstabilisierung eines Nutzfahrzeuges unter Inanspruchnahme geringfügigen Bauraumes wirksam zu erhöhen. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zusätzlich zum Stabilisator (6) ein mit diesem zwecks zusätzlicher Erhöhung der Wankstabilisierung der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges korrespondierendes Stabilisierungselement (14) vorgesehen ist, das in einer oberen Lenkerebene (26) in einem oberen Bereich des Achskörpers (3) angeordnet und an diesem einenends angelenkt und anderenends gelenkig mit dem Fahrzeugrahmen (1, 2) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hinterachse eines Nutzfahrzeuges, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Bei Nutzfahrzeugen, beispielsweise bei Tankfahrzeugen, Fleischtransportfahrzeugen, Milchsammelfahrzeugen usw., bei denen durch das Transportgut bedingt der Fahrzeugschwerpunkt sehr hoch liegt, können beispielsweise die an der Hinterachse der Nutzfahrzeuge üblichen Stabilisierungswerte nicht ausreichend sein. Dies kann zu erhöhten Wankbewegungen bei Kurvenfahrten und somit zu einem unangenehmen, weil unsicheren Fahrgefühl für den Fahrer führen.
- Um gegebenenfalls auftretende Wankbewegungen zu verringern oder zu vermeiden, könnte beispielsweise die Stabilisierungsrate an der Hinterachse erhöht werden. Der Verbau zusätzlicher Stabilisatoren ist jedoch im allgemeinen aufgrund der Bauraumvorgaben schwierig zu realisieren. Auch führt der Einsatz von verstärkten Stabilisatoren im allgemeinen zu einem starken Anstieg der Kräfte, die an der Achse und im Fahrzeugrahmen aufgenommen werden müssen. Zudem ist die durch diese Maßnahme zu erzielende Zusatzstabilisierung in vielen Fällen nicht ausreichend.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, die Wankstabilisierung eines Nutzfahrzeuges unter Inanspruchnahme geringfügigen Bauraumes wirksam zu erhöhen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Somit ist eine Hinterachse eines Nutzfahrzeuges gegeben, die mit einem zwecks Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges vorgesehenen Stabilisator ausgestaltet ist, der in einer unteren Lenkerebene eines Achskörpers der Hinterachse angeordnet und mittelbar mit einem Fahrzeugrahmen verbunden ist. Zusätzlich zum Stabilisator ist ein mit diesem zwecks zusätzlicher Erhöhung der Wankstabilisierung der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges korrespondierendes Stabilisierungselement vorgesehen. Das Stabilisierungselement ist in einer oberen Lenkerebene in einem oberen Bereich des Achskörpers angeordnet und an diesem einenendes angelenkt und anderenendes gelenkig mit dem Fahrzeugrahmen verbunden.
- Infolge des Vorsehens eines zusätzlichen Stabilisierungselementes in einem oberen Bereich der Hinterachse ist eine wirksame Wankstabilisierung des gesamten Nutzfahrzeuges gegeben, und dies unter geringfügiger Beanspruchung benötigten Bauraumes. Zudem ist durch die obere Anordnung des Stabilisierungselementes am Achskörper und die untere Anordnung des Stabilisators am Achskörper jeweils eine gute Krafteinleitung vom Stabilisator und vom Stabilisierungselement in den Fahrzeugrahmen ermöglicht.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Stabilisierungselement als Vierpunktlenker ausgeführt sein. Dieser Vierpunktlenker kann zusätzlich zur Funktion der Wankstabilisierung eine Funktion der Längs- und Seitenführung des Achskörpers aufweisen.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Vierpunktlenker durch einen X-Lenker gegeben sein, der jeweils mit zwei Anlenkungspunkten am Fahrzeugrahmen und je zwei Anlenkungspunkten am Achskörper der Hinterachse angeordnet ist.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Grad der Stabilisierung des Achskörpers der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges durch Dimensionierung und/oder Gestaltungsform des Stabilisierungselementes und/oder des Stabilisators erzielbar sein.
- Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann als Nutzfahrzeug ein Lastkaftwagen oder Omnibus gegeben sein.
- Die Hinterachse des Nutzfahrzeuges kann durch eine luftgefederte oder durch eine blattgefederte Hinterachse gegeben sein.
- Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht einer am Fahrzeugrahmen eines Lastkraftwagens angeordnete, luftgefederte Hinterachse und -
2 eine Seitenansicht der in1 gezeigten Hinterachse. - In
1 ist in Perspektivansicht eine luftgefederte Hinterachse eines Lastkraftwagens gezeigt, deren Achskörper3 über hintere und vordere Luftfederbälge5 ,9 ,21 ,22 an einem Fahrzeugrahmen1 ,2 abgestützt ist. Der Pfeil27 markiert die Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Die Luftfederbälge5 ,9 ,21 ,22 sind mittels am Achskörper3 befestigter Luftfederbalgträger4 ,8 ,23 ,24 unterseitig abgestützt und sind oberseitig mittels hier nicht mit Bezugszeichen versehener Halterungen am Fahrzeugrahmen1 ,2 befestigt. Der Fahrzeugrahmen1 ,2 weist zwei Rahmenlängsträger1 ,2 auf, die hier in diesem Ausführungsbeispiel u. a. mit einem Querträger11 verbunden sind. - Der Achskörper
3 der Hinterachse des Nutzfahrzeuges ist zwecks Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges mit einem Stabilisator6 versehen, der in einer unteren Lenkerebene25 des Achskörpers3 angeordnet und mittelbar über Vertikalstreben7 ,10 mit dem Fahrzeugrahmen1 ,2 verbunden ist. - Zusätzlich zum Stabilisator
6 ist ein mit diesem zwecks zusätzlicher Erhöhung der Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges korrespondierendes Stabilisierungselement14 vorgesehen, das in einer oberen Lenkerebene26 in einem oberen Bereich des Achskörpers3 angeordnet ist. Das zusätzliche Stabilisierungselement14 ist am Achskörper3 einenendes angelenkt und anderenendes gelenkig mit dem Fahrzeugrahmen1 ,2 verbunden. - Das Stabilisierungselement
14 hier beispielsweise als Vierpunktlenker ausgeführt, welcher zusätzlich zur Funktion der Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges eine Funktion der Längs- und Seitenführung des Achskörpers3 aufweist. - Der hier gezeigte Vierpunktlenker
14 ist durch einen X-Lenker gegeben, der jeweils mit zwei Anlenkungspunkten12 ,13 – beispielsweise Trägerhalter – am Fahrzeugrahmen1 ,2 und je zwei Anlenkungspunkten15 ,16 – beispielsweise Achshalter – am Achskörper3 der Hinterachse gelenkig angebunden ist. Der Vierpunktlenker14 kann in Fahrtrichtung27 gesehen vor oder hinter dem Achskörper3 angeordnet sein. - Der Grad der Stabilisierung des Achskörpers
3 der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges kann beispielsweise durch Dimensionierung und Gestaltungsform des Stabilisierungselementes14 und/oder des Stabilisators6 veränderbar sein. - Als Nutzfahrzeug kann beispielsweise ein Lastkraftwagen oder Omnibus gegeben sein.
- In
2 ist in Seitenansicht gemäß1 der unterhalb des Fahrzeugrahmens1 ,2 angeordnete Achskörper3 der Hinterachse des Lastkraftwagens gezeigt. In Alternative zur Federung des Achskörpers3 mittels Luftfederbälger5 ,9 ,21 ,22 kann die Federung auch durch hier nicht gezeigte Blattfedern erfolgen. Der Achskörper3 ist unterseitig in Fahrzeuglängsrichtung27 von unteren Längslenkern17 , (18 ) abgestützt, welche sich ihrerseits gegen rahmenfeste Längslenkerträger19 , (20 ) gelenkig abstützen. Oberseitig ist der Achskörper3 mittels Achshalter15 ,16 gelenkig mit dem 4-Punkt-Lenker14 verbunden. Der 4-Punkt-Lenker14 liegt in der oberen Lenkerebene26 und ist rahmenseitig mittels der Trägerhalter12 ,13 in dieser Ausführungsversion sowohl an den Rahmenlängsträgern1 ,2 als auch am Querträger11 angebunden. Die Anbindung des 4-Punkt-Lenkers14 an den Trägerhaltern12 ,13 ist ebenfalls gelenkig ausgeführt. - Unabhängig von der Ausführungsart des 4-Punkt-Lenkers
14 und seinen Anbindungsmöglichkeiten am Fahrzeugrahmen1 ,2 und am Achskörper3 sowie der Konstellation des 4-Punkt-Lenkers14 in Bezug auf den Stabilisator6 ist durch die erfindungsgemäße Lösung eine Hinterachse für Nutzfahrzeuge gegeben, deren hohe Stabilisierungsrate eine hohe Wankresistenz speziell für Fahrzeuge mit hohem Fahrzeug- bzw. Lastschwerpunkt bietet.
Claims (5)
- Hinterachse eines Nutzfahrzeuges, mit einem zwecks Wankstabilisierung des Nutzfahrzeuges vorgesehenen Stabilisator (
6 ), der in einer unteren Lenkerebene (25 ) eines Achskörpers (3 ) der Hinterachse angeordnet und mittelbar mit einem Fahrzeugrahmen (1 ,2 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Stabilisator (6 ) ein mit diesem zwecks zusätzlicher Erhöhung der Wankstabilisierung der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges korrespondierendes Stabilisierungselement (14 ) vorgesehen ist, das in einer oberen Lenkerebene (26 ) in einem oberen Bereich des Achskörpers (3 ) angeordnet und an diesem einenendes angelenkt und anderenendes gelenkig mit dem Fahrzeugrahmen (1 ,2 ) verbunden ist. - Hinterachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungselement (
14 ) als Vierpunktlenker ausgeführt ist, der zusätzlich zur Funktion der Wankstabilisierung eine Funktion der Längs- und Seitenführung des Achskörpers (3 ) aufweist. - Hinterachse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vierpunktlenker (
14 ) durch einen X-Lenker gegeben ist, der jeweils mit zwei Anlenkungspunkten am Fahrzeugrahmen (1 ,2 ) und je zwei Anlenkungspunkten am Achskörper (3 ) der Hinterachse gelenkig angebunden ist. - Hinterachse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grad der Stabilisierung des Achskörpers (
3 ) der Hinterachse und des Nutzfahrzeuges durch Dimensionierung und/oder Gestaltungsform des Stabilisierungselementes (14 ) und/oder des Stabilisators (6 ) erzielbar ist. - Hinterachse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Nutzfahrzeug ein Lastkraftwagen oder Omnibus gegeben ist.
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---|---|---|---|
DE200410045523 DE102004045523A1 (de) | 2004-09-20 | 2004-09-20 | Hinterachse eines Nutzfahrzeuges |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE102004045523A1 true DE102004045523A1 (de) | 2006-03-30 |
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ID=36011518
Family Applications (1)
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DE200410045523 Ceased DE102004045523A1 (de) | 2004-09-20 | 2004-09-20 | Hinterachse eines Nutzfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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2004
- 2004-09-20 DE DE200410045523 patent/DE102004045523A1/de not_active Ceased
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R003 | Refusal decision now final |