DE10329731A1 - Kraftstoffeinspritzventil und ein Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
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Abstract
Kraftstoffeinspritzventil mit einem Einspritzkanal (11), durch den Kraftstoff in den Brennraum einspritzbar ist. Der Einspritzkanal (11) weist eine Eintrittsöffnung (30) und eine Austrittsöffnung (38) auf und an seinem bezüglich der Strömungsrichtung des Kraftstoffs einlaufseitigen Ende ist ein zylindrischer Abschnitt (32) ausgebildet. An den zylindrischen Abschnitt (32) schließt sich ein konischer Abschnitt (34) an, der sich in Strömungsrichtung verengt und bis zur Austrittsöffnung (38) des Einspritzkanals (11) reicht. Bei einem Verfahren zur Herstellung solcher Einspritzkanäle (11) wird ein Laserstrahl (54) von außen durch den Einspritzkanal (11) auf einen Spiegel (50) gelenkt, so dass dadurch die Erweiterung des zylindrischen Abschnitts ausgebildet werden kann (Fig. 2 und 7).
Description
- Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen aus, wie es beispielsweise aus der Schrift
EP 352 926 A1 - Der bekannte Einspritzkanal weist hierbei jedoch den Nachteil auf, dass die Stufe im Einspritzkanal den eigentlichen Beginn des Spritzlochs markiert und hindurchfließender Kraftstoff an der Verengungsstelle abrupt beschleunigt wird. Nach dieser Verengungsstelle bleibt der Kraftstoffstrom in seiner Fließgeschwindigkeit konstant, so dass der effektive Einspritzdruck, der am auslaufseitigen Ende des Einspritzkanals zur Verfügung steht, nicht immer ausreichend ist.
- Im Stand der Technik ist als Herstellungsmöglichkeit für einen gestuften Einspritzkanal beschrieben, eine Elektrode für das elektroerosive Abtragen der Wand des Einspritzkanals zu verwenden, wobei die Elektrode vom auslaufseitigen Ende des Einspritzkanals eingeschoben wird. Durch kreisende Bewegungen kann bei einer entsprechend geformten Elektrode das Material des Ventilkörpers entsprechend abgetragen werden. Dies ist jedoch recht umständlich und langwierig. Außerdem muss die Elektrode aufgrund des Abtrags an derselben häufig erneuert werden.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass der Einspritzkanal eine effektive Beschleunigung des Kraftstoffs im Einspritzkanal ermöglicht bei gleichzeitig kleiner effektiver Spritzlochlänge. Hierzu weist der Einspritzkanal in Strömungsrichtung gesehen einen zylindrischen Abschnitt auf, an den sich ein konischer Abschnitt anschließt, der sich bis zum auslaufseitigen Ende des Einspritzkanals erstreckt. Der Kraftstoff, der in den Einspritzkanal einfließt, wird am Übergang zum konischen Abschnitt beschleunigt. Anschließend erfolgt eine weitere Beschleunigung im konischen Abschnitt, so dass sich ein großer effektiver Einspritzdruck ergibt.
- Durch die abhängigen Ansprüche sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gegeben.
- In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung mündet der Einspritzkanal in eine Ansenkung an der Außenseite des Ventilkörpers, der Teil des Kraftstoffeinspritzventils ist. Dadurch kann die effektive Länge des Einspritzkanals weiter verkürzt werden, was je nach gewünschter Einspritzung die Charakteristik des Einspritzstrahls günstig beeinflussen kann. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Ansenkung konisch auszubilden, da hier eine stabile Kante am Übergang des konischen Abschnitts zur Ansenkung geschaffen werden kann, an der die Strömung zuverlässig abreißt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Kanten zwischen den einzelnen Abschnitten des Einspritzkanals gerundet ausgebildet. Hierdurch wird die Gefahr der Kavitation gemindert, was den Durchströmungswiderstand herabsetzt.
- Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für einen Einspritzkanal weist den Vorteil auf, dass die Erweiterung am einlaufseitigen Ende zuverlässig, schnell und mit hoher Präzision geschaffen werden kann. Hierzu wird ein Laserstrahl von einem Spiegel, der am einlaufseitigen Ende des Einspritzkanals plaziert ist, reflektiert, so dass Material in diesem Bereich abgetragen wird. Durch einen beweglichen Spiegel und einen entsprechend auf die Bewegung abgestimmten, gepulsten Laser lassen sich beliebige Erweiterungen herstellen. Dies ist deutlich einfacher und schneller als die Formung mittels Elektroerodieren oder sonstiger materialabtragender Methoden.
- Zeichnung
- In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils dargestellt. Es zeigt
-
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil, -
2 eine Vergrößerung des mit II bezeichneten Ausschnitts von1 , wobei der Einspritzkanal der Übersichtlichkeit halber gegenüber1 in die Horizontale gedreht ist, -
3 ,4 ,5 und6 stellen weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Einspritzkanälen dar und -
7 zeigt schematisch den Aufbau zur Fertigung von Einspritzkanälen. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt dargestellt. In einem Ventilkörper1 ist eine Sackbohrung3 ausgebildet, die an ihrem brennraumseitigen Ende von einem im wesentlichen konischen Ventilsitz9 begrenzt wird. Vom Ventilsitz9 gehen mehrere Einspritzkanäle11 ab, die in Einbaulage des Kraftstoffeinspritzventil in einer Brennkraftmaschine in den Brennraum derselben münden. In der Sackbohrung3 ist eine kolbenförmige Ventilnadel11 längsverschiebbar angeordnet, die mit einem Führungsabschnitt15 in einem ventilsitzabgewandten Führungsbereich23 der Sackbohrung3 geführt wird, so dass der verbleibende Spalt zwischen dem Führungsbereich23 und der Wand der Sackbohrung3 eine ausreichende Dichtung gewährleistet. Ausgehend vom Führungsabschnitt15 verjüngt sich die Ventilnadel5 dem Ventilsitz9 zu unter Bildung einer Druckschulter13 und geht an ihrem Ende in eine im wesentlichen konische Ventildichtfläche7 über, die mit dem Ventilsitz9 zusammenwirkt. Zwischen der Ventilnadel5 und der Wand der Sackbohrung3 ist zwischen dem Führungsbereich23 und dem Ventilsitz9 ein Druckraum19 ausgebildet, der auf Höhe der Druckschulter13 radial erweitert ist. In die radiale Erweiterung des Druckraums19 mündet ein im Ventilkörper1 verlaufender Zulaufkanal25 , über den der Druckraum19 mit Kraftstoff unter hohem Druck befüllbar ist. Die Ventilnadel5 wird an ihrem ventilsitzabgewandten Ende von einer Schließkraft beaufschlagt, die durch eine geeignete und in der Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung erzeugt wird. Gebräuchlich sind beispielsweise Federn oder die Erzeugung der Schließkraft mit hydraulischen Mitteln. Zur Bewegung der Ventilnadel5 und damit zur Steuerung der Einspritzung dient zum einen die hydraulische Kraft auf die Druckschulter13 und zum anderen die Schließkraft. Je nach dem, welche Kraft überwiegt, bewegt sich die Ventilnadel5 vom Ventilsitz9 weg oder auf diesen zu und öffnet und schließt so die Einspritzkanäle11 . -
2 zeigt eine Vergrößerung des in1 mit II bezeichneten Ausschnitts, wobei die Längsachse31 des Einspritzkanals11 in die Horizontale gedreht wurde. Der Einspritzkanal11 weist eine Eintrittsöffnung30 und eine Austrittsöffnung38 auf, wobei der Einspritzkanal11 rotationssymmetrisch um die Längsachse31 ausgebildet ist. Ausgehend von der Eintrittsöffnung30 ist ein zylindrischer Abschnitt32 ausgebildet, der bis zu einer Übergangskante33 reicht. An den zylindrischen Abschnitt32 schließt sich ein konischer Abschnitt34 an, der bis zur Austrittsöffnung38 reicht und sich in Strömungsrichtung verjüngt. Die Übergangskante33 zwischen dem zylindrischen Abschnitt32 und dem konischen Abschnitt34 kann auch gerundet ausgebildet sein, um die Strömung weniger zu verwirbeln. Die Längen des zylindrischen Abschnitts32 und des konischen Abschnitts34 können unterschiedliche Verhältnisse zueinander haben. Beispielsweise ist die Länge des konischen Abschnitts34 etwa doppelt so groß wie die Länge des zylindrischen Abschnitts32 oder beide Längen sind zumindest näherungsweise gleich lang. -
3 zeigt in derselben Ansicht wie2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einspritzkanals11 . Der zylindri sche Abschnitt32 ist identisch zu dem in2 gezeigten, jedoch weist der anschließende konische Abschnitt34 eine Eintrittsöffnung36 auf, die einen kleineren Durchmesser aufweist als der zylindrische Abschnitt32 . Hierdurch wird im Einspritzkanal11 eine Ringfläche40 gebildet, wobei es auch vorgesehen sein kann, wie in4 gezeigt, dass die Ringfläche40 etwas angeschrägt ist, um die Einströmung von Kraftstoff in den konischen Abschnitt34 zu erleichtern. -
5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei der Einspritzkanal11 weitgehend dem in3 gezeigten entspricht. Die Austrittsöffnung38 des Einspritzkanals11 liegt hier jedoch nicht an der Außenseite des Ventilkörpers1 , sondern in einer konischen Ansenkung42 , die im Ventilkörper1 ausgebildet ist. Hierdurch wird die effektive Spritzlochlänge verkleinert, was sich günstig auf die Zerstäubung und die Gemischaufbereitung im Brennraum auswirkten kann. - In
6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem eine zylindrische Ansenkung44 vorgesehen ist. Die Wirkung ist dieselbe wie bei der konischen Ansenkung42 , jedoch sind die Bedingungen an der Austrittsöffnung38 des Einspritzkanals11 hier denen der Ausführungsbeispiele nach2 ,3 oder4 ähnlicher, was die Auslegung erleichtert. - Um einen zylindrischen Abschnitt
32 zu fertigen, der den größten Durchmesser des gesamten Einspritzkanals11 darstellt, kann ein Verfahren verwendet werden, wie es in7 schematisch dargestellt ist. Das Verfahren eignet sich, sämtliche Einspritzkanäle11 nach den2 bis6 herzustellen, aber auch einen Einspritzkanal11 , wie er in7 dargestellt ist. Hier weist der Einspritzkanal11 neben einem zylindrischen Abschnitt32 einen zweiten zylindrischen Abschnitt35 auf, der einen kleineren Durchmesser aufweist als der zylindrische Abschnitt32 , so dass auch hier eine Ringfläche40 gebildet wird. Um einen solchen Einspritzkanal11 zu fertigen wird zuerst eine Bohrung in den Ventilkörper1 eingebracht, die beispielsweise den Durchmesser des zweiten zylindrischen Abschnitts35 aufweist. Die Durchmessererweiterung im Bereich des konischen Abschnitts32 wird durch folgendes Verfahren erreicht: Mittels eines Lasers52 wird ein Laserstrahl54 erzeugt, der durch die Austrittsöffnung38 in den Einspritzkanal11 gerichtet wird. Im Inneren der Sackbohrung3 ist ein Spiegel50 angebracht, der den Laserstrahl54 so umlenkt, dass er auf den Ventilkörper1 zurück reflektiert wird. Durch einen geeigneten Laser52 mit ausreichender Leistung, der vorzugsweise gepulst betrieben wird, und eine entsprechende Bewegung des Spiegels50 kann der Ventilkörper1 gezielt abgetragen und die Durchmessererweiterung hergestellt werden, die schließlich den zylindrischer Abschnitt32 bildet. - Es ist bei der Durchführung des Verfahrens wichtig, den Spiegel genau zu justieren. Hierzu kann dieser vorzugsweise auf einem Steller angebracht werden, der mittels Piezoaktoren bewegt wird, die eine schnelle und präzise Steuerung erlauben. Bei schnelllaufenden Brennkraftmaschinen, wie sie vorzugsweise für Personenkraftwagen verwendet werden, werden Kraftstoffeinspritzventile verwendet, deren Sackbohrung
3 in der Regel nur wenige Millimeter im Durchmesser aufweist (beispielsweise etwa 4 mm). Deshalb ist das oben beschriebene Verfahren besonders geeignet, die Einspritzkanäle11 bei solchen Kraftstoffeinspritzventilen zu fertigen, wo in der Sackbohrung nur wenig Platz für die Plazierung von Werkzeugen vorhanden ist.
Claims (11)
- Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Einspritzkanal (
11 ), durch den Kraftstoff in den Brennraum einspritzbar ist, wobei der Einspritzkanal (11 ) eine Eintrittsöffnung (30 ) und eine Austrittsöffnung (38 ) aufweist und wobei an dem bezüglich der Strömungsrichtung des Kraftstoffs einlaufseitigen Ende des Einspritzkanals (11 ) ein zylindrischer Abschnitt (32 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den zylindrischen Abschnitt (32 ) ein konischer Abschnitt (34 ) anschließt, der sich in Strömungsrichtung verengt und der bis zur Austrittsöffnung (38 ) des Einspritzkanals (11 ) reicht. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzkanal (
11 ) in der Wand eines Ventilkörpers (1 ) ausgebildet ist und in eine Ansenkung (42 ;44 ) an der Außenseite des Ventilkörpers (1 ) mündet. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansenkung (
42 ) konisch ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d) der Eintrittsöffnung (
36 ) des konischen Abschnitts (34 ) dem Durchmesser (D) des ersten zylindrischen Abschnitts (32 ) entspricht. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (
36 ) des konischen Abschnitts (34 ) einen kleineren Durchmesser (d) aufweist als der Durchmesser (D) des zylindrischen Abschnitts (32 ). - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den zylindrischen Abschnitt (
32 ) eine Schulter anschließt, die eine Ringfläche (40 ) bildet. - Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzkanal vom Grund einer Sackbohrung ausgeht, wobei die Sackbohrung in einem Ventilkörper ausgebildet ist, der Teil des Kraftstoffeinspritzventils ist.
- Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangskanten (
33 ;38 ) von einem Abschnitt (32 ;34 ) des Einspritzkanals (11 ) zum benachbarten Abschnitt gerundet ausgebildet sind. - Verfahren zur Herstellung eines Einspritzkanals (
11 ) in einem Kraftstoffeinspritzventil, wobei der Einspritzkanal (11 ) in Strömungsrichtung des Kraftstoffs an seinem einlaufseitigen Ende einen zylindrischen Abschnitt (32 ) aufweist, an den sich ein im Durchmesser verringerter Abschnitt anschließt, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Herstellung einer Bohrung in einem Ventilkörper (1 ) des Kraftstoffeinspritzventils, – Positionieren eines Spiegels (50 ) am einlaufseitigen Ende des Einspritzkanals (11 ), – Erweitern des Durchmessers am einlaufseitigen Ende des Einspritzkanals (11 ), indem ein Laserstrahl (54 ) vom auslaufseitigen Ende des Einspritzkanals (11 ) durch den Einspritzkanal (11 ) auf den Spiegel (50 ) gerichtet wird und so vom Spiegel (50 ) reflektiert wird, dass die entsprechenden Teile des Ventilkörpers (1 ) abgetragen werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (
50 ) beweglich gelagert ist. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Laser (
52 ) gepulst betrieben wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |