-
Die
Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
-
Aus
der
DE 198 15 789
A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, das sich
dadurch auszeichnet, daß es
eine Drallscheibe stromabwärts
eines Ventilsitzes besitzt, die aus wenigstens einem metallischen
Material besteht, wenigstens zwei in eine Drallkammer mündende Drallkanäle aufweist
und bei der alle Schichten mittels galvanischer Metallabscheidung
(Multilayergalvanik) unmittelbar haftfest aufeinander aufgebaut
sind. Die Drallscheibe ist derart im Ventil eingebaut, daß ihre Flächennormale
unter einem von 0° abweichenden
Winkel zur Ventillängsachse
schräg
geneigt verläuft,
so daß durch
die Ausrichtung der Drallscheibe ein Strahlwinkel γ zur Ventillängsachse
erzielt wird.
-
Nachteilig
an dem aus der obengenannten Druckschrift bekannten Brennstoffeinspritzventil
ist insbesondere der hohe Fertigungs- und damit Kostenaufwand. Um
das Brennstoffeinspritzventil für
beliebige Einsatzmöglichkeiten
zu modifizieren, müssen
aufwendige Fertigungsmaßnahmen
ergriffen werden. Insbesondere sind die Strahlwinkel α und γ mit gängigen Drallaufbereitungsmethoden
nicht realisierbar.
-
Zudem
kann die Montage einer abströmseitig
angeordneten Drallvorrichtung häufig
nur unter Inkaufnahme vieler gesondert zu montierender Einzelteile
erfolgen.
-
Aus
DE-PS 972 387 ist eine Kraftstoffeinspritzdüse bekannt, bei welcher der
Kraftstoff nach dem Durchtritt durch den Ventilsitz mittels tangential in
einen sonst nur nach dem Brennraum offenen zylindrischen Austrittskanal
mündender
Bohrungen ein Drall erteilt wird, wobei der Austrittskanal als zylindrisches
Sackloch mit über
seine Gesamtlänge
gleichem Durchmesser ausgebildet ist. Die Bohrungen münden von
einem Hohlraum aus tangential und gegenüber der Ausrichtung des Sacklochs
unter einem spitzen Winkel in das Sackloch, so dass beim Betrieb der
Düse dem
ausströmenden
Kraftstoff in dem Sackloch ein Drall erteilt wird. Das Sackloch
und die Bohrungen sind in der Düsenplatte
ausgebildet, so dass dem Kraftstoff nach dem Durchtritt durch den Ventilsitz
ein Drall erteilt wird.
-
DE 198 27 218 A1 beschreibt
ein Kraftstoffeinspritzventil für
einen Verbrennungsmotor, bei welchem ein Ventilsitzabschnitt Kraftstoffströmungsdurchlässe aufweist,
die zwischen Führungsabschnitten
in vorbestimmten Abständen
entlang eines Außenumfangs
eines Ventilkörpers
angeordnet sind. Zusätzlich
hat eine Kraftstoffstrahleinstellplatte Düsenlöcher, die entlang eines Kreises
angeordnet sind.
-
DE 39 39 093 A1 offenbart
ein elektromagnetisch betätigbares
Kraftstoffeinspritzventil, welches ein Ventligehäuse, einen Ventilsitzkörper mit
einem Führungszylinder,
in den ein Ventilschließglied
ragt, das durch Aufliegen an oder Abheben von einem ebenfalls im
Ventilsitzkörper
vorgesehenen Ventilsitz den Kraftstoffstrom zu wenigstens einer
Austrittsöffnung
freigibt oder unterbricht. Der Ventilsitzkörper umfasst außer dem
Führungszylinder
und dem Ventilsitz auch mindestens eine Austrittsöffnung.
In der Wand des Führungszylinders
sind Drallnuten vorgesehen.
-
In
DE 197 36 682 A1 wird
ein Brennstoffeinspritzventil zum direkten Einspritzen von Brennstoff in
einen Brennraum beschrieben. Am stromabwärtigen Ende des Ventils ist
ein Führungs-
und Sitzbereich vorgesehen, der von drei scheibenförmigen Elementen
gebildet wird. Dabei ist ein Drallelement zwischen einem Führungselement
und einem Ventilsitzelement eingebettet. Das Führungselement dient der Führung der
axial beweglichen Ventilnadel, während
der Ventilschließabschnitt
der Ventilnadel mit einer Ventilsitzfläche des Ventilsitzelements
zusammenwirkt. Das Drallelement weist einen inneren Öffnungsbereich
mit mehreren Drallkanälen
auf, die nicht mit dem äußeren Umfang
des Drallelements in Verbindung stehen. Der gesamte Öffnungsbereich erstreckt
sich vollständig über die
axiale Dicke des Drallelements.
-
Aus
US 4,230,273 ist ein elektromagnetisch betätigbares
Brennstoffeinspritzventil bekannt. Das Einspritzventil umfasst eine
bewegliche Ventilnadel, welche mit einer elektromagnetischen Spule
in Wirkverbindung steht. Die Nadel sitzt zwischen einer Zuströmöffnung und
einer Messöffnung
eines Ventilgehäuses,
welches in eine Sammelkammer eingesetzt ist, die durch die innere
Wandung eines Düsenkörpers eingesetzt
ist. Das Einspritzsystem umfasst auch eine Drosselanordnung, welche
für jede
Einspritzventil eine Drosselklappe aufweist. In der Ventilnadel
sind Drallnuten ausgebildet.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Dralleigenschaften des
Brennstoffeinspritzventils zu verbessern. Die Aufgabe wird durch
die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
-
Das
erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil,
dass die Drallvorrichtung Drallkanäle aufweist, die so orientiert
sind, dass der Brennstoff auf einem an der Innenwandung der Abspritzöffnung verlaufende
Spiralbahn gelenkt wird, welche auf die Länge der Abspritzöffnung so
lange durchlaufen wird, bis sich der Brennstoff homogen an der Innenwandung
verteilt hat und in Form eines Kegelmantels in den Brennraum eingespritzt
werden kann. Der Kegelmantel ist dabei symmetrisch und homogen,
wodurch eine stöchiometrische
Gemischwolke erzeugt wird. Erfindungsgemäß sind die Drallkanäle im Ventilsitzkörper ausgebildet,
was eine bessere Anpassung an die an das Brennstoffeinspritzventil gestellten
Anforderungen sowie eine einfache Herstellung der Bauteile ermöglicht.
Weiterhin ist die Abspritzöffnung
so ausgestaltet, dass sie sich über
einen Absatz in Abströmrichtung
verjüngt,
wodurch eine weitere Homogenisierung und Symmetrisierung der Gemischwolke
erzielt wird.
-
Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
-
Von
Vorteil ist, dass durch die stromabwärtige Anordnung der Drallvorrichtung
eine kardanische Ventilnadelführung
möglich
ist, die eine sehr präzise und
versatzfreie Führung
der Ventilnadel bzw. des Ventilschließkörpers erlaubt.
-
Insbesondere
ist die topfförmige
Ausformung der das Brennstoffeinspritzventil abströmseitig
abschließenden
Abschlussplatte von Vorteil, da durch diese Bauform die Anzahl der
benötigten
Bauteile reduziert und die Montage vereinfacht wird.
-
Von
Vorteil ist auch, dass die Drallkanäle durch verschiedene kostengünstige Verfahren
wie Erodieren, Laserbearbeitung oder Stanzen herstellbar sind.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1A einen
schematischen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines nicht
erfindungsgemäßen Beispiels
eines Brennstoffeinspritzventils,
-
1B einen
schematischen Ausschnitt aus dem in 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel
des Brennstoffeinspritzventils im Bereich IB in 1A,
-
1C einen
schematischen Schnitt durch das in 1B dargestellte
Ausführungsbeispiel
entlang der Linie IC-IC,
-
1D einen
schematischen Schnitt durch das in 1B dargestellte
Ausführungsbeispiel
entlang der Linie ID-ID,
-
1E einen
schematischen Schnitt durch das in 1D dargestellte
Detail des ersten Ausführungsbeispiels
entlang der Linie IE-IE,
-
2 einen
schematischen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
im Bereich IA in 1, und
-
3 einen
schematischen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
im Bereich IA in 1.
-
Ein
in 1A dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 ist
in der Form eines Brennstoffeinspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere
zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten
Brennraum einer Brennkraftmaschine.
-
Das
Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem Düsenkörper 2,
in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht
mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten
Ventilsitzfläche 6 zu
einem Dichtsitz zusammenwirkt. Der Ventilsitzkörper 5 ist in eine
Ausnehmung des Düsenkörpers 2 einsetzbar.
Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es sich im
Ausführungsbeispiel
um ein nach innen öffnendes
Brennstoffeinspritzventil 1. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet.
Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse 11 gekapselt
und auf einen Spulenträger 12 gewickelt,
welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt.
-
Der
Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch
einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich
auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine
Leitung 19 von einem über
einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom
erregt. Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben,
die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
-
Die
Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14 geführt, welche
scheibenförmig
ausgeführt ist.
Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15.
An der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich
ein Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21 kraftschlüssig mit
der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht 22 mit
dem ersten Flansch 21 verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich
eine Rückstellfeder 23 ab,
welche in der vorliegenden Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch
eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
-
Ein
zweiter Flansch, welcher mit der Ventilnadel 3 über eine
Schweißnaht
verbunden ist, dient als unterer Ankeranschlag Ein elastischer Zwischenring,
welcher auf dem zweiten Flansch aufliegt, vermeidet Prellen beim
Schließen
des Brennstoffeinspritzventils 1.
-
In
der Ventilnadelführung 14 und
im Anker 20 verlaufen Brennstoffkanäle 30a und 30b,
die den Brennstoff, welcher über
eine zentrale Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert
wird, zum Dichtsitz leiten. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist
durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht weiter dargestellte
Brennstoffleitung abgedichtet.
-
Abspritzseitig
des Ventilsitzkörpers 5 ist
eine Drallvorrichtung 34 angeordnet. In der Drallvorrichtung 34,
die vorzugsweise scheibenförmig
ausgeführt
und mittels einer umlaufenden Schweißnaht 37 an den Düsenkörper 2 angesetzt
ist, ist ein Abspritzkanal 7 ausgebildet.
-
Drallkanäle 35 leiten
den Brennstoff vom Dichtsitz zum Abspritzkanal 7. Die Drallvorrichtung 34 ist
in den 1B bis 1E näher beschrieben.
-
Im
Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 von
der Rückstellfeder 23 entgegen
seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 an
der Ventilsitzfläche 6 in
dichtender Anlage gehalten wird. Bei Erregung der Magnetspule 10 baut
diese ein Magnetfeld auf, welches den Anker 20 entgegen
der Federkraft der Rückstellfeder 23 in
Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung
zwischen dem Innenpol 13 und dem Anker 20 befindlichen
Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt
den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3 verschweißt ist,
ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung
stehende Ventilschließkörper 4 hebt von
der Ventilsitzfläche 6 ab
und der über
die Brennstoffkanäle 30a und 30b sowie
die in der Drallvorrichtung 34 ausgebildeten Drallkanäle 35 zum
Abspritzkanal 7 geführte
Brennstoff wird abgespritzt. Eine Längsachse 38 des Abspritzkanals 7 ist
vorzugsweise unter einem Abspritzwinkel γ gegenüber einer Längsachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 geneigt.
-
Wird
der Spulenstrom abgeschaltet, fällt
der Anker 20 nach genügendem
Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der Rückstellfeder 23 vom
Innenpol 13 ab, wodurch sich der mit der Ventilnadel 3 in
Wirkverbindung stehende Flansch 21 entgegen der Hubrichtung
bewegt. Die Ventilnadel 3 wird dadurch in die gleiche Richtung
bewegt, wodurch der Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 aufsetzt
und das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen wird.
-
1B zeigt
in einer auszugsweisen Schnittdarstellung eine vergrößerte Ansicht
des abspritzseitigen Teils des in 1A beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiels
eines nicht erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventils 1. Der dargestellte Ausschnitt
ist in 1 mit IB bezeichnet.
-
Die
Drallvorrichtung 34, die vorzugsweise scheibenförmig ausgestaltet
ist, schließt
den Düsenkörper 2 abspritzseitig
ab. In der Drallvorrichtung 34 ist der Abspritzkanal 7 ausgebildet,
in den mindestens ein Drallkanal 35 exzentrisch einmündet. Der Drallkanal 35 verbindet
ein abströmseitig
des Dichtsitzes ausgebildetes Volumen 39 mit dem Abspritzkanal 7.
Der Drallkanal 35 ist so orientiert, daß er versetzt abgesehen von
dem Winkel δ im
wesentlichen parallel zu der Längsachse 38 des
Abspritzkanals 7 verläuft.
Der Winkel δ ist
deutlich kleiner als 90°.
-
Der
Ventilsitzkörper 5 übernimmt
neben der Trägerfunktion
für die
Ventilsitzfläche 6 zusätzlich eine
Führungsfunktion
für den
Ventilschließkörper 4 bzw.
die Ventilnadel 3. Vorzugsweise ist eine Ventilnadelführung 41 als
kardanische Ventilnadelführung 41 ausgeführt. Dadurch
kann Mittenversätzen
und Verkanten der Ventilnadel 3 und des Ventilschließkörpers 4 durch
Fertigungstoleranzen entgegengewirkt werden. Der Ventilsitzkörper 5 ist
mit dem Düsenkörper 2 vorzugsweise
durch eine Schweißnaht 42 verbunden.
-
Durch
die Neigung des Drallkanals 35 um den Winkel δ relativ
zum Abspritzkanal 7 wird der Brennstoff so in den Abspritzkanal 7 gelenkt,
daß er unter
einer Tangentialkomponente in diesen eintritt. Dort rotiert der
Brennstoff bedingt durch eine ihm verliehene Zentrifugalkraft als
Wandfilm an einer Innenwandung 40 des Abspritzkanals 7 bis
zu einer abströmseitigen
Ausmündung 54.
Bis zum Austritt des Brennstoffes aus der Ausmündung 54 hat dieser
einen wendelförmigen
Strömungsweg
entlang der Innenwandung 40 zurückgelegt, so daß eine gleichmäßige Mengenverteilung
des Brennstoffs über
den Umfang der Ausmündung 54 auftritt.
Der in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzte Brennstoffstrahl
nimmt somit die Form eines Hohlkegels an. Aus der Form des Hohlkegels
ist nicht mehr zu entnehmen, wie viele Drallkanäle 35 in der Drallvorrichtung 34 vorhanden
sind bzw. wie diese angeordnet sind. Dadurch können die kosten- und montagegünstigsten
Kombinationen von Drallkanälen 35 bzw.
der axialen Dicke der Drallvorrichtung 34 ermittelt werden.
-
1C zeigt
in einem axialen Schnitt entlang der Linie IC-IC in 1B den
Ventilsitzkörper 5 im
Bereich der Ventilnadelführung 41.
Um den zuströmenden
Brennstoff zum Dichtsitz leiten zu können, weist die Ventilnadel 3 bzw.
der Ventilschließkörper 4 mindestens
einen, im bevorzugten Ausführungsbeispiel
vier Anschliffe 43 auf, welche mit einer Innenwandung 44 des
Ventilsitzkörpers 5 Brennstoffkanäle 45 bilden,
welche den Brennstoff in Richtung Dichtsitz leiten. Zwischen den
Brennstoffkanälen 45 liegt
die Ventilnadel 3 bzw. der Ventilschließkörper 4 an der Innenwandung 44 des
Ventilsitzkörpers 5 an, wodurch
die Ventilnadelführung 41 gewährleistet
ist.
-
In 1D ist
ein Schnitt durch die Drallvorrichtung entlang der Linie ID-ID in 1B dargestellt.
-
Im
vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind in der Drallvorrichtung 34 drei Drallkanäle 35 durch
Erodieren oder ähnliche
Verfahren ausgebildet. Die Drallkanäle 35 verlaufen dabei
zur Erzeugung eines Dralls nicht gerade durch die Drallvorrichtung 34,
sondern weisen eine tangentiale Komponente in Umfangsrichtung auf.
Bei Blickrichtung in Abströmrichtung
auf die Schnittebene sind die drei Drallkanäle 35 sichtbar, die
schräg
durch die Drallvorrichtung 34 führen und schließlich in
den in 1D nicht sichtbaren Abspritzkanal 7 münden. Die
schräge
Führung
der Drallkanäle 35 erteilt
dem Brennstoff also eine Bewegungskomponente in Umfangsrichtung,
welche zu der hohlkegelförmigen
Ausprägung der
abgespritzten Gemischwolke führt.
-
1E zeigt
in einem weiteren Schnitt entlang der in 1D mit
IE-IE bezeichneten Linie einen der Drallkanäle 35.
-
Die
Drallkanäle 35 werden
vorteilhafterweise mittels Erodierens hergestellt. Um die Kosten
hierzu zu minimieren, ist die Länge
der Drallkanäle 35 ebenfalls
zu minimieren. Um die erzeugte Drallströmung richtungsorientiert an
die Innenwandung 40 des Abspritzkanals 7 leiten
zu können,
sollte das Verhältnis der
Länge zum
Durchmesser des Drallkanals 35 stets mindestens 1 oder
größer sein.
Alternativ können
die Drallkanäle 35 wegen
ihrer geringen Länge, welche
bei ca. 0,33 mm liegt, auch mittels Stanzen oder Laserbearbeitung
hergestellt werden.
-
Die
Drallkanäle 35 sind
gegenüber
einer zur Längsachse 38 des
Abspritzkanals 7 parallelen Längsachse um einen Winkel δ geneigt,
der vorzugsweise ca. 20° beträgt und deutlich
kleiner 90°,
vorzugsweise kleiner 45° ist.
-
In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 in
einer schematischen Schnittdarstellung im Bereich IB in 1A gezeigt.
Gleiche Bauteile sind dabei mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen.
-
Im
Gegensatz zu dem in den 1A bis 1E beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel des
nicht erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventils 1 weist das in 2 dargestellte zweite
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
einen Düsenkörper 2 auf,
der im Bereich des Ventilsitzkörpers 5 einen Überstand 47 aufweist,
der so ausgeformt ist, daß der
Ventilsitzkörper 5 sich
mit einer umfänglichen
Schulter 48 auf dem Überstand 47 abstützt und
eine Ausnehmung 49 in dem Überstand 47 so durchgreift,
daß der Überstand 47 und
der Ventilsitzkörper 5 abströmseitig
bündig
abschließen.
Der Ventilsitzkörper 5 ist
dabei mit dem Überstand 47 des Düsenkörpers 2 im
Bereich der Ausnehmung 49 mittels der Schweißnaht 42 verbunden.
-
Im
Ventilsitzkörper 5 ist
mittels der zu 1E beschriebenen Verfahren mindestens
ein Drallkanal 35 ausgebildet, der abströmseitig
in den Abspritzkanal 7 mündet. Der Abspritzkanal 7 ist
dabei in einer Abschlußplatte 50 ausgebildet,
welche ebenfalls mittels Schweißen
in Abströmrichtung
mit dem Überstand 47 des
Düsenkörpers verbunden
ist. Durch die Ausbildung des Drallkanals 35 im Ventilsitzkörper 5 ist
es möglich,
dem Abspritzkanal 7 eine sich in Abströmrichtung verjüngende Form
zu geben. Diese kann beispielsweise stufenförmig mit einem Absatz 51 ausgeformt
sein, um die drallbehaftete Strömung über den
Umfang der Abspritzöffnung 7 zu
homogenisieren und zu symmetrisieren. Der Brennstoff bewegt sich
zunächst
auf einer Spiralbahn an der Innenwandung 40 des Abspritzkanals 7,
bis er auf den Absatz 51 stößt. Dadurch wird der Brennstoff
an einem direkten Durchtritt in den verjüngten Teil des Abspritzkanals 7 gehindert,
wodurch die Spiralbewegung verstärkt
und nachfolgend der in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzte
Hohlkegel homogenisiert wird. Diese gestufte Form des Abspritzkanals 7 ist
nur dann herstellbar, wenn die Abschlußplatte 50 als eigenständiges Bauteil
gefertigt wird und der Drallkanal 35 bereits im Ventilsitzkörper 5 integriert
ist.
-
3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäß ausgestalteten
Brennstoffeinspritzventils 1 in einer Schnittdarstellung
im Bereich IB in 1A.
-
Das
dritte Ausführungsbeispiel
weist im Gegensatz zu dem zweiten Ausführungsbeispiel eine kompaktere
Bauform auf. Der Drallkanal 35 ist wiederum im Ventilsitzkörper 5 ausgebildet,
welcher so in einer zentralen Ausnehmung 52 des Düsenkörpers 2 angeordnet
ist, daß er
an einer Innenwandung 53 des Düsenkörpers 2 anliegt. Der
Abspritzkanal 7 ist in der Abschlußplatte 50, welche
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
topfförmig
ausgeformt ist, ausgebildet. Diese Form ist beispielsweise durch
Tiefziehen kostengünstig
herstellbar. Auch die Montage des Ventilsitzkörpers 5 und der Abschlußplatte 50 kann einfach
und kostengünstig über eine
einzige Schweißnaht 37 erfolgen,
welche den Ventilsitzkörper 5 und
die Abschlußplatte 50 mit
dem Düsenkörper 2 verbindet.
-
Der
Abspritzkanal 7 ist vorteilhafterweise wiederum mit dem
Absatz 51 versehen, um die Drallströmung des Brennstoffs zu verstärken und
die eingespritzte Gemischwolke zu homogenisieren.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und
z. B. auch für Brennstoffeinspritzventile 1 mit
einer beliebigen Anzahl von Drallkanälen 35 sowie für beliebige
Bauformen von Brennstoffeinspritzventilen 1 anwendbar.