DE10055483B4 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents

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Abstract

Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem Aktor (10) und einer durch den Aktor (10) betätigbaren Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, wobei der Ventilschließkörper (4) zumindest einen umfänglich angebrachten Drallkanal (35) aufweist, der entlang der Strömungsrichtung des Brennstoffs einen variablen Querschnitt aufweist, wobei der zumindest eine Drallkanal (35) bei Betätigung des Brennstoffeinspritzventils (1) durch eine Bewegung der Ventilnadel (3) in einer Hubrichtung eine verkürzte axiale drosselnde Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zulaufseitig des Dichtsitzes eine Führungsscheibe (34) ausgebildet ist, wobei der Ventilschließkörper (4) den zumindest einen Drallkanal (35) ausschließlich in dem von der Führungsscheibe (34) umschlossenen Bereich aufweist, wobei der mindestens eine Drallkanal (35) durch die Führungsscheibe (34) radial nach außen abgeschlossen ist und wobei der zumindest eine Drallkanal (35) im geschlossenen Zustand des Brennstoffeinspritzventils (1) bündig mit der Führungsscheibe (34) abschließt.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 38 08 635 C2 ist ein Brennstoffeinspritzventil zum direkten Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine bekannt, welches eine magnetbetätigte Ventilnadel mit schraubenförmigen Drallnuten zum Erzeugen einer Drallströmung des Einspritzstrahls aufweist, wobei die Gesamtquerschnittsfläche der Drallnuten um mindestens die Hälfte kleiner ist als die Querschnittsfläche der Ausgangsöffnung.
  • Weiterhin wird in der DE 31 21 572 A1 ein Brennstoffeinspritzventil vorgeschlagen, das insbesondere für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen dient. Das Brennstoffeinspritzventil umfaßt ein bewegliches Ventilteil, das mit einem in einem Düsenkörper vorgesehenen Ventilsitz zusammenwirkt, stromabwärts dessen eine Aufbereitungsbohrung angeordnet ist. In die Aufbereitungsbohrung ist ein Dralleinsatz teilweise eingepreßt, der zu seinem Umfang hin offene Drallkanäle hat. Die Drallkanäle verlaufen in axialer Richtung von einem zum anderen Ende des Dralleinsatzes gegenüber der Brennstoffeinspritzventillängsachse geneigt und münden tangential in die Aufbereitungsbohrung. Die Drallkanäle dienen gleichzeitig als Zumeßkanäle, deren drosselnde Länge durch Verschieben des Dralleinsatzes in der Aufbereitungsbohrung änderbar ist.
  • Die Patentschrift DE 197 12 589 C1 betrifft ein Brennstoffeinspritzventil mit einer axial beweglichen Ventilnadel, welche wenigstens einen Schließkörperträger und einen kugelförmigen Ventilschließkörper umfasst. Der Schließkörperträger nimmt den Ventilschließkörper in einer unteren Ausnehmung auf, wobei ein Endbereich des Schließkörperträgers den Ventilschließkörper in stromabwärtiger Richtung über einen Äquator des Ventilschließkörpers hinaus umgreift. Die feste Verbindung von Ventilschließkörper und Schließkörperträger wird mittels Bördeln erzielt.
  • Die Druckschrift DE 34 39 892 A1 geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Bildung eines Gasgemisches für einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor mit einem Kolben, welcher mit einer Ausnehmung versehen ist, die einen Verbrennungsraum bildet. Ferner weist der Verbrennungsmotor eine Dralleinspritzdüse und Lufteinlassvorrichtung auf, die mit einer Verwirbelungseinrichtung versehen ist, damit die dem Verbrennungsmotor zugeführte Einlassluft verwirbelt wird. Die Dralleinspritzdüse enthält zumindest einen tangentialen Kanal, der dazu dient, Kraftstoff, der durch eine Kraftstoffzuführungseinrichtung zugeführt ist, der Verbrennungskammer zuzuleiten, und zwar derart, dass der Kraftstoff in konischer Form in die wirbelnde Einlassluft eingespritzt wird, so dass ein Gasgemisch entsteht.
  • Nachteilig an den aus den oben genannten Druckschriften bekannten Brennstoffeinspritzventilen ist insbesondere der hohe Fertigungsaufwand der Dralleinsätze, der mit einer hohen Fertigungsungenauigkeit einhergeht. Durch ungleichmäßig geformte Drallnuten treten Inhomogenitäten im Strahlbild und in der Folge Mängel bei der Verbrennung, erhöhte Abgaswerte und ein erhöhter Brennstoffverbrauch auf.
  • Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß einerseits der Drall der in den Brennraum eingespritzten Gemischwolke so aufbereitet ist, daß er durch entsprechend geformte Drallkanäle dem Betriebszustand des Brennstoffeinspritzventils angepaßt werden kann und andererseits, daß die Herstellung der drallaufbereitenden Komponenten durch den Einsatz von computergesteuerten Laserverfahren kostengünstig und hochflexibel erfolgen kann.
  • Weiterhin ist von Vorteil, daß sich die Drallkanäle ausschließlich auf den von der Führungsscheibe umschlossenen Bereich beschränken, da dadurch über den Hub der Ventilnadel eine weitere Einflußnahme auf die drosselnde Länge der Drallkanäle und somit auf die Brennstoffströmung möglich ist.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
  • Von Vorteil ist insbesondere die Vielfalt von möglichen Formen für die Drallkanäle, die eine sehr gute Sprayaufbereitung unter Berücksichtigung des Betriebszustandes und der Stöchiometrie erlauben.
  • Vorteilhaft sind dabei vor allem Formen, die sich in Abspritzrichtung entweder in radialer oder in axialer Richtung oder in einer Kombination von beiden Richtungen verjüngen, wodurch die Brennstoffströmung durch die Drallkanäle beschleunigt werden kann.
  • Auch asymmetrische Formen der Drallkanäle sind durch die gleichmäßigere Überlappung der einzelnen Brennstoffstrahlen insbesondere im Teillastbetrieb des Brennstoffeinspritzventils von Vorteil.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen axialen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils,
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventil in 1,
  • 3 einen schematischen Schnitt entlang der Linie III-III in 2, und
  • 4A-4E Ausführungsbeispiele von mittels eines Verfahrens hergestellten Drallkanälen.
  • Bevor anhand der 2 bis 4 Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 mit einer erfindungsgemäß hergestellten Ventilnadel 3 näher beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der Erfindung zunächst anhand von 1 das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert werden.
  • Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
  • Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2, in welchem die Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über mindestens eine Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse 11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
  • Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14 geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21 verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf Vorspannung gebracht wird.
  • Ein zweiter Flansch 31, welcher mit der Ventilnadel 3 über eine Schweißnaht 33 verbunden ist, dient als unterer Ankeranschlag. Ein elastischer Zwischenring 32, welcher auf dem zweiten Flansch 31 aufliegt, vermeidet Prellen beim Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1.
  • Zulaufseitig des Dichtsitzes ist eine Führungsscheibe 34 ausgebildet, die für eine mittige Ausrichtung der Ventilnadel 3 sorgt und somit einem Verkanten der Ventilnadel 3 und nachfolgenden Ungenauigkeiten in der zugemessenen Brennstoffmenge entgegenwirkt. Im Bereich der Führungsscheibe 34 weist die Ventilnadel 3 bzw. der im vorliegenden Ausführungsbeispiel einstückig mit der Ventilnadel 3 ausgebildete Ventilschließkörper 4 Drallkanäle 35 auf, die durch das weiter unten näher beschriebene Herstellungsverfahren an einem äußeren Umfang 36 der Ventilnadel 3 bzw. des Ventilschließkörpers 4 angebracht sind. Eine genauere Darstellung der Drallkanäle 35 ist den 2 bis 4 zu entnehmen.
  • In der Ventilnadelführung 14 und im Anker 20 verlaufen Brennstoffkanäle 30a und 30b. Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht weiter dargestellte Brennstoffleitung abgedichtet.
  • Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf, welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und dem Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3 verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper 4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab, und der Brennstoff wird abgespritzt.
  • Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der Rückstellfeder 23 vom Innenpol 13 ab, wodurch sich der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Flansch 21 entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel 3 wird dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 aufsetzt und das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen wird.
  • 2 zeigt in einer auszugsweisen, schematischen axialen Schnittdarstellung das abströmseitige Ende des erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils 1 in 1. Bereits beschriebene Elemente sind in allen Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
  • Wie bereits bezüglich 1 angesprochen, weist die Ventilnadel 3 bzw. der Ventilschließkörper 4, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel einstückig mit der Ventilnadel 3 ausgebildet ist, mehrere umfänglich angeordnete Drallkanäle 35 auf. Die Drallkanäle 35 erstrecken sich dabei im wesentlichen im Bereich der Führungsscheibe 34 schräg zu einer Längsachse 37 des Brennstoffeinspritzventils 1 am Umfang 36 des Ventilschließkörpers 4. Dadurch sind die Drallkanäle 35 abgesehen von einem Zulauf- und Ablauf-Abschnitt nach radial außen abgeschlossen.
  • Die Führungsscheibe ist durch eine Schweißnaht 38 fest mit dem Ventilsitzkörper 5 verbunden und stabilisiert dadurch die Ventilnadel 3, so daß Mittenversätzen und dadurch bedingten Fehlfunktionen des Brennstoffeinspritzventils 1 entgegengewirkt wird.
  • Durch die spezielle Anordnung der Drallkanäle 35 kann in Verbindung mit der Form der Drallkanäle 35 eine beliebige Modellierung der in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzten Gemischwolke erfolgen. Da die Drallkanäle 35 bündig mit der Führungsscheibe 34 abschließen, ist der Strömungsweg des Brennstoffs durch die Drallkanäle 35 bzw. die drosselnde Länge der Drallkanäle 35 entlang des Ventilschließkörpers 4 im Bereich der Führungsscheibe 34 in geschlossenem Zustand des Brennstoffeinspritzventils 1 maximal. Wird das Brennstoffeinspritzventil 1 durch Betätigung der Magnetspule 10 geöffnet, hebt der Ventilschließkörper 4 von der Ventilsitzfläche 6 ab. Dadurch werden die Drallkanäle 35 relativ zur Führungsscheibe 34 in einer Hubrichtung der Ventilnadel 3 verschoben. Der Strömungsweg des das Brennstoffeinspritzventil 1 durch die Drallkanäle 35 durchströmenden Brennstoffs wird dadurch axial verschoben, wodurch es bei geeigneter Gestaltung der Drallkanäle 35 möglich ist, Einfluß auf das Strahlbild des abgespritzten Brennstoffs zu nehmen. Entsprechende Formen der Drallkanäle 35 sind in 4A bis 4E dargestellt.
  • 3 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung einen Schnitt entlang der in 2 mit III-III bezeichneten Linie durch die Führungsscheibe 34 und den Ventilschließkörper 4.
  • Im vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind acht Drallkanäle 35 in regelmäßigen Winkelabständen am Umfang 36 des Ventilschließkörpers 4 vorgesehen. Als Querschnittsform wurde stellvertretend für eine Vielzahl anderer möglicher Formen ein asymmetrischer Querschnitt gewählt. Der Querschnitt kann jedoch auch gleichmäßig rechteckig, halbrund oder dreieckig sein, auch sektorförmige Abschrägungen sind denkbar.
  • Die Anzahl der Drallkanäle 35 ist dabei frei wählbar, ebenso ihre Neigung relativ zur Längsachse 37 des Brennstoffeinspritzventils 1. So ist beispielsweise auch ein einzelner Drallkanal 35 vorstellbar, der sich spiralförmig um den ganzen Umfang 36 des Ventilschließkörpers 4 erstreckt. Vorzugsweise wird die Anzahl, Form und Tiefe der Drallkanäle 35 so ausgelegt, daß keine unerwünschten Drosseleffekte auftreten können.
  • 4A bis 4E zeigen Ausführungsbeispiele für bevorzugte Querschnittsformen der am Ventilschließkörper 4 ausgebildeten Drallkanäle 35.
  • Die Drallkanäle 35 werden dabei mittels computerunterstützter Laserbearbeitung an der Ventilnadel 3 und/oder dem Ventilschließkörper 4 angebracht. Der besondere Vorteil der Laserbearbeitung liegt dabei in der hohen Flexibilität. Sollen Brennstoffeinspritzventile 1 mit verschiedenen Drallscheiben gemäß konventioneller Drallaufbereitung versehen werden, muß für jede neue Drallscheibenform eine eigene Stanz- oder Spritzform hergestellt werden. Dabei bleibt jedoch durch die festgelegte Form der Drallscheibe vor allem die Notwendigkeit unberücksichtigt, eine vom Betriebszustand abhängige Drallaufbereitung mit entsprechender Einflußnahme auf das Strahlbild zu erreichen. Die Laserbearbeitung erfordert demgegenüber zur Erzeugung neuer Formen von Drallkanälen 35 lediglich geringfügige Änderungen in der Steuerungssoftware des Lasers.
  • Das Verfahren der Laserbearbeitung sorgt also in Verbindung mit den nachfolgend beschriebenen, beispielhaften Querschnittsformen für eine einfache, genaue und produktionstechnisch günstige Herstellung der Drallkanäle 35, die zudem noch den Vorteil der betriebszustandsabhängigen Strahlbildbeeinflussung aufweist.
  • 4A zeigt einen Drallkanal 35, welcher in Abströmrichtung einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist. Die Grundform ist dabei rechteckig. Ein gleicher Effekt der Querschnittsverringerung kann beispielsweise auch durch eine quadratische Form erzielt werden.
  • Der Vorteil dieser Form der Drallkanäle 35 liegt in der gemäß der Kontinuitätsgleichung erzielten Beschleunigung des Brennstoffs durch die Verringerung des durchflossenen Querschnitts. Die Drallkanäle 35 wirken somit wie ein Konvektor.
  • 4B stellt einen Drallkanal 35 dar, der in Abströmrichtung aufgeweitet ist. Der Vorteil dieser Form liegt insbesondere in einer Homogenisierung des eingespritzten Strahls, da sich die einzelnen Strahlen des durch die Drallkanäle 35 strömenden Brennstoffs überlappen und dadurch ein geschlossener Einspritzkegel erzeugt wird.
  • In 4C ist außerhalb der Erfindung ein gebogener Drallkanal 35 dargestellt. Dieser weist einen konstanten Querschnitt auf, ist jedoch unter einem frei wählbaren Krümmungsradius gebogen. Durch die Biegung kann die Richtung der einzelnen Brennstoffstrahlen beliebig modelliert werden, wodurch die eingespritzte Gemischwolke der Brennraumgeometrie angepaßt werden kann.
  • 4D zeigt einen Drallkanal 35, dessen radiale Tiefe über die Länge des Drallkanals 35 variabel ist und in Abströmrichtung abnimmt. Diese Querschnittsform ähnelt der in 4A dargestellten und wirkt ebenfalls wie ein Konvektor.
  • Die Tiefe kann dabei auch, wie nicht weiter dargestellt, in Abströmrichtung zunehmen, was insbesondere für den Teillastbetrieb von Vorteil ist, da die Gemischwolke aus einem Hohlkegel in einen zumindest teilweise gefüllten Einspritzkegel mit einem fetten Kern, der durch die sich nach radial innen überlappenden Einzelstrahlen erzeugt wird, übergeht.
  • 4E stellt die bereits in 3 beschriebene asymmetrische Querschnittsform dar. Bei dieser Form variiert die Tiefe der Drallkanäle 35 in einer Umfangsrichtung der Ventilnadel 3 bzw. des Ventilschließkörpers 4. Dabei entspricht der in 4E dargestellte Drallkanal lediglich einem Beispiel, welches nicht vom Anspruchswortlaut umfasst ist.
  • Der besondere Vorteil dieser Querschnittsform liegt in der Homogenisierung der Gemischwolke, da es möglich ist, die Brennstoffstrahlen keilig zu gestalten und damit den Überlappungsbereich der einzelnen Strahlen stöchiometrisch zu halten, da bei einer symmetrischen Strahlform das Gemisch im Überlappungsbereich dazu tendiert, zu fett zu werden.
  • Neben den beschriebenen Querschnittsformen sind eine Vielzahl weiterer Formen denkbar. Insbesondere ist es vorteilhaft, verschiedene Formen zu kombinieren, um die Vorteile der einzelnen Querschnittsformen zu vereinen. So ist beispielsweise eine Kombination aus den Formen in 4A und 4C oder der Formen aus 4A und 4D vorteilhaft.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und insbesondere bei Brennstoffeinspritzventilen 1 mit piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktoren, für beliebige Formen von Drallkanälen 35 und bei beliebigen Konstruktionsvarianten von Brennstoffeinspritzventilen 1 anwendbar.

Claims (6)

  1. Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem Aktor (10) und einer durch den Aktor (10) betätigbaren Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, wobei der Ventilschließkörper (4) zumindest einen umfänglich angebrachten Drallkanal (35) aufweist, der entlang der Strömungsrichtung des Brennstoffs einen variablen Querschnitt aufweist, wobei der zumindest eine Drallkanal (35) bei Betätigung des Brennstoffeinspritzventils (1) durch eine Bewegung der Ventilnadel (3) in einer Hubrichtung eine verkürzte axiale drosselnde Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zulaufseitig des Dichtsitzes eine Führungsscheibe (34) ausgebildet ist, wobei der Ventilschließkörper (4) den zumindest einen Drallkanal (35) ausschließlich in dem von der Führungsscheibe (34) umschlossenen Bereich aufweist, wobei der mindestens eine Drallkanal (35) durch die Führungsscheibe (34) radial nach außen abgeschlossen ist und wobei der zumindest eine Drallkanal (35) im geschlossenen Zustand des Brennstoffeinspritzventils (1) bündig mit der Führungsscheibe (34) abschließt.
  2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Querschnitt des mindestens einen Drallkanals (35) in Abströmrichtung verringert.
  3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Querschnitt des mindestens einen Drallkanals (35) in Abströmrichtung vergrößert.
  4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Drallkanal (35) eine Biegung in axialer Richtung aufweist.
  5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Tiefe des mindestens einen Drallkanals (35) in Abströmrichtung abnimmt.
  6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Drallkanal (35) einen asymmetrischen Querschnitt aufweist.
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