DE10052146A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Ein nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil (1) mit Hubbegrenzung für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen umfaßt einen Ventilschließkörper (4), der mit einer Ventilnadel (3) in Wirkverbindung steht und der mit einer Ventilsitzfläche (6) eines Ventilsitzkörpers (5) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Stromabwärts des Dichtsitzes ist an dem Ventilschließkörper (4) ein Fortsatz (34) angeordnet, der einen hülsenförmigen Abschnitt (36) aufweist, der sich durch eine Durchgangsöffnung (37) in dem Ventilsitzkörper (5) erstreckt. Der Fortsatz (34) weist an seinem stromabwärtigen Ende eine radiale Erweiterung (35) auf, die im Ruhezustand einen axialen Abstand von einer Anlagefläche (32) in dem Ventilsitzkörper (5) hat und größer ist als die kleinste radiale Ausdehnung der Durchgangsöffnung (37).
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Nach innen öffnende Brennstoffeinspritzventile mit
Drallerzeugung sind z. B. aus der DE 198 15 800 A1 bekannt.
Über ein in einem Ventilsitzkörper befindliches Bauteil wird
stromabwärts des von Ventilschließkörper und
Ventilsitzkörper ausgebildeten Dichtsitzes in der
Brennstoffströmung bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil
ein Drall erzeugt, der zu einer Auffächerung des
abgespritzten Brennstoffstrahls führt. Bereits während des
Öffnungsvorgangs durchströmt der Brennstoff eine
Drallscheibe, so daß es während des gesamten
Einspritzvorgangs zu einer Ausbildung eines Dralls kommt.
Die Beaufschlagung des Brennstoffs mit einer
Umfangsgeschwindigkeit erfolgt unmittelbar beim Abspritzen
des Brennstoffs.
Ein weiteres nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil
mit einer Drallerzeugung stromabwärts des Ventildichtsitzes
ist aus der DE 41 31 499 C1 bekannt. Stromabwärts des
Dichtsitzes sind in dem Ventilsitzkörper Ausnehmungen
angeordnet die eine Tangentialkomponente aufweisen und in
eine Abspritzöffnung ausmünden. Die Ausnehmungen sind in
Form von Nuten in den Ventilsitzkörper eingebracht und
verlaufen in der kegelförmigen stromabwärtigen Verlängerung
des Ventildichtsitzes. Bei geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil sind diese zu dem
Ventilschließkörper hin offen und ein Teil der
Brennstoffströmung kann an den drallbildenden Elementen
vorbei zu der Abspritzöffnung strömen. Zur Ausbildung eines
Dralls trägt somit nur ein Teil des einzuspritzenden
Brennstoffs bei, wodurch die Möglichkeiten, die
Abspritzgeometrie des Brennstoffs zu beeinflussen,
eingeschränkt sind.
Beide Brennstoffeinspritzventile bewegen sich die
Ventilnadel und der mit ihr verbundene Ventilschließkörper
zwischen zwei hubbegrenzenden Anschlägen. Bei nicht erregter
Magnetspule bildet die Ventilsitzfläche die stromabwärtige
Hubbegrenzung im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils.
Bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil ist die Ventilnadel
mitsamt dem Ventilschließkörper soweit von der
Ventilsitzfläche abgehoben, bis der Anker an einer
stromaufwärts angeordneten Anlagefläche in seiner Bewegung
begrenzt wird.
Bei den genannten Brennstoffeinspritzventilen ist es
notwendig sowohl den hubbegrenzenden oberen Anschlag wie
auch den hubbegrenzenden unteren Anschlag vor Verschleiß zu
schützen. Dies geschieht durch z. B. Härten oder Verchromen.
Die Behandlung mindestens vier beteiligter Bauteile ist
zeit- und kostenintensiv.
Ferner muß zur Einstellung des Hubes das Spaltmaß zwischen
Anker und zugeordneter Anlagefläche exakt eingehalten
werden. Dabei summieren sich ausgehend von dem
Ventildichtsitz des Brennstoffeinspritzventils in
Ruhezustand die Bauteiltoleranzen bis hin zum Anker. Hinzu
kommen die von der gegenüberliegenden Seite des Ventils
aufsummierten Bauteiltoleranzen bis hin zu der Anlagefläche.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß die Hubbegrenzung des
Ventilschließkörpers für beide Endpositionen in einem
Bauteil realisiert ist. Beide Anlageflächen dienen als
Gegenlager für den Ventilschließkörper und sind in dem
Ventilsitzkörper angeordnet. Die Hubeinstellung kann daher
allein durch die Länge eines Fortsatzes an dem
Ventilschließkörper bestimmt werden, der die Begrenzung des
Hubes bei erregter Magnetspule bestimmt. Die Montage des
Fortsatzes erfolgt, wenn der Ventilschließkörper sich in
Anlage mit der Ventilsitzfläche befindet. Dadurch kann sehr
leicht eine Überprüfung des eingestellten Hubes vorgenommen
werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils möglich.
Während des Öffnens des Brennstoffeinspritzventils kommt es
zur Ausbildung zweier Strömungswege. Zum einen strömt der
Brennstoff bereits durch die Brennstoffkanäle in die
zentrale Abspritzöffnung des Fortsatzes. Zudem strömt ein
Teil des Brennstoffes außen an dem Fortsatz vorbei ohne daß
es zu einer Drallausbildung kommt. Dies kann genutzt werden,
um einen Vorstrahl zu erzeugen, der hinsichtlich seines
Abspritzbildes von dem Hauptstrahl bei vollständig
geöffnetem Brennstoffeinspritzventil abweicht.
Brennstoffeinspritzventile, die in der Lage sind einen
Teilhub zu realisieren, können außerdem über die Freigabe
des zweiten Strömungsweges gezielt die Geometrie des
eingespritzten Brennstoffstrahles während des gesamten
Einspritzvorgangs verändern.
Ferner ist das Totvolumen sehr gering. Nach dem Schließen
des Brennstoffeinspritzventils kommt es daher nicht zum
Nachtropfen. Die Ausbildung eines Dralls erfolgt unmittelbar
vor dem Abspritzen des Brennstoffs. Das Fehlen einer
Strömungsumlenkung führt zu einer Reduzierung der
Exemplarstreuung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Fig. 2 einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II
der Fig. 1 durch das erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II
der Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoff
einspritzventils;
Fig. 4 einen schematischen Schnitt im Ausschnitt II der
Fig. 1 durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils, und
Fig. 5 einen schematischen Schnitt im Ausschnitt II der
Fig. 1 durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils.
Bevor anhand der Fig. 2 bis 4 Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Brennstoffeinspritzventile 1 näher
beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der
Erfindung zunächst anhand von Fig. 1 das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert
werden.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Farm eines
Brennstoffeinspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht
dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem
Düsenkörper 2, in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist.
Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5
angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel um ein elektromagnetisch
betätigtes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 eines Magnetkreises
abgedichtet. Eine Magnetspule 10 ist auf einen Spulenträger
12 gewickelt und durch ein Spulengehäuse 11 gekapselt. Der
Spulenträger 12 selbst liegt an einem Innenpol 13 der
Magnetspule 10 an. Der Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind
durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich
auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird
über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen
Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der
Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18
umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14, welche
scheibenförmig ausgeführt ist und in einer Führungsscheibe
31 geführt. An der stromabwärtigen Seite einer Scheibe 15
befindet sich ein Anker 20. Dieser steht über einen Flansch
21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung,
welche durch eine Schweißnaht 22 mit dem Flansch 21
verbunden ist. Auf dem Flansch 21 stützt sich eine
Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und in der
Führungsscheibe 31 verlaufen Brennstoffkanäle 30a bis 30c,
die den Brennstoff, welcher über eine zentrale
Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein Filterelement 25
gefiltert wird, bis zu dem Dichtsitz leiten. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen
eine nicht dargestellte Verteilerleitung abgedichtet.
Bei dem erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventil 1 wird
im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 der Anker 20
über den Flansch 21 an der Ventilnadel 3 von der
Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so
beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 an der
Ventilsitzfläche 6 in dichtender Anlage gehalten wird und
sich der Ventilschließkörper 4 in seiner stromabwärtig
hubbegrenzenden Endposition befindet. Bei Erregung der
Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf, welches den
Anker 20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in
Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch einen in der
Ruhestellung zwischen einem Fortsatz 34 und dem
Ventilsitzkörper 5 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben
ist. Der Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der
Ventilnadel 3 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel 3
ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in
Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper 4 hebt von der
Ventilsitzfläche 6 ab und der über die Brennstoffkanäle 30a
bis 30c zu dem Dichtsitz gelangende Brennstoff strömt an dem
Ventilschließkörper 4 vorbei durch Drallkanäle 33 in die
Abspritzöffnung 7 und wird abgespritzt.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 auf den Flansch 21 vom Innenpol 13 ab,
wodurch sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung
bewegt. Dadurch setzt der Ventilschließkörper 4 auf der
Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil 1
wird geschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils 1 ist in Fig. 2 vergrößert im
Bereich II der Fig. 1 dargestellt. Der Ventilsitzkörper 5
bildet in Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 durch
die Anlage des Ventilschließkörpers 4 an der
Ventilsitzfläche 6 eine erste Hubbegrenzung. Der
Ventilsitzkörper 5 wird von einem Fortsatz 34 durchdrungen,
der eine stromabwärtige radiale Erweiterung 35 aufweist, die
mit dem Ventilsitzkörper 5 bei erregter Magnetspule 10 eine
zweite Hubbegrenzung bildet.
Stromabwärts der Ventilsitzfläche 6 schließt sich in dem
Ventilsitzkörper 5 eine Durchgangsöffnung an, die eine als
radiale Erweiterung ausgebildete Anlagefläche 32 zur
stromabwärtigen Seite des Ventilsitzkörpers 5 hin aufweist.
Der Fortsatz 34 durchdringt die Durchgangsöffnung und ist
mit dem Ventilschließkörper 4, beispielsweise durch
Schweißen oder Hartlöten, kraftschlüssig verbunden. In dem
Fortsatz 34 ist eine Abspritzöffnung 7 eingebracht, die
durch einen oder mehrere Drallkanäle 33 mit dem bei
geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 zwischen
Ventilschließkörper 4 und Ventilsitzfläche 6 entstehenden
Spalt verbunden wird. Zur Erzeugung eines Dralls weisen die
Drallkanäle 33 vorzugsweise eine Tangentialkomponente auf.
Der die Durchgangsöffnung 37 durchdringende Fortsatz 34
weist einen hülsenförmigen Abschnitt 36 auf, der in der
Länge so bemessen ist, daß zwischen der Anlagefläche 32 des
Ventilsitzkörpers 5 und der radialen Erweiterung des
Fortsatzes 34 im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils
1 ein Arbeitsspalt 27 entsteht. Die axiale Ausdehnung des
Arbeitsspaltes 27 definiert den maximalen Hub des
Ventilschließkörpers 4 gegenüber der Ventilsitzfläche 6.
Die radiale Ausdehnung der Durchgangsöffnung 37 ist größer
als die radiale Ausdehnung des hülsenförmigen Abschnitts 36
des Fortsatzes 34 stromaufwärts seiner radialen Erweiterung
35. Bei Erregen der Magnetspule 10 hebt der
Ventilschließkörper 4 von der Ventilsitzfläche 6 ab und gibt
den Strömungsweg für den Brennstoff frei. Bis zum Erreichen
der oberen hubbegrenzenden Endposition strömt der Brennstoff
sowohl durch die Drallkanäle 33 als auch durch den zwischen
dem Ventilsitzkörper 5 und dem Fortsatz 34 ausgebildeten
Spalt 38 und wird aus der Abspritzöffnung 7 bzw. dem
Arbeitsspalt 27 abgespritzt. Gegen Ende des Hubes wird der
Arbeitsspalt 27 zwischen der radialen Erweiterung 35 des
Fortsatzes 34 und der Anlagefläche 32 des Ventilsitzkörpers
5 zunehmend verkleinert und die Brennstoffströmung durch den
Arbeitsspalt 27 verringert sich. Bei vollständig geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil 1 befindet sich die radiale
Erweiterung 35 in Kontakt mit der Anlagefläche 32.
Vorzugsweise weisen die Anlagefläche 32 und die radiale
Erweiterung 5 korrespondierende Geometrien auf, so daß die
radialen Erweiterung 35 mit der Anlagefläche 32 zu einem
Dichtsitz zusammenwirkt. Der Strömungsweg des Brennstoffs
durch den Arbeitsspalt 27 ist nun verschlossen und bei
vollständiger Öffnung ist der gesamte abgespritzte
Brennstoff drallbehaftet.
Weiterhin ist die Einbringung von strömungsführenden
Elementen in die Anlagefläche 32 oder in die radiale
Erweiterung 35 des Fortsatzes 34 denkbar, welche über die
gesamte Einspritzdauer einen zweiten Strömungsweg ausbilden.
Die gezielte Bildung eines lokal unterschiedlich
aufbereiteten Brennstoffstrahls ist so möglich.
Bei Brennstoffeinspritzventilen 1, mit denen ein
Teilhubbetrieb möglich ist, kann das Abspritzbild über den
gesamten Einspritzvorgang beeinflußt werden. Im
Teilhubbetrieb kann der Ventilschließkörper 4 über lediglich
einen Teil des maximal möglichen Hubes angehoben werden.
Dementsprechend ist der Arbeitsspalt 27 zwischen der
radialen Erweiterung 35 und der Anlagefläche 32
unterschiedlich weit geöffnet und verändert die ohne Drall
abgespritzte Brennstoffmenge, was zu einer Veränderung des
Abspritzbildes führt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils 1 ist in Fig. 3 dargestellt. Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 wird
hierbei die Ausbildung eines zweiten Strömungsweges während
des Öffnens des Brennstoffeinspritzventils 1 verhindert. Die
Durchgangsöffnung 37 ist gegenüber dem hülsenförmigen
Abschnitt 36 des Fortsatzes 34 so bemessen, daß der zwischen
den Bauteilen entstehende Spalt 38 hydraulisch dichtend ist.
Während des Öffnungsvorgangs wird die abgespritzte
Brennstoffmenge durch die sich ändernde Überdeckung der
Drallkanäle 33 durch den Ventilsitzkörper 5 im Bereich der
Durchgangsöffnung 37 bestimmt.
Die Drallkanäle 33 sind entsprechend dem gewünschten
Verhalten während des Öffnens zu wählen. Sie können als
Bohrungen oder als Schlitze mit variabler Geometrie
eingebracht sein. Ebenso ist eine unterschiedliche
Positionierung der einzelnen Drallkanäle 33 in
Strömungsrichtung denkbar. Die Freigabe des vollständigen
Strömungsquerschnitts erfolgt somit sukzessive mit dem Hub
des Ventilschließkörpers 4 und des damit verbundenen
Fortsatzes 34.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel mit einstückiger
Ausführung von Ventilnadel 3 und Fortsatz 35 an einem
Brennstoffeinspritzventil 1 ohne Ausbildung eines zweiten
Strömungsweges dargestellt. Der kugelförmige
Ventilschließkörper 4 weist eine zentrale Ausnehmung 40 auf,
die von der Ventilnadel 3 durchdrungen ist. Die
Abspritzöffnung 7 ist z. B. als Bohrung in das stromabwärtige
Ende der Ventilnadel 3 im Bereich des Fortsatzes 34
eingebracht. Durch die Ausführung der Abspritzöffnung 7 als
Sackloch wird das Totvolumen begrenzt und ein Nachtropfen
von Brennstoff nach Abschluß des Abspritzvorgangs
verhindert. In axialer Richtung ist die Position des
Ventilschließkörpers 4 vorzugsweise durch Verschweißen mit
der Ventilnadel 3 fixiert. Die Schweißverbindung 39 kann
durch Schweißpunkte, die über den Umfang der Ventilnadel 3
verteilt angebracht sind, ebenso realisiert werden, wie als
umlaufende Schweißnaht.
Fig. 5 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels aus
Fig. 4. mit einer hohlen Ventilnadel 3. Der
Ventilschließkörper 4 ist wiederum auf die Ventilnadel 3
aufgeschoben und verschweißt. Die Ventilnadel 3 ist zur
Verringerung der bewegten Masse als Hohlnadel ausgeführt. Um
ein Eindringen von Brennstoff stromaufwärts des Dichtsitzes
zu verhindern, ist die Ventilnadel 3 stromaufwärts
geschlossen. Dies kann z. B. an ihrem stromaufwärtigen Ende
durch Zuschweißen erfolgen. Durch die rohrförmige Geometrie
der Ventilnadel 3 entfällt das Einbringen der
Abspritzöffnung 7 in einem eigenen Fertigungsschritt.
1
Brennstoffeinspritzventil
2
Düsenkörper
3
Ventilnadel
4
Ventilschließkörper
5
Ventilsitzkörper
6
Ventilsitzfläche
7
Abspritzöffnung
8
Dichtung
9
Außenpol
10
Magnetspule
11
Spulengehäuse
12
Spulenträger
13
Innenpol
14
Ventilnadelführung
15
Scheibe
16
zentrale Brennstoffzufuhr
17
Steckkontakt
18
Kunststoffummantelung
19
elektrische Leitung
20
Anker
21
Flansch
22
Schweißnaht
23
Rückstellfeder
24
Hülse
25
Filterelement
26
Spalt
27
Arbeitsspalt
28
Dichtung
29
Verbindungsbauteil
30
a bis
30
c Brennstoffkanal
31
Führungsscheibe
32
Anlagefläche
33
Drallkanal
34
Fortsatz
35
radiale Erweiterung
36
hülsenförmiger Abschnitt des Fortsatzes
34
37
Durchgangsöffnung
38
Spalt
39
Schweißverbindung
40
Ausnehmung
Claims (12)
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für
Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem
Ventilschließkörper (4), der mit einer Ventilsitzfläche (6)
eines Ventilsitzkörpers (5) zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt, und mit einer Hubbegrenzung des
Ventilschließkörpers (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß stromabwärts des Dichtsitzes an dem Ventilschließkörper (4) ein Fortsatz (34) angeordnet ist, der einen hülsenförmigen Abschnitt (36) aufweist, der sich durch eine Durchgangsöffnung (37) in dem Ventilsitzkörper (5) erstreckt, und
daß der Fortsatz (34) an seinem stromabwärtigen Ende eine radiale Erweiterung (35) aufweist, die im Ruhezustand einen axialen Abstand von einer Anlagefläche (32) in dem Ventilsitzkörper (5) aufweist und größer ist als die kleinste radiale Ausdehnung der Durchgangsöffnung (37) und bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil (1) mit der Anlagefläche (32) zu der Hubbegrenzung zusammenwirkt.
daß stromabwärts des Dichtsitzes an dem Ventilschließkörper (4) ein Fortsatz (34) angeordnet ist, der einen hülsenförmigen Abschnitt (36) aufweist, der sich durch eine Durchgangsöffnung (37) in dem Ventilsitzkörper (5) erstreckt, und
daß der Fortsatz (34) an seinem stromabwärtigen Ende eine radiale Erweiterung (35) aufweist, die im Ruhezustand einen axialen Abstand von einer Anlagefläche (32) in dem Ventilsitzkörper (5) aufweist und größer ist als die kleinste radiale Ausdehnung der Durchgangsöffnung (37) und bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil (1) mit der Anlagefläche (32) zu der Hubbegrenzung zusammenwirkt.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Fortsatz (34) eine Abspritzöffnung (7)
eingebracht ist, die zumindest bei geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil (1) durch mindestens einen
Drallkanal (33) mit einem mit Brennstoff bedrückten Volumen
verbunden ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der stromabwärtige Seite des Ventilsitzkörpers (5)
die als radiale Erweiterung ausgebildete Anlagefläche (32)
ausgebildet ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (33) mit einer Tangentialkomponente in
die Abspritzöffnung (7) in dem Fortsatz (34) münden.
5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Erweiterung (35) an dem Fortsatz (34) und
die Anlagefläche (32) in dem Ventilsitzkörper (5) bei
vollständig geöffnetem Brennstoffeinspritzventil (1) zu
einem Dichtsitz zusammenwirken.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (34) mit dem Ventilschließkörper (4)
verschweißt ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (34) durch Hartlöten mit dem
Ventilschließkörper (4) verbunden ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (33) Bohrungen in dem Fortsatz (34)
sind.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (33) in dem Fortsatz (34) schlitzförmig
sind.
10. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen Fortsatz (34) und Ventilsitzkörper (5)
ausgebildete Spalt (38) hydraulisch dichtend ist.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (34) mit einer Ventilnadel (3) einstückig
ausgebildet ist.
12. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) den Ventilschließkörper (5)
durchdringt.
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