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Die
Erfindung betrifft einen elektrisch betätigbaren Türöffner.
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Elektrisch
betätigbare
Türöffner sind
hinlänglich
bekannt und verbreitet. Im allgemeinen weisen elektrische Türöffner eine
Schwenkfalle auf, die mit Hilfe eines elektrischen Stellgebers,
insbesondere einem Elektromagneten freigegeben oder gesperrt werden
kann. Die Schwenkfalle kann im freigegebenen Zustand so verschwenkt
werden, um einer auf sie wirkenden Zugkraft von einer in den Türöffner eingeschnappten
Schnappfalle durch ein Verschwenken nachzugeben und so die Schnappfalle
freizugeben. Ein solches Verschwenken der Schwenkfalle wird im gesperrten
Zustand unterbunden, so dass die Schnappfalle gegen Zugkraft mit
der Schwenkfalle verrastet bleibt.
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Das
Sperren oder Freigeben der Schwenkfalle wird bei elektrisch betätigbaren
Türöffnern üblicherweise
mit Hilfe eines Steuerstroms gesteuert, wobei je nach Ausführungsform
die Schwenkfalle bei Anlegen des Steuerstroms oder bei Nichtanlegen des
Steuerstroms gesperrt ist. Üblicherweise
sind elektrische Stellgeber bei elektrisch betätigbaren Türöffnern in Form von Elektromagneten
mit einem darin beweglichen Magnetanker als Stellglied ausgebildet.
Magnetische Stellgeber haben den Nachteil, dass sie eine relativ
hohe elektrische Leistung im angesteuerten Zustand benötigen, so
dass ein Betreiben des Türöffners im
Batteriebetrieb nicht wirtschaftlich ist. Da der Magnetanker im
nicht angesteuerten Zustand im wesentlichen frei beweglich ist, kann
dieser durch äußere Einwirkung,
z.B. Erschütterungen
oder sonstige Manipulation bewegt werden, so dass ein ungewolltes
Freigeben oder Sperren des Türöffners hervorgerufen
werden kann.
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Darüber hinaus
ist die Betätigung
eines Elektromagneten mit einer Geräuschentwicklung, üblicherweise
einem Klicken, verbunden, die unter Umständen störend sein kann. Des weiteren
kann ein Elektromagnet als Stellgeber mit einem äußeren Magnetfeld manipuliert
werden, so dass ein zuverlässiges
und manipulationssicheres Sperren des Türöffners nicht gewährleistet
werden kann.
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Aus
der Druckschrift
EP
0757145 A2 ist ein elektrisch betätigbarer Türöffner mit einer Schwenkfalle
bekannt, bei dem die Schwenkfalle mit Hilfe eines Piezoaktors und/oder
eines Shape-Memory-Aktors freigegeben oder gesperrt werden kann.
Insbesondere kann die Schwenkfalle mit Hilfe einer Bewegung von
Zylinderrollenpaaren durch einen Piezobiegewandler gesperrt oder
freigegeben werden. Der Piezobiegewandler weist eine Biegeelastizität auf, die keine
ausreichende Sicherheit gegen auftretenden Erschütterung gewährleistet. In der genannten Druckschrift
ist ebenfalls in Verbindung mit einem Shape-Memory-Aktor eine Verriegelungsvorrichtung dargestellt,
bei der ein Verriegelungsbolzen in eine Nut eingreift, um die Verriegelung
zu bewirken. Dies ist insbesondere beim Auftreten von Querkräften unvorteilhaft,
da die geringe Stellkraft eines Shape-Memory-Aktors üblicherweise
nicht ausreichend ist, die Verriegelung zu lösen. Zudem ist der Shape-Memory-Aktor
als Feder ausgebildet, die keine ausreichende Sicherheit gegen äußere Schlageinwirkung
aufweist.
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Aus
der Druckschrift
DE
3820877 A1 ist ein Schloss bekannt, das mit Hilfe eines
Shape-Memory-Aktors
betätigt
werden kann.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrischen Türöffner zur
Verfügung
zu stellen, der einfach und robust aufgebaut ist und eine besonders
hohe Sicherheit gegen äußere Einflüsse und Manipulationsversuche
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch den elektrischen Türöffner nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist ein
elektrisch betätigbarer
Türöffner mit
einer Schwenkfalle zum Halten oder Freigeben einer Schnappfalle
vorgesehen. Die Schwenkfalle ist schwenkbar ausgebildet. Der Türöffner weist
einen elektrischen Stellgeber in Form eines Piezoaktors und/oder
eines Shape-Memory-Aktors und/oder eines magnetostriktiven Aktors
auf. An der Schwenkfalle ist ein verschwenkbarer Sperrhebel so angeordnet,
um die Schwenkfalle je nach Verschwenkung des Sperrhebels freizugeben
oder zu blockieren. Ein Sicherungselement, insbesondere in Form
eines Sicherungshebels, ist so an dem Sperrhebel angeordnet, um
eine den Sperrhebel sperrende erste Stellung oder eine den Sperrhebel
freigebende zweite Stellung einzunehmen. Der Sicherungshebel ist
mit dem elektrischen Stellgeber verbunden, um den Sicherungshebel
in die erste Stellung und in die zweite Stellung zu bewegen, so
dass ein Verschwenken des Sperrhebels zugelassen oder verhindert
wird.
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Das
Verwenden einer Mechanik aus Sperrhebel und Sicherungshebel in Verbindung
mit einem nicht elektromagnetischen Stellgeber hat den Vorteil, dass
der elektrische Türöffner robust
und einfach aufgebaut werden kann und dass keine unbeabsichtigte Öffnung durch
zufällige
oder gewollte Erschütterung bzw.
durch äußere Manipulation
des Türöffners möglich ist.
Da der Anker bei einem elektromagnetischen Stellgeber in der Regel
im nicht angesteuerten Zustand des Elektromagneten frei in einer
Richtung beweglich ist, kann das Türschloss im nicht angesteuerten
Zustand aufgrund von Schlageinwirkung oder sonstige Erschütterungen öffnen oder
schließen, ohne
dass der elektromagnetische Stellgeber entsprechend angesteuert
worden ist. Bei der Verwendung von elektrischen Stellgebern, die
keinen frei beweglichen Anker aufweisen, wird dieses Problem vermieden.
Insbesondere Piezoaktoren, Shape-Memory-Aktoren oder magnetostriktive
Aktoren weisen im angesteuerten wie im nicht angesteuerten Zustand
eine sehr geringe Dehnelastizität
auf, so dass durch Erschütterungen
keine oder nur eine geringe Änderung
der eingenommenen Stellung auftreten kann.
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Auch
der Versuch, den Türöffner durch
Anlegen eines äußeren Magnetfelds
zu beeinflussen, bleibt bei Verwendung eines Piezoaktors bzw. eines Shape-Memory-Aktors
erfolglos, da diese nicht auf Magnetfelder reagieren. Insbesondere
die Verwendung eines Shape-Memory-Aktors ist vorteilhaft, da nur
eine sehr geringe elektrische Leistung zur Ansteuerung des Shape-Memory-Aktors notwendig
ist, so dass der elektrische Türöffner auch
im Batteriebetrieb betrieben werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Türöffner als
Ruhestrom-Türöffner ausgebildet,
so dass der elektrische Stellgeber in einem nicht angesteuerten
Zustand den Sicherungshebel der ersten Stellung und in einem angesteuerten
Zustand den Sicherungshebel in der zweiten Stellung hält. Alternativ
kann der Türöffner auch
als Arbeitsstrom-Türöffner ausgebildet
sein, wobei der elektrische Stellgeber in einem angesteuerten Zustand
den Sicherungshebel in der ersten Stellung und in einem nicht angesteuerten
Zustand den Sicherungshebel in der zweiten Stellung hält.
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Alternativ
kann der elektrische Stellgeber in Form eines bistabilen Shape-Memory-Aktors
ausgebildet sein, um in einem nicht angesteuerten Zustand den Sicherungshebel
in der zuletzt eingenommenen ersten Stellung oder zweiten Stellung
zu halten. Auf diese Weise ändert
sich der Zustand des Türöffners, sperrend
oder freigebend, nicht, wenn ein Stromausfall oder eine sonstige
Störung
in der elektrischen Ansteuerung des Türöffners auftritt.
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Der
Sicherungshebel kann als Kniehebel ausgebildet sein und einen ersten
Hebelarm und einen zweiten nahezu rechtwinklig zum ersten Hebelarm
angeordneten Hebelarm aufweisen. Der erste Hebelarm ist zur Sperrung
des Sperrhebels ausgebildet, wobei der Sperrhebel in Sperrstellung
von dem ersten Hebelarm form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist. Der zweite
Hebelarm ist nahe dem elektrischen Stellgeber angeordnet, um den
zweiten Hebelarm gemäß einer
ersten Position eines Stellelements des elektrischen Stellgebers
so zu bewegen, dass der Sicherungshebel in die zweite Stellung bewegt wird.
Auf diese Weise kann der elektrische Stellgeber in einem größeren Abstand
von dem Sperrhebel bzw. der Schwenkfalle angeordnet sein, so dass
eine äußere Manipulation
an dem Türöffner erschwert
wird.
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Das
Stellelement des elektrischen Stellgebers ist vorzugsweise so ausgebildet,
dass es in einer zweiten Position den zweiten Hebelarm nicht beaufschlagt.
Auf diese Weise wird eine zweite Position des Stellgebers vorgesehen,
bei der der Sperrhebel mit dem Sicherungshebel verriegelt ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Sicherungshebel als erster Sicherungshebel ausgebildet,
wobei ein zweiter Sicherungshebel vorgesehen ist, der eine dritte,
den ersten Sicherungshebel sperrende Stellung und eine vierte, den
ersten Sicherungshebel freigebende Stellung einnehmen kann. Der
zweite Sicherungshebel ist so mit dem Stellelement des elektrischen
Stellgebers gekoppelt, um in der zweiten Position des Stellelements
die dritte Stellung einzunehmen und bei einer dritten Position des
Stellelements, die im wesentlichen zwischen der ersten und der zweiten
Position des Stellelements liegt, die vierte Stellung einzunehmen.
Mit Hilfe des zweiten Sicherungshebels wird eine Bewegung des ersten
Sicherungshebels in der ersten Stellung aufgrund von Erschütterung
oder sonstigen äußeren Einflüssen verhindert,
indem eine zusätzliche
Verriegelung vorgesehen ist. Damit kann die Sicherheit gegen äußere Manipulation
des elektrischen Türöffners weiter
erhöht
werden.
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Um
den ersten Sicherungshebel in die zweite Stellung zu bewegen, muss
zunächst
der zweite Sicherungshebel in die vierte Stellung gebracht werden.
Die vierte Stellung wird durch den zweiten Sicherungshebel eingenommen,
sobald sich das Stellelement in eine dritte Position bewegt. Die
dritte Position des zweiten Sicherungshebels führt zum Lösen der Verriegelung des ersten
Sicherungshebels durch den zweiten Sicherungshebel, jedoch noch
nicht zum Bewegen des zweiten Hebelarms des ersten Sicherungshebels,
um den Sperrhebel freizugeben.
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Vorzugsweise
ist der elektrische Stellgeber als rotatorischer Stellgeber und
das Stellelement als Schwenkhebel ausgebildet, wobei vorzugsweise
der zweite Sicherungshebel mit dem Stellelement über ein Gestänge verbunden
ist, um bei einem Bewegen des Stellelements den zweiten Sicherungshebel
mitzunehmen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a einen Türöffner gemäß einer
ersten Ausführungsform
in einem ersten Zustand;
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1b einen Türöffner gemäß der Ausführungsform
der 1a in einem zweiten
Zustand;
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2a einen Türöffner gemäß einer
zweiten Ausführungsform
in einem ersten Zustand;
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2b den Türöffner nach der Ausführungsform
von 2a in einem zweiten
Zustand; und
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2c den Türöffner nach der Ausführungsform
von 2a in einem dritten
Zustand.
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1a zeigt einen Ruhestrom-Türöffner mit einem
Gehäuse 1,
in dem sich eine Schwenkfalle 2 befindet. Die Schwenkfalle 2 ist
so gestaltet, dass eine türseitige
Schnappfalle (nicht gezeigt) darin einrasten kann. Die Schwenkfalle 2 ist
so aus der Zeichenebene heraus schwenkbeweglich in dem Gehäuse angeordnet,
um die Schnappfalle in einem freigebenden Zustand bei einer Zugkraft
freizugeben und in einem sperrenden Zustand gegen die Zugkraft zu
halten. Hinter der Schwenkfalle 2 ist ein Sperrhebel (Wechsel) 3 angeordnet,
der an der Schwenkfalle 2 anliegt und in Richtung der Schwenkfalle 2 verschwenkbar
ist. Je nach Bewegbarkeit des Sperrhebels 3 ist die Schwenkfalle 2 verschwenkbar,
um die Schnappfalle freizugeben oder nicht verschwenkbar, um die
Schnappfalle eingerastet zu halten.
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Der
Sperrhebel 3 ist um eine Achse 4 senkrecht zur
Zeichenebene verschwenkbar und wird durch eine Feder 5 in
der dargestellten Darstellung gegen die Schwenkfalle 2 gedrückt.
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Oberhalb
des Sperrhebels 3 ist ein Sicherungshebel 6 angeordnet,
der um eine weitere Achse 7 verschwenkbar ist. Der Sperrhebel 3 weist
an einem der Achse 4 gegenüberliegenden Ende eine Rastnase 8 auf,
die in eine Ausnehmung mit einer Rastkante 9 des ersten
Sicherungshebels 6 eingreifen kann.
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In
der in 1a dargestellten
Stellung des Sperrhebels 3 ist der Sperrhebel in einer
die Schwenkfalle 2 sperrenden Stellung dargestellt, in dem
durch die Verrastung der Rastnase 8 an der Rastkante 9 der
Sperrhebel in der sperrenden Stellung gehalten wird.
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Der
Sicherungshebel 6 ist mit einem elektrischen Stellgeber 10 verbunden.
Der elektrische Stellgeber 10 bewirkt bei einem Steuerstrom
einen translatorischen Stellweg, der je nach Ansteuerung den Sicherungshebel 6 in
die den Sperrhebel 3 sperrende oder freigebende Stellung
bewegt. In 1a ist der elektrische
Stellgeber als Shape-Memory-Aktor 10, insbesondere als
Nanomuskel-Aktor ausgebildet, der sich bei Anlegen eines elektrischen
Stroms zusammenzieht und sich bei einem Trennen von dem elektrischen
Strom aufgrund einer Rückstellkraft
wieder ausdehnt. Die Rückstellkraft
kann durch die Schwerkraft oder durch eine Federkraft einer (nicht
gezeigten) Rückstellfeder
bewirkt werden. Die Rückstellfeder
kann im Nanomuskel-Aktor
integriert sein oder davon getrennt, z.B. als Zug- oder Druckfeder
ausgeführt
sein. Der Shape-Memory-Aktor 10 ist an einem ersten Haltepunkt 11 fest
mit dem Gehäuse 1 und
an einem zweiten Haltepunkt 12 mit dem Sicherungshebel 6 verbunden.
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In 1a ist der Türöffner in
einem angesteuerten Zustand dargestellt, d.h. der Nanomuskel-Aktor 10 ist
mit einem Strom beaufschlagt, so dass der Sicherungshebel in die
den Sperrhebel 3 sperrende Stellung bewegt ist. Der Türöffner ist
also bei einem angelegten Steuerstrom gesperrt.
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In 1b ist der elektrische Türöffner nach 1a in einem Zustand dargestellt,
bei dem der Shape-Memory-Aktor 10 in einem nicht angesteuerten
Zustand gezeigt ist. Wird der Shape-Memory-Aktor 10 nicht
angesteuert, d.h. nicht mit einem Strom beaufschlagt, so nimmt er
seine ursprüngliche
Ausdehnung ein, bei der sich der Sicherungshebel 6 in einer
den Sperrhebel 3 freigebenden Stellung befindet. In diesem
Zustand wird die Schwenkfalle 2 nicht länger durch die Verriegelung
des Sperrhebels 3 blockiert und der Türöffner hat die Schnappfalle,
die mit der Schwenkfalle 2 verrastet ist, freigegeben.
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Der
Nanomuskel-Stellgeber 10 weist ein Shape-Memory-Metall
auf, das durch Erwärmen
eine zuvor eingeprägte
Form annimmt. Diese zuvor eingeprägte Form stellt eine Verkürzung der
Ausdehnung des Shape-Memory-Aktors 10 dar, so dass im aktivierten
Zustand die Ausdehnung des Shape-Memory-Aktors 10 geringer
ist als im nicht aktivierten Zustand. Wird der Steuerstrom abgeschaltet,
so bewirkt eine integrierte Rückstellfeder
im Shape-Memory-Aktor 10, dass sich der Shape-Memory-Aktor 10 wieder ausdehnt.
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Alternativ
zu dem Shape-Memory-Aktor 10 kann auch ein Piezoaktor vorgesehen
sein, der abhängig
von einer entsprechenden Ansteuerung einen translatorischen Stellweg
aufweist. Es ist auch möglich
einen piezoelektrischen Schrittmotor vorzusehen, der schrittweise
ein Druckstück
vor- oder zurückbewegt.
Piezoaktoren werden im allgemeinen mit einer elektrischen Spannung
angesteuert, wobei sich abhängig
von einer elektrischen Feldstärke
ein Stapel piezoelektrischen Materials ausdehnt.
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Shape-Memory-Aktor
und Piezoaktor haben den Vorteil, dass sie ihre Ausdehnung aufgrund
von Erschütterungen
und Schlägen
nicht ändern,
da sie im wesentlichen keine frei beweglichen Elemente aufweisen.
Die geringen auftretenden Stellwegsänderungen aufgrund einwirkender
Erschütterungen liegen
in etwa einem Bereich, der durch die Elastizität des entsprechenden Aktors
vorgegeben ist.
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In 2a ist eine zweite bevorzugte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Türöffners dargestellt,
der im wesentlichen das Gehäuse 1,
die Schwenkfalle 2, den Sperrhebel 3 , die Feder 5,
die Schwenkachse 4 wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform
aufweist. Zum Verriegeln des Sperrhebels 3 ist ein Kniehebel 15 vorgesehen,
der einen ersten Hebelarm 16 mit einer Rastkante 17 in
einer Ausnehmung aufweist, um mit der Rastnase 8 des Sperrhebels 3 zu
verrasten. Der Kniehebel 15 weist weiterhin einen zweiten
Hebelarm 18 auf, der im wesentlichen rechtwinklig zu dem
ersten Hebelarm 16 angeordnet ist. Der Kniehebel 15 ist
um eine weitere Schwenkachse 19 beweglich, so dass der
erste Hebelarm 16 in eine die Verrastung des Sperrhebels 3 lösende Stellung
beweglich ist. Der zweite Hebelarm 19 ist mit einer weiteren
Feder 20 versehen, die an einer Wand des Gehäuses 1 anliegt
und den Kniehebel in die den Sperrhebel 3 sperrende Stellung
drückt.
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Um
eine größere Sicherheit
gegen Manipulationsversuche von außen bzw. gegen starke Erschütterungen
des Türöffners zu
gewährleisten,
ist ein zweiter Sicherungshebel 21, der um eine dritte Schwenkachse 22 verschwenkbar
ist, nahe dem ersten Hebelarm 16 des Kniehebels 15 angeordnet.
Der zweite Sicherungshebel 21 weist einen dritten Hebelarm 23 auf,
der in einer Sperrstellung den ersten Hebelarm 16 des Kniehebels 15 kraft-
und/oder formschlüssig
gegen eine Bewegung blockiert, so dass der Kniehebel 15 auch
bei starken Erschütterungen nicht
so viel bewegt werden kann, dass der Sperrhebel 3 aus der
Verrastung gelangt. Der zweite Sicherungshebel 21 ist so
verschwenkbar, dass die Kopplung zwischen dem zweiten Sicherungshebel 21 und dem
Kniehebel 15 aufgehoben wird, so dass der Kniehebel 15 in
Folge verschwenkt werden kann, um die Verrastung des Sperrhebels 3 aufzuheben.
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Es
ist ein elektrischer Stellgeber 24 in Form eines Shape-Memory-Aktors
oder eines Piezoaktors vorgesehen, der ein verschwenkbares Stellglied 25 aufweist,
das gemäß einer
Ansteuerung des elektrischen Stellgebers verschwenkt werden kann.
Das Stellglied 25 stellt einen Hebel dar, der über ein
Gestänge 26 mit
einem vierten Hebelarm 27 des zweiten Sicherungshebels 21 verbunden
ist. Das Stellglied 25 weist weiterhin ein von der Schwenkachse des
Stellglieds entferntes Ende auf, das je nach Verschwenkung mit dem
zweiten Hebelarm 18 des Kniehebels 15 zusammenwirkt
und den zweiten Hebelarm 18 in Richtung der Gehäusewand
drückt.
Dadurch wird der erste Hebelarm 16 so bewegt, dass sich
die Verrastung mit der Rastnase 8 des Sperrhebels 3 löst.
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Der
elektrische Stellgeber 24 kann eine erste Position einnehmen,
wie in 2a dargestellt,
bei der der Kniehebel 15 in einer den Sperrhebel 3 sperrenden
Stellung ist und bei der der zweite Sicherungshebel 21 in
einer den Kniehebel 15 blockierenden Stellung ist.
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Durch
Ansteuern des Stellgebers 24 wird zunächst eine zweite Position des
Stellglieds 25, wie in 2b dargestellt,
eingenommen. In der zweiten Position des Stellglieds 25 ist
der zweite Sicherungshebel 21 so beweglich, dass der dritte
Hebelarm 23 den ersten Hebelarm des Kniehebels 15 entkoppelt
und somit den Kniehebel 15 für eine Bewegung freigibt. Gleichzeitig
liegt das von der Schwenkachse des Stellglieds 25 abgewandte
Ende noch nicht an den zweiten Hebelarm 18 an bzw. an einer
Fläche
des zweiten Hebelarms 18 an, ohne jedoch den Kniehebel 15 zu
bewegen.
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In
einer in 2c dargestellten
dritten Position des Stellglieds 25 drückt das von der Schwenkachse
abgewandte Ende des Stellglieds 25 auf den zweiten Hebelarm 18 des
Kniehebels 15, so dass der zweite Hebelarm 18 an
die Gehäusewand
gedrückt wird.
Durch die zuvor erfolgte Entsperrung des Kniehebels 15 durch
den zweiten Sicherungshebel 21 ist der Kniehebel 15 beweglich
und kann die Verrastung des ersten Hebelarms 16 mit dem
Sperrhebel 3 lösen.
Nun befindet sich der Türöffner in
einem freigebenden Zustand, so dass bei einer Zugkraft die Schnappfalle
von der Schwenkfalle 2 freigegeben werden kann.
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Der
elektrische Stellgeber weist einen Shape-Memory-Aktor oder einen
Piezoaktor auf, der entweder direkt auf das Stellglied 25 wirkt
oder mit Hilfe eines geeigneten Getriebes (nicht gezeigt) die Schwenkbewegung
des Stellglieds 25 hervorruft.
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Die
Ausführungsform
der 2a, 2b, 2c stellt
eine noch größere Sicherheit
gegen Erschütterung
oder äußere Manipulation
dar. Durch die Verwendung eines Stellgebers, der im wesentlichen
kein frei bewegliches Element aufweist, ist somit eine Manipulation
des Türöffners von
außen
besonders schwierig. Dadurch, dass kein Elektromagnet als Stellgeber
verwendet wird, ist zudem ein Öffnen
des Türschlosses
durch Anlegen eines äußeren Magnetfelds
nicht möglich,
da kein frei bewegliches Element, z.B. ein Anker des Elektromagneten,
vorgesehen ist, das auf das äußere Magnetfeld
reagieren kann.
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Insbesondere
bei einer Verwendung eines bistabilen Nanomuskel-Aktors ist es möglich, den Türöffner in
einem sperrenden Zustand oder einem freigebenden Zustand zu belassen,
ohne dass ein äußerer Steuerstrom
angelegt sein muss. Dies stellt eine besonders energiesparende Steuerung
eines elektrischen Türöffners dar,
die sich daher auch für einen
Batteriebetrieb eignet.