DE103290C - - Google Patents

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DE103290C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements
    • B64B1/62Controlling gas pressure, heating, cooling, or discharging gas

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES /k
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung stützt sich auf Beobachtungen, welche man an einem Fallschirm anstellen kann. .
Betrachtet man einen Fallschirm, der mit einem Gewichte aus grofser Höhe herabgelassen wird, so bemerkt man, wie der Schirm zunächst schnell fällt, sehr bald aber durch die in seiner Höhlung sich bildende, verdichtete Luft oder Druckluft aufgebläht und gehalten wird. Der Druck wird dabei bald so stark, dafs der Zug des Gewichtes nicht mehr ausreicht, um das Gleichgewicht des Schirmes zu sichern. Man sieht daher, wie der Fallschirm durch den Ueberdruck der in seiner Höhlung befindlichen Luftmenge zur Seite kippt, wobei der verdichteten Luft ein Abflufs geschaffen wird. Ein solcher Fallschirm wird also beim Fallen immer heftig hin- und herschwanken.
Diesem Uebelstande kann man bekanntermafsen dadurch steuern, dafs man oben in (Jem Fallschirm eine Oeffnung anbringt, welche als Sicherheitsventil der Luft einen fortwährenden Abflufs gestattet und dadurch verhindert, dafs die Spannung zu hoch wird.
Das Hin- und Herschwanken des Fallschirmes ist ein Ergebnifs des Luftabflusses. Sobald nämlich der in der Schirmhöhlung angesammelten gespannten Luft nach einer einzigen bestimmten Seite ein Abflufs geboten wird, erfährt der Schirm eine rückstofsähnliche, heftige Bewegung nach der entgegengesetzten Richtung, welcher Vorgang sich im Princip ähnlich wie die Umdrehung des bekannten Segn er'sehen Wasserrades vollzieht.
Diese Erscheinung wird nach vorliegender Erfindung, zur Construction einer zum Tragen des Luftfahrzeuges dienenden Vorrichtung, des auf beiliegender Zeichnung dargestellten, Tragschirmes benutzt. . .
Während jedoch der Fallschirm die Luft lediglich durch die vermöge der Schwerkraft hervorgerufene, senkrecht zu seiner Fläche erfolgende Abwärtsbewegung sammelt und verdichtet, mufs der vorliegende Tragschirm die durch den Propeller des Luftfahrzeuges hervorgebrachte Vorwärtsbewegung zu gleichem Zwecke verwenden. Aus diesem Grunde ist die Form des Fallschirmes nicht ohne Weiteres für die Erzielung der gewünschten Wirkung zu verwerthen. Der Tragschirm mufs vielmehr zunächst eine weit seitwärts ausgebreitete, durch das Gerüst' versteifte Vorderkante aufweisen, welche zum Sammeln der auf die Schinnfläche auftreffenden Luftmengen dient. Diese Luftmengen würden aber, wenn sie ungehindert unter dem Tragschirm fortfliefsen könnten, durchaus keine genügende Tragwirkung ausüben. Daher mufs der an die breite Vorderseite sich anschliefsende eigentliche Tragkörper die Luft sackartig einfangen bezw. verdichten, und wenn die Spannung dieser verdichteten Luft grofs genug geworden · ist, derselben einen Abflufs einzig und allein nach unten bieten, wodurch der Schirm nach Art der Rückstofswirkung bei Feuerwaffen bezw. nach dem Princip des Segn er'sehen Wasserrades einen zum Tragen von Lasten genügenden Auftrieb erhält.
Der Tragschirm, dessen theoretische Form in Fig. ι und 2 veranschaulicht ist, kennzeichnet sich demnach als ein halber\ mil der Durchschnittsseite nach vorn gerichteter FaIl-
schirm, dessen Durchschnitfskante durch das Gerüst versteift ist, während die hintere, am Umfang nahezu halbkreisförmige Schirmhöhlung, deren Rand durch Schnüre mehr oder weniger zusammengezogen wird, der eingesackten Luft nach oben, hinten und nach den Seiten zu einen unüberwindlichen Widerstand entgegensetzt, so dafs nur die Richtung nach unten frei bleibt. Dort hinaus kann die Luft aber zunächst auch nicht entweichen, da die durch die Schwerkraft bedingte Fallbewegung der Vorrichtung dies, wie beim gewöhnlichen Fallschirm, verhindert. Erst wenn durch fortgesetztes Einsammeln von Luft infolge der schnellen Vorwärtsbewegung der Vorrichtung die Spannung der verdichteten Luft unter der Schirmhöhlung grofs genug geworden ist, Riefst die Luft nach unten ab und verleiht dem Schirm dadurch, wie oben angedeutet, einen entsprechenden Auftrieb, d. h. der Schirm steigt bezw. schwebt.
Wie in Fig. 2, wo der Doppelpfeil die Bewegungsrichtung angiebt, durch die Pfeile angedeutet ist, wird die Luftverdichtung bei dem Tragschirm e durch die flache Hohlform der seitwärts und vorwärts ausgespannten Segelflächen des Schirmes bedingt, welche bei der Bewegung gegen die Luft die aufgefangenen ■ Lufttheilchen nach dem hinteren Ende des Schirmes zusammendrängen. Das Versteifungsgerüst f des Tragschirmes e ist vorn an den Seiten angebracht, während der'übrige Theil des Schirmes elastisch bleibt und durch geeignet angebrachte Zugschnüre g nach Bedarf in seiner Form verändert werden kann. Die Vorwärtsbewegung des Luftfahrzeuges erfolgt durch einen Propeller b, welcher durch die Welle α von einem Motor m aus angetrieben wird.
Der Tragschirm e kann entweder, wie Fig. 3 zeigt, unabhängig von der Ballonhülle h angeordnet werden, oder aber einen Theil der letzteren bilden (Fig. 4 und 5), indem der unteren Ballonhülle die Gestalt des beschriebenen Tragschirmes gegeben wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Tragschirm für Luftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine hinten nachgiebige und mit ihrer versteiften Vorderkante (f) scharf — nicht schräg oder flach — gegen die Luft arbeitende Tragfläche (e) in Gestalt eines mit der Durchschnittskante nach vorn gerichteten halben Fallschirmes, zum Zweck, die von der breiten, unnachgiebig versteiften Vorderseite des Schirmes aufgefangene Luft bei ihrer Weiterbewegung nach hinten durch die hier von dem Schirm gebildete Hohlform einzusacken bezw. zu ver- j dichten und durch den an der verstellbaren Hinterseite der Tragfläche nach unten statt- ; findenden Abflufs der verdichteten Luft als ! Rückwirkung einen zum Tragen von Lasten genügenden Auftrieb des Tragschirmes' zu"'■ erzielen. ' ■■'.·.,':■'-·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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