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Schnellauf -Winkelstück In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen,
für zahnärztliche Zwecke, insbesondere für die Ausführung von Bohrarbeiten, Schnellauf-Winkelstücke
zu benutzen, bei denen der Bohrer minutliche Drehzahlen von 100 000 und darüber
erfährt. Es hat sich gezeigt, daß l)ei Anwendung derart hoher Drehzahlen ein fast
schmerzloses Bohren möglich ist, da für die Durchfiihrung von Bohrarbeiten vom Zahnarzt
fast kein I)ruck mehr auf den Bohrer ausgeübt zu werden braucht. Bei einer Art derartiger
Schnellauf-Winkelstücke für zahnäztliche Zwecke erfolgt der Antrieb des Werkzeuges
mittels eines innerhalb des Winkelstückes umlaufenden endlosen Treibbandes. Dieses
endlose Treibband wird am hinteren Ende des Winkelstückes über eine Rolle geführt,
die mit der angetriebenen Schnurrolle fest verbunden ist. Das im Winkelstück umlaufende
endlose Treibband ist über ein oder auch mehrere Paare von Leitrollen bis in den
Kopf des Winkelstückes geführt und verläuft innerhalb des Winkelstückkopfes über
ein Achsrohr zweier im Ab stand voneinander angeordneter Kugellager, deren Außenringe
im Winkelstückkopf gehalten sind. In das Achsrohr wird das Werkzeug eingesetzt,
das im Kopf gegen Axialverschiebung durch eine an sich bekannte Verriegelungsvorrichtung
gesichert ist.
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Läuft die Schnurrolle am hinteren Ende des Instrumentes mit etwa
20 000 bis 25 000 Umdrehungen pro il/linute, was sich durch entsprechende Ausbildung
des Antriebes zwischen elektrischem Antriebsmotor und Schnurrolle ohne weiteres
erreichen läßt, dann braucht von der am hinteren Ende des Winkelstückes angetriebenen
Rolle für das endlose Treibband bis zu dem Achsrohr im Winkelstückkopf nur noch
eine Übersetzung von etwa 1 : 5 vorgenommen zu werden, um für das in das Achsrohr
eingesetzte Werkzeug eine minutliche Drehzahl von 100000 oder auch darüber zu erreichen.
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Bei den bekannten Instrumenten dieser Art ist nun der Winkelstiickkopf
mit der anschließenden Hülse und der anschließenden Griffhülse, die sich bis zu
der am hinteren Ende des Instrumentes befindlichen Rolle erstreckt, einstückig und
ungeteilt ausgeführt. In das hintere. in einer Richtung verbreiterte Ende der Griffhülse
ist von hinten her ein Einsatzstück einsetzbar, das in einer Bohrung die Welle für
die am hinteren Ende des Instrumentes angeordneten Rollen trägt.
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Dieses Einsatzstück läßt sich mittels einer Schraube, die durch die
Wandung der Griffhülse geführt ist, mit dieser lösbar verbinden.
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Zu öffnen ist ferner mittels eines Schraubdeckels das hintere Ende
der Kopföffnung, durch das auch das Achsrohr in den Kopf einsetzbar ist, das in
gewissem Abstand voneinander Kugellager trägt.
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Bei diesen bekannten Instrumenten ist nun das Ein-
legen des innerhalb
des Winkelstückes umlaufenden endlosen Treibbandes so umständlich, daß es nur fabrikmäßig
vorgenommen werden kann. Zum Auswechseln des endlosen Treibbandes ist es notwendig,
zunächst aus dem hinteren Ende der ungeteilten Griffhülse nach Lösen der Befestfgungsschraube
das Einsatzstück mit den beiden Rollen nach hinten herauszunehmen und am hinteren
Kopfende die Deckelschraube zu lösen sowie das Achsrohr mit den beiden Kugellagern,
wenigstens teilweise, durch die hintere Kopföffnung hinauszuziehen. Dann kann das
endlose Treibband von hinten durch die geschlossene Griffhülse und die anschließend
geschlossene Kopfhülse eingefädelt werden, bis man es mittels eines besonderen Instrumentes
durch die hintere Kopföffnung ergreifen und über das Achsrohr der beiden Kugellager
einlegen kann. Dann werden die beiden Kugellager mit dem Achsrohr in den Kopf wieder
eingesetzt, wobei das hintere Ende des endlosen Treibbandes unter Spannung gehalten
werden muß. Nun wird das Einsatzstück mit den beiden Rollen in die Griffhülse eingesetzt,
wobei dann das hintere Ende des Treibbandes über das am Einsatzstück befestigte
Leitrollenpaar und um die vordere Rolle, die mit ihrer Welle in das Einsatzstück
eingesetzt ist, herumgeführt wird.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, Schnellauf-Winkelstücke
dieser Art, die im übrigen auch mit Schaftknie versehen sein können, in der Richtung
zu verbessern, daß das Auswechseln eines endlosen Treibbandes ohne besondere Mühe
auch von einem Zahnarzt selbst durchgeführt werden kann.
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Um dies zu ermöglichen, sind erfindungsgemäß bei den Schnellauf-Winkelstücken
der beschriebenen Art der Winkelstückkopf mit der anschließenden Hülse sowie die
Griffhülse längs geteilt ausgeführt, und es ist je eine Hälfte dieser Hülsenteile
für sich vom Instrument vorzugsweise durch eine lösbare Schraubverbindung
abnehmbar.
Dabei können die beiden längs geteilten Hülsenhälften auch je aus einem Stück bestehen.
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Vorzugsweise wird die Griffhülse am vorderen Ende ungeteilt ausgeführt.
Dies gibt die Möglichkeit, die Enden der abnehmbaren Hülsenteile an diesem kurzen
ungeteilten Griffülsenteil zu zentrieren.
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Erfindungsgemäß kann weiterhin in die Kopfhälfte mit der anschließenden
Hülsenhälfte, die mit der Griffhülse z. B. durch Lötung fest verbunden ist oder
mit dieser aus einem Stück besteht, ein als Flachstab ausgebildetes Einsatzstück
herausnehmbar eingesetzt sein. Dieses Einsatzstück weist am vorderen Ende die Halter
für die Kugellager und in der Nähe des hinteren Endes ein Paar Leitrollen für das
endlose Treibband auf. Ist die Kopfhülse abgewinkelt ausgeführt, um auf diese Weise
ein Schnellauf-Winkelstück mit Schaftknie zu schaffen, dann wird auch das Einsatzstück
entsprechend abgewinkelt ausgeführt und das Leitrollenpaar etwa im Winkel des Einsatzstückes
angeordnet.
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In den vom Instrument nicht abnehmbaren Griffhülsenteil kann in an
sich bekannter Weise ein stabförmiges Einsatzstück herausnehmbar eingesetzt sein,
das an seinem hinteren, in einer Richtung verbreiterten Ende Leitrollen für das
endlose Treibband und an seinem freien Ende herausstehend die Achse für die Lagerung
der Antriebsrolle für das Treibband und für die mit dieser verbundene Schnurrolle
trägt.
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Durch die Längsteilung des Winkelstückkopfes mit der anschließenden
Hülse und durch die Längsteilung der Griffhülse ist nach Abnahme je einer Hälfte
dieser Hülsen vom Instrument, was in einer einfachen Weise durch Lösen von Schrauben
ermöglicht ist, ein leichtes Auswechseln des endlosen Treibbandes möglich, da die
Leitrollenpaare und auch das Achsrohr mit den beiden Kugellagern völlig freigelegt
sind.
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Dies gilt sowohl für die Ausführung, bei der das gesamte Instrument
hinsichtlich Kopf mit anschließender Hülse und Griffhülse längs geteilt ist, als
auch für die abgeänderte Ausführung, bei der das vordere runde der Griffhülse ungeteilt
ist und die vom Instrument lösbare eine Kopfhälfte mit anschließender Hülsenhälfte
sowie eine Griffhülsenhälfte für sich ab abnehmbar ausgeführt sind.
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In den Zeichnungen ist ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Schnellauf-Winkelstück
mit Schaftknie für zahnärztliche Zwecke beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 das neue Winkelstück im Längsschnitt, Fig. 2 das Winkelstück nach Fig. 1
in Seitenansicht mit den abgenommenen Hülsenteilen, Fig. 3 das in den Kopf und die
anschießende Hülse einsetzbare Einsatzstück in Seitenansicht, Fig. 4 das gleiche
Einsatzstück in Draufsicht; Fig. S zeigt das Winkelstück im Querschnitt nach Linie
V-V der Fig. 2; Fig. 6 zeigt das in die Griffhülse abnehmbar einzusetzende Einsatzstück
im Querschnitt nach Linie R VI der Fig. 2.
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Das in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte Schnellauf-Winkeistück
für zahnärztliche Zwecke besteht aus der Griffhülse 1, die am vorderen Ende 2 über
ein kurzes Stück ungeteilt ausgeführt ist. Von der Trennfuge 3 aus ist die Griffhülse
1 längs der Linie 4 längs geteilt ausgeführt. Dabei ist in den hinteren unteren
Teil 5, der mit dem vorderen Teil 2 aus einem Stück besteht, ein Einsatzstück6 &
eingesetzt, das an seinem hinteren Ende, welches, wie Fig. 6 erkennen läßt, in einer
Richtung verbreitert ist, ein Treib-
rollenpaar 7 trägt. In das Einsatzstück 6 ist
weiter, wie Fig. 1 und 6 erkennen lassen, eine Achse 8 eingesetzt, deren hinteres
Ende aus dem Einsatzstück herausragt und zur Aufnahme und Lagerung der beiden miteinander
verbundenen Rollen 9 und 10 dient.
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Die dem Einsatzstück unmittelbar benachbarte Rolle9 dient zur Aufnahme
des endlosen Treibbandes 11, während die dahinterliegende Rolle 10 zur Aufnahme
der Antriebsschnur dient, die vom elektrischen Antriebsmotor aus über das Schnurgestänge
angetrieben wird. Auf dem hinteren Ende der Achse 8 ist die Gelenkverbindung 12
befestigt. Das vordere Ende der abnehmbaren Griffhülsenhälfte 13 ist bei 14 auf
einem Absatz der ungeteilten Griffhülse zentriert. Das Einsatzstück 6 trägt an seinem
vorderen Ende einen Stift 15, der in eine Bohrung 28 eines zweiten Einsatzstückes
29 eingreift, das mittels der Schrauben 30 in einiger Entfernung vom Einsatzstück
6 mit dem unteren Teil 5 der Griffhülse fest verbunden ist. Der Stift 15 besitzt
eine Axialnut 31, in die das Ende der Madenschraube32 eingreift. Auf diese Weise
ist es möglich, die Entfernung des Einsatzstückes 6 vom Einsatz 29 im Ausmaß der
Länge der Längsnut 31 im Stift 15 zu verlängern und die Spannung des endlosen Treibbandes
11 richtig einzustellen.
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Die abnehmbare Griffhülsenhälfte 13 ist durch die Schraube 33 (vgl.
Fig. 1) mit der Griffhiilsenhälfte 5 lösbar verbunden.
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Der Winkelstückkopf und die anschließende Hülse, die am hinteren
Ende zwecks Bildung des Schaftknies abgewickelt ausgeführt ist, sind nach der Trennlinie
16 ebenfalls läng geteilt ausgeführt, und zwar ist die untere Hälfte des Kopfes
und der anschließenden Hülse 17 mit dem vorderen Ende der ungeteilten Griffhülse
2 durch Lötung fest verbunden. Die obere Hälfte des Kopfes mit der anschließenden
Hülse 18 ist abnehmbar ausgebildet (vgl. Fig. 2), wobei das hintere abgesetzte Ende
19 in das vordere ungeteilte Ende 2 der Griffhülse zwecks Zentrierung einsetzbar
ist.
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In den unteren Teil des Kopfes und der anschließenden Hülse 17 ist
das Einsatzstück 20 herausnehmbar eingesetzt. Dieses Einsatzstück 20 besteht aus
einem bei 21 abgewinkelten Flachstab, der in der Nähe der Abwinklung ein Leitrollenpaar
22 für das endlose Treibband trägt. Am vorderen Ende trägt der Einsatzstab 20 in
kleinem Abstand voneinander die Halter 23 für je ein Kugellager 24, wobei die Innenlaufringe
der Kugellager durch ein Achsrohr 25 miteinander verbunden sind. Die Achse des Achsrohres
25 liegt in der Achse des Winkelstückkopfes. Das Einsatzstück 20 läßt sich mittels
der Schraube 26 lösbar mit dem unteren Hülsenteil 17 verbinden. Der obere Kopfteil
mit der anschließenden Hülsenhälfte 18 läßt sich seinerseits, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
durch die Schraube 27 lösbar mit dem Einsatzstück 20 verbinden.