DE103277C - - Google Patents

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DE103277C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/02Magnetic compasses
    • G01C17/04Magnetic compasses with north-seeking magnetic elements, e.g. needles
    • G01C17/10Comparing observed direction with north indication
    • G01C17/12Comparing observed direction with north indication by sighting means, e.g. for surveyors' compasses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schnellen Bestimmung des astronomischen Meridians in Gegenden, wo die Magnetnadel der Bergbussole durch irgend welche Einflüsse (eisenhaltiges Gestein, Bodenverschiebungen) abgelenkt wird. Diese Vorrichtung, welche hauptsächlich für bergmännische Messungen bestimmt ist und hierbei zur Bestimmung des Streichens und Fallens des Gesteins dient, beruht darauf, dafs eine Sonnenuhr derart verstellt wird, dafs sie die von einem Chronometer abgelesene Ortszeit angiebt, worauf der Theilstrich XII der Sonnenuhr die Richtung des astronomischen Meridians angiebt. Mit Hülfe von Dioptern und Winkelmessern Iäfst sich dann das Streichen und Fallen des Gesteins messen.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in
Fig. ι in Seitenansicht und in
Fig. 2 im Schnitt dargestellt.
Hier ist α ein viereckiges Brett (Messingplatte), an dem ein Messingring b, zwei Libellen c und c1 und zwei Diopter d und d1 angebracht sind. Eine von den beiden Libellen c wird parallel der längeren, die zweite parallel der kürzeren Brettkante aufgestellt. Die Diopter sind unweit der zweiten längeren Brettkante befestigt, so dafs ihre Collimationsebene der Kante parallel liegt. Die obere Fläche des Messingringes b ist in 3600 oder in 24 Stunden getheilt, wobei die Bezifferung des Theilkreises von dem Punkt N auf dem Durchmesser N S in derjenigen Richtung fortschreitet, die dem Laufe des Uhrzeigers entgegengesetzt ist. Die Linie NS ist parallel dem langen Brettrande. Eine runde Platte s (Fig. 2) wird auf eine senkrechte Achse aufgesetzt, die an dem Brett a befestigt ist; diese Platte s kann mittelst eines unten angebrachten Zahnrades und eines Triebrades h gedreht werden. Die Achse des Rades h geht durch das Brett selbst und endigt mit einem Knopf k. Durch die Drehung des Knopfes k wird auch das Brett s bezw. die daran zu befestigende Sonnenuhr in Bewegung gebracht. Die Sonnenuhr kann entweder eine horizontale oder äquatoriale sein ; auf der Zeichnung ist eine horizontale Sonnenuhr dargestellt. In die untere Verdickung ρ wird, wenn nöthig, ein Untersatz eingeschraubt, der auf einen zusammenlegbaren Dreifufs aufgesetzt sein kann.
Wenn man nun den Apparat mit dem längeren Rande an das Gestein so anlegt, dafs die Libelle c sich gerade in horizontaler Lage befindet, so wird die anliegende Kante bezw. der ihm parallel verlaufende Durchmesser N S die Streichungslinie des Gesteins (d. h. eine Horizontallinie, die in der Schichtungsebene des Gesteins verläuft) bezeichnen. Wenn man nun auch die zweite Libelle c1, und somit das ganze Brett α durch Drehung um die anliegende Seite in die Horizontallage bringt und jetzt den Stellkopf k so lange dreht, bis der Schatten des Zeigers der Sonnenuhr gerade auf diejenige Stunde sich legt, die die Taschenuhr
anzeigt, so giebt in diesem Augenblick die Ablesung auf dem Theilkreise b, die durch einen bestimmten Durchmesser bezeichnet ist, die Gröfse des Streichungswinkels gegen den Meridian an.
Um mit dem in Fig. ι und 2 dargestellten Meridianoskop auch das Fallen des Gesteins zu bestimmen, hat die zweite längere Brettseite zwei Ansätze f und _/'. Jeder von ihnen dient als Drehachse für schmale, mit einander durch einen schmalen Steg η verbundene Schienen r und r\ sowie auch für den auf der Schiene r befestigten Bogen q t, der sich in einem Ausschnitte der schmalen Brettkante bewegt. Mittelst eines Scharniers q kann der Bogen q t auf das Brett α umgeklappt werden (in dieser Lage ist der Bogen q t in Fig. 1 dargestellt).
Ist die Kante ff1 an das Gestein angelegt und die Libelle c horizontal gestellt, so zeigt ein Strich, der mit einer scharfen Stahlspitze auf dem Gestein längs der Kante gezogen wird, die Richtung der Streichungslinie. Indem man die Kante ff1 an dem so erhaltenen Striche festhält, drückt man die Setzplatte r rl an das Gestein, und durch die Drehung des Brettes α um die Scharniere f und fl bringt man die zweite Libelle c1 in die Horizontallage. Die Ablesung auf dem Bogen qt zeigt alsdann die gesuchte Neigung.
Es ist klar, dafs der Quadrant mit den beiden Schienen r eine leichte Handhabung des Apparates gewährt.
Vertauscht man in dem soeben beschriebenen Taschenmeridianoskop das runde, mit einer Sonnenuhr versehene Brett s mit einer Büchse, in deren Mitte eine Magnetnadel sich befindet, so bekommt man eine geeignete Taschenbussole, wobei die Anwendung von zwei Libellen mit gegenseitig senkrechten Achsen und ein Bogen qt es erlaubt, das Streichen und Fallen des Gesteins mit grofser Genauigkeit zu bestimmen. Es ist leicht, einen Apparat zu construiren, der nach Belieben zur Bestimmung des wahren magnetischen Azimuth dienen kann; in diesem Fall ersetzt man die Sonnenuhr mit einer Magnetnadel oder umgekehrt.
Das in Rede stehende Taschenmeridianoskop zeichnet sich vortheilhaft durch seine kleinen Abmessungen und die Genauigkeit seiner Angaben aus, erfordert aber bei seiner Anwendung noch eines Kunstgriffes, um folgende Schwierigkeit zu bewältigen. Es kommt nämlich oft vor, dafs der ganze Apparat sich im Schatten befindet, so dafs es nothwendig ist, die Streichungslinie an einer beleuchteten Stelle festzustellen, um erst dort den Streichungswinkel zu bestimmen. Zum Abstecken der Streichungslinie dienen die zwei seitlich angebrachten Diopter d d1. Die seitliche Befestigung der Diopter ist zweckmäfsig aus folgenden Gründen : Die Diopter nehmen 1. in dieser Stellung wenig Platz ein; 2. fällt der von ihnen geworfene Schatten nicht auf das Zifferblatt der Sonnenuhr; 3. erlauben sie dem Beobachter, bequem das Auge bezw. den Kopf trotz des naheliegenden Gesteins an die Diopter anzulegen. Wird die Streichungslinie mittelst Stangen oder Lothe in der von der Sonne beleuchteten Stelle bezeichnet, so setzt man das ganze Instrument auf das Stativ, Iäfst die Collimationsebene der Diopter mit der abgesteckten Linie zusammenfallen und bestimmt schliefslich denStreichungswinkel durch Drehung der Sonnenuhr.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Bestimmen des Streichens von Gestein gegen den astronomischen Meridian und zur Gefällmessung, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer an die Streichungslinie des Gesteins anzulegenden, mit Wasserwaagen ausgerüsteten Platte eine Sonnenuhr drehbar angeordnet ist, welche nach Einstellung auf die Ortszeit mit ihrer Mittagslinie den astronomischen Meridian anzeigt, worauf der Streichungswinkel (nöthigen falls mit Hülfe von Dioptern) festgelegt wird, während zur Bestimmung des Fallens an der Platte ein nach unten drehbarer Winkelmesser vorgesehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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