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Die Erfindung betrifft einen Verkürzungshaken
für Gliederketten,
mit einer an seinem oberen Ende vorgesehenen Befestigungsvorrichtung,
wie z.B. einer Öse
oder Gabel (oe), einem zwischen einem Hakenteil (hk) und einem Rückenteil
(rk) des Hakens senkrecht zur Symmetrieebene des Hakens verlaufenden
Hakenschlitz (hz) zur Aufnahme eines stehenden Kettengliedes und
mit beiderseits der Symmetrieebene angeordneten, abfallenden Auflageflächen (au)
für an
das stehende Kettenglied anschließende Kettenglieder.
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Ein Verkürzungshaken dieser Art ist
in der AT 391 927 (=
DE
40 21 032 A1 ) der Anmelderin beschrieben. Verkürzungshaken
werden zum Einhängen
einer Kette verwendet, wobei die Kette nicht am Endglied der Kette,
sondern bei einem beliebigen Kettenglied eingehängt werden kann und so die
Kette um das restliche Kettenstück „verkürzt" wird. Im Gegensatz
zu sogenannten Klauenhaken (wie jener der weiter unten diskutierten
AT 397 988) kann die im Verkürzungshaken
eingehängte
Kette auf einem beliebigen Kettenende – oder auf beiden – belastet
werden, ohne dass dies zu einer Beschädigung der Kette, insbesondere
Verformung des eingehängten
Kettenglieds, führen
würde.
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In der genannten Druckschrift wird
eine Sicherung des Endes der Kette vorgeschlagen, wobei am unteren
Ende des Sicherungshakens eine Gabel vorgesehen ist und das freihängende Ende
der Kette an dieser Gabel eingehängt
wird. Durch die Gestaltung des Schlitzes – Verlauf durch die Lastachse
des Hakens – wird
die Gefahr, dass das im Haken gehaltene stehende Glied beispielsweise
durch Bewegungen an der Kette aus dem Haken hinaus gehoben wird,
weitgehend verringert. Eine zusätzliche
Sicherung der Kette wurde daher bislang für nicht notwendig erachtet.
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Jedoch hat sich bei Untersuchungen
der Anmelderin gezeigt, dass im Gegensatz zur bisher herrschenden
Meinung dennoch in besonderen Fällen die
Möglichkeit
besteht, dass die Kette aus dem Verkürzungshaken gleitet. Beispielsweise
kann, wenn der Verkürzungshaken „auf dem
Kopf steht" und
sich der Schlitz nach unten hin öffnet,
bei einem Lastwechsel die Kette sich aus dem Haken lösen. Diese bisher
nicht näher
berücksichtigten
Anwendungsfälle lassen
es somit doch zweckmäßig erscheinen,
zusätzliche
Maßnahmen
zur Sicherung einer Kette in einem Verkürzungshaken der genannten Art
zu vorzusehen.
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Die GB 1,497,504 offenbart einen
Sicherungshaken, der aus einem Körperteil
und einem Schließteil
('keeper') mit einem zugespitzten
Endstück
besteht. Das Schließteil
ist am Körperteil
mittels eines Zapfens drehbar befestigt und zwischen einer Sperrposition,
in der das Endstück
auf der Hakenspitze aufliegt und der Haken somit geschlossen ist,
und einer Öffnungsposition,
in der der Haken geöffnet
ist, beweglich ist; mittels eines Sperrriegels kann das Schließteil in
der Sperrposition verriegelt werden. Freilich handelt es sich bei
dem Sicherungshaken dieser Druckschrift um einen einfachen Rundhaken,
der sich nicht für
den Gebrauch als Verkürzungshaken
eignet.
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In der AT 397 988 (=
DE 42 36 599 A1 ) der Anmelderin
ist ein gesicherter Klauenhaken für Rundstahlketten beschrieben.
Auch ein Klauenhaken dient zum Verkürzen einer Kette, wobei in
einer vom Körper
der Klauenhakens gebildeten Tasche ein Kettenglied der zu verkürzenden
Kette aufgenommen werden kann; hierbei verläuft die Kette entlang der Symmetrieebene
des Hakens (im Gegensatz zum Verkürzungshaken, worin die Kette
quer zur Symmetrieebene verläuft).
Deshalb ist in dem Haken für
ein an dieses Kettenglied nach unten anschließendes Kettenglied ein Schlitz
vorgesehen, sodass der Hakenteil des Hakens klauenartig zweigeteilt
ist. Der Klauehaken der genannten Druckschrift weist ein lasttragendes
Aufhängestück auf,
das am Hakenkörper
verschwenkbar gelagert und in einer Sperrstellung blockierbar ist,
wobei der untere Teil des Aufhängestücks als
nasenartiger Sperrfortsatz ausgebildet ist, der in der Sperrstellung
das aufgenommene Kettenglied an einem Entweichen aus der Tasche
nach oben hindert. Wie bereits erwähnt, ist ein Klauenhaken deshalb
nachteilig, weil die eingehängte
Kette lediglich auf dem nach unten hin anschließenden Teil der Kette belastet
werden darf. Wird die Kette dagegen am anderen Ende belastet – was erfahrungsgemäß auch bei
der Bedienung durch geschultes Personal immer wieder vorkommt – so führt dies
leicht zu Beschädigung,
insbesondere Verformung, des im Haken aufgenommenen Kettenglieds.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen
Verkürzungshaken
zu schaffen, in dem die Kette gegen ein Verlorengehen aus dem Hakenschlitz
zuverlässig
gesichert werden kann. Hierbei soll die Formgebung insbesondere
für Profilstahlketten
ausgelegt sein.
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Die Aufgabe wird durch einen Verkürzungshaken
der eingangs genannten Art gelöst,
bei welchem erfindungsgemäß der Haken
in einen Hakenkörper
(ut) und einen Hakenverschluss (ot) gegliedert ist, wobei Hakenkörper und
-verschluss gelenkig miteinander verbunden und gegeneinander in
der Symmetrieebene (e) zwischen einer Sicherungsstellung (1) und einer Freigabestellung
(2) schwenkbar sind;
Hakenteil (hk) und Rückenteil
(rk) sind Teile des Hakenkörpers
(ut) und die Befestigungsvorrichtung ist Teil des Hakenverschlusses
(ot), wobei in der Sicherungsstellung eine Sicherungsnase (sn) des Hakenver- schlusses (ot) den
Hakenschlitz (hz) nach oben hin zumindest teilweise abschließt und ein
Entweichen des stehenden Kettenglieds (sg) verhindert.
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Diese erfindungsgemäße Lösung erbringt eine
zuverlässige
Sicherung der Kette durch Adaptierung des von Sicherungshaken her
bekannten Konzepts eines Schließteils
Für die
Zwecke eines Verkürzungshakens.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft den Fall, dass der Verkürzungshaken mit Profilketten
verwendet wird, deren Kettenglieder einen (zumindest nach außen hin)
eckigen Querschnitt aufweisen. Für
diesen Fall ist es vorteilhaft, wenn der Hakenschlitz (hz) mit abgeflachtem
Grund (gd) zur Aufnahme eines Kettenglieds einer Profilkette mit
im wesentlichen flachen Außenflanken
gestaltet ist.
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Für
eine stabile Lagerung der an das im Haken gehaltene stehende Glied
anschließenden
Kettenglieder ist es ausreichend, wenn die Höhe der Auflageflächen (au)
für die
an das stehende Kettenglied anschließenden Kettenglieder im wesentlichen
der halben Länge
eines Kettengliedes entspricht. In diesem Fall ist es günstig, wenn
der Hakenkörper
(ut) im Bereich unterhalb der Auflageflächen (au) zur Symmetrieebene
(e) hin verjüngt
ist.
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Weiters ist es vorteilhaft, wenn
der Hakenschlitz (hz) entlang einer Ebene verläuft, die gegen die Mittellinie
(u) der Auflageflächen
(au) geneigt ist, da so die Last über die Seitenfläche des
stehenden Kettenglieds aufgenommen werden kann.
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Um das Spiel der Kette im Haken möglichst gering
zu halten, ist es günstig,
wenn die Sicherungsnase (sn) in der Sicherungsstellung auf einer
Stirnfläche
(st) des Hakenteils (hk) anschlägt.
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In einer weiteren Fortbildung der
Erfindung ist das Kopfteil in der Sicherungsstellung feststellbar, und
zwar mittels eines Feststellstücks
(fs) zum Einrasten der Sicherungsnase (sn), wobei das Feststellstück eine
einer Rastfläche
des Kopfteils (kk) zugeordnete Haltefläche aufweist und mittels einer
vorspringenden Handhabe gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschwenkbar
ist, um die Haltefläche
außer
Eingriff mit der Rastfläche
zu bringen.
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Die Erfindung samt weiterer Vorzüge wird
im Folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert, die
in den beigelegten Zeichnungen dargestellt sind. Die Zeichnungen
zeigen:
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1 und 2 Seitenansichten einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, und zwar in Sicherungsstellung (1) und in Freigabestellung (2);
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3 eine
Vorderansicht des Hakens der 1 in
Sicherungsstellung;
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4 einen
Schnitt nach der Linie A-A in 2;
und
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5 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform.
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Gemäß 1 bis 3 besteht ein Verkürzungshaken
nach der Erfindung aus einem Hakenkörper 1 (Unterteil)
und einem Hakenverschluss 2 (Oberteil). Diese beiden Hakenstücke 1,2 sind
mittels eines am oberen Ende des Hakenkörpers 1 befindlichen
Gelenks 3 miteinander verbunden, sodass der Hakenverschluss 2 gegenüber dem
Hakenkörper 1 zwischen
einer Sicherungsstellung (1)
und einer Freigabestellung (2)
verschwenkbar ist.
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Es sei angemerkt, dass die hier verwendeten Begriffe „oben" und „unten" sich lediglich auf
die in den Figuren gezeigte übliche
Ausrichtung des Hakens in einem vertikalen Kettenzug beziehen, jedoch der
Haken auch in anderen Anordnungen, insbesondere auch in horizontalen
Kettenzügen,
verwendbar ist.
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Der Verkürzungshaken ist bezüglich einer Symmetrieebene
e (3) vollständig symmetrisch aufgebaut.
Der einstückige
Verschlussteil 2 geht an seinem oberen Ende in eine Öse 4 über, die
als Befestigungsvorrichtung dient. Eine zu verkürzende Kette (in 2 und 3 strichliert eingezeichnet) kann in den
Hakenkörper 1 quer
zur Symmetrieebene e eingelegt werden.
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Wie insbesondere aus 1 und 2 ersichtlich,
verläuft
zwischen dem Hakenteil 5 und dem Rückenteil 6 des (im
gezeigten Ausführungsbeispiel einstückigen)
Hakenkörpers 1 ein
Hakenschlitz 7 mit zur Symmetrieebene e des Hakens senkrechter
Mittelebene h. Der Hakenschlitz 7 nimmt ein stehendes Kettenglied 8 auf,
wobei die Längsachse
des Kettenglieds senkrecht zur Hakenebene e liegt. Für die beiden
an das stehende Kettenglied 8 anschließenden Kettenglieder 9 sind
beiderseits der Symmetrieebene abfallende Auflageflächen 10 vorgesehen,
die gegen die Symmetrieebene geneigt sind. Um ein flächiges Aufliegen
des Kettengliedes 9 auf einer Gliedseite zu ermöglichen,
ist der Hakenschlitz 7 bzw. dessen Mittelebene h gegenüber den
Mittellinien u der anschließenden
Kettenglieder 9 geneigt, und somit verläuft die Mittelebene h in Abstand
zur Achse des Gelenks 3.
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Vorteilhafter Weise ist der Haken
so gestaltet, dass die weiteren Kettenglieder 11 in bezug
auf den Haken freistehen. Hierzu sind die Auflageflächen 10 so
dimensioniert, dass sie nur den oberen Teil – ca. die Hälfte – der Kettenglieder 9 tragen,
sodass die Höhe
H (3) der Auflageflächen 10 im
wesentlichen der halben Länge
L eines Kettengliedes entspricht. Weiters ist der Hakenkörper 1 im
Bereich unterhalb der Auflageflächen 10 – also zwischen
den nächsten
Kettengliedern 11 – zur
Symmetrieebene e hin verjüngt.
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Der gezeigte Verkürzungshaken ist für die Aufnahme
einer Profilstahlkette ausgelegt, in der die Kettenglieder flache
Außenflanken
haben. Hierzu ist der Hakenschlitz 7 mit abgeflachtem Grund 12 gestaltet;
außerdem
sind die oberen (zur Symmetrieebene e nahen) Ränder der Auflageflächen 10 möglichst
weit nach oben gezogen (4),
um ein flächiges
Aufliegen der anschließenden
Kettenglieder 9 zu ermöglichen.
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4 zeigt
einen Schnitt durch den Hakenkörper 1 entlang
der Linie A-A der 1;
der Übersichtlichkeit
halber sind in 4 die
Komponenten im Rückenteil 6 nicht
dargestellt. Der Hakenschlitz 7 ist zweckgemäß mindestens
so weit wie die Dicke D eines Kettengliedes, aber jedenfalls schmal
genug, dass nicht die Kette durchgleiten kann, also weniger als
die Breite S (quer zur Längsrichtung
des Gliedes gemessen, 5)
eines Kettengliedes. Beispielsweise kann die Weite W des Hakenschlitzes 7 das
1,1 bis 1,3fache der Kettenglied-Dicke
D betragen.
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Der obere Teil des Rückenteils 6 ist
als Gabel gestaltet. Das Gelenk 3 wird mittels eines Achsbolzens 13 realisiert,
der in fluchtenden Durchgangsbohrungen der Rückenteil-Gabel und einer entsprechende
Bohrung des Hakenverschlusses 2 gelagert ist. Im Zwischenraum
der Gabel unterhalb des Gelenks ist außerdem ein Feststellstück 14 für den Hakenverschluss 2 vorgesehen,
das weiter unten behandelt wird.
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Der Hakenverschluss 2 weist
unterhalb des Gelenks 3 einen Fortsatz in Form einer Sicherungsnase 15 auf.
In der Sicherungsstellung schließt die Sicherungsnase 15 den
Hakenschlitz nach oben hin ab und begrenzt so das Spiel des stehenden
Kettenglieds 8 im Hakenschlitz 7.
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Wie in 1 gezeigt,
schlägt
die Sicherungsnase 15 in der Sicherungsstellung mit ihrer Spitze 16 auf
einer Stirnfläche 17 des
Hakenteils 5 an, sodass eine Bewegung der beiden Hakenteile 1, 2 in
der Sicherungsstellung ausgeschlossen ist. (Die Stirnfläche 17 ist
in 3 von der Spitze 16 verdeckt.)
Auch wenn die Sicherungsnase nicht bis an das Hakenteil 5 reichen
sollte, genügt
es, wenn in der Sicherungsstellung der Hakenschlitz soweit begrenzt ist,
dass ein Entweichen des stehenden Kettenglieds 8 verhindert.
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In der Freigabestellung – Fig. 2 – dagegen
ist der Hakenverschluss 2 soweit aufgeschwenkt, dass ein
Entnehmen oder Einbringen einer Kette aus dem bzw. in den Verkürzungshaken
problemlos möglich ist.
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Wie bereits erwähnt, ist der Hakenverschluss 2 in
der Sicherungsstellung feststellbar. Für diesen Zweck wird vorzugsweise
ein Feststellstück 14 verwendet,
welches innerhalb der Gabel des Rückenteils 6 um eine
Achse a verschwenkbar gelagert und mittels einer Feder 18 im
Sinne einer Bewegung nach oben (d.h. in 1 und 2 gegen
den Uhrzeigersinn) vorbelastet. Das Feststellstück 14 weist eine Haltefläche 19 auf,
die in der Sicherungsstellung mit einer Rastfläche 20 des Hakenverschlusses 2 zusammenwirkt,
sowie ein Handhabe 21 in Form eines Abzughebels, um einer
Bedienperson zu ermöglichen,
z.B. mit einem Finger das Feststellstück gegen die Kraft der Feder 18 in
die in 2 gezeigte Stellung
zu bringen, wodurch die Haltefläche 19 außer Kontakt
mit der Rastfläche 20 gebracht
wird; dann ist eine Schwenkbewegung des Hakenverschlusses 2 gegen
den Hakenkörper 1 in
die in 2 gezeigte Freigabestellung
möglich.
Im Übrigen
sei hinsichtlich des Feststellstückes
auf die Ausführungen
der AT 397 988 verwiesen.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist
in 5 gezeigt. Darin
ist die Befestigungsvorrichtung des Hakenverschlusses 2' als Gabel 22 ausgebildet,
in die ein Endglied einer (nicht gezeigten) oberen Kette mittels
eines Bolzens eingehängt
werden kann. Die Achse b, c der Befestigungsvorrichtung 4,22 kann
hierbei senkrecht zu der Symmetrieebene e des Hakens verlaufen (1-3) oder parallel zu ihr (5).