DE1032636B - Ergaenzungsloesung zur Verringerung der Zunahme der Alkalitaet in cyanidischen Baedern zur galvanischen Abscheidung von Goldlegierungen - Google Patents
Ergaenzungsloesung zur Verringerung der Zunahme der Alkalitaet in cyanidischen Baedern zur galvanischen Abscheidung von GoldlegierungenInfo
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D21/18—Regeneration of process solutions of electrolytes
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Description
Bei der elektrolytischen Abscheidung von Goldlegierungen aus cyanidischen Bädern werden meistens
unlösliche Anoden, etwa aus Platin oder rostfreiem Stahl, verwendet. Die dem Bad beim Galvanisieren
entnommenen Metalle müssen laufend ergänzt werden, wobei neben dem Gold auch die Zusatzmetalle, wie
z. B. Silber, Nickel, Kupfer, Kadmium, in Form der Alkalicyanidkomplexe zugegeben werden. Der leichteren
Dosierbarkeit wegen verwendet man im allgemeinen eine wäßrige Lösung dieser Komplexsalze,
in welcher die Legierungskomponenten in einem der Niederscblagszusammensetzung entsprechenden Konzentrationsverhältnis
enthalten sind. Da Goldlegierungsbäder meistens eine sehr geringe Metallkonzentration
aufweisen, wird die Zusammensetzung des Goldniederschlages, der mit einem solchen Bad gewonnen
wird, schon nach verhältnismäßig kleinem Durchsatz weit mehr von der Zusammensetzung der
Ergänzungslösung als von der Ausgangszusammensetzung des Bades selbst beeinflußt.
Bei der kathodischen Abscheidung von Goldlegierungen aus cyanidischen Bädern wird laufend
Alkalicyanid freigesetzt, das sich l>eim Arbeiten mit unlöslichen Anoden im Bad anreichert:
Ergänzungslösung
zur Verringerung der Zunahme
der Alkalität in cyanidischen Bädern
zur galvanischen Abscheidung
von Goldlegierungen
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Gerhard Heilmann, Pforzheim,
ist als 'Erfinder genannt worden
ist als 'Erfinder genannt worden
Au(CN)2' + e->Au + 2 CN'
Cu(C N)4'" + e-* Cu+ 4 C N'.
Cu(C N)4'" + e-* Cu+ 4 C N'.
Das freie Alkalicyanid setzt sich teils zu Alkalikarbonat, teils zu anderen Verbindungen um und
führt infolge der stark alkalischen Reaktion sowohl der Alkalicyanide selbst als auch ihrer Reaktionsprodukte
zu einem unerwünschten Ansteigen des pH-Wertes der Bäder.
Um einwandfreie Niederschlage zu erhalten, muß der Cyanidgehalt von Goldlegierungsbädern in einem
bestimmten, empirisch als günstig gefundenen Verhältnis zu den Metallgehalten stehen. Eine Änderung
dieses optimalen Verhältnisses kann zu starken Verschiebungen im Abscheidungspotential der Legierungskomponenten
führen und damit die Arbeitsbedingungen sowie die Eigenschaften der Niederschläge
ungünstig l>eeinflussen. Daneben ist erfahrungsgemäß der pn-Wert der Bäder von großem Einfluß
auf die Eigenschaften und das Aussehen delegierten Goldniederschläge. Stärkere Alkalität der
Bäder hat im allgemeinen mit wachsender Schichtdicke in zunehmendem Maße sudige, grobkörnige,
rauhe oder »verbrannte« Abscheidungen ziar Folge.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile dadurch erheblich verringern lassen, daß man die zu
ergänzenden Zusatzmetalle ganz oder teilweise in Form solcher Salze dieser Metalle dem Bad zugibt.
die in wäßriger Lösung sauer reagieren und so zusammengesetzt sind, daß sie sich mit dem im Bad
vorhandenen freien Alkalicyanid zu cyanidischen Komplexsalzen umsetzen. Dabei soll der pH-Wert der
Zusatzlösung bevorzugt im Bereich zwischen 2 und 5 liegen. Das Verfahren gemäß der Erfindung erbringt
gegenüber der bisher angewandten Ergänzungsmethode den Fortschritt, daß sich bei geeigneter
Dosierung der sauren Metallsalze gleichzeitig beide bisher auftretenden Nachteile wirksam beseitigen
lassen, indem sowohl der Gehalt der Bäder an freiem Cyanid als auch der pH-Wert innerhalb eines gewünschten
Bereiches gehalten werden können, ohne daß sich durch laufende Zugabe von Puffersalz die
Bäder in schädlichem und unerwünschtem Ausmaß an Umsetzungsprodukten der Puffersubstanz anreichern.
Es wird in den meisten Fällen genügen, das Puffersalz nur einmal beim Neuansetzen des Bades zuzugeben.
Es ist bekannt, den Überschuß cyanidischer Kupferbäder an freiem Alkalicyanid durch Zugabe von
Kupfercyanid oder Kupferoxydul zu binden. Abgesehen davon, daß diese. Maßnahme für den praktischen
Betrieb legierter Goldbäder deswegen schlecht geeignet ist, weil die genaue Dosierung laufend in
unterschiedlichen Mengen benötigter Portionen wasserunlöslicher Salze beschwerlich und umständ-Hch
ist, vermag sie das Ansteigen des pH-Wertes in legierten Goldbädern auf die Dauer nicht wirksam zu
verhindern.
Es ist auch bekannt, der Zunahme der Alkalität eines Goldbades im Verlauf des Abscheidungsvor-
ganges dadurch zu begegnen, daß man mit Hilfe von Puffersalzgemischen z. B. einen bestimmten pH-Wert
einstellt. Das beim Galvanisierungsvorgang frei werdende Alkalicyanid verbraucht aber laufend
Puffersalz, welches daher ebenso wie der Metallinhalt der Bäder immer wieder ergänzt werden muß, wobei
mit der Ergänzung der Unedelmetalle in Form der üblichen cyankalischen Komplexsalze, z. B. bei Kupfer,
stets auch noch freies Alkalicyanid ins Bad gebracht wird. Der laufende Verbrauch von Puffersalz hat zur
Folge, daß sich die Bäder stark mit Ballastsalzen anreichern, welche die Arbeitsweise der Bäder verändern
oder beeinträchtigen und ihre Lebensdauer herabsetzen.
Da Kupfer eines der wichtigsten der in Goldlegierungsbädern benutzten Unedelmetalle ist und da
Kupfersalze konstanten Kupfergehaltes, die in wäßriger Lösung sauer reagieren, leicht zugänglich sind,
erwies es sich als besonders vorteilhaft, das dem Goldbad beim Galvanisieren entnommene Kupfer in Form
einer sauer reagierenden Kupfersalzlösung, z. B. Kupfersulfatlösung, zu ergänzen. Der sich beim Zusatz
von Kupfersulfatlösung in den bei Goldlegierungsbädern erforderlichen Mengen zu einem cyanidischen
Goldbad bildende Niederschlag läßt sich bei 50 bis 70° C leicht durch Umrühren des Bades lösen. Es
war dabei aber nicht vorherzusehen, daß die Reaktion
Cu++ + C N'->
Cu+ + 1/2(CN)2
30
im Bad ohne Störung des galvanischen Vorganges ablaufen würde. Es mußte überdies damit gerechnet
werden, daß etwa entstehende Polymerisationsprodukte des Dicyans den Gang der Elektrolyse stören
und der Qualität des Niederschlages schaden würden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß Kupfer
cyanidischen Goldbädern auch als Kupfersulfat, also in zweiwertiger Form, und nicht, wie bisher allgemein
angenommen, nur als einwertige Kupferverbindung zugegeben werden darf.
Gemäß der Erfindung kann man zur Erzeugung eines Gold-Silber-Kupfer-Niederschlages mit
75% Au
10% Ag
15% Cu
10% Ag
15% Cu
45
beispielsweise eine Ergänzungslösung für Gold und Silber benutzen, die pro Liter 59,6 g K[Au(CN)2]
und 9,9 g K[Ag(CN)2] enthält, während die zugehörige
Ergänzungslösung für Kupfer mit 31,4g pro Liter Cu S O4 · 5 H2 O angesetzt wird.
Pro Gramm Niederschlag werden dem Bad von jeder der beiden Ergänzungslösungen. 20 cm3 zugesetzt.
Darin ist bereits ein Zuschlag für Spülverluste enthalten. Lassen sich die Aufhängehaken
oder -gestelle nicht bis auf die Kontaktstellen vollständig isolieren, so muß auch für den auf der Aufhängevorrichtung
abgeschiedenen Niederschlag ein entsprechender Zuschlag an Ergänzungslösung einkalkuliert
werden.
Betrug das Gewicht des Niederschlages einer Warencharge z. B. 14,5 g, dann wird das dem Bad
entnommene Metall durch Zugabe von jeweils 290 cm3 beider Lösungen ergänzt. Da die legierten Goldbäder
heiß betrieben werden, wird mit der Ergänzungslösung gleichzeitig der Verdampfungsverlust der
Bäder ausgeglichen.
Selbstverständlich kann man nach einer anderen Ausführungsform auch nur einen Teil eines Zusatzmetalles
in Form der Lösung eines sauren Salzes und den Rest in Form einer Lösung des Cyankomplexes
zusammen mit der cyankalischen Goldsalzlösung zugeben. Das wird dann der Fall sein, wenn der Anteil
des Niederschlages an dem betreffenden Zusatzmetall groß ist und wenn ρ H-Wert und Cyanidgehalt
des Bades bei Zugabe der Gesamtmenge an Zusatzmetall in Form der Lösung eines sauren Salzes des
Zusatzmetalls zu tief sinken würden. Auch lassen sich zwei oder mehr Zusatzmetalle in Form einer Lösung
von sauren Salzen der betreffenden Metalle ergänzen. Dabei wird man selbstverständlich nur solche Metallsalze
benutzen, deren Anion in dem legierten Goldbad nicht stört und die Qualität des Niederschlages in
keiner Weise beeinträchtigt. Unter diesem Gesichtspunkt hat sich zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung die Verwendung von Sulfaten oder Acetaten der Legierungsmetalle als besonders
zweckmäßig erwiesen.
Claims (3)
1. Ergänzungslösung zur Verringerung der Zunahme der Alkalität in cyanidischen, mit unlöslichen
Anoden betriebenen Bädern zur galvanischen Abscheidung von Goldlegierungen, wobei die zu
ersetzenden Legierungsmetalle, insbesondere Kupfer, als lösliche Salze in einer wäßrigen Lösung
in das Bad eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung die zu ergänzenden
Legierungsmetalle ganz oder teilweise in Form solcher mit dem im Goldbad vorhandenen freien
Alkalicyanid zu cyanidischen Komplexen umsetzbaren Salze enthält, die in wäßriger Lösung sauer
reagieren und die Lösung, gegebenenfalls durch Zusatz von freier Säure, einen pH-Wert von
weniger als 7 aufweist.
2. Ergänzungslöeung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Kupfersulfat oder Kupferacetat enthält.
3. Ergänzungslösung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
pH-Wert zwischen 2 und 5 aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 103 155.
© 809 557/394 6.58
Priority Applications (6)
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DE1032636B true DE1032636B (de) | 1958-06-19 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB847949A (de) |
NL (2) | NL103564C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3056733A (en) * | 1960-04-23 | 1962-10-02 | Degussa | Process for electrolytic deposition of gold-copper-cadmium alloys |
DE1213697B (de) * | 1959-04-27 | 1966-03-31 | Technik Inc | Saures cyanidisches Bad, Mischung zur Herstellung des Bades und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von glaenzenden Gold- oder Goldlegierungsueberzuegen |
Families Citing this family (1)
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DE3929569C1 (de) * | 1989-09-06 | 1991-04-18 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt, De |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
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- NL NL103564D patent/NL103564C/xx active
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- 1956-09-08 DE DED23782A patent/DE1032636B/de active Pending
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- 1957-07-22 CH CH357936D patent/CH357936A/de unknown
- 1957-08-31 FR FR1181868D patent/FR1181868A/fr not_active Expired
- 1957-09-03 GB GB2778357A patent/GB847949A/en not_active Expired
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CH357936A (de) | 1961-10-31 |
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