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Laufschienenbefestigung bei Stetigförderern Zusatz zum Patent 1000
740 Die Erfindung geht aus von einer Laufschienenbefestigung bei Stetigförderern
nach dem Patent 1 000 740. Nach der Haupterfindung wird jeweils ein Schienenende
mit einer Klaue versehen, während das anstoßende Schienenende auf der Klaue schwenkbar
aufliegt und die erstere Schiene gegen Ausheben sichert, wobei der Schienenstoß
durch eine an sich bekannte Überlaufbahn überbrückt wird und die gesamte Anordnung
durch einen die Schienen und die Tragbockstrebe quer durchdringenden Haltebolzen
in Form einer Schraube gesichert wird.
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Die Erfindung bezweckt, die vorgeschlagene Laufschienenbefestigung
weiterhin zu verbessern, indem ein die Laufschiene und die Tragbockstrebe durchdringender
waagerechter Haltebolzen auf der Tragbockseite an seinem freien Ende als Widerlager
für einen selbsthemmenden Vertikalkeil ausgebildet ist, der sich mit seinem Rücken
an der Tragbockstrebe abstützt. Keilverbindungen für Schienenstöße oder zur Befestigung
der Schüsse von Kratzerförderern sind bereits allgemein bekannt. So werden z. B.
die Rinnenschüsse von Panzerförderern durch Ober- und Unterrinne durchdringende
Haltebolzen zusammengehalten, wobei die Haltebolzen durch horizontale Keile verspannt
werden. Auch bei auf Schienen geführten Stetigförderern ist eine Schienenverbindung
mittels Keil bekannt. Der Nachteil jeder Keilverbindung ist jedoch, daß sich der
Keil durch Erschütterungen, Bewegungen od. dgl. lockert und eine sichere Verbindung
dann nicht mehr gewährleistet ist. Die Erfindung benutzt deshalb zur Sicherung und
Klemmung des Haltebolzens, der an seinem freien Ende als Widerlager einen hammerkopfförmigen
Ansatz aufweist, einen Vertikalkeil mit einem Keilanzug, der im Selbsthemmungsbereich
liegt und sich mit seinem Rücken an der Tragbockstrebe abstützt. Der Vertikalkeil
ist schlitzförmig ausgeführt und hintergreift den Hammerkopf gabelartig, wobei er
so lang und breit ist, daß er sich in der U-förmigen Tragbockstrebe nur unwesentlich
verdrehen kann. Zum Einführen des Keiles ist der Schlitz an seinem unteren Ende
auf die Breite des Hammerkopfes erweitert. Treten Erschütterungen oder Bewegungen
in der Verbindung auf, so lockert sich der Keil nicht, sondern wird durch sein Eigengewicht
noch fester angezogen. Eine besonders vorteilhafte Bauweise ergibt sich bei in bekannter
Weise aus Winkeleisen U-förmig zusammengesetzter Laufschiene, wenn die den Schienensteg
bildenden senkrechten Winkeleisenschenkel auf Rückenplatten durch Schweißen mit
einem Höhenabstand von der Breite des als Hammerkopf ausgebildeten schienenseitigen
Haltebolzenendes befestigt sind und der Haltebolzen eine Rückenplatte in einer Bohrung
durchdringt. so daß sein schienenseitiger, sich an der
Rückenplatte abstützender
Hammerkopf versenkt zwischen den Winkeleisenschenkeln liegt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den Gesamtquerschnitt einer Tragbockseite, Fig. 2 vergrößert
einen Teilquerschnitt, hierzu Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Draufsicht
und Fig. 5 eine Seitenansicht, von der Mitte des Förderers aus betrachtet.
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Mit 1 ist eine der beiden durch die Traverse 2 verbundenen Tragbockstreben
bezeichnet. Die Laufschienen tragen das Bezugszeichen 3 und die Laufrollen das Bezugszeichen
4. Die obere Laufrolle ist als Spurkranzrolle dargestellt und in Abwandlung davon
die untere als Laufrolle ohne Spurkranz. Ein stirnseitiges Anlaufen derselben an
dem Laufschienensteg wird auch ohne Spurkranz durch Abrundung zwischen dem vertikalen
und dem horizontalen Winkeleisenschenkel der Schiene vermieden, an der die nicht
gerundete Rollenseitenkante anläuft. An den Laufrollenachsen sind die Zugketten
von Muldenblechen bzw. die Tragflächen des Förderers befestigt.
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Dies wurde, da bekannt, der Einfachheit halber nicht näher dargestellt.
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Die Laufschienen 3 setzen sich entsprechend Fig. 2 bis 5 aus den
Winkeleisen 5 und 6 zusammen, deren senkrechte Schenkel 5' und 6' auf Rückenplatten
7 mit einem Höhenabstand von der Stärke des schienenseitigen Hammerkopfes 8 des
Haltebolzens 9 aufgeschweißt sind. Der Haltebolzen 9 durchdringt die Rückenplatte
7 in einer Bohrung 10. Er liegt mit
seinem Hammerkopf 8, sich auf
der Rückenplatte 7 abstützend, versenkt zwischen den Schenkeln 5' und 6'.
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An seinem freien Ende ist ein weiterer Hammerkopf 11 angeordnet, der
als Widerlager für den selbsthemmenden Vertikalkeil 12 dient, der sich mit seinem
Rücken an derTragbockstrebe 1 abstützt. Der Keil 12 hat einen Führungsschlitz 13,
der an seinem unteren Ende eine Verbreiterung 14 entsprechend dem Hammerkopf 11
hat, zum Aufsetzen und Abnehmen.
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Der Bolzen 9 liegt mit Spiel in der Strebe 1, so daß er gewissen
Schwenkbewegungen der Laufschienen zu folgen vermag. Der Hammerkopf 11 hat innen
gegenläufige Widerlageflächen 11 a, 11 b entsprechend der Neigung des Keiles 12.
Das ermöglicht einmal seine Verwendung in beiden Lagen, zum anderen wird dadurch
das Schlagen im Gesenk vereinfacht.
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Die Anordnung der Festhaltemittel 8 bis 12 ist nur an einem Schienenende
in Verbindung mit einer an sich bekannten Überlaufbahn 15 vorgesehen, die Teil eines
Schienenträgers 16 ist, auf dem sich das andere Schienenende durch eine Nase 17
auf einem Widerlager 18 abstützt, so daß die durch den Bolzen 9 gesicherte Schiene
die andere Schiene gegen Ausheben schützt. Diese hat außerdem einen seitlichen Ansatz
19 als Kippschutz.
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Die neuartige Befestigung ist denkbar einfach und betriebssicher.
Empfindliche sowie leicht rostende Schraubverbindungen sind restlos vermieden. Ein
ungewolltes Lockern ist nicht möglich, vielmehr rüttelt sich der selbsthemmende
Vertikalkeil durch die Betriebserschütterungen von selber fest. Die Betätigung ist
denkbar einfach, da der Keil lediglich durch einen Hammerschlag gelöst bzw. angezogen
wird. Dieses ist insbesondere in Untertagebetrieben von Bedeutung, da dort die Laufschienen
häufig nachgerichtet werden müssen, wenn etwa die Streckensohle bzw. das Lie-
gende
gequollen oder abgesunken ist, desgleichen für die laufend erforderlichen Verlängerungsarbeiten
an dem Förderer entsprechend dem Abbaufortschritt.
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PATENTANSPROCHE: 1. Befestigung und Stoßausbildung der Laufschienen
für die Laufrollen von Stetigförderern mit einem oberhalb der Überlaufbahn angeordneten
Bolzen nach Patent 1 000 740, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebolzen (9) auf
der Tragbockseite an seinem freien Ende einen Hammerkopf (11) als Widerlager für
einen selbsthemmenden Schlitzkeil (12) aufweist, der sich mit seinem Rücken an der
Tragbockstrebe (1) abstützt.