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Die
Erfindung betrifft eine DRAM-Speicherzelle mit einem planaren Auswahltransistor
und einem an den planaren Auswahltransistor angeschlossenen Speicherkondensator.
Die gespeicherte Information wird durch die Ladung des Speicherkondensators
dargestellt, wobei die Speicherzustände 0 und 1 dem positiv bzw.
negativ geladenen Speicherkondensator entsprechen. Das Schreiben
und Lesen des Speicherkondensators erfolgt durch Einschalten des Auswahltransistors.
Da die Kondensatorladung des Speicherkondensators infolge von Rekombination und
Leckströmen
sich sehr schnell abbaut, wird die Ladung in der Regel im Millisekundentakt
wieder aufgefrischt.
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Um
ein ausreichend großes
Lesesignal der DRAM-Speicherzelle zu erhalten, muss der Speicherkondensator
eine ausreichende Speicherkapazität bereitstellen. Aufgrund der
begrenzten Speicherzellenfläche
werden deshalb Speicherkondensatoren eingesetzt, die die dritte
Dimension nutzen. Eine Ausführungsform
eines solchen dreidimensionalen Speicherkondensators ist ein sogenannter
Grabenkondensator, der seitlich an den Auswahltransistor angrenzend
vorzugsweise im Wesentlichen unterhalb des Auswahltransistors angeordnet
ist, wobei die in einem Graben angeordnete innere Kondensatorelektrode
mit dem Auswahltransistor elektrisch leitend verbunden ist. Eine
weitere Ausführungsform
eines dreidimensionalen Speicherkondensators ist der sogenannte
Stapelkondensator, der ebenfalls seitlich an den Auswahltransistor
angrenzend vorzugsweise im Wesentlichen oberhalb des Auswahltransistors angeordnet
ist, wobei die innenliegende Kondensatorelektrode mit dem Auswahltransistor
leitend verbunden ist.
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Der
Auswahltransistor bei der DRAM-Speicherzelle ist in der Regel ein
Flächentransistor,
bei dem in das Halbleitersub strat zwei stark leitende Dotiergebiete
eindiffundiert sind, die als Strom liefernde (Source) und Strom
aufnehmende (Drain) Elektroden dienen, wobei zwischen den beiden
dotierten Gebieten mithilfe einer durch eine Isolierschicht getrennten Gate-Elektrode
ein Strom leitender Kanal zwischen Source- und Drain-Elektrode gebildet
wird, um die Ladung im Speicherkondensator einzuschreiben bzw. auszulesen.
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Bei
den immer kleiner werdenden Flächen der
Speicherzellen aufgrund der zunehmenden Miniaturisierung stellt
der Erhalt der Stromtreiberfähigkeit des
Transistors ein zunehmendes Problem dar. Unter Stromtreiberfähigkeit
des Transistors versteht man die Eigenschaft des Transistors, bei
einem vorgegebenen Source/Drain-Potenzial und einer vorgegebenen
Gate-Spannung einen
ausreichenden Strom zu liefern, um den Speicherkondensator hinreichend schnell
aufzuladen. Durch die Verkleinerung der Zellflächen und die dadurch bedingte
Verkleinerung der Transistordimensionen vermindert sich jedoch die Transistorweite
der planaren Flächentransistoren. Dies
wiederum führt
dazu, dass sich der vom Transistor zum Speicherkondensator durchgeschaltete Strom
reduziert. Eine Möglichkeit,
die Stromtreiberfähigkeit
des planaren Transistors bei verminderter Transistorweite zu erhalten,
besteht darin, die Gateoxid-Dicke bzw. das Dotierprofil der Source/Drain-Gebiete und des Kanalbereichs
entsprechend zu skalieren. Bei einer Verminderung der Gateoxid-Dicke
bzw. höheren
Dotierkonzentrationen besteht jedoch das Problem vermehrter Leckströme.
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Als
Alternative zu planaren DRAM-Auswahltransistoren werden deshalb
zunehmend vertikal angeordnete Transistoren diskutiert, um auch
bei Auswahltransistoren zusätzlich
die dritte Dimension nutzen und größere Transistorweiten erzielen
zu können.
Bei einem solchen vertikalen Auswahltransistor, der bei einem zugeordneten
Grabenkondensator im Wesentlichen direkt über dem Grabenkondensator und
bei einem zugeordneten Stapelkondensator im Wesentlichen direkt
unter dem Stapelkon densator angeordnet ist, besteht insbesondere
die Möglichkeit,
den Kanalbereich des Transistors fast vollständig mit der Gate-Elektrode
zu umschließen,
wodurch die Stromtreiberfähigkeit
pro Transistorfläche
sich wesentlich erhöhen
lässt.
Vertikal ausgeführte
Transistoren sind jedoch prozesstechnisch sehr aufwändig und
nur schwer herzustellen, insbesondere in Hinblick auf die Anschlusstechnik
der Source/Drain-Gebiete
bzw. der Gate-Elektroden des Transistors. Darüber hinaus besteht das Problem, dass
sich bei den Ein- und Ausschaltvorgängen des Auswahltransistors
gleichzeitig auch das Halbleitersubstrat mit auflädt, der
sogenannte Floating-Body-Effekt
auftritt, wodurch die Schaltgeschwindigkeit des Transistors stark
beeinträchtigt
wird. Um dies zu verhindern, ist das Halbleitersubstrat in der Regel
mit einem Substratanschluss versehen, um für eine Entladung des Halbleitersubstrats
bei den Schaltvorgängen
des Transistors zu sorgen. Bei vertikalen Auswahltransistoren besteht
jedoch das Problem, dass sich auch mithilfe solcher Substratanschlüsse das Halbleitersubstrat
oft nur unzureichend entladen lässt.
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Insbesondere
im Zusammenhang mit Logikschaltungen sind weiterhin neue Flächentransistorkonzepte
bekannt, mit denen sich gegenüber
den herkömmlich
planaren Transistoren eine höhere Stromstärke bezogen
auf die Transistorweite erreichen lässt. Ein mögliches Kurzkanal-Flächentransistorkonzept
ist der sogenannte Double-Gate-Transistor, bei dem der Kanalbereich
zwischen Source- und Drain-Gebieten wenigstens auf zwei Seiten von
einer Gate-Elektrode umfasst wird, womit sich auch bei sehr kurzen
Kanallängen
eine hohe Stromtreiberfähigkeit
erreichen lässt,
da sich gegenüber
herkömmlichen
planaren Auswahltransistoren eine vergrößerte Kanalweite ergibt. Bevorzugt
ist es dabei, den Double-Gate-Transistor als sogenannten Fin-FET auszulegen,
bei dem der Kanalbereich in Form einer Finne zwischen den Source-
und Drain-Gebieten ausgebildet ist, wobei der Kanalbereich wenigstens an
den beiden gegenüberliegenden
Seiten von der Gate-Elektrode umfasst wird. Ein solcher Fin-FET lässt sich
bei geeigneter Auslegung der Finnen-Breite und damit der Kanalbreite
so betreiben, dass im durchgeschalteten Zustand bei angelegter Gate-Elektrodenspannung
sich die beiden unter den Gate-Elektroden bildenden Inversionsschichten überlappen
und so eine vollständige
Ladungsträgerinversion
stattfindet, wodurch die gesamte Kanalbreite zum Stromtransport
genutzt werden kann. Darüber
hinaus besteht bei Fin-FETs die Möglichkeit, die sogenannten
Kurzkanaleffekte, die bei sehr kurzen Kanallängen auftreten, und die zu
einer Veränderung
der Einsatzspannung des Transistors führen können, mit dem Gate-Potenzial
direkt zu steuern, statt wie bei herkömmlichen planaren FETs durch
die Notwendigkeit, spezielle Dotierprofile im Kanalbereich des Transistors
vorsehen zu müssen.
Mit Hilfe des Fin-FET wird so eine verbesserte Steuerung der Kurzkanaleffekte
erreicht. Weiterhin zeichnen sich Fin-FETs eine große Unterschwellsteigung
und damit ein gutes Ein- und Ausschalteverhalten bei gleichzeitig
vermindertem Unterschwellleckstrom aus. Die Notwendigkeit, Kurzkanaleffekte
nicht durch die Kanaldotierung kontrollieren zu müssen, ermöglicht es außerdem,
die Kanaldotierung zu reduzieren und damit eine hohe Kanalbeweglichkeit
bzw. eine hohe Einsatzspannung zu erreichen.
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Double-Gate-Transistoren,
insbesondere Fin-FETs, werden in der Regel auf einem SOI-Substrat
(SOI = Silicon on Insulator) hergestellt, um eine Beeinträchtigung
der elektrischen Eigenschaften der Double-Gate-Transistoren zu vermeiden.
Bei einem SOI-Substrat wird die Siliciumschicht, in der der Transistor
ausgebildet ist, durch eine vergrabene Isolatorschicht von der darunter
liegenden Halbleiterscheibe getrennt. Diese Ausgestaltung hat den Nachteil,
dass dann, wenn der Double-Gate-Transistor
als Auswahltransistor für
eine DRAM-Zelle eingesetzt werden soll, durch das Ein- und Ausschalten des
Transistors eine Aufladung der Siliciumschicht erfolgt, was die
Schaltgeschwindigkeit des Transistors wesentlich beeinträchtigt.
Es besteht zwar die Möglichkeit,
eine solche Aufladung der Siliciumschicht mit dem Fin-FET durch
einen zusätzlichen elektrischen
Anschluss zu vermeiden. Dieser zusätzlicher An schluss kann jedoch
nur direkt über
die Siliciumoberfläche
erfolgen, wodurch sich ein erhöhter Flächenbedarf
aufgrund des zusätzlichen
Anschlussfläche
ergibt, was der gewünschten
Miniaturisierung der DRAM-Speicherzelle entgegensteht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine DRAM-Speicherzelle mit einem verminderten Flächenbedarf
bereitzustellen, wobei sich der planar ausgebildete Auswahltransistor
durch eine hohe Stromtreiberfähigkeit
auszeichnet und gleichzeitig eine Aufladung des Halbleitersubstrats
vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
DRAM-Speicherzelle
gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen DRAM-Zelle gemäß Anspruch
14 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird eine
DRAM-Speicherzelle mit einem horizontal an einer Halbleitersubstrat-Oberfläche angeordneten
Auswahltransistor, der eine erste Source/Drain-Elektrode, eine zweite Source/Drain-Elektrode,
eine zwischen der ersten und der zweiten Source/Drain-Elektrode
im Halbleitersubstrat angeordnete Kanalschicht und eine entlang
der Kanalschicht angeordnete, von der Kanalschicht elektrisch isolierte
Gate-Elektrode aufweist, wobei
die Gate-Elektrode die Kanalschicht an wenigstens zwei gegenüberliegenden
Seiten umschließt,
ausgebildet. Der so gestaltete Auswahltransistor ist mit einem Speicherkondensator,
der eine erste Kondensatorelektrode und eine von der ersten Kondensatorelektrode
isolierte zweite Kondensatorelektrode aufweist, verbunden, wobei
eine der Kondensatorelektroden des Speicherkondensators mit einer
der Source/Drain-Elektroden des Auswahltransistors elektrisch gekoppelt
und rückseitig
eine weitere Substratelektrode vorgesehen ist.
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Durch
diese erfindungsgemäße Auslegung, bei
der ein Double-Gate-Transistor
direkt auf dem Halbleitersubstrat ohne Zwi schenschaltung einer Isolatorschicht
ausgebildet wird, besteht die Möglichkeit, einen
solchen Double-Gate-Transistor, der sich durch eine hohe Stromtreiberfähigkeit,
bezogen auf die Kanallänge,
und verbesserte elektrische Eigenschaften, insbesondere bei einem
kurzen Kanal, auszeichnet, bei DRAM-Speicherzellen einzusetzen und gleichzeitig
für die
Möglichkeit
zu sorgen, mithilfe einer rückseitigen
Halbleitersubstratelektrode eine Aufladung des Halbleitersubstrats
durch die Schaltvorgänge
des Auswahltransistors zu vermeiden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Gate-Elektrode im Querschnitt im Wesentlichen
U-förmig
ausgebildet und umfasst die Kanalschicht an drei Seiten, wodurch
ein höherer Strom
durch den Auswahltransistor und zugleich eine verbesserte Kontrolle
von Kurzkanaleffekten erreicht werden kann. Bevorzugt ist dabei,
dass die Gate-Elektrode elektrisch leitend mit einer Wortleitung
verbunden ist, die quer über
die Kanalschicht verläuft,
wodurch ein besonders kompakter Aufbau des Fin-FET-Auswahltransistors
erreicht wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Kanalschicht im Wesentlichen stegförmig ausgebildet, wobei die
Kanaldotierung über die
Kanalschichthöhe
im Wesentlichen homogen ausgeführt
ist. Dies gewährleistet
eine von der Höhe des
Kanals unabhängige
Einsatzspannung des Auswahltransistors.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine Dotierung des Kanalsteges über dem Halbleitersubstrat
so ausgeführt,
dass die Kanalschichtdotierung über
die Höhe
der Gate-Elektroden
eine Dotierkonzentration von höchstens
1 × 1017 cm3 aufweist,
während
unterhalb der Kanalschicht zum Halbleitersubstrat hin eine Dotierkonzentration von
mindestens 5 × 1017 cm–3 ausgeführt ist.
Mit einem solchen Dotierprofil wird erreicht, dass ein Full-Depletion-Betrieb
des Auswahltransistors möglich
ist, wobei doch die niedrige Dotierung im Kanal bereich eine hohe
Trägerbeweglichkeit
und damit ein guter Stromfluss gewährleistet ist. Zugleich sorgt
die hohe Dotierung unterhalb des Kanalbereichs zum Halbleitersubstrat
hin dafür,
dass bei hohen Drain-Source-Spannungen kein Durchbruch zwischen
den Source- und Drain-Gebieten unterhalb des Kanals auftritt, da
die erhöhte
Dotierung in diesem Bereich für
eine ausreichende Sperrwirkung sorgt. Bei einer solchen Kanaldotierung
mit einer erhöhten
vergrabenen Dotierschicht unterhalb der Kanalschicht lassen sich
Double-Gate-Transistoren mit einer Kanalschichtlänge ausbilden, die dem 2,5-fache
der Kanalschichtdicke entspricht.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Kanalschichtdotierung in Richtung auf die mit der Kondensatorelektrode
verbundenen Source/Drain-Elektrode hin so ausgelegt, dass die Dotieratomkonzentration
abnimmt, wobei die Dotieratomkonzentration im Bereich dieser Source/Drain-Elektrode höchstens
5 × 107 cm–3 beträgt. Mit
dieser Auslegung lassen sich besonders kurze Kanallängen erzeugen,
da an der mit der Bitleitung verbundenen Source/Drain-Elektrode
ein relativ starker pn-Übergang
vorliegt, der für
einen schnellen Feldabbau der Source/Drain-Spannung sorgt, wobei gleichzeitig
die niedrige Dotierung an der mit der Kondensatorelektrode verbundenen
Elektrode gewährleistet,
dass ein ausreichender Ladungsträgerstrom
in die Kondensatorelektrode fließen kann. Mit einer so gestalteten
Kanaldotierung lassen sich Kanalschichtlängen erreichen, die nur der
Kanalschichtbreite entsprechen müssen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Speicherkondensator der DRAM-Speicherzelle dreidimensional
entweder als Grabenkondensator, der im Wesentlichen unterhalb des
Fin-FET-Auswahltransistors angeordnet ist, oder als Stapelkondensator,
der im Wesentlichen oberhalb des Fin-FETs angeordnet ist, ausgebildet.
Durch Einsatz solcher dreidimensionaler Speicherkondensatoren wird
für eine
ausreichende Spei cherkapazität
bei gleichzeitig minimalem Flächenbedarf
für die
Speicherzelle gesorgt.
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Bevorzugt
ist weiterhin bei einem DRAM-Speicherzellenarray die DRAM-Speicherzellen
matrixförmig
auf dem Halbleitersubstrat anzuordnen, wobei beim Einsatz von Grabenkondensatoren die
Grabenkondensatoren vorzugsweise regelmäßig in Reihen angeordnet und
die Grabenkondensatoren von benachbarten Reihen gegeneinander versetzt sind.
Nach dem Ausbilden der Grabenkondensatoren, die vorzugsweise mit
einer vergrabenen Platte versehen sind, wird dann bei den Grabenkondensatoren
zugeordneten Double-Gate-Auswahltransistoren so ausgebildet, dass
zuerst eine streifenförmige Hartmaskenschicht
parallel zu den Reihen von Grabenkondensatoren erzeugt wird, wobei
die Hartmaskenschichtstreifen im Wesentlichen zwischen den Reihen
von Grabenkondensatoren angeordnet sind und die Grabenkondensatoren
teilweise überdeckt werden.
Anschließend
werden Spacerschichten an den Stufen der Hartmaskenschichtstreifen
erzeugt und durch anisotropes Ätzen
im Bereich zwischen den Hartmaskenschichtstreifen und den sich daran anschließenden Spacerschichten
die freiliegenden Halbleiteroberflächen bis in eine vorgegebene
Tiefe geätzt.
Die freigeätzten
Bereiche werden dann wiederum mit Spacerschichtmaterial aufgefüllt, anschließend die
Hartmaskenschichtstreifen entfernt und durch anisotropes Ätzen die
unter den Hartmaskenschichtstreifen freigelegten Oberflächen bis
in die vorgegebene Tiefe geöffnet.
Anschließend
wird dann das Spacerschichtmaterial vollständig entfernt und großflächig eine
Isolatorschicht erzeugt. Nach dem Aufbringen einer Polysiliciumschicht
und dem Ausführen
einer Gate-Elektrodenstrukturierung werden die Source/Drain-Dotierungen erzeugt.
Durch diese Vorgangsweise lässt
sich auf einfache Weise unter Verwendung herkömmlicher DRAM-Prozessschritte DRAM-Speicherzellen
mit Grabenkondensatoren und Double-Gate-Auswahltransistoren erzeugen.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen
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1 ein Schaltbild einer dynamischen Speicherzelle;
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2 schematisch eine erfindungsgemäße dynamische
Speicherzelle mit Fin-FET und Grabenkondensator, wobei 2A einen Querschnitt und 2B einen Längsschnitt
zeigen;
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3 eine erfindungsgemäße DRAM-Speicherzelle
mit einem Fin-FET und einem Stapelkondensator, wobei 3A einen Querschnitt und 3B einen Längsschnitt
zeigen;
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4 erfindungsgemäße Ausgestaltungen von
Fin-FETs als DRAM-Auswahltransistor, wobei 4A einen schematischen Querschnitt durch
einen Fin-FET und 4B Eingangskennlinien
im logarithmischen Maßstab
für verschiedene Fin-FET-Auslegungen zeigen;
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5 schematisch einen ersten
erfindungsgemäßen Herstellungsprozess
zur Ausbildung eines DRAM-Speichers mit Fin-FETs als Auswahltransistoren
und Grabenkondensatoren als Speicherkondensatoren, wobei 5A bis 5E Querschnitte durch die Halbleiterscheibe
nach verschiedenen Prozessschritten darstellen; und
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6 einen zweiten erfindungsgemäßen Herstellungsprozess
zur Ausbildung eines DRAM-Speichers mit Fin-FETs als Auswahltransistoren
und Grabenkondensatoren als Speicherkondensatoren, wobei 6A bis 6D jeweils eine Aufsicht und einen Querschnitt
durch die Halbleiterscheibe nach aufeinander folgenden Prozessschritten
darstellen.
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Dynamische
Speicherzellen setzen sich aus einem Auswahltransistor und einem
Speicherkondensator zusammen. Die Speicherzustände 0 und 1 entsprechen dem
positiven bzw. negativ geladenen Kondensator. Aufgrund von Rekombinations-
und Leckströmen
baut sich jedoch die Kondensatorladung in den DRAM-Speicherzellen nach
einigen Millisekunden ab, so dass die Ladung des Kondensators immer
wieder aufgefrischt werden muss.
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Auch
nach einem Lesevorgang muss die Information regelmäßig in den
Kondensator der DRAM-Speicherzelle wieder eingeschrieben werden.
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1 zeigt schematisch das
Schaltbild einer DRAM-Speicherzelle
mit einem Speicherkondensator 1 und einem Auswahltransistor 2.
Der Auswahltransistor 2 ist dabei vorzugsweise als selbstsperrender
n-Kanal-Feldeffekttransistor (FET) ausgebildet und weist eine erste
n-dotierte Source/Drain-Elektrode 21 und
eine zweite n-dotierte Source/Drain-Elektrode 23 auf, zwischen
denen ein aktiver schwach p-leitender
Bereich 22 angeordnet ist. Über dem aktiven Bereich 22 ist
eine Gate-Isolatorschicht 24 vorgesehen, über der
eine Gate-Elektrode 25 angeordnet ist, die wie ein Plattenkondensator
wirkt und mit der die Ladungsdichte im aktiven Bereich 22 beeinflusst
werden kann.
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Die
zweite Source/Drain-Elektrode 23 des Auswahltransistors 2 ist über eine
Verbindungsleitung 4 mit der ersten Elektrode 11 des
Speicherkondensators 1 verbunden. Eine zweite Elektrode 12 des Speicherkondensators 1 wiederum
ist an eine Kondensatorplatte 5 angeschlossen, die vorzugsweise allen
Speicherkondensatoren einer DRAM-Speicherzellenanordnung gemeinsam
ist. Die erste Elektrode 21 des Auswahltransistors 2 ist
weiter mit einer Bitleitung 6 verbunden, um die im Speicherkondensator 1 in
Form von Ladungen gespeicherte Information ein- und auslesen zu können. Ein Ein- und Auslesevorgang
wird über
eine Wortleitung 7 gesteuert, die mit der Gate-Elektrode 25 des
Auswahltransistors 2 verbunden ist, um durch Anlegen einer
Spannung einen Strom leitenden Kanal im aktiven Bereich 22 zwischen
der ersten Source/Drain-Elektrode 21 und der zweiten Source/Drain-Elektrode 23 herzustellen.
Um eine Aufladung des Halbleitersubstrats bei den Ein- und Ausschaltvorgängen des
Transistors zu verhindern, ist weiterhin ein Substratanschluss 9 vorgesehen.
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Als
Speicherkondensatoren werden bei dynamischen Speicherzellen in vielen
Fällen
dreidimensionale Strukturen, insbesondere Grabenkondensatoren, die
im Wesentlichen unterhalb des Auswahltransistors angeordnet sind,
und Stapelkondensatoren, die im Wesentlichen über dem Auswahltransistor angeordnet
sind, eingesetzt, wodurch eine wesentliche Verkleinerung der Speicherzellenfläche erreicht
werden kann. Solche dreidimensionalen Speicherkondensatoren gewährleisten
auch bei minimaler Speicherzellenfläche eine ausreichend große Speicherkapazität von ca.
25 bis 40 fF, die für
eine sichere Detektion der im Speicherkondensator eingespeicherten
Information sorgt.
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Eine
Schwierigkeit bei der fortschreitenden Verkleinerung der Zellfläche ergibt
sich jedoch aus der Notwendigkeit, eine ausreichenden Stromtreiberfähigkeit
des Auswahltransistors zu gewährleisten, um
die Speicherkondensatoren hinreichend schnell aufladen zu können. Auswahltransistoren
bei DRAM-Speicherzellen
werden in der Regel als planare n-Kanal-Feldeffekttransistoren ausgebildet,
wobei in ein p-leitendes Halbleitersubstrat zwei stark leitende
n-Gebiete eindiffundiert werden, die als Strom liefernde Source-Elektrode
und Strom aufnehmende Drain-Elektrode dienen. Über den Bereich zwischen den
beiden stark n-leitenden Gebieten ist eine Dielektrikumsschicht,
vorzugsweise eine Siliciumdioxidschicht, aufgebracht, über der
die vorzugsweise metallische Gate-Elektrode vorgesehen ist. Bei fortschreitender
Miniaturisierung solcher planarer Feldeffekttransistoren besteht
das Problem, dass die Stromstärke,
bezogen auf die immer kürzeren
Kanallängen
nicht mehr ausreicht, für
ein schnelles Aufladen der Speicherkondensatoren zu sorgen. Darüber hinaus
besteht das Problem, dass ein mögliches
Verbessern der Stromtreiberfähigkeit
von planaren Transistoren durch Verringern der Gateoxid-Dicke bzw. Erhöhen der
Dotierprofile zu verstärkten
Leckströmen
führen
würde.
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Erfindungsgemäß wird deshalb
der planare Auswahltransistor als sogenannter Double-Gate-Feldeffekttransistor
ausgebildet, wodurch sich im Vergleich zu den herkömmlichen
planaren Transistoren wesentlich höhere Stromstärken bezogen
auf die Kanallänge
erzielen lassen. 2 und 3 zeigen zwei mögliche Auslegungen
eines Double-Gate-Feldeffekttransistors in einer DRAM-Speicherzelle.
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2 stellt einen DRAM-Speicherzellenaufbau
mit einem Grabenkondensator 100 als Speicherkondensator
dar. Der Grabenkondensator 100 weist eine innere Kondensatorelektrode 101 auf,
die vorzugsweise als n-dotierte Polysiliciumfüllung ausgebildet ist. Diese
innere Kondensatorelektrode 101 ist durch eine Dielektrikumsschicht 102 von
einer äußeren Kondensatorelektrode 103 getrennt,
die vorzugsweise als vergrabene n-Dotierung in einem den Grabenkondensator
umgebenden Halbleitersubstrats 10 ausgebildet ist. Der
oberen Bereich des Grabenkondensators ist von einer dicken Isolationsschicht,
vorzugsweise einem Oxidkragen 104, umgeben, die einen elektrischen
Kurzschluss zwischen der vergrabenen äußeren Kondensatorelektrode 103 und
einem den Grabenkondensator steuernden Auswahltransistor verhindert.
Der Grabenkondensator 100 ist weiterhin von einer isolierenden
Deckschicht 105 abgedeckt.
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Neben
dem Grabenkondensator 100 ist im schwach p-dotierten Halbleitersubstrat 10 der
als Double-Gate-Feldeffekttransistor
ausgebildete Auswahltransistor 200 angeordnet, der als
selbstsperrender n-MOS-FET ausgelegt ist. Wie insbesondere 2B zeigt, weist der Auswahltransistor 200 zwei hoch
n-dotierte Bereiche 201, 202 an der Halbleiteroberfläche auf,
die im Wesentlichen in einer Ebene mit dem Grabenkondensator liegen.
Die beiden hoch n-dotierten Gebiete 201, 202 dienen
als erste und zweite Source/Drain-Elektroden, wobei die zweite Source/Drain-Elektrode 202 über eine
leitende Verbindung 106 im Isolationskragen 104,
vorzugsweise einem stark n-dotierten Polysiliciumbereich, mit der inneren
Kondensatorelektrode 101 verbunden ist. Zwischen der ersten
und der zweiten Source/Drain-Elektrode 201, 202 ist
ein Kanalbereich 203 vorgesehen, der im Halbleitersubstrat 10,
wie der Querschnitt in 2A zeigt,
in Form eines Steges ausgebildet ist. Dieser Kanalbereich 203 erstreckt sich
zwischen der ersten und der zweiten Source/Drain-Elektrode 201, 202 weit
ins Halbleitersubstrat 10 hinein und ist in einem unteren
Bereich 204 seitlich von einer dicken Isolatorschicht 205,
vorzugsweise einer Oxidschicht, umgeben, an die sich im oberen Kanalbereich 203 seitlich
ein dünnes
Gateoxid 206 anschließt.
Dieses dünne
Gateoxid 206 beabstandet den oberen Kanalbereich 203 von
zwei seitlichen Gate-Elektrodenabschnitten 207, die den oberen
Kanalbereich umfassen und an die sich wiederum seitlich eine Wortleitungsschicht 70 anschließt. Die
Wortleitung 70 verläuft
dabei im Wesentlichen quer zur DRAM-Speicherzelle. Auf dem Auswahltransistor 200 ist
als Deckschicht eine Isolatorschicht 208 vorgesehen, vorzugsweise
eine Siliciumnitridschicht, in der wiederum im Wesentlichen längs der
DRAM-Speicherzelle eine Bitleitung 60 angeordnet ist, die über einen
leitenden Kontaktanschluss 61 mit der ersten Source/Drain-Elektrode 201 verbunden
ist. An der Rückseite
des Halbleitersubstrats 10 ist weiterhin ein Substratanschluss 90 vorgesehen.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen DRAM-Speicherzelle
mit Double-Gate-Transistor. Bei dieser Ausführungsform ist, wie insbesondere
der Längsschnitt
in 3B zeigt, der Speicherkondensator 300 als
Stapelkondensator ausgebildet, der im Wesentlichen über einem
Auswahltransistor 400 angeordnet ist. Der Stapelkondensator 300 weist
hierbei an der Halbleiteroberfläche 10 eine
innere Kondensatorelektrode 301 auf, die im Querschnitt
im Wesentlichen die Form einer Krone (nur teilweise gezeigt) besitzt
und vorzugsweise aus einer hoch n-dotierten Polysiliciumschicht besteht.
Diese innere Kondensatorelektrode 301 wird von einer Dielektrikumsschicht 302 eingefasst,
die wiederum von einer vorzugsweise blockförmig ausgebildeten äußeren Kondensatorelektrode 303 (nur teilweise
gezeigt), die als hoch n- dotierte
Polysiliciumschicht ausgebildet ist, begrenzt wird. Die innere Kondensatorelektrode 301 ist über einen
Kontaktblock 304, vorzugsweise einer hoch n-dotierten Polysiliciumschicht,
an eine zweite Source/Drain-Elektrode 402 des als Double-Gate-FETs
ausgebildeten Auswahltransistors 400 angeschlossen.
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Der
FIN-FET 400 ist im Wesentlichen längs der Halbleiteroberfläche unterhalb
des Stapelkondensators 300 ausgebildet mit zwei hoch n-dotierten Bereichen
im Halbleitersubstrat 10, die als erste Source/Drain-Elektrode 401 und
als zweite Source/Drain-Elektrode 402 dienen. Zwischen
den beiden hoch dotierten Bereichen 401, 402 ist
ein im Wesentlichen plattenförmiger
Kanalbereich 403 vorgesehen, der wie der Querschnitt in 3A zeigt, als Steg auf dem
Halbleitersubstrat 10 ausgebildet ist. Der Kanalbereich
ist in seinem unteren Bereich 404 von einer Isolatorschicht 405,
vorzugsweise einer Oxidschicht, seitlich begrenzt, an die sich eine
dünne Gateoxid-Schicht 406 umlaufend
um den oberen Bereich des Kanals 403 anschließt. Diese
Gateoxid-Schicht 406 trennt die ebenfalls auf drei Seiten
um den Kanalbereich herum ausgebildete Gate-Elektrode 407, die mit einer
Wortleitungsschicht 71, die über der Gate-Elektrode ausgebildet
ist und im Wesentlichen quer zur DRAM-Speicherzelle verläuft, verbunden ist.
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Auf
der Wortleitung 71 wiederum ist eine Isolatorschicht 408,
vorzugsweise eine Siliciumnitridschicht, vorgesehen. Die erste Source/Drain-Elektrode 401 des
Double-Gate-Auswahltransistors
ist über einen
leitenden Kontaktblock 63, vorzugsweise einer hoch dotierten
Polysiliciumschicht, mit einer im Wesentlichen quer zur DRAM-Speicherzelle
verlaufenden Bitleitung 62 verbunden, die von einer weiteren Isolatorschicht 64,
vorzugsweise eine Oxidschicht, von der äußeren Kondensatorelektrode 303 des
Stapelkondensators 300 abgegrenzt ist. Auf der Rückseite
des Halbleitersubstrats ist ein Elektrodenbereich 91 zum
Anschluss des Halbleitersubstrats 10 vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung einer DRAM-Speicherzelle
mit einem vorzugsweise dreidimensional ausgebildeten Speicherkondensator
und einem als Double-Gate-Feldeffekttransistor ausgebildeten Auswahltransistor,
dessen Kanalbereich im Halbleitersubstrat ausgebildet ist, wobei
wiederum das Halbleitersubstrat über
einen Substratanschluss verfügt,
ermöglicht
es, auch bei kurzen Kanallängen für eine ausreichende
Stromstärke
zwischen den Source- und Drain-Bereichen des Double-Gate-Transisotrs zu sorgen
und gleichzeitig eine Aufladung des Halbleitersubstrats bei den
Schaltvorgängen
zu verhindern. Die erfindungsgemäße DRAM-Speicherzelle
lässt sich
auf eine kleine Substratoberfläche
beschränken,
wobei gleichzeitig für
eine ausreichende Stromtreiberfähigkeit
gesorgt wird, mit der sich der Kondensator hinreichend schnell aufgeladen
werden kann. Die Ausbildung des Double-Gate-Transistors direkt auf
dem Halbleitersubstrat als Steg, wobei das Halbleitersubstrat über einen
Substratanschluss verfügt,
sorgt dafür,
dass beim Ein- und Ausschalten des Auswahltransistors nicht der
sogenannte Floating-Body-Effekte, d.h. ein Aufladen des umgebenden
Halbleitersubstrats auftritt.
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Der
erfindungsgemäße Double-Gate-Transistor
kann im Rahmen der bekannten DRAM-Herstellungsprozesse durch einfache
Abwandlung der Prozessfolge zum Ausbilden planarer Auswahltransistoren
einfach und kostengünstig
hergestellt werden. Der als Double-Gate-Feldeffekttransistor ausgebildete
erfindungsgemäße Auswahltransistor
zeichnet sich gegenüber
herkömmlichen
planaren Feldeffekttransistoren weiterhin durch verbesserte elektrische
Eigenschaften aus. Durch die beidseits des Kanals angeordneten Gate-Elektrodenabschnitte
besteht die Möglichkeit,
die gesamte Kanalbreite zur Ausbildung einer leitenden Kanalschicht
zum Durchschalten des Auswahltransistors zu nutzen, da über die
gesamte Kanalbreite eine Ladungsträgerinversion im Kanal stattfinden
und somit der gesamte Kanal für
eine Stromleitung genutzt werden kann. Gleichzeitig wird durch einen
solchen sogenannten Full-Depletion-Betrieb ein gutes Ein- und Ausschaltverhalten aufgrund
der sich erge benden hohen Unterschwellsteigung bei gleichzeitig
geringem Unterschwellleckstrom erreicht. Darüber hinaus lassen sich die
bei den kurzen Kanallängen
auftretenden Kurzkanaleffekte durch die Spannungssteuerung der beiden
seitlichen Gate-Bereiche
einfach kontrollieren, ohne dass eine hohe Dotierung im Kanalbereich
vorgesehen sein muss. Dies wiederum sorgt dafür, dass eine hohe Einsatzspannung
und gleichzeitig eine hohe Ladungsträgerbeweglichkeit und damit
ein schnelles Schaltverhalten des Auswahltransistors erzielt wird.
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Durch
geeignete Dotierprofile des Kanalbereichs des erfindungsgemäßen Double-Gate-Feldeffekttransistors
lassen sich weiterhin die Stromtreiberfähigkeit sowie sein Schaltverhalten
verbessern. 4A zeigt
schematisch im Querschnitt eine Transistorstruktur, die im Wesentlichen
der in 2 gezeigten ersten
Ausführungsform
entspricht, mit einem stegartigen Kanalbereich 500 auf
dem Halbleitersubstrat, der seitlich in einem unteren Bereich 504 von
einer Isolatorschicht 502 eingefasst ist, an die sich eine
dünne Gateoxid-Schicht 503 anschließt, die seitliche
Gate-Elektrodenabschnitte 507 von einem oberen Kanalbereich 501 beabstanden.
Der Kanalbereich hat dabei eine Kanalbreite W und eine Kanalhöhe Z, die
der Höhe
der Gate-Elektrodenabschnitte 507 entsprechen.
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4B zeigt im logarithmischen
Maßstab Eingangskennlinien
eines solchen FIN-FETs bei einer Kanallänge L von 50 nm und einer Kanalbreite
W von 20 nm. Die Source/Drain-Elektroden sind dabei mit Arsen dotierte
n-Gebiete die eine Dotierkonzentration von 2 × 1020 cm–3 aufweisen.
Das Siliciumsubstrat 10 mit dem zwischen den Source/Drain-Elektroden
liegenden Kanalbereich ist schwach p-dotiert, vorzugsweise mit Bor
bei einer Dotierkonzentration von 5 × 1013 cm–3,
wobei die Dotierung von der ersten an die Bitleitung angeschlossenen
Source/Drain-Elektrode zur zweiten mit dem Speicherkondensator verbundenen
Source/Drain-Elektrode hin abnimmt, vorzugsweise mit einem Gradienten von
3,5 nm/dec. Weiterhin nimmt die Do tierung unter dem Kanal zum Substrat
hin mit einem Anstieg von 14 nm/dec zu. Die Kanal-Höhe beträgt 200 nm.
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4B stellt den Source/Drain-Strom
Id für zwei
Source/Drain-Spannungen Ud 0,1 und 1 Volt und
für drei
verschiedene Tiefen der Source/Drain-Implantation von 50 nm, 100
nm und 200 nm bezogen auf die Gate-Spannung Ug dar.
Dabei zeigt sich, dass eine flache Dotierung gegenüber einer
tiefen Dotierung der Source/Drain-Bereiche zu einem niedrigeren
Stromfluss, jedoch zu einem verbesserten Durchbruchsverhalten führt und
umgekehrt. Die Dotiertiefe der Source/Drain-Bereiche wird deshalb vorzugsweise so
gewählt,
dass eine zum Aufladen des Kondensators ausreichend hohe Stromstärke bei
gleichzeitigem Vermeiden eines Durchbruchs zwischen Source/Drain-Elektrode
im Auswahltransistor gewährleistet
ist. Weiterhin ist 4B zu
entnehmen, dass die erfindungsgemäße Auslegung mit einem Double-Gate-Feldeffekttransistor
zu einer guten Unterschwellsteigung von ca. 75 mV/dec führt.
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Der
erfindungsgemäße Double-Gate-Feldeffekttransistor
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
so ausgebildet, dass die Kanalschicht eine im Wesentlichen homogene
Dotierung bei einer Dotierkonzentration von 1 × 1017 cm–3 aufweist,
wobei im Stegbereich unterhalb der Gate-Elektroden eine Dotierkonzentration
von 5 × 1017 cm vorliegt. Mit einem solchen Dotierprofil
lässt sich
ein Kanalschichtlängen-zu-Kanalschichtbreiten-Verhältnis von
2,5 erzielen, wobei gleichzeitig für eine ausreichend hohe Stromstärke unter
Vermeidung eines Durchbruchs unterhalb des Kanalbereiches gesorgt
wird.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
ist in der Kanalschicht ein Dotierprofil vorgesehen, das zu der
mit der Kondensatorelektrode verbundenen Source/Drain-Elektrode
hin abnimmt, wobei die Dotierkonzentration im Bereich der mit der Kondensatorelektrode
verbundenen Source/Drain-Elektrode höchstens 5 × 1017 cm–3 beträgt. Mit
einem solchen Dotiergradienten der Kanalschicht lässt sich
ein Kanalschichtlängen- zu-Breitenverhältnis von
1 erzielen, wobei gleichzeitig für
eine ausreichend hohe Stromstärke
zum Laden des Kondensators unter Verhindern eines Durchbruchs unter
der Kanalschicht gesorgt ist.
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5A bis E zeigt eine mögliche Prozessfolge
zum Ausbilden einer erfindungsgemäßen dynamischen Speicherzelle
in einem DRAM-Speicher, wobei die Speicherzelle mit einem Grabenkondensator versehen
ist. Die Ausbildung der einzelnen Strukturen der dynamischen Speicherzelle
erfolgt dabei vorzugsweise mit Hilfe der Siliciumplanartechnik,
die aus einer Abfolge von jeweils ganzflächig an der Oberfläche einer
Silicium-Halbleiterscheibe
wirkenden Einzelprozessen besteht, wobei über geeignete Maskierungsschichten
gezielt eine lokale Veränderung
des Siliciumsubstrats durchgeführt
wird. Bei der DRAM-Speicherherstellung wird vorzugsweise gleichzeitig
eine Vielzahl von dynamischen Speicherzellen ausgebildet. Im Folgenden
wird die Erfindung am Beispiel der Ausbildung zweier miteinander über eine
gemeinsame Bitleitung verbundener Speicherzellen erläutert. In
den 5A bis 5E ist jeweils ein Querschnitt
durch die Siliciumscheibe nach dem jeweils zuletzt beschriebenen
Einzelprozess gezeigt. Es wird dabei im Folgenden nur auf die für die erfindungswesentlichen
Prozessschritte zum Ausbilden der dynamischen Speicherzelle eingegangen.
Soweit nicht anders erläutert,
werden die Strukturen im Rahmen der üblichen DRAM-Prozessfolge ausgebildet.
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5A zeigt einen Querschnitt
durch die Siliciumscheibe, die vorzugsweise ein einkristallines Siliciumsubstrat 10 mit
einer schwachen p-Dotierung ist. In der Siliciumscheibe 10 sind
Grabenkondensatoren 100 ausgeführt, die den in 2A gezeigten Grabenkondensatoren
entsprechen. Die Grabenkondensatoren werden im Rahmen der konventionellen Trench-Prozessierung mit
Fotolithografietechnik hergestellt, wobei an gegenüberliegenden
Seiten jeweils ein einseitiger Trench-Anschluss 106 ausgebildet ist. Die
beiden gezeigten Grabenkondensatoren 100 sind dabei so
ausgeführt,
dass die Gräben mit
einem hoch n-dotierten Polysiliciumschicht, wobei zur Dotierung
vorzugsweise Arsen oder Phosphor eingesetzt wird, aufgefüllt sind,
wobei die Füllung
als innere Kondensatorelektrode 101 dient. Die Polysiliciumfüllung 101 ist
im unteren Bereich von einer Dielektrikumsschicht 102,
die aus einem Stapel dielektrischer Schichten bestehen kann, und
die sich durch eine hohe Dielektrizitätskonstante auszeichnet, umgeben.
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Um
die Dielektrikumsschicht 102 wiederum ist eine hoch n-dotierte Schicht 103,
die als zweite Kondensatorelektrode dient, ausgebildet ist. An die Dielektrikumsschicht 102 anschließend ist
um die innere Kondensatorelektrode 101 herum eine Kragenoxidschicht 104 ausgebildet,
in der einseitig der Kondensatoranschluss 106 vorgesehen
ist. Der Grabenkondensator 100 ist weiterhin mit einer
Oxidschicht 105 abgedeckt. Auf der rückwärtigen Seite des schwach p-dotierten
Halbleitersubstrats 10 ist ein Substratanschluss 90,
vorzugsweise in Form eines hoch p-dotierten Bereiches ausgebildet.
Auf der Halbleiteroberfläche
ist um die Grabenkondensatoren herum außerdem eine dünne Oxidschicht 109 vorgesehen.
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In
einer weiteren Prozessfolge werden nun zwischen den beiden Grabenkondensatoren 100 als Double-Gate-Feldeffekttransistoren
ausgelegte Auswahltransistoren ausgebildet. Hierzu wird nach Beseitigung
der Oxidschicht 109 mit einem ersten Lithografieschritt
die stegförmig
ausgebildete Kanalschicht im Siliciumsubstrat 10 festgelegt.
Anschließend
werden mit einer anisotropen Ätzung
Gräben im
Halbleitersubstrat ausgeführt,
die die Kanalschichtbereiche festlegen. Die Ätztiefe ist in 5B punktiert eingezeichnet. Nach dem
Beseitigen der Fotolithografiemaske wird wiederum eine dünne Oxidschicht 110 auf
der Siliciumscheibe 10 ausgebildet. Ein Querschnitt durch
die Siliciumscheibe nach diesem Prozessschritt ist in 5B gezeigt.
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In
einer weiteren Prozessfolge wird dann seitlich um die freigeätzten Kanalschichten
herum eine Gateoxid-Schicht durch Oxidation erzeugt und anschließend eine
Polysiliciumabscheidung vorgenommen, um die Gate-Elektroden zu erzeugen.
In der Polysiliciumschicht wird weiterhin eine hohe n-Dotierung,
vorzugsweise mit Phosphor, ausgeführt. Nach einer Gate-Lithografie, bei
der die Bereiche der Gate-Elektroden um die Kanalschicht herum,
aber beabstandet von den beiden Grabenkondensatoren festgelegt werden,
wird die Gateelektroden 207 mit dem darunter liegenden
Gateoxiden freigeätzt. Über den
Gate-Elektroden 207 werden dann quer zu den Speicherzellen
verlaufend die Wortleitungen in Form einer weiteren hoch dotierten
Polysiliciumschicht 170 hergestellt. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Siliciumscheibe,
bei der vier Wortleitungen 170 auf der Halbleiteroberfläche ausgebildet
sind, zwei über den
entsprechenden Gate-Elektroden 207 der Double-Gate-Feldeffekttransistoren
und zwei über
den seitlich angeordneten Grabenkondensatoren 100, die
zum Anschluss der in Form eines Checkerboards angeordneten nächsten Reihe
von DRAM-Speicherzellen dienen. Die Wortleitungen 170 werden
von einer Siliciumspacerschicht 171 eingefasst, die durch Aufbringung
einer Siliciumnitridschicht und anschließendem Rückätzen ausgebildet wird. Ein
Querschnitt durch die Siliciumscheibe nach der Spacerprozessierung
ist in 5C gezeigt.
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Durch
die verbleibende Siliciumoxidschicht 110 hindurch werden
dann die Source/Drain-Elektroden 201, 202 der
n-Kanal-Transistoren
z. B. durch Ionenimplantation mit Arsen ausgeführt. Ein Querschnitt durch
die Siliciumscheibe mit den hoch n-dotierten Source/Drain-Elektroden
ist in 5D gezeigt. Zwischen
den beiden Grabenkondensatoren 100 werden dabei drei dotierte
Bereiche ausgebildet, wobei die beiden an die Grabenkondensatoren
angrenzenden Dotierbereiche 202 als zweite Source/Drain-Elektroden
der beiden Auswahltransistoren 200 dienen. Das zwischen
den beiden Kanalbereichen ausgebildete hoch n-dotierte Gebiet 201 dient als
gemeinsame erste Source/Drain-Elektrode für beide Auswahltransistoren 200.
Die ge meinsame Source/Drain-Elektrode 201 wird dann in
einer weiteren Prozessfolge an eine Bitleitung angeschlossen, wobei
in einem ersten Prozessschritt eine Oxidschicht 111 aufgebracht
wird, in der selbstjustierend einen Metallblock 161 zur
Ankontaktierung der ersten Source/Drain-Elektrode 201 ausgeführt wird,
auf dem wiederum quer verlaufend die Bitleitungsbahn 160 ausgeführt ist.
Ein Querschnitt durch die Siliciumscheibe nach diesem Prozessschritt
ist in 5E gezeigt.
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Eine
alternative Ausführungsform
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen DRAM-Speicherzelle in einem
DRAM-Speicher mit einem Double-Gate-Feldeffekttransistor und einem
Grabenkondensator ist in der Prozessfolge 6A bis 6D dargestellt. Die
einzelnen Figuren zeigen jeweils eine schematische Aufsicht auf
die Siliciumscheibe 10 sowie einen Querschnitt nach dem
jeweils zuletzt ausgeführten Prozessschritt.
Auf der Siliciumscheibe 10 werden dabei ähnlich wie
der in 5 dargestellten
Prozessfolge eine Anordnung von Grabenkondensatoren 100 ausgeführt, wobei
eine Vielzahl von Grabenkondensatoren regelmäßig in Reihen angeordnet und
benachbarte Reihen von Grabenkondensatoren versetzt ausgeführt sind.
Jeder Grabenkondensator 100 weist eine innere Kondensatorelektrode 101 auf,
die vorzugsweise als hoch n-dotierter Polysiliciumblock ausgeführt ist,
der durch eine seitliche Dielektrikumsschicht 102 von einer äußeren Elektrode 103,
die als Dotiergebiet im unteren Bereich ausgeführt ist (nicht gezeigt), abgegrenzt
ist. Auf dem Grabenkondensator 100 ist eine blockförmige Oxiddeckschicht 105 ausgeführt, die
von einer Siliciumnitridschicht 112 umgeben ist. Die Siliciumscheibe
mit den so ausgeführten
Grabenkondensatoren 100 ist in 6A dargestellt.
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In
einem nächsten
Prozessschritt werden dann mithilfe eines Hartmaskenlithografieprozesses streifenförmige Hartmaskenschichten 113,
vorzugsweise aus SiON oder einem sogenannten Low-K-Material hergestellt,
wobei die Hartmaskenschichten 113 streifenförmig parallel
zu den Reihen von Grabenkondensatoren 100 verlaufen. Die
Hartmaskenschichtstreifen 113 sind dabei im Wesentlichen
zwischen den Reihen von Grabenkondensatoren angeordnet sind und überdecken
die Grabenkondensatoren teilweise. An den Stufen der Hartmaskenschichtstreifen 113 wird
durch Aufbringen einer Oxidschicht und anschließendem Rückätzen Spacerschichten 114 erzeugt.
Eine Aufsicht auf die Halbleiterscheibe und ein Detail-Querschnitt
nach diesem Prozessschritt sind in 6B dargestellt.
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Als
nächstes
wird ein anisotroper Ätzschritt ausgeführt, um
die zwischen den Hartmaskenschichtstreifen 113 und den
sich daran anschließenden
Spacerschichten 114 freiliegenden Oberfläche bis
zu einer vorgegebenen Tiefe im Siliciumsubstrat 10 zu öffnen. In
einem weiteren Prozessschritt wird dann der freigeätzte Bereich
zwischen den Hartmaskenschichtenstreifen 113 und den sich
anschließenden
Spacerschichten 114 wiederum mit dem als Spacerschichtmaterial
eingesetzten Siliciumdioxid aufgefüllt und dann die Hartmaskenschichtstreifen entfernt.
Durch anschließendes
anisotropes Ätzen der
unter den Hartmaskenschichtenstreifen freigelegten Oberfläche werden
dann nochmals Gräben mit
derselben Tiefe wie im ersten Ätzschritt
ausgeführt.
Dann wird das Spacerschichtmaterial entfernt. Eine Aufsicht auf
die Halbleiterscheibe bzw. ein Querschnitt durch die Halbleiterscheibe
nach diesem Prozessschritt ist in 6C gezeigt.
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In
einer weiteren Prozessfolge wird dann großflächig Siliciumdioxid 115 als
Isolatorschicht und Gateoxid-Schicht aufgebracht. Anschließend wird eine
Polysiliciumschicht 116 abgeschieden und planarisiert.
Die Polysiliciumschicht 116 wird dotiert und in einem weiteren
Lithografieprozess strukturiert, um die seitlichen Gate-Elektroden
und die quer verlaufenden Wortleitungen, ähnlich wie bei der in 5 dargestellten Prozessfolge
ausgebildet. In den freiliegenden Bereichen zwischen den Wortleitungen
mit den darunter liegenden Gate-Elektroden werden dann die Source/Drain-Implantate
ausgeführt
und anschließend
mit einer Isolatorschicht 117 abgedeckt, durch die hindurch
dann die eine Source/Drain- Elektrode
des Transistors mit Hilfe von Kontaktblocks an eine anschließend aufgebrachte
Bitleitung 260 ankontaktiert wird. Eine Aufsicht und ein Querschnitt
durch die Siliciumscheibe nach diesem abschließenden Prozessschritt zum Ausbilden
der dynamischen Speicherzellen ist in 6D gezeigt.
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Neben
der beiden anhand 5 und 6 gezeigten Prozessfolgen
zum Ausbilden von dynamischen Speicherzellen mit dreidimensionalem
Speicherkondensator und planarem Double-Gate-Auswahltransistor kann auch auf andere
Prozessfolgen zum Ausbilden von dreidimensionalen Speicherkondensatoren
und Double-Gate-Auswahltransistoren zurückgegriffen werden. Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
den Leitfähigkeitstyp
der dotierten Gebiete in den Speicherzellen komplementär auszuführen. Darüber hinaus
können
die angegebenen Materialien zur Ausbildung der verschiedenen Schichten
durch andere in diesem Zusammenhang bekannte Materialien ersetzt
werden.