DE10318251B4

DE10318251B4 - Torantrieb, insbesondere für Schwing- oder Sektionaltore

Info

Publication number: DE10318251B4
Application number: DE2003118251
Authority: DE
Inventors: Willi Dipl.-Ing. Ressel; Horst Sobota; Ralf Sojka
Original assignee: Novoferm Tormatic GmbH
Current assignee: Novoferm Tormatic GmbH
Priority date: 2003-04-23
Filing date: 2003-04-23
Publication date: 2009-04-02
Anticipated expiration: 2023-04-24
Also published as: DE10318251A1

Abstract

Torantrieb für Schwing- oder Sektionalgaragentore mit einem an einem Torblatt (1, 14) mit angeschlossener Gewichtsausgleichsvorrichtung befestigbaren Antriebsmotor (2) und mit mindestens einem an den Antriebsmotor (2) angeschlossenen Antriebsrad (4), das mit einer innerhalb einer seitlichen Führungsschiene (6, 16) gespannten Kette (7) kämmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette (7) als Perlenkette ausgebildet ist, die aus einer Seele (8) und einer Vielzahl jeweils im gleichen Abstand an der Seele (8) befestigten Körpern (9) besteht, und dass das Antriebsrad (4) eine von seitlichen Flanken (10) begrenzte kehlförmige Lauffläche (11) aufweist, die im Laufgrund an die Körper (9) der Perlenkette (7) angepasste Vertiefungen (12) enthält.

Description

Die Erfindung betrifft einen Torantrieb für Schwing- oder Sektionalgaragentore mit einem an einem Torblatt mit angeschlossener Gewichtsausgleichsvorrichtung befestigbaren Antriebsmotor und mit mindestens einem an den Antriebsmotor angeschlossenen Antriebsrad, das mit einer innerhalb einer seitlichen Führungsschiene gespannten Kette kämmt.
Ein Torantrieb mit diesen Merkmalen ist aus der Druckschrift EP 1 074 689 A2 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Torantrieb mittig im oberen Bereich des Torblattes befestigt. Der Antrieb erfolgt über zwei sich horizontal erstreckende Antriebswellen, an die jeweils ein als Zahnrad ausgebildetes Antriebsrad angeschlossen ist. Um ein Herausspringen des Antriebsrades aus der Kette zu vermeiden, sind in einer Ausführungsform zusätzliche Führungsrollen vorgesehen, die in der Führungsschiene separat geführt werden. Die bekannte Vorrichtung ist aufwendig.
Aus der Druckschrift EP 1 176 280 A1 ist ein Torantrieb mit einem Antriebsrad und mit einem an einer Führungsschiene des Torblattes befestigten flexiblen Strangelement bekannt, wobei das Antriebsrad des Torantriebes teilweise vom Strangelement umschlungen ist. Das Strangelement besteht aus einem Zahnriemen oder einer Kette, während das Antriebsrad als Ritzel ausgebildet ist.
In DE 200 22 292 U1 ist ein Schwenktor mit einem am Torblatt befestigten Antriebsmotor beschrieben, an den in seitlichen Schienen geführte Laufrollen angeschlossen sind, welche über einen Reibschluss mit den Schienen Öffnungs- und Schließbewegungen des Schwenktores ermöglichen. Um eine sichere Funktion der Laufrollen in den Schienen zu gewährleisten, sind in einem Ausführungsbeispiel Begleitrollen vorgesehen, die die Laufrollen gegen die Schienen drücken.
Die Druckschrift DE 195 09 871 A1 offenbart eine Antriebseinrichtung, mit der beispielsweise ein Torblatt bewegt werden kann. Die ortsfest angeordnete Antriebseinrichtung weist einen endlosen Riemen auf, der mit einer Vielzahl von zylindrischen Elementen ausgestattet ist, die mit einem Antriebsrad der Antriebseinrichtung zusammenwirken. An dem endlosen Riemen ist ein Mitnahmelement angeordnet, an dem ein Torblatt befestigt werden kann. Die bekannte Antriebsvorrichtung wird zum Öffnen bzw. Schließen von Schiebetoren eingesetzt. Die Druckschrift DE 87 15 260 U1 zeigt eine ähnliche Antriebsvorrichtung zur Bewegung von Schiebetoren.
Ausgehend von einem Torantrieb mit den eingangs beschriebenen Merkmalen besteht die Aufgabe darin, einen Torantrieb anzugeben, der kostengünstig herstellbar ist und darüber hinaus eine einfache Nachrüstung von Garagentoren erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe von einem Torantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Kette als Perlenkette ausgebildet ist, die aus einer Seele und einer Vielzahl jeweils im gleichen Abstand an der Seele befestigten Körpern besteht, und dass das Antriebsrad eine von seitlichen Flanken begrenzte kehlförmige Lauffläche aufweist, die im Laufgrund an die Körper der Perlenkette angepasste Vertiefungen enthält. Bei einer Nachrüstung können bereits vorhandene Führungsschienen des Garagentores unverändert genutzt werden. Das Spannen der Kette ist einfach und schnell durchzuführen. Die an der Perlenkette befestigten Körper gewährleisten gemeinsam mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Antriebsrad eine überraschend sichere und geräuscharme Kraftübertragung. Der Einbau des Torantriebes ist aufgrund der platzsparenden Anordnung auch bei sehr beengten Platzverhältnissen in der Garage möglich. Insbesondere bei einer Nachrüstung von manuell zu bedienenden Garagentoren zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass gegenüber der bereits vorhandenen Konstruktion kein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist. Der geringe Platzbedarf ist vor allem bei Fertiggaragen mit sehr geringer Höhe oberhalb der Torzarge von Vorteil.
Der erfindungsgemäße Torantrieb gewährleistet eine sichere Führung des Torblattes während der Öffnungs- und Schließbewegungen, so dass keine zusätzlichen Führungsrollen in den Führungsschienen erforderlich sind. Bei der Nachrüstung eines Schwingtores mit jeweils nur einer Laufrolle an jeder Seite werden die vorhandenen Führungsrollen einfach gegen erfindungsgemäße Antriebsräder ausgetauscht, während die Führungsschienen unverändert bleiben. Analog ist die Vorgehensweise bei einem Sektionaltor mit jeweils zwei Führungsschienen auf jeder Seite, bei dem das oberste Paneel des Tores in einer separaten oberen Führungsschiene geführt ist. Hier werden entsprechend die beiden Laufrollen dieses Paneels gegen erfindungsgemäße Antriebsräder ausgetauscht. Bei einem Sektionaltor mit nur einer Führungsschiene an jeder Seite erfolgt vorzugsweise der Austausch der obersten Laufrollen gegen die Antriebsräder. Bei Bedarf können auch die anderen Laufrollen durch nicht angetriebene Räder ersetzt werden, die in ihrem Aufbau dem Antriebsrad entsprechen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Außendurchmesser des Antriebsrades nur geringfügig kleiner als die Höhe der zumeist C-förmigen Führungsschienen gewählt, wodurch eine besonders gute Führung des Torantriebes gewährleistet ist. Die Spannkraft der Perlenkette kann mit Hilfe einer an der Garage befestigbaren Spannrolle einstellbar sein.
Vorzugsweise besteht die Seele aus einem Material mit geringem Dehnungskoeffizienten.
Dieser gewährleistet, dass die Abstände zwischen den Körpern unabhängig von der vorgegebenen Spannung praktisch unverändert bleiben, so dass in jedem Fall ein optimaler Formschluss zwischen den Körpern und den Vertiefungen im Antriebsrad vorliegt. Die Seele kann aus einer Schnur aus Metallfasern, Hartfasern, Synthesefasern u. dgl., oder aus Kunststofffilamenten bestehen. Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung bestehen die Körper aus einem im Spritzgussverfahren an die Seele angespritzten Kunststoff. Dies erlaubt eine sehr einfache und kostengünstige Herstellung der Perlenkette.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass das Antriebsrad von der Perlenkette teilweise umschlungen und neben einer Druckrolle angeordnet ist. Aufgrund der in diesem Fall sehr großen Kontaktfläche zwischen Antriebsrad und Perlenkette ist eine besonders sichere Kraftübertragung gewährleistet.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch
1 ein an einem Schwingtor befestigter erfindungsgemäßer Torantrieb in ausschnittsweiser Darstellung,
2 den Schnitt A-A in 1,
3 eine vergrößerte ausschnittsweise Darstellung der 1,
4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Torantriebs,
5 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Torantriebs,
6 eine Anordnung gemäß 1 bis 3 ohne Führungsschiene,
7 eine Anordnung gemäß 4 ohne Führungsschiene,
Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Torantrieb, der im oberen Bereich eines Schwinggaragentorblattes 1 befestigt ist. An das Torblatt ist eine übliche (nicht dargestellte) Gewichtsausgleichsvorrichtung angeschlossen. An einem Antriebsmotor 2 sind zwei horizontal ausgerichtete Wellen 3 angeschlossen, an deren freien Enden jeweils ein Antriebsrad 4 angeordnet ist. Die Antriebswellen 3 sind über Wellenlager 5 an den äußeren Seitenbereichen des Torblattes 1 gelagert. Die Antriebsräder 2 kämmen mit in seitlichen Führungsschienen 6 des Torblattes 1 gespannten Ketten 7. Die 2 und 3 zeigen, dass die Ketten 7 jeweils als Perlenkette ausgebildet sind und aus einer Seele 8 sowie einer Vielzahl im gleichen Abstand an der Seele 8 befestigten Körpern 9 bestehen. Im Ausführungs beispiel weisen die Körper 9 eine kugelförmige Oberfläche auf. Das Spannen der Perlenkette 7 ist einfach und schnell durchführbar. Das Antriebsrad 4 besitzt eine von seitlichen Flanken 10 begrenzte kehlförmige Lauffläche 11, die im Laufgrund an die Körper 9 der Perlenkette 7 angepasste, kalottenförmige Vertiefungen 12 enthält. Bei einer Nachrüstung können die bereits vorhandenen Führungsschienen 6 unverändert weiter genutzt werden. Die Körper 9 der Perlenkette 7 gewährleisten gemeinsam mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Antriebsrad 4 eine sichere und geräuscharme Kraftübertragung. Der Einbau des Torantriebes ist auch bei beengten Platzverhältnissen möglich. Dies ist insbesondere bei Nachrüstungen von Vorteil, da kein zusätzlicher Bauraum für Torantrieb, neue bzw. zusätzliche Führungsschienen etc. erforderlich ist. Der geringe Platzbedarf ist insbesondere bei Fertiggaragen mit sehr geringer Höhe oberhalb der Torzarge von Vorteil.
Das Torblatt 1 wird durch den Torantrieb sicher geführt, so dass keine zusätzlichen Führungsrollen in den Führungsschienen 6 erforderlich sind. Bei der Nachrüstung eines Schwingtores, welches im Allgemeinen an jeder Seite jeweils nur eine Laufrolle aufweist, müssen lediglich die beiden Laufrollen gegen erfindungsgemäße Antriebsräder 4 ausgetauscht, die Perlenkette 7 gespannt und der Antrieb am Torblatt 1 befestigt werden. Aus 2 ist ersichtlich, dass der Außendurchmesser des Antriebsrades 4 nur geringfügig kleiner als die Höhe der im Profil C-förmigen Führungsschiene 6 ausgebildet ist. Dies gewährleistet eine besonders gute Führung des Torblattes 1.
Die Seele 8 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Schnur aus Metallfasern mit geringem Dehnungskoeffizienten. Der geringe Dehnungskoeffizient gewährleistet, dass die Abstände zwischen den Körpern 9 unabhängig von der Spannung der Perlenkette 7 praktisch unverändert bleiben. Hierdurch ist stets ein optimaler Formschluss zwischen der Perlenkette 7 und den kalottenförmigen Vertiefungen 12 des Antriebsrades 4 gegeben. Die Körper 9 bestehen aus einem im Spritzgussverfahren an die Seele 8 angespritzten Kunststoff. Das erlaubt eine sehr einfache Herstellung der Perlenkette 7.
Die 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Torantriebes. Hier ist das Antriebsrad 4 von der Perlenkette 7 teilweise umschlungen und neben einer am Torblatt befestigten Druckrolle 18 angeordnet, die das Antriebsrad 4 an die Perlenkette 7 andrückt. Ferner ist zur Führung der Perlenkette 7 eine weitere Druckrolle 19 vorgesehen. Aufgrund der sehr großen Kontaktfläche zwischen Antriebsrad 4 und Perlenkette 7 ist eine gute Kraftübertragung und gleichzeitig eine sichere Führung des Torblattes 1 gewährleistet.
Die 5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Torantriebes. Der Torantrieb ist an einem aus Paneelen 13, 13' aufgebauten Sektionaltorblatt 14 befestigt, welches ebenfalls mit einer nicht dargestellten Gewichtsausgleichsvorrichtung ausgerüstet ist. Die Paneele 13, 13' sind beidseitig in jeweils zwei Führungsschienen 15, 16 geführt, wobei das oberste Paneel 13' in einer separaten oberen Führungsschiene 16 mit Hilfe des an ihm befestigten Torantriebes geführt ist. Das Antriebsrad 4 ist von der Perlenkette 7 teilweise umschlungen und zwischen zwei am Antriebsmotor 2 befestigten Druckrollen 18 angeordnet, die das Antriebsrad 4 an die Perlenkette 7 andrücken. Aufgrund der sehr großen Kontaktfläche zwischen Antriebsrad 4 und Perlenkette 7 ist eine gute Kraftübertragung und gleichzeitig eine sichere Führung des Sektionaltorblattes 14 gewährleistet.
Die 6 zeigt eine Anordnung entsprechend den 1–3, wobei hier jedoch keine seitliche Führungsschiene zur Führung des Torblattes 1 vorgesehen ist. Aufgrund der sehr guten Führung des Torblattes 1 durch den erfindungsgemäßen Torantrieb kann auf eine seitliche Führungsschiene verzichtet werden. Dies führt zu weiteren Kosteneinsparungen. Analog hierzu zeigt die 7 eine Anordnung entsprechend der 4, bei der ebenfalls keine seitlichen Führungsschienen zur Führung des erfindungsgemäßen Torantriebes vorgesehen sind.

Claims

Torantrieb für Schwing- oder Sektionalgaragentore mit einem an einem Torblatt (1, 14) mit angeschlossener Gewichtsausgleichsvorrichtung befestigbaren Antriebsmotor (2) und mit mindestens einem an den Antriebsmotor (2) angeschlossenen Antriebsrad (4), das mit einer innerhalb einer seitlichen Führungsschiene (6, 16) gespannten Kette (7) kämmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette (7) als Perlenkette ausgebildet ist, die aus einer Seele (8) und einer Vielzahl jeweils im gleichen Abstand an der Seele (8) befestigten Körpern (9) besteht, und dass das Antriebsrad (4) eine von seitlichen Flanken (10) begrenzte kehlförmige Lauffläche (11) aufweist, die im Laufgrund an die Körper (9) der Perlenkette (7) angepasste Vertiefungen (12) enthält.
Torantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seele (8) aus einem Material mit geringem Dehnungskoeffizienten besteht.
Torantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seele (8) aus einer Schnur aus Metallfasern, Hartfasern oder Synthesefasern oder aus Kunststofffilamenten besteht.
Torantrieb nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (9) aus einem im Spritzgussverfahren an die Seele (8) angespritzten Kunststoff bestehen.
Torantrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (4) von der Perlenkette (7) teilweise umschlungen ist und neben einer Druckrolle (18) angeordnet ist.