DE10315820A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
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Abstract
Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilkörper (1), in dem eine Bohrung (3) ausgebildet ist, die an ihrem brennraumseitigen Ende von einem konischen Ventilsitz (18) begrenzt wird, von dem wenigstens eine Einspritzöffnung (20) ausgeht. In der Bohrung (3) ist eine Ventilhohlnadel (8) längsverschiebbar angeordnet, die an ihrem dem Ventilsitz (18) zugewandten Ende eine Ventildichtfläche (35) aufweist. An der Ventildichtfläche (35) ist ein erster Dichtbereich (31; 34) und ein zweiter Dichtbereich (32; 46; 48) ausgebildet, wobei der erste Dichtbereich (31; 34) bei Anlage der Ventilhohlnadel (8) am Ventilsitz (18) stromaufwärts und der zweite Dichtbereich (32; 46; 48) stromabwärts der wenigstens einen Einspritzöffnung (20) eine Abdichtung bewirkt (Figur 2).
Description
- Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen aus, wie es beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 100 58 153 A1 bekannt ist. Ein solches Kraftstoffeinspritzventil weist einen Ventilkörper auf, in dem eine Bohrung ausgebildet ist, die an ihrem brennraumseitigen Ende von einem Ventilsitz begrenzt wird. In der Bohrung ist eine kolbenförmige Ventilhohlnadel angeordnet, die an ihrem brennraumseitigen, also dem Ventilsitz zugewandten Ende eine Ventildichtfläche aufweist, mit der sie mit dem Ventilsitz zusammenwirkt. Dadurch wird wenigstens eine Einspritzöffnung geöffnet und geschlossen, die vom Ventilsitz ausgeht und die in Einbaulage des Kraftstoffeinspritzventils in dem Brennraum der Brennkraftmaschine mündet. - Der Kraftstoff wird üblicherweise in einem Druckraum vorgehalten, der zwischen der Ventilnadel und der Wand der Bohrung ausgebildet ist. Im Druckraum herrscht zumindest während des Einspritzvorgangs ein hoher Druck, so dass eine gute Zerstäubung des Kraftstoffs erreicht wird, was für einen effektiven und schadstoffarmen Verbrennungsvorgang unerlässlich ist. Zwischen den Einspritzungen müssen die Einspritzöffnungen jedoch abgedichtet werden, damit kein Kraftstoff unkontrolliert in den Brennraum gelangen kann, was zu erhöhten Schadstoffemissionen führt. Außerdem ist sonst die Gefahr des sogenannten Rückblasens gegeben, bei dem aus dem Brennraum Verbrennungsgase durch die Einspritzöffnungen in das Einspritzventil eindringen und dort den Zustand so verändern, dass der nachfolgende Einspritzvorgang nicht optimal ablaufen kann. Es wird dann beispielsweise zu wenig Kraftstoff eingespritzt, was sich in einem Leistungsabfall bemerkbar macht. Darüber hinaus kann sich der Einspritzzeitpunkt verschieben, was einen unruhigen Lauf und erhöhte Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine zur Folge hat.
- Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass die Einspritzöffnungen in den Einspritzpausen abgedichtet werden. Hierzu weist die Ventilhohlnadel an ihrer Ventildichtfläche zwei Dichtbereiche auf, wobei der erste Dichtbereich stromaufwärts und der zweite Dichtbereich stromabwärts der wenigstens einen Einspritzöffnung eine Abdichtung zwischen Ventildichtfläche und Ventilsitz bewirkt. Durch beide Dichtbereiche wird der Eintritt der Einspritzöffnungen abgedichtet, so dass weder Kraftstoff unkontrolliert in den Brennraum gelangen kann, noch Verbrennungsgase aus dem Brennraum über die Einspritzöffnungen in das Kraftstoffeinspritzventil eindringen können.
- Durch die Unteransprüche sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung möglich.
- In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste Dichtbereich als Konusfläche ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine flächige Auflage auf dem Ventilsitz, was dort die Flächenpressung reduziert und damit die mechanische Bean spruchung. Auch der zweite Dichtbereich kann in dieser Form ausgebildet sein.
- Soll die Abdichtung auch hohen Drücken standhalten, so können die Dichtbereiche durch Kanten ausgebildet werden. Hierzu ist der erste Dichtbereich am Übergang einer ersten Konusfläche zu einer zweiten Konusfläche ausgebildet, wobei die Konusflächen einen Teil der Ventildichtfläche bilden. Auch der zweite Dichtbereich kann durch eine Kante ausgebildet sein, vorzugsweise dadurch, dass eine dritte Konusfläche an der Ventildichtfläche vorgesehen ist, zwischen der und der zweiten Konusfläche eine Ringnut ausgebildet ist. Am Übergang der Ringnut zur dritten Konusfläche, die einen größeren Öffnungswinkel aufweist als der konische Ventilsitz, ergibt sich dann eine Kante, die den zweiten Dichtbereich bildet. Statt einer Ringnut kann es auch vorgesehen sein, zwischen zwei Konusflächen zwei weitere Konusflächen auszubilden, die so geneigt sind, dass dadurch eine ringnutartige Ausnehmung entsteht, die die Einspritzöffnungen überdeckt. Eine solche Ausführung lässt sich leichter fertigen als eine gerundete Ringnut, da ein und dasselbe Werkzeug für sämtliche Konusflächen verwendbar ist.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn der zweite Dichtbereich, der stromabwärts des ersten Dichtbereichs angeordnet ist, vor dem ersten Dichtbereich bei der Schließbewegung der Ventilnadel auf dem Ventilsitz aufsetzt. Hierdurch muss sich das stromabwärtige, brennraumseitige Ende der Ventilhohlnadel nach dem Aufsetzen des zweiten Dichtbereichs auf die Ventildichtfläche elastisch etwas nach innen verformen, was dann das Aufsetzen des ersten Dichtbereichs ermöglicht. Damit ergibt sich eine hohe Flächenpressung sowohl im ersten als auch im zweiten Dichtbereich und damit eine sehr sichere Abdichtung der Einspritzöffnungen. Um diese Wirkung zu erleichtern und eine gute elastische Verformbarkeit zu ermöglichen kann stromabwärts des ersten Dichtbereichs an der Ventilhohlnadel eine Auskehlung vorgesehen sein, durch die eine elastische Dichtlippe gebildet wird. An der Dichtlippe ist der zweite Dichtbereich ausgebildet, der vor dem ersten Dichtbereich auf dem Ventilsitz aufsetzt. Die Dichtlippe ist leicht elastisch verformbar, was einerseits eine gute Abdichtung sicherstellt und andererseits zu keinen übermäßigen Verformungen oder Spannungen der Ventilhohlnadel führt.
- Zeichnung
- In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils dargestellt. Es zeigt
-
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil, -
2 eine Vergrößerung des mit II bezeichneten Ausschnitts der1 , -
3 eine Vergrößerung des mit III bezeichneten Ausschnitts der2 , -
4 ,5 ,6 ,7 und8 jeweils in gleicher Darstellung wie3 weitere Ausführungsbeispiele. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 ist ein Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt dargestellt. In einem Ventilkörper1 ist eine Bohrung3 ausgebildet, die an ihrem brennraumseitigen Ende von einem konischen Ventilsitz18 begrenzt wird. Vom Ventilsitz18 gehen äußere Einspritzöffnungen20 und innere Einspritzöffnungen22 ab, die bezüglich der Längsachse7 der Bohrung3 auf unterschiedlicher Höhe angeordnet sind. Es ist im allgemeinen vorgesehen, jeweils mehrere Einspritzöffnungen über den Um fang des Einspritzventils auszubilden, wobei alle äußeren Einspritzöffnungen20 und alle inneren Einspritzöffnungen22 bezüglich der Längsachse7 der Bohrung3 auf derselben Höhe angeordnet sind, so dass zwei Einspritzöffnungsreihen gebildet werden. Die Einspritzöffnungen20 ,22 münden in Einbaulage des Kraftstoffeinspritzventils in den Brennraum der Brennkraftmaschine. - In der Bohrung
3 ist eine Ventilhohlnadel8 längsverschiebbar angeordnet, die in einem brennraumabgewandten Führungsabschnitt der Bohrung3 dichtend geführt ist. Ausgehend vom geführten Abschnitt verjüngt sich die Ventilhohlnadel8 dem Ventilsitz18 zu unter Bildung einer Druckschulter12 und geht an ihrem brennraumseitigen, dem Ventilsitz18 zugewandten Ende in eine Ventildichtfläche35 über, die im wesentlichen konisch ausgebildet ist und mit der die Ventilhohlnadel8 mit dem Ventilsitz18 zusammenwirkt. Zwischen der Ventilhohlnadel8 und der Wand der Bohrung3 ist ein Druckraum14 ausgebildet, der in einem an den Führungsabschnitt angrenzenden Bereich radial erweitert ist. In die radiale Erweiterung des Druckraums14 mündet ein im Ventilkörper1 verlaufender Zulaufkanal16 , über den der Druckraum14 mit Kraftstoff unter hohem Druck befüllbar ist. - Die Ventilhohlnadel
18 weist eine Längsbohrung11 auf, die konzentrisch zur Längsachse der Ventilhohlnadel18 ausgebildet ist und sich über deren gesamte Länge erstreckt. In der Längsbohrung11 ist eine Ventilnadel10 längsverschiebbar angeordnet, die an ihrem brennraumseitigen Ende eine Ventildichtfläche42 aufweist, mit der die Ventilnadel10 mit dem Ventilsitz18 zur Steuerung der inneren Einspritzöffnungen22 zusammenwirkt. Die Ventilnadel10 wird in der Längsbohrung11 nahe dem Ventilsitz18 in einem Führungsabschnitt27 geführt, der durch eine leichte Verdickung der Ventilnadel10 gebildet wird. Sowohl die Ventilhohlnadel8 als auch die Ventilnadel10 werden an ihrem brennraumfernen Ende von ei ner Schließkraft beaufschlagt, die in Richtung des Ventilsitzes18 weist und die beispielsweise durch jeweils eine Feder oder durch eine hydraulische Vorrichtung erzeugt wird. -
2 zeigt eine Vergrößerung des mit II bezeichneten Ausschnitts der1 . Die Ventilhohlnadel8 wirkt so mit dem Ventilsitz18 zusammen, dass bei Anlage der Ventilhohlnadel8 am Ventilsitz18 die äußeren Einspritzöffnungen20 verschlossen werden. In ähnlicher Weise verschließt die Ventilnadel10 bei Anlage am Ventilsitz18 die inneren Einspritzöffnungen22 . - Die Funktion des Kraftstoffeinspritzventils ist wie folgt:
Zu Beginn des Einspritzzyklus sind sowohl die Ventilhohlnadel8 mit ihrer Ventildichtfläche35 als auch die Ventilnadel10 mit ihrer Ventildichtfläche42 in Anlage am Ventilsitz18 . Im Druckraum14 herrscht bereits ein hoher Kraftstoffdruck, durch den sich eine hydraulische Öffnungskraft auf die Druckschulter12 der Ventilhohlnadel8 ergibt. Soll die Einspritzung beginnen wird die Schließkraft auf die Ventilhohlnadel8 reduziert, so dass jetzt die hydraulische Öffnungskraft die Schließkraft übertrifft. Dadurch ergibt sich eine resultierende Kraft auf die Ventilhohlnadel8 , die diese vom Ventilsitz18 wegbewegt. Die äußeren Einspritzöffnungen20 werden somit freigegeben und Kraftstoff kann aus dem Druckraum14 zwischen der Ventildichtfläche35 und dem Ventilsitz18 hindurch zu den äußeren Einspritzöffnungen20 fließen und wird durch diese hindurch in den Brennraum eingespritzt. Die Ventilnadel10 verharrt vorerst in ihrer Schließstellung, in der die inneren Einspritzöffnungen22 verschlossen sind. Da bis jetzt nur ein Teil der Einspritzöffnungen20 ,22 geöffnet ist, wird der Kraftstoff mit einer relativ geringen Rate eingespritzt, die beispielsweise für eine Voreinspritzung nötig ist. Nach dem Abheben der Ventilhohlnadel8 vom Ventilsitz18 wird die Ventilnadel 10 vom Kraftstoffdruck beaufschlagt, so dass sich auch auf die Ven tilnadel10 eine hydraulische Öffnungskraft ergibt, die der entsprechenden Schließkraft entgegengerichtet ist. Sobald die Öffnungskraft überwiegt, bewegt sich auch die Ventilnadel10 vom Ventilsitz18 weg, wodurch die inneren Einspritzöffnungen22 freigegeben werden. Jetzt wird Kraftstoff durch sämtliche Einspritzöffnungen20 ,22 mit einer erheblich höheren Rate einspritzt, wie es beispielsweise für die Haupteinspritzung nötig ist. - Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schließkraft auf die Ventilhohlnadel
8 stets konstant bleibt. In diesem Fall wird der Kraftstoffdruck im Druckraum14 erst vor Beginn der Einspritzung erhöht, bis der ansteigende Kraftstoffdruck durch die hydraulischen Kräfte auf die Ventilhohlnadel8 die Schließkraft überwiegen. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die Ventilnadel10 durch eine entsprechend große Schließkraft geschlossen bleibt und die Ventilhohlnadel8 nach dem Öffnen in ihre Schließstellung zurückgleitet. Eine solche Einspritzung wird beispielsweise für eine von der Haupteinspritzung zeitlich getrennte Vor- oder Piloteinspritzung benötigt. - Die
3 zeigt einen vergrößert dargestellten Ausschnitt der Ventilhohlnadel8 im Bereich der Ventildichtfläche35 , wobei dieser Ausschnitt in2 mit III bezeichnet ist. Die Ventildichtfläche35 weist eine erste Konusfläche30 , eine zweite Konusfläche31 und eine dritte Konusfläche32 auf, die in dieser Reihenfolge in stromabwärtiger Richtung an der Ventildichtfläche35 ausgebildet sind. Die erste Konusfläche30 grenzt direkt an die zweite Konusfläche31 , so dass am Übergang eine Kante34 ausgebildet ist. Hierbei ist der Öffnungswinkel a1 der ersten Konusfläche30 kleiner als der Öffnungswinkel a2 der zweiten Konusfläche31 . Der Öffnungswinkel a3 der dritten Konusfläche32 ist gleich dem der zweiten Konusfläche31 , und beide Konusflächen31 ,32 liegen auf einer gemeinsamen, gedachten Kegelfläche. Zwischen der zweiten Konusfläche31 und der dritten Konusfläche32 ist eine Ringnut37 ausgebildet, deren stromaufwärtige Kante45 und stromabwärtige Kante46 bei Anlage der Ventildichtfläche35 auf dem Ventilsitz18 stromaufwärts bzw. stromabwärts der äußeren Einspritzöffnungen20 liegen. Der Ventilsitz18 ist ebenfalls konisch ausgebildet und weist einen Öffnungswinkel b auf, der gleich dem Öffnungswinkel a2 der zweiten Konusfläche31 und dem Öffnungswinkel a3 der dritten Konusfläche32 ist. Dadurch kommt in Schließstellung der Ventilhohlnadel8 sowohl die zweite Konusfläche31 , die den ersten Dichtbereich bildet, als auch die dritte Konusfläche32 , die den zweiten Dichtbereich bildet, am Ventilsitz18 zur Anlage, so dass die äußeren Einspritzöffnungen20 zum Druckraum14 und stromabwärts in Richtung der inneren Einspritzöffnungen22 abgedichtet werden. Da die Ringnut37 relativ flach ausgebildet ist und die beiden Dichtbereiche der Ventilnadel8 die Ringnut37 ausreichend abdichten, ergibt sich über den äußeren Einspritzöffnungen20 nur ein geringes Kraftstoffvolumen, das bei geschlossenem Kraftstoffeinspritzventil in den Brennraum gelangen kann. -
4 zeigt dieselbe Ansicht wie3 eines weiteren Ausführungsbeispiels. Die zweite Konusfläche31 weist hier jedoch einen Öffnungswinkel a2 auf, der größer als der Öffnungswinkel b des konischen Ventilsitzes18 ist. Hierdurch ist die Kante34 , die am Übergang der ersten Konusfläche30 zur zweiten Konusfläche31 angeordnet ist, als Dichtkante ausgebildet und bildet den ersten Dichtbereich. Die dritte Konusfläche32 ist gegenüber dem in3 gezeigten Ausführungsbeispiel unverändert. Die Kante34 und die dritte Konusfläche32 , also die beiden Dichtbereiche, sind so in Bezug auf den Ventilsitz18 angeordnet, dass im Neuzustand des Kraftstoffeinspritzventils die Kante34 zuerst am Ventilsitz18 anliegt, während die dritte Konusfläche32 noch vom Ventilsitz18 beabstandet ist, jedoch nur durch einen sehr dünnen Spalt, was eine ausreichende, aber nicht völlige Abdichtung ergibt. Im Betrieb hämmert sich die Kante34 etwas in den Ventilsitz18 ein, bis die dritte Konusfläche32 in Schließstellung der Ventilhohlnadel8 auf dem Ventilsitz18 aufliegt, so dass dann eine Abdichtung an beiden Dichtbereichen gegeben ist bei hoher Flächenpressung und damit guter Abdichtung im ersten Dichtbereich, der gegen den Hochdruck des Druckraums dichtet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass beim neuen Kraftstoffeinspritzventil die beiden Dichtbereiche so ausgerichtet sind, dass die Ventilhohlnadel8 zuerst mit dem zweiten Dichtbereich, also der dritten Konusfläche32 , auf dem Ventilsitz18 aufsetzt. Durch das Zusammenwirken mit dem Ventilsitz18 wird die Ventilhohlnadel im Bereich der dritten Konusfläche32 etwas elastisch nach innen verformt, soweit, dass die Kante34 auf dem Ventilsitz18 aufsitzt. So ergibt sich ebenfalls eine entsprechende Abdichtung stromaufwärts und stromabwärts der äußeren Einspritzöffnungen20 . - Ein weiteres Ausführungsbeispiel in gleicher Darstellung wie
3 zeigt5 . Hier ist sowohl der Öffnungswinkel a2 der zweiten Konusfläche31 als auch der Öffnungswinkel a3 der dritten Konusfläche32 größer als der Öffnungswinkel b des konischen Ventilsitzes18 . Die stromabwärtige Kante46 der Ringnut37 bildet hier den zweiten Dichtbereich, der gegenüber dem ersten Dichtbereich, also der Kante34 , so ausgebildet ist, dass entweder der erste oder der zweite Dichtbereich zuerst auf dem Ventilsitz18 aufliegt. Kommt der erste Dichtbereich, also die Kante34 , zuerst zur Anlage, so erfolgt die vollständige Abdichtung am zweiten Dichtbereich erst im Betrieb, bei dem sich die Kante34 etwas in den Ventilsitz18 einschlägt, bis die stromabwärtige Kante46 der Ringnut37 auf dem Ventilsitz18 aufliegt. Liegt hingegen der zweite Dichtbereich, also die stromabwärtige Kante46 , zuerst auf dem Ventilsitz18 auf, so dichtet der erste Dichtbereich, wie bei dem in4 gezeigten und oben be schriebenen Ausführungsbeispiel, wenn die Ventilhohlnadel18 an ihrer Spitze elastisch nach innen verformt wird. -
6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in derselben Darstellung wie5 . Der Öffnungswinkel a1 der ersten konischen Fläche30 ist kleiner als der Öffnungswinkel b des konischen Ventilsitzes18 , so dass am Übergang der ersten Konusfläche30 zur Ringnut37 eine stromaufwärtige Kante45 ausgebildet ist, die den ersten Dichtbereich bildet. Die stromabwärtige Kante46 der Ringnut37 ist als zweiter Dichtbereich ausgeführt, an den sich ein konvexer Endabschnitts39 anschließt. Das Zusammenspiel von stromaufwäriger Kante45 und stromabwärtiger Kante46 der Ringnut37 ist analog zu dem Ausführungsbeispiel der5 . Es kann also sowohl vorgesehen sein, dass die stromaufwärtige Kante45 vor der stromabwärtigen Kante46 am Ventilsitz18 anliegt als auch umgekehrt. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in
7 dargestellt. Die Ventilnadel8 weist neben der ersten Konusfläche30 und der dritten Konusfläche32 , die gleich den Konusflächen in5 angeordnet sind, statt einer Ringnut eine obere Konusfläche31a und eine untere Konusfläche31b auf. Am Übergang der ersten Konusfläche30 zur oberen Konusfläche31a ist der erste Dichtbereich in Form einer stromaufwärtigen Kante45 ausgebildet und entsprechend am Übergang der unteren Konusfläche31b zur dritten Konusfläche32 eine stromabwärtige Kante46 , die den zweiten Dichtbereich bildet. Der Vorteil dieser Anordnung ist die gute Fertigbarkeit, da mit den gleichen Werkzeugen sämtliche Konusflächen an der Ventilnadel8 geschliffen werden können. Die Dichtfunktionen am ersten und zweiten Dichtbereich ist analog zu dem in5 dargestellten Ausführungsbeispiel. - Das Abdichten an beiden Dichtbereichen durch elastisches Verformen der Ventilhohlnadel
8 ist auch das Prinzip bei dem in8 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die identischen Teile der Ventilhohlnadel mit den gleichen Bezugsziffern wie in den3 ,4 und5 bezeichnet sind. Statt der Ringnut37 und der dritten Konusfläche32 ist hier eine Auskehlung50 vorgesehen, durch die eine Dichtlippe52 gebildet ist. An der Dichtlippe52 ist eine Dichtkante48 vorgesehen, die den zweiten Dichtbereich bildet. Durch die Auskehlung ist die Dichtlippe52 relativ dünn ausgebildet, so dass eine gute elastische Verformbarkeit gegeben ist. Das Dichtprinzip ist, wie oben bereits beschrieben, dadurch gegeben, dass bei der Schließbewegung der Ventilhohlnadel8 zuerst die Dichtkante48 auf dem konischen Ventilsitz18 aufsetzt. Durch die Andruckkraft der Ventilhohlnadel8 auf den Ventilsitz18 wird die Dichtlippe52 elastisch nach innen verformt, bis die Kante34 , die analog zu dem in5 gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen der ersten Konusfläche30 und der zweiten Konusfläche31 ausgebildet ist, auf dem Ventilsitz18 aufsetzt.
Claims (17)
- Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilkörper (
1 ), in dem eine Bohrung (3 ) ausgebildet ist, die an ihrem brennraumseitigen Ende von einem Ventilsitz (18 ) begrenzt wird, von dem wenigstens eine Einspritzöffnung (20 ) ausgeht, und mit einer Ventilhohlnadel (8 ), die längsverschiebbar in der Bohrung (3 ) angeordnet ist und die an ihrem dem Ventilsitz (18 ) zugewandten Ende eine Ventildichtfläche (35 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ventildichtfläche (35 ) ein erster Dichtbereich (31 ;34 ) und ein zweiter Dichtbereich (32 ;46 ;48 ) ausgebildet sind, wobei die Ventilhohlnadel (8 ) so mit dem Ventilsitz (18 ) zusammenwirkt, dass bei Anlage der Ventilhohlnadel (8 ) am Ventilsitz (18 ) der erste Dichtbereich (31 ;34 ) stromaufwärts und der zweite Dichtbereich (32 ;46 ;48 ) stromabwärts der wenigstens einen Einspritzöffnung (20 ) eine Abdichtung zwischen Ventildichtfläche (35 ) und Ventilsitz (18 ) bewirkt. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtbereich (
31 ;34 ) als Konusfläche (31 ) ausgebildet ist, die bei Anlage der Ventilhohlnadel (8 ) auf dem Ventilsitz (18 ) flächig auf diesem aufliegt. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der konischen Fläche (
31 ) an der Ventilhohlnadel (8 ) eine Auskehlung (50 ) vor gesehen ist, so dass eine Dichtlippe (52 ) ausgebildet ist, an der der zweite Dichtbereich (48 ) ausgebildet ist, wobei die Dichtlippe (52 ) elastisch nach innen verformbar ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtbereich (
31 ;34 ) als Konusfläche (32 ) ausgebildet ist, die bei Anlage der Ventilhohlnadel (8 ) auf dem Ventilsitz (18 ) flächig auf diesem aufliegt. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Dichtbereich (
31 ;34 ) und dem zweiten Dichtbereich (32 ;46 ) eine umlaufende Ringnut (37 ) an der Ventildichtfläche (35 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (
37 ) die wenigstens eine Einspritzöffnung (20 ) überdeckt. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Dichtbereich (
45 ) durch die stromaufwärtige Kante (45 ) der Ringnut (37 ) gebildet wird, die die Grenzlinie zwischen einer ersten Konusfläche (30 ) und der Ringnut (37 ) bildet. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtbereich (
32 ;46 ;48 ) durch eine Kante (46 ) gebildet wird, die am Übergang der Ringnut (37 ) zum stromabwärts der Ringnut (37 ) gelegenen Teil der Ventildichtfläche (35 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der stromabwärts der Ringnut (
37 ) ge legene Teil der Ventildichtfläche (35 ) als konvexer Endabschnitt (39 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventildichtfläche (
35 ) eine erste Konusfläche (30 ), eine stromabwärts zur ersten Konusfläche (30 ) angeordnete zweite Konusfläche (31 ) und eine stromabwärts zur zweiten konischen Fläche (31 ) angeordnete dritte Konusfläche (32 ) umfasst. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Konusfläche (
30 ) einen kleineren Öffnungswinkel aufweist als die zweite Konusfläche (31 ), so dass an der Grenzlinie zwischen den Konusflächen (30 ;31 ) der erste Dichtbereich als umlaufende Kante (34 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Konusfläche (
32 ) einen größeren Öffnungswinkel aufweist als der konische Ventilsitz (18 ). - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zweiten Konusfläche (
31 ) und der dritten Konusfläche (32 ) eine Ringnut (37 ) ausgebildet ist, die die Einspritzöffnungen (20 ) überdeckt. - Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventildichtfläche (
35 ) eine erste Konusfläche (30 ), eine stromabwärts zur ersten Konusfläche (30 ) angeordnete obere Konusfläche (31a ), eine stromabwärts dazu angeordnete untere Konusfläche (31b ) und eine stromabwärts dazu angeordnete dritte Konusfläche (32 ) umfasst, wobei der erste Dichtbereich durch die Kante (45 ) zwischen der ersten Konusfläche (30 ) und der oberen Konusfläche (31a ) gebildet wird und der zweite Dichtbe reich zwischen der unteren Konusfläche (31b ) und der dritten Konusfläche (32 ). - Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtbereich (
32 ;46 ;48 ) vor dem ersten Dichtbereich (31 ;34 ) bei der Bewegung der Ventilhohlnadel (8 ) auf den Ventilsitz (18 ) zu am Ventilsitz (18 ) zur Anlage kommt. - Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ventilhohlnadel (
8 ) eine Ventilnadel (10 ) längsverschiebbar angeordnet ist, die die Öffnung wenigstens einer weiteren Einspritzöffnung (22 ), die vom Ventilsitz (18 ) ausgeht, steuert. - Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Brennraum und wenigstens einem Kraftstoffeinspritzventil, durch das Kraftstoff in den Brennraum einspritzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftstoffeinspritzventil gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist.
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