DE10315365A1 - Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte - Google Patents
Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte Download PDFInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte, bestehend aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes, der dadurch kostengünstig und schnell zu fertigen ist, dass das Gitterrost aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), besteht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend aus einem Rahmen, der ein Gitterrost aufnimmt und einem Gitterrost.
- Derartige Schutzeinsätze sind beispielsweise aus der
DE 201 11 267 des Anmelders bekannt. Der dort beschriebene Rahmen besteht aus mit über einsetzbaren Presswinkeln als Eckverbindungen verbundenen Profilen mit einer nutartigen Ausnehmung zur umlaufenden Halterung eines Gitternetzes und einem nach innen weisenden Steg zur Abstützung eines eingesetzten Gitterrostes, wobei der Steg einen Versatz zum Einsetzten in eine Schachtwanne eines Licht- oder Lüftungsschachtes aufweist. - Nachteilig an diesem Stand der Technik sind insbesondere die verwendeten Gitterroste. Diese üblicherweise aus verzinktem Stahl bestehenden Pressgitterroste werden auf Maß gefertigt, wobei aufgrund der Einpassung in den oben beschriebenen Rahmen nur sehr geringe Toleranzen zulässig sind. Werden diese fertigungsbedingt überschritten, müssen die Pressgitterroste nachgearbeitet werden, was aufgrund der erforderlichen Nachverzinkung zeit- und kostenaufwendig ist und zu sehr langen Lieferzeiten der Schutzeinsätze führt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte anzugeben, der insgesamt kostengünstig und schnell zu fertigen ist.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Gitterrost aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) besteht. Überraschenderweise führt die Verwendung des im Vergleich zu verzinktem Stahl wesentlich teureren GFK-Materials zu billigeren und sehr viel schneller lieferbaren Schutzeinsätzen.
- Mit großem Vorteil entfällt bei den erfindungsgemäßen Gitterrosten eine aufwendige Maßanfertigung. Diese lassen sich vielmehr aus großen Matten mit handelsüblichen Maßen erstellen, wobei unkompliziert sehr geringe Toleranzen eingehalten werden. Auf diese Weise kann aus dem teuren GFK-Material sehr schnell ein erfindungsgemäßer Gitterrost erzeugt werden, was durch Erhöhung der pro Zeiteinheit erzeugten Stückzahl zu geringeren Stückkosten und damit zu günstigeren Schutzeinsätzen führt. Gleichzeitig werden die Lieferzeiten deutlich reduziert, was ebenfalls zu erhöhter Nachfrage und damit zu einer Stückpreisreduzierung beiträgt. Selbst im Fall einer eventuell notwendigen Nachbearbeitung ist insgesamt die Fertigung von GFK-Gitterrosten schneller als die der bisher verwendeten Preßgitterroste, da nicht nachverzinkt werden muß. Durch die Verwendung von GFK entfällt auch die Gefahr eines Sich-Verziehens des Gitterrostes bei einer Nachverzinkung. Weiterhin wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass es nicht zur Ausbildung von Potentialdifferenzen und damit zu Kontaktkorrosion zwischen dem Metall des Rahmens und dem auf diesem anliegenden Gitter kommt. Aufgrund der chemischen Resistenz von GFK sind erfindungsgemäße Gitterroste langzeitstabil, eine Schutzschicht kann nicht entfernt werden, Korrosionen treten nicht auf.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gitterrost eine Dicke von 15 mm bis 35 mm, insbesondere von 22 mm bis 25 mm aufweist. Durch die Wahl dieser Gitterdicke wird mit großem Vorteil eine hohe Stabilität des Gitters bei gleichzeitig minimalem Materialverbrauch erreicht. Bei dieser Gitterdicke lassen sich ebenfalls unterschiedliche Maschenweiten realisieren, so dass die Schutzeinrichtung an viele Gegebenheiten angepasst werden kann, beispielsweise durch Variation der Maschenweite.
- Weiterhin ist vorgesehen, dass das Gitterrost keine Füllstäbe aufweist. Bisherige Pressgitterrosten weisen sowohl Füllstäbe als auch Tragstäbe auf, wobei lediglich den Tragstäbe eine statische Funktion zukommt. Die erfindungsgemäßen Gitter weisen hingegen ausschließlich Tragstäbe auf, was zu einer größeren Stabilität führt, so dass insgesamt größere Schachtquerschnitte sicher überdeckt werden können.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines vorbeschriebenen Schutzeinsatzes zeichnet sich dadurch aus, dass ein faserverstärkter Kunststoff-Grundkörper naß in mindestens ein Gitterrost, vorzugsweise mehrere Gitterroste, zerteilt wird. Besagte Kunststoff-Grundkörper können in Form von Gittermatten auf üblichen Wegen in standardisierten Maßen käuflich erworben werden. Dies sichert einen unkomplizierten und schnellen Materialbezug. Bislang bestanden jedoch Probleme bei der Zerteilung solcher Gittermatten. Üblicherweise wurden diese Gittermatten trocken mithilfe von Stichsägen zerteilt. Die dabei entstehenden Stäube stellen trotz teilweise vorhandener Absauganlagen an den Sägemaschinen eine starke Gesundheitsgefährdung des Personals dar. Durch das nasse Zerteilen können diese Stäube nicht mehr entstehen, so dass die Herstellung von Gitterrosten stark erleichtert wird. Mit Vorteil können aus einem großen Grundkörper mehrer kleinere Gitterroste erstellt werden. Auch dies reduziert die Herstellungskosten.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Lage einer Schnittlinie, vorzugsweise mit einem Laser, überwacht wird. Dies garantiert höchste Präzision und damit die Einhaltung minimaler Toleranzen, so dass keine zeitaufwendige Nachbearbeitung der einzelnen Gitterroste mehr notwendig ist.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Schneidmittel, insbesondere ein rotierendes Diamant-Trennblatt, mittels einer Schneidmittellagekontrolle elektronisch geregelt durch einen faserverstärkten Kunststoff-Grundkörper geführt wird, wobei schneidkantenseitig Kühl- und/oder Schmiermittel herangeführt wird. Die gleichzeitige Kühlung beider Seiten des rotierenden Schneidmittels stellt mit Vorteil sicher, dass saubere und gerade Schnittkanten entstehen, da überschüssige Wärmeenergie entfernt und so Materialabrisse, – verwerfungen und Ausfaserungen vermieden werden. Die elektronische Regelung führt zu einer präzisen Schnittkante und erhöht so ebenfalls die Präzision.
- Eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schutzeinsatzes für Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes und einem Gitterrost, zeichnet sich dadurch aus, dass sie aus einem elektronisch geregeltem Schneidmittel, insbesondere einem rotierenden Diamant-Trennblatt, einer Schneidmittellagekontrolle, einer schneidkantenseitig an das Schneidmittel herangeführten Kühlungs- und/oder Schmierungsvorrichtung besteht.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert, wobei
-
1 : einen Schnitt durch einen in einen Lichtschacht eingesetzten Schutzeinsatz als Teildarstellung, -
2 : einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung und -
3 : eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt. -
1 ist zu entnehmen, dass der dargestellte Schutzeinsatz durch einen Rahmen aus Aluminium aus einzelnen Profilen7 gebildet wird, wobei vorzugsweise Strangpressprofile verwendet werden. Diese Profile7 sind über endseitige Gehrungen als Viereckrahmen zusammengefügt. Die einander zugeordneten Profile7 weisen mehrere Kammern und eine Aufnahme8 zum Einsetzen von Presswinkeln9 auf. Diese Presswinkel9 besitzen Aufnahmen in die zugeordnete Ausdrückungen aus der Profilwandung in Form einer Stanzung eingreifen, um einen festen Rahmen zu schaffen. Das Profil7 bildet ebenfalls eine Nut10 zur Aufnahme eines einsetzbaren engmaschigen Gitternetzes11 , wobei die Nut10 durch den Rahmen umlaufend ausgebildet ist. - Weiterhin besitzt das Profil
7 einen Steg12 , der in den Innenraum des Rahmens weist und zur Aufnahme eines Gitterrostes1 zwischen Gitternetz10 und Steg12 dient. Der Steg12 ist dabei mit einem Versatz gegenüber dem übrigen Profil7 versehen, so dass es möglich ist, die Höhe des Gitterrostes1 aufzunehmen, ohne einen Absatz entstehen zu lassen. - Gitternetz und Gitterrost werden dabei vor dem Zusammenfügen eines vierten Profils zur Bildung eines vollständigen Rahmens in die Nut
10 eingesetzt, so dass durch die Führung der gebildeten umlaufenden Nut10 keine weitere Festlegung notwendig ist. Das Gitterrost1 wird zwischen Gitternetz11 und Steg12 gehalten. - Der
2 stellt eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dar. Auf einem Grundgestell13 mit Auflagetisch19 befindet sich eine Auffangwanne14 für gebrauchtes Kühl/Schmiermittel. Diese ist über ein Ablaufrohr16 mit zugeordnetem Filter mit einem Ausgleichsbehälter17 verbunden. Durch das Filter werden Grobstoffe aus dem Kühl/Schmiermittel entfernt, um so dessen Standzeit zu verlängern. Mittels einer im Ausgleichsbehälter befindlichen Pumpe und zugeordneten Leitungen wird Kühl/Schmiermittel an die Außenseiten des Schneidmittels4 gefördert. Das Schneidmittel4 ist im vorliegenden Fall ein auf einem Schlitten mit Prismenführung befindliches rotierendes Diamant-Trennblatt, befestigt an einer Schneidmitteltragkonstruktion15 . Letztere trägt ebenfalls den Antrieb und die elektronische Steuerung des Diamant-Trennblattes, die zusammen die Schneidmittellagekontrolle5 bilden. Mithilfe eines Lasers3 wird die Lage der Schnittlinie2 in einem GFK-Grundkörper überwacht, so dass auf Abweichungen der tatsächlichen von der vorgesehenen Schnittlinie sofort korrigierend reagiert werden kann. Dadurch ist die Einhaltung geringster Toleranzen möglich. Der GFK-Grundkörper liegt an einer Anschlagschiene18 an und wird so sicher geführt, was auch auch in der in3 gezeigten Aufsicht deutlich wird. - Der GFK-Grundkörper besteht dabei aus gegossenem und pultrudiertem GFK, kann jedoch auch aus Isophthalharz oder Orthophtalharz bestehen. Der GFK-Grundkörper liegt verschiebungssicher an einer Anschlagschiene
18 an. Die an der Schneidmitteltragkonstruktion15 beweglich befestigte Schneidmittellagekontrolle5 wird entlang der gewünschten Schnittlinie2 über den GFK-Grundkörper geführt und zerteilt diesen. Die Schneidvorrichtung ist dabei so dimensioniert, dass mit ihr die handelsüblichen GFK-Grundkörper verarbeitet werden können. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass alle gewünschten Maße schnell und einfach gefertigt werden können. -
- 1
- Gitterrost
- 2
- Schnittlinie
- 3
- Laser
- 4
- Schneidmittel
- 5
- Schneidmittellagekontrolle
- 6
- Kühlungs/Schmierungsvorrichtung
- 7
- Profil
- 8
- Aufnahme
- 9
- Preßwinkel
- 10
- Nut
- 11
- Gitternetz
- 12
- Steg
- 13
- Grundgestell
- 14
- Wasserauffangwanne
- 15
- Schneidmitteltragkonstruktion
- 16
- Ablaufrohr
- 17
- Ausgleichsbehälter mit Pumpe
- 18
- Anschlagschiene
- 19
- Auflagetisch
Claims (7)
- Schutzeinsatz für Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes, dadurch gekennzeichnet , dass das Gitterrost (
1 ) aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), besteht. - Schutzeinsatz gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitterrost (
1 ) eine Dicke von 15 mm bis 35 mm, insbesondere von 22 mm bis 25 mm aufweist. - Schutzeinsatz gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitterrost (
1 ) keine Füllstäbe aufweist. - Verfahren zur Herstellung eines Schutzeinsatzes für Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes und einem Gitterrost, dadurch gekennzeichnet, dass ein faserverstärkter Kunststoff-Grundkörper naß in mindestens ein Gitterrost (
1 ), vorzugsweise mehrere Gitterroste (1 ), zerteilt wird. - Verfahren gemäß, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage einer Schnittlinie (
2 ), vorzugsweise mit einem Laser (3 ), überwacht wird. - Verfahren gemäß, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schneidmittel (
4 ), insbesondere ein rotierendes Diamant-Trennblatt, mittels einer Schneidmittellagekontrolle (5 ) elektronisch geregelt durch einen GFK-Grundkörper geführt wird, wobei schneidkantenseitig Kühl- und/oder Schmiermittel herangeführt wird. - Vorrichtung zur Herstellung eines Schutzeinsatzes für Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes und einem Gitterrost, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem elektronisch geregeltem Schneidmittel (
4 ), insbesondere einem rotierenden Diamant-Trennblatt, einer Schneidmittellagekontrolle (5 ), einer schneidkantenseitig an das Schneidmittel herangeführten Kühlungs- und/oder Schmierungsvorrichtung (6 ) besteht.
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