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Die
Erfindung betrifft eine vertikale Plattensäge mit einer Stützwand zur
Lagerung eines Werkstückes
und mit einem längs
der Stützwand
verfahrbaren Sägebalken,
an dem ein Sägeaggregat
längs des
Sägebalkens
verfahrbar gelagert ist, und mit einem am unteren Ende der Stützwand angeordneten Werkstückträger mit
einer Werkstückauflage,
auf die das Werkstück
aufsetzbar ist.
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Mittels
derartiger Plattensägen
können
plattenförmige
Werkstücke,
beispielsweise Spanplatten, auf vorgegebene Maße zugesagt werden. Vertikalschnitte
können
angebracht werden, indem das Sägeaggregat
in einer ersten Stellung längs
des Sägebalkens
verfahren wird, und Horizontalschnitte können angebracht werden, indem
das Sägeaggregat
in eine zweite Stellung verschwenkt und dann zusammen mit dem Sägebalken
längs der
Stützwand
verfahren wird.
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Zum
Abstützen
der Werkstücke
an der Stützwand
kommt ein Werkstückträger mit
einer Werkstückauflage
zum Einsatz, die am unteren Ende der Stützwand angeordnet ist und auf
die das Werkstück
mit einer Seitenkante aufgesetzt werden kann. Die Werkstückauflage
muss bei der Montage der Plattensäge so ausgerichtet werden,
dass bei einem Horizontalschnitt das Sägeaggregat parallel zur Werkstückauflage
verfahren wird. Der Stützbalken
ist üblicherweise
an einer Führungsschiene
verschiebbar gehalten, die am oberen Ende der Stützwand angeordnet ist. Es muss
deshalb bei der Montage der Plattensäge darauf geachtet werden,
dass die Werkstückauflage
parallel zur Führungsschiene
ausgerichtet ist. Außerdem
muss dafür
Sorge getragen werden, dass die Werkstückauflage ihre bei der Montage
der Plattensäge
eingenommene Lage dauerhaft auch während des Betriebes der Plattensäge beibehält. Durch den
Gebrauch der Plattensäge
darf also die Werkstückauflage
möglichst
wenig beeinträchtigt werden.
Es muss aber auch darauf geachtet werden, dass das Werkstück von der
Werkstückauflage
nicht beschädigt
wird.
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Aus
der
DE 42 42 529 A1 ist
eine vertikale Plattensäge
bekannt mit einer besäumbaren
Werkstückauflage
in Leistenform. Alternativ können
versenkbare Transportrollen zum Einsatz kommen, mit denen schwere
Werkstücke
leicht verschoben werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine vertikale Plattensäge der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass die Werkstückauflage bei
der Montage der Plattensäge
auf einfache Weise justiert werden kann und dass die Werkstückauflage während des
Gebrauchs der Plattensäge
ihre Ausrichtung beibehält,
ohne dass die Gefahr einer Beschädigung
des Werkstückes
besteht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer vertikalen Plattensäge der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Werkstückauflage
unter Einsatz eines Glas-, Keramik- oder Steinmaterials gefertigt
ist. Es hat sich gezeigt, dass durch Einsatz von Stein-, Keramik-
oder Glasmaterial bei der Fertigung der Werkstückauflage auf einfache Weise
eine dauerhafte Ausrichtung der Werkstückauflage parallel zur Führungsschiene
der Plattensäge
erzielt werden kann. Das Glas-, Keramik- oder Steinmaterial, das beispielsweise
geschliffen sein kann, ermöglicht
eine sehr abriebfeste Ausgestaltung der Werkstückauflage, ohne dass die Gefahr
besteht, dass die Werkstückauflage
das Werkstück
beeinträchtigt.
Die Werkstückauflage
lässt sich
sehr glatt ausbilden, so dass das Werkstück mit verhältnismäßig geringen Kräften auf
der Werkstückauflage verschoben
werden kann, ohne dass dies zu einer Beschädigung der Werkstückkante
führt,
mit der das Werkstück
auf der Werkstückauflage
aufsitzt.
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Der
Werkstückträger kann
beispielsweise mehrere zueinander beabstandete Stützrollen
umfassen, die jeweils eine Werkstückauflage in Form eines Mantels aus
Glas-, Keramik- oder Steinmaterial aufweisen. Alternativ kann der
Werkstückträger aber auch
leistenförmig
ausgestaltet sein.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die Werkstückauflage als Glasplatte ausgestaltet
ist. Dies ermöglicht
eine kostengünstige
Herstellung der Werkstückauflage,
und auch die Montage der Werkstückauflage
gestaltet sich verhältnismäßig einfach.
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Die
Glasplatte kann aus mehreren schichtförmig übereinander angeordneten und
miteinander verbundenen Einzelplatten aus Glasmaterial gefertigt sein.
Dadurch kann eine sehr hohe mechanische Stabilität der Glasplatte erzielt werden,
außerdem kann
eine verhältnismäßig dicke
Glasplatte kostengünstig
aus mehreren Einzelplatten hergestellt werden.
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Bevorzugt
wird für
die Herstellung der Werkstückauflage
technisches Sicherheitsglas verwendet. Derartiges Glasmaterial ist
dem Fachmann an sich bekannt, es kann kostengünstig bezogen werden.
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Der
Werkstückträger kann
sich in Form einer Stützleiste
kontinuierlich am unteren Ende entlang der Stützwand erstrecken. Es kann
allerdings auch vorgesehen sein, dass der Werkstückträger mehrere Trägersegmente
aufweist, die im Abstand zueinander längs des unteren Randes der
Stützwand
angeordnet sind. Der Werkstückträger weist
bei einer derartigen Ausgestaltung Unterbrechungen auf zum Durchtreten
des Sägeblatts
des Sägeaggregats
bei Vornahme eines Vertikalschnitts. Dies erleichtert die Handhabung
der Plattensäge.
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Die
einzelnen Trägersegmente
können
jeweils eine Werkstückauflage
der voranstehend genannten Art aufweisen.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Werkstückträger ein
Tragteil, das aus einem spanabhebend bearbeitbaren Material gefertigt
ist und das die Werkstückauflage
trägt.
Bei der Montage der Plattensäge
kann das Tragteil an der Stützwand festgelegt
werden. Anschließend
kann es an seiner Oberseite spanabhebend bearbeitet werden, um die Oberseite
parallel zu der am oberen Ende der Stützwand angeordneten Führungsschiene
auszurichten. Auf die derart ausgerichtete Oberseite kann dann die
aus Glas-, Keramik- oder Steinmaterial vorgefertigte Werkstückauflage
positioniert werden. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Ausrichtung der Werkstückauflage. Als spanabhebend
bearbeitbares Material kann beispielsweise Metall zum Einsatz kommen,
insbesondere ein Aluminiummaterial.
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Von
Vorteil ist es, wenn das Tragteil aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
ist, denn dies verringert die Herstellungskosten und erleichtert
die Ausrichtung des Tragteils mittels spanabhebender Bearbeitung
parallel zur Führungsschiene.
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Günstig ist
es, wenn die Werkstückauflage mit
dem Tragteil verklebt ist. Alternativ kann beispielsweise vorgesehen
sein, die Werkstückauflage mit
dem Tragteil zu verspannen oder zu verschrauben.
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Der
Werkstückträger weist
bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ein Stützelement
auf, das das Tragteil abstützt.
Das Stützelement
kann mit der Stützwand
lösbar
verbindbar, insbesondere verschraubbar sein. Es kann beispiels weise
als Profilteil ausgebildet sein, vorzugsweise in Form eines Befestigungswinkels.
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Das
Tragteil ist günstigerweise
mit dem Stützelement
lösbar
verbunden, insbesondere verschraubt. Dies erleichtert die Montage
des Tragteils am Stützelement.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen vertikalen
Plattensäge;
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2:
eine perspektivische Darstellung eines Trägersegmentes eines Werkstückträgers der Plattensäge aus 1 und
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3:
eine Schnittansicht längs
der Linie 3-3 in 2.
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In 1 ist
schematisch eine erfindungsgemäße vertikale
Plattensäge 10 dargestellt
mit einem Maschinengestell 12, das eine leicht gegen die
Vertikale geneigte Stützwand 14 trägt. Die
Stützwand 14 bildet
eine Art Stützrost 15 aus
und trägt
an ihrem oberen Ende eine längs
der Stützwand 14 verlaufende
Führungsschiene 17.
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Am
unteren Ende der Stützwand 14 ist
ein leistenförmiger
Werkstückträger 19 angeordnet,
der mehrere Trägersegmente 20 aufweist,
die im Abstand zueinander längs
des unteren Randes der Stützwand 14 angeordnet
sind. Zwischen benachbarten Trägersegmenten 20 weist
der Werkstückträger 19 jeweils
eine Unterbrechung 21 auf.
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An
der Stützwand 14 ist
ein Sägebalken 23 gelagert,
der längs
der Stützwand 14,
das heißt
längs der
Führungsschiene 17 verfahrbar
ist. Am Sägebalken 23 ist
ein längs
des Sägebalkens 23 verfahrbares Sägeaggregat 25 gelagert.
Das Sägeaggregat 25 weist
in üblicher
und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellter Weise ein elektromotorisch
angetriebenes Sägeblatt
auf, mit dem ein an der Stützwand 14 angeordnetes
plattenförmiges
Werkstück
zugesägt werden
kann. Das Sägeaggregat 25 ist
am Sägebalken 23 um
eine senkrecht zur Ebene der Stützwand 14 ausgerichtete
Schwenkachse manuell verschwenkbar, so dass das Sägeblatt
des Sägeaggregats
wahlweise vertikal und horizontal ausgerichtet werden kann. Ist
das Sägeblatt
vertikal ausgerichtet, so kann das Werkstück in vertikaler Richtung aufgetrennt
werden, indem das Sägeaggregat 25 längs des
Sägebalkens 23 verschoben
wird. Soll das Werkstück
in horizontaler Richtung aufgetrennt werden, so wird das Sägeaggregat 25 derart
verschwenkt, dass das Sägeblatt
horizontal ausgerichtet ist. Anschließend kann das Sägeaggregat 25 zusammen
mit dem Sägebalken 23 längs der
Stützwand 14 verfahren werden.
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Um
das Werkstück
an der Stützwand 14 zu halten,
kann es auf den Werkstückträger 19 aufgesetzt
werden. Wie aus den 2 und 3 deutlich wird,
weist jedes Trägersegment 20 des
Werkstückträgers 19 eine
Werkstückauflage 28 auf,
auf die das Werkstück
oberseitig aufgesetzt werden kann. Die Werkstückauflage 28 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel
in Form einer Glasplatte 29 ausgebildet, die aus mehreren
Einzelplatten schichtförmig
zusammengesetzt ist, nämlich
aus einer unteren Einzelplatte 31 und einer oberen Einzelplatte 32.
Die beiden Einzelplatten 31 und 32 sind miteinander
verklebt und bestehen jeweils aus technischem Sicherheitsglas.
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Die
Glasplatte 29 wird von einem Tragteil 34 getragen,
das aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist. Die Glasplatte 29 liegt
flächig
auf der Oberseite des Tragteiles 34 auf und ist mit diesem
verklebt. Das Tragteil 34 wiederum ist mittels Verbindungsschrauben 35 mit
einem Stützteil 37 verbunden,
das als Befestigungswinkel 38 ausgebildet ist mit L-förmigem Querschnitt
und einem ersten Winkelschenkel 39 und einem zweiten Winkelschenkel 40.
Das Tragteil 37 liegt flächig auf dem zweiten Winkelschenkel 40 auf
und mittels des ersten Winkelschenkels 39 ist die Werkstückauflage 28 mit
der Stützwand 14 über in der
Zeichnung nicht dargestellte Schrauben lösbar verbunden.
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Die
Montage des Werkstückträgers 19 an der
Stützwand 14 erfolgt
dergestalt, dass zunächst das
Stützteil 37 mit
der Stützwand 14 verbunden wird.
Anschließend
wird das Tragteil 34 auf das Stützteil 37 aufgeschraubt.
Das Tragteil 34 ist aus einem spanabhebend bearbeitbaren
Material gefertigt, im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffmaterial.
Bevor die Glasplatte 29 auf das Tragteil 34 geklebt
wird, wird die Oberseite des Tragteiles 34 parallel zur
Führungsschiene 17 ausgerichtet.
Hierzu wird ein Fräskopf
am Sägebalken 23 montiert
und der Sägebalken 23 längs der
Führungsschiene 17 verfahren,
so dass die Oberseite des Tragteils 34 gefräst werden
kann, um anschließend eine
Ausrichtung parallel zur Führungsschiene 17 aufzuweisen.
Alternativ kann zur spanabhebenden Bearbeitung und damit zur Ausrichtung
des Tragteils 34 auch das Sägeaggregat 25 verwendet
werden. Auf das derart ausgerichtete Tragteil 34 wird dann
die Glasplatte 29 geklebt. Da die Glasplatte 29 planparallel
ausgebildet ist, ist somit die das Werkstück aufnehmende Oberseite der
Glasplatte 29 entsprechend der Oberseite des Tragteils 34 parallel
zur Führungsschiene 17 ausgerichtet,
ohne dass eine weitere Justierung erfolgen muss.
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Die
Glasplatte 29 weist eine glatte Oberseite auf, so dass
ein Werkstück
ohne Beschädigung
längs der
Glasplatte 29 verschoben werden kann. Die Glasplatte 29 ist
auch sehr abriebfest, so dass beim Gebrauch der Plattensäge 10 keine
Dejustierung der Glasplatte 29 zu befürchten ist.