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Rohrbahnanlage
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrbahnanlage, die als Fördereinrichtung
insbesondere in Schlachttechnischen Anlagen bzw. in Anlagen der fleischverarbeitenden
Industrie Verwendung findet.
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Das Einsatzgebiet derartiger Fördereinrichtungen wird u.a. durch die
Wirtschaftlichkeit der Isiontage- und Demontage und durch die realisierbare bzw.
angebotene Montage-Flexibilität bestimmt, so daß die Entwicklung zu einem aus aufeinander
abgestimmten und miteinander kombinierbaren Teilen, wie z.B. Weichen, Konsolen,
Abhängungen, Unterkonstruktionen und Förderhaken verschiedener Ges taltung usw.
bestehenden Baukastensystem führte, das je nach den gerade vorliegenden Erfordernissen
des auszustattenden Betriebs konzipiert, erweitert und ggf. kurzfristig umgestaltet
werden kann. Dieses Förderanlagen Baukastensystem kann darüberhinaus teil- oder
vollautomatisiert werden, um die relativ hohen Investitionskosten durch größte Leistungsfähigkeit
schneller erwirtschaften zu können.
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Weil diese Anlagen bedingt durch die große spezifische Belastung und
Förderleistung und durch den im allgemeinen relativ rauhen Betrieb in erster Linie
robust gebaut werden müssen, sind derartige Fördereinrichtungen materialintensiv
konzipiert. Zur Einschränkung der Anlagekosten ist daher die Werkstoffauswahl besonders
wichtig, bei der stets ein Kompromiß zwischen funktions- und preisorientiertem Konzept
gefunden werden muß. Aus diesem Grund wurden deshalb bislang hauptsächlich Normteile
verwendet, deren Kompatibilität zur Anlage durch Adapterelemente bzw. Verbindungskonstruktionen
sichergestellt wird. Einen derartigen notwendigen Kompatibilisierungsschritt stellt
beispielsweise das Feuerverzinken von verwendeten Norm-Stahlteilen dar, wodurch
es überhaupt erst ermöglicht wird, diese Normteile für das Rohrbahnanlage-Baukastensystem
zu verwenden. Diese Nachbehandlung der Stahl-Normteile ist jedoch mit zusätzlichen
Kosten verbunden, die dadurch noch weiter angehoben werden, daß die fertig montierte
Rohrbahnanlage aufgrund der in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie geltenden
Hygiene technischen Vorschriften nachbehandelt, beispielsweise mit einer Schutzschicht
überzogen werden müssen. Zunehmend strenger werdenden hygienetechnische Anforderungen
an Fördersysteme oben beschriebener Art machen immer aufwendigere Oberflächen-Nachbearbe
i tungsschritte bei der Produktion und bei der Montage der Hohrbannarllage notwendig,
so daß das herkömmliche Anlagenkonzept aus wirtschaftlichen Gründen zunehmend in
Frage gestellt werden wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrbahnanlage zu konzipieren,
die bei größtmöglicher Montagefreundlichkeit leistungsfähiger, damit auch flexibler
in der Gestaltung und preisgünstiger als herkömmliche Anlagen ist, wobei sie den
erforderlichen hygiene- und kältetechnischen
Anforderungen zuverlässig
und mit ger ngstmo gl ichem Aufwand gerecht werden soll.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Konzept löst sich prinzipiell von der bislang
gängigen Rohrbahnanlagen-Konstruktion, indem die tragenden Bestandteile der Rohrbahn-Unterkonstruktion
jeweils aus einem Leichtmetall-Profil gefertigt werden, das bereits allein durch
die Werkstoffeigenschaften und darüberhinaus zusätzlich durch die sjch eröffnende,
frei wählbare Fo rni,:e bung allen oben erwähnten Anforderungen optimal gerecht
werden kann. Die gute Korrosionsbeständigkeit des erfindungsgemäß gewählten Werkstoffs
machen die bislang erforderliche Nachbehandlung der Anlagenteile überflüssig, so
daß die Herstellungs- und Montagekosten verringert werden können. Leichtmetall-Werkstoffe,
wie z.B. Aluminium, können stranggepreßt werden, so daß Profile erzeugt werden können,
deren Tragfähigkeit ohne irgendwelche Versteifungskonstruktionen auch dann ausreichend
hoch gehalten werden kann, wenn die der Umgebung ausgesetzten Profiloberflächen
frei zugänglich sind.
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Auf diese Weise entsteht eine vom hygienetechnischen Standpunkt aus
gesehen äußerst vorteilhafte Konstruktion, da sich an der glatten Oberfläche der
Leichtmetall-Profile an keiner Stelle Bakterien-Kolonien bilden können.
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Die gesamte Unterkonstruktion wird wesentlich leichter, wobei durch
die heutzutage erzielbaren hohen Festigkeiten von Aluminium-Strangguß nahezu keinerlei
Abstriche hinsichtlich der Belastbarkeit der Fördereinrichtung gemacht werden müssen,
zumal durch das erfindungsgemäße Konzept die bislang erforderlichen und die Konstruktion
schwächenden Verschraubungen von frofil-Stahlträgern entfallen können. Durch die
sich durch die erfindungsgemäße Werk-
stoffauswahl eröffnende Herstellungstechnologie
des Stranggusses kann durch geeignete und freie Gestaltung der Profilquerschnitte
das verwendete Material wirtschaftlicher ausgenützt werden, indem der Leichtmetall-Werkstoff
im Profilquerschnitt dorthin verlegt wird, wo dies für den vorteilhaftesten Kraftfluß
notwendig ist. Dies war beim herkömmlichen Anlagenkonzept nicht möglich, so daß
sich gegenüber dem herkömmlichen Aufbau eine Materialersparnis ergibt. Der erfindungsgemäße
Werkstoff führt zu dem zusätzlichen Vorteil, daß auch die Fertigung, insbesondere
der Zuschnitt der Anlagenteile wirtschaftlicher wird, da die zulässigen Schnittgeschwindigkeiten
bei der Bearbeitung von Leichtmetall wesentlich höher als bei Baustahl liegen. Darüberhinaus
wird auch die Montage vereinfacht, da neben dem Wegfall der bislang erforderlichen
Verschraubungs-Handgriffe nunmehr nur noch Profilschienen gehandhabt werden müssen,
deren Gewicht lediglich noch einen Bruchteil der bislang verwendeten Stahlträger
ausmacht. Die sich durch die erfindungsgemäße Werkstoffwahl eröffnende Strangpreß-Herste
1-lungstechnologie führt ferner dazu, daß der Verschnitt der tragenden Teile bei
der Montage wesentlich geringer wird, wodurch die Produktions- und Montagekosten
zusätzlich gesenkt werden. Aufgrund der in jüngster Zeit- ohnehin explosionsartig
verlaufenden Preisentwicklung bei Daustählen kann durch die erfindungsgemäßen Schritte
eine Rohrbahnanlage geschaffen werden, deren Wirtschaftlichkeit trotz des auf den
ersten tilick aufwendiger erscheinenden Werkstoffs gegenüber herkömml ichen Anlagen
angehoben werden kann. Durch die wesentlich günstigeren Montageverhältnisse wird
erfindungsgemäß auch die Flexibilität in der Anlagen-Gestaltung größer, weil mit
günstigerern Verschnitt und mit weniger Montageaufwand eine Erweiterung bzw. Umgestaltung
der Fördereinrichtung möglich ist. Nicht zuletzt wird durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen
eine Rohrbahnanlage gesctiaffen, deren Erscheinungsbild durch die in sich geschlossene
Formgebung ästhetisch ansprechender als herkömmliche Anlagen ist. Die erfindugnsgemäße
Temperaturdurchgangssperre im Bereich der Deckenstutzen sorgt dafür, daß Warme-bzw.
Kälteverluste sicher eliminiert werden, so dafs r; ich das erfindungsgemäße Fördersystem
insbesondere für gekuhlte Räume eignet.
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In Anlehnung an das erfindungsgemäße Gestaltungskonzept ist es von
besonderem Vorteil, die mit der Rohrbahnanlage in Eingriff stehenden Leichtmetall-
bzw. Aluminium- Laufhaken oder auch- Rutschhaken gemäß Unteranspruch 2 auszubilden.
In Ubereinstimmung mit dem oben Gesagten gilt auch hier, daß die erfindungsgemäße
Gestaltung eine besonders wirtschaftliche Herstellung dieser Bauteile gestattet,
wobei gleichzeitig ein optimaler Kraftfluß und damit eine sehr günstige J4\aterialausnützung
sichergestellt werden kann. Um die Leistungsfähigkeit der Fördereinrichtung zu verbessern,
d.h. um die Transportkräfte möglichst gering halten zu können, nimmt der Lauf- bzw.
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Rutschhaken in seiner Beuge einen Kunststoffgleitkörper auf, durch
den zusätzlich verhindert wird, daß irgendwelche Abriebteilchen auftreten, die dann
unter Umständen auf die zu transportierenden Lebensmittel gelangen könnten. Gegenüber
herkömmlichen Lösungen, bei denen ein gewalztes Stahl-Laufrohr verwendet wird, in
das auf der Oberseite in eine eingeformte hinterschnittene Ausnehmung ein durchgehender
Kunststoff-Gleitsreifen eingesetzt ist, auf dem sich die Hakenbeuge eines Stahl-Laufhakens
abstützt, weist die erfindungsgemäße Laufhaken- und Laufrohr-Konstruktion bedeutende
Vorteile auf: das Laufrohr wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen an der für
die Stabilität entscheidenden Stelle der Krafteinleitung durch die Hakenbeuge nicht
mehr geschwächt, so daß sich
ein günstigerer Kraftfluß ergibt,
der eine Reduzierung der Laufrohr-Wandstärke und damit eine Materialersparnis ermöglicht.
Weiterhin wird erfindungsgemäß der Kunststoff-Gleitkörper nur jeweils dort vorgesehen,
wo er gerade benötigt wird, so daß sich auch auf Seiten des Cleitkörpers Materialeinsparungen
ergeben. Ferner ist die Krafteinleitung auf den Kunststoffgleitkörper durch das
erfindungsgemäße Konzept erheblich verbessert, da der Gleitkörper nunmehr mehrseitig
derart eingefaßt ist, dai3 eine elastische Verformung des Gleitkörperquerschnitts
nicht mehr möglich ist. Dies führt zu dem zusätzlichen Vorteil, daß die bislang
unvermeidbaren Rattermarken, die auf dem Kunststoff-Gleitstreifen beispielsweise
dann auftreten, wenn ein beispielsweise bis zu 500 kp belasteter Rutschhaken über
längere Zeit an einer Stelle feststeht, absolut zuverlässig eliminiert werden. Die
Bewegung der Rutschhaken auf den Laufrohren wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
somit leicht gängiger, wodurch die Förderleistung angehoben werden kann. Ein weiterer
Vorteil gegenüber herkömmlichen Anlagen ergibt sich dann, wenn die Rohrbahnanlage
mit einer automatischen Fördereinrichtung ausgestattet wird. In diesem Fall werden
die Rutschhaken von Förderketten bewegt, die oberhalb der Hakenbeuge geführt sind
und somit bislang auf dem Kunststoff-Gleitstreifen entlang kratzten. Die Oberfläche
des Gleitstreifens wurde dadurch nach längerem Betrieb stark beschädigt, so daß
ein reibulgsarrnes Entlanggleiten der Rutschhaken auf dem Laufrohr nach gewisser
Einsatzzeit nicht mehr sichergestellt war. In einem solchen Fall mußte dann das
gesamte Rohrbahnsystem mit einem neuen Kunststoff-Gleitstreifen versehen werden,
was, bedingt durch den Produktionsausfall und durch uen großen Zeitaufwand für die
Montage mit erheblichen Kosten verbunden war. Durch die erfindungsgemaßen Maßnahmen
gelangt ge lang t die Förderkette mit dem Kunst-
stoffgleitkörper
nicht mehr in Berührun", so da3 die Standzeit des erfindungsgemäßen Lauf- bzw. Rutschhakens
grundsätzlich angehoben wird. Selbst für den Fall, daß ein Auswechseln des Kunststoffgleitkörpers
notwendig wird, ist dies noch nicht mit einer Stillegung der Rohrbahnanlage verbunden,
da jeder Laufhaken getrennt und im übrigen mit wenigen Handgriffen mit einem neuen
Kunststoffgleitkörper bestückt werden kann. Der herstellungstechnische Aufwand für
den erfindungsgemäßen Lauf- bzw.
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Rutschhaken ist äußerst gering, da die hinterschnittene Nut in der
Hakenbeuge bereits beim Extrusionsvorgang geformt werden kann, so daß jegliche twachbearbeitung
des stranggepreßten Profils entfallen kann. Ein weiterer Vorteil des neuen Rohrbahnanlage-Konzepts
besteht darin, daß auch nach langer und extrem starker Belastung eines Rutschhakens
an einer Stelle keine Verformungen der Gleitbahn auftreten können, so daß die bislang
zur Beseitigung der durch die auftretenden Rattermarken hervorgerufenen ruckartigen
Gleitbewegung notwendigen Schmierstoffe für den Gleitstreifen entfallen können.
Weil die erfindungsgemäße Anlage damit ohne jeglichen Schmierstoff auskommt - es
müssen im Gegensatz zum herkömmlichen Rohrbahnsystem auch keine Stoßstellen zwischen
den einzelnen Kunststoff-Gleitstreifen überfahren werden - , werden die hygienetechnischen
Voraussetzungen erheblich verbessert. Insbesondere die Schnittstellen bzw. die Stoßstellen
zwischen den bislang auf der Oberseite der Laufrohre festgelegten Kunststoff-Gleitbänder
bzw. - Streifen und die Übergangskanten zwischen Gleitstreifen und Laufrohr waren
bevorzugte Stellen für Verschmutzungen sowie für die Bildung von Bakterien-Kolonien.
Diese kritischen Stellen werden erfindungsgernäß sämtlich beseitigt, so daß vom
Standpunkt der Hygiene aus betrachtet große Vorteile erzielt werden. Die Werkstoffwahl
des Lauf- bzw.
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Rutschhakens trägt zusätzlich zur Verbesserung der Hygie-
ne-Randbedingungen
bei, da die Gestaltung des Hakenprofils eine allseitige Zugänglichkeit gewährleistet,
und da der Haken mit einer absolut glatten Außenoberfläche versehen werden kann,
die e zunächst sehr leicht zu reinigen ist und die es zurn anderen Schmutzpartikeln
bzw.
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Bakterienherclen stark erschwert, an der Oberfläche zu haften. Die
bislang bei der Verwendung von verzinkten Stahl-Laufhaken auftretenden relativ rauhen
Oberflächen, die den Schmutzpartikeln viele Ansatzpunkte gaben, werden erfindungsgernä
vollkonimen eliminiert.
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Durch die erfindungsgemäße Trennung von Gleitkörpereinsatz und Laufrohr
wird die Verschmutzungsgefahr der für die Funktion der Fördereinrichtung wesentlichen
Gleitfläche zusätzlich dadurch verkleinert, daß der Kunststoff-Gleitkörper nach
einem Durchlaufen des Rutschhakens - automatisctl - wieder gereinigt wird, so daß
bei dem erneuten Einhängen des gereinigten Laufhakens vollkommen saubere Oberflächen
miteinander in Berührung kommen.
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Die erfindungsgemäße Verlegung des Kunststoff-Gleitelements aus dem
Laufrohr heraus ermöglicht eine wesentlich freiere Gestaltung des Laufrohr-Querschnitts.
Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausgestaltung gemäß Unteranspruch 3, die, in
Anlehnung an das oben bereits Gesagte, auf äußerst wirtschaftliche Weise realisiert
werden kann.
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Der abgeflachte Fuß auf der Unterseite des Strangprofil-Rundrohrs
gibt diesem eine sehr hohe Kipp-Stabilität, so daß sich die erfindungsgemäße Rohrbahnanlage
für den Transport schwerster Lasten eignet.
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Eine weitere vorteilhafte Variante für die Ausgestaltung des Laufrohr-Profilquerschnitts
ist Gegenstand des Unteranspruchs 5. Die erfindungsgemäße Werkstoffwahl bzw.
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das erfindungsgemäße Konzept ermöglicht es erstmals,
mit
vertretbarem herstellungstechnischen und Materialaufwand eine Gleitwerkstoffpaarung
aus Edelstahl und Kunststoff zu verwenden. Die Gleiteigenschaften können auf diese
Weise erheblich verbessert werden, wodurch die Förderkräfte verkleinert und damit
die Rohrbahnanlage wirtschaftlicher betrieben werden kann.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 6 ist im iiinblick auf die bezüglich
der Herstellungskosten außerst günstigen Strangpreß-Technologie optimiert.
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Die Strangpreßtechnologie eröffnet darüberhinaus die besonders vorteilhafte
Möglichkeit, den Profilquerschnitt ohne sich dadurch ergebende zusätzliche Kosten
derart zu gestalten, daß der Kraftfluß optimal wird, wodurch Werkstoff und damit
auch Kosten eingespart werden können.
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Eine besonders vorteilhafte Gestaltung der Aluminium-Profiltragschiene
geht aus der Weiterbildung gemaß Unteranspruch 9 hervor. Die erfindungsgemäße Gestaltung
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß bei größtmöglicher Stabilität und Verwindungssteifigkeit
eine sehr geringe Außenoberfläche benötigt wird, die somit für Verschmutzungen nahezu
nicht mehr anfällig ist. Die Werkstoffauswahl ermöglicht wiederum die Herstellung
im Strangpreßverfahren, wodurch extrem glatte Außenoberflächen erzielbar sind. Um
unter Anwendung eines herkömmlichen Konzepts eine Unterkonstruktion vergleichbarer
Stabilität zu schaffen, mußten mehrere Profilträger mit einer großen Anzahl von
Verbindungselementen zusammengesetzt werden, wodurch die Montage erschwert und darüberhinaus
große Oberflächen geschaffen wurden, an denen Schmutz bzw.
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Bakterienkolonien ansetzen konnten. Die Verschmutzungsgefahr wurde
dadurch noch angehoben, daß die Stahl-Profilträger verzinkt werden mußten, wodurch
die Oberfläche
noch rauher wurde. Mit der erfindungsgemäßen Tragschiene
läßt sich mit minimalen Verbindungsbauteilen ein engmaschiges und ebenes Trägernetz
als Unterkonstruktion realisieren, das selbst größten Flächenbelastungen gewachsen
ist. Die wenigen noch notwendigen Verbindungselemente sind dabei weitgehend innerhalb
des Kastenprofils angeordnet, so daß selbst diese Elemente keine Angriffsflächen
für Schmutz bieten können. Darüberhinaus werden die Verbindungselemente in Form
von profilierten HarrL-merkopfschrauben positiv zur Erhöhung der Profilsteifigkeit
herangezogen, wodurch sich ergibt, daß der sehr montage freundliche Längsschlitz
in den kürzeren Seitenwinden der Kastenprofilschiene keine bedeutende Schwächung
des Profils bewirken können.
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Wenn die Profil-Hohlräume der erfindungsgemäßen Tragschiene verschlossen,
beispielsweise mit PU-Schaum ausgeschäumt werden, ergibt sich der zusätzliche Vorteil,
daß bei Verringerung der der Umgebung und dem Schmutz ausgesetzten Profiloberfläche
gleichzeitig die Profilsteifigkeit angehoben werden kann.
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Die Weiterbildung gemäß Unteranspruch 12 führt zu einer Tragschiene,
die sich für das Montage-Baukastensystem insbesondere deshalb eignet, weil die Verbindungs-
und Anschlußmöglichkeiten nicht auf eine spezielle Profilausrichtung beschrankt
sind. Darüberhinaus ergeben sich durch diese Weiterbildung fertigungstechnische
Vorteile, da das Extrusionswerkzeug auf diese Weise stark vereinfacht werden kann.
Das erfindungsgemäße stranggepreßte Kastenprofil bietet darüberhinaus den montagetechnischen
Vorteil, daß durch einfache gestaltete Verbindungs-bzw. Knotenbleche Profilschienenverlängerungen
bzw. Profilschienen-Verzweigungen unter beliebigen Winkeln geschaffen werden können,
wodurch man bei der Gestaltung der Fördereinrichtung sehr flexibel bleibt.
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Die erfindungsgemal'e Trennung von Kunststoff-Gleitkorper und Laufrohr
eröffnet in vorteilhafter Weise ciie Möglichkeit, die Außenoberfläche des Kunststot'f-Gleitkörpers
im Hinblick auf optimale Gleit- bzw. f<utscheigenschaften zu optimieren. Wenn
beispielsweise der Kunststoff-Gleitkörper gemäß Unteranspruch 13 ausgebildet wird,
so kann ein Verkanten des Rutschhakens auf dem Laufrohr und damit ein ruckartiger
Förder- bzw.Vorschubbetrieb wirksam verhindert werden.
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Wenn die Abhängungen in Anlehnung an die erfindungsgemäße Werkstoffauswahl
ebenfalls aus Aluminium gebildet werden, das eine gegenüber Stahl erhöhte Wärmeleitfähigkeit
besitzt, ist es besonders vorteilhaft, wenn in die Abhängung bzw. in die Deckenstutzen
eine Temperaturdurchgangssperre gemaß Unteranspruch 15 integriert wird. Die Cnromnickel-Stahlhülse
gibt dem wärnledarnmencen Kunststoff eine zusätzliche Stabilität und die Schraubgewinde
in den beiden Enden sorgen dafür, daß die Temperaturdurchgangssperre zugleich als
Einstelleinrichtung zur Nivelierung der Rohrbahn fungieren kann. Eine besonders
einfache Ausführungsform ergibt sich mit den Merkmalen des Unteranspruchs 17, da
auf diese Weise mit einem einzigen Handgriff eine Höhenverstellung der Abhängung
realisiert werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachstehend werden anhand schematischer Ze.chnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Rohrbahnanlage,
wobei zur Vereinfachung der Darstellung der Deckenstutzen mit integrierter Temperaturdurchgangssperre
weggelassen wurde,
Fig. 2 eine im Maßstab 1:1 gezeigte Teil-Schnittansicht
der Rohrbahnanlage im Bereich des Laufrohrs, in einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht einer dritten Ausführungsfornlc3es Laufrohrs,
Fig. 4 eine im Maßstab 1:1 gezeigte Teil-Schnittansicht der unteren Hälfte der in
Fig. 1 gezeigten Rohrbahnanlage, Fig. 5 eine Draufsicht eines Knotenpunkts des aus
einer Vielzahl von Profiltragschienen bestehenden Trägernetzes der Unterkonstruktion
der Rohrbahnanlage Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig.
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5, und Fig. 7 eine im Maßstab 1:1 gezeigte Schnittansicht eines an
der Raumdecke verankerten Deckenstutzens mit integrierter Temperaturdurchgangssperre.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt von oben nach unten eine sich an den in Fig.
7 gezeigten Deckenstutzen anschließende Abhängung 1, eine sich über eine Vielzahl
von Spannschlössern 2 anschließende Unterkonstruktion 3, die aus einem ebenen Trägernetz
von Aluminium-Profil tragschienen 4 besteht, eine damit verbundene Aluminium-Profilschiene
5, die im wesentlichen U-Profilquerschnitt besitzt, wobei die beiden Schenkel gegenüDer
dem Steg verkürzt sind, ein auf der ebenen Innenoberfläche des unteren Profilschenkels
6 montiertes Laufrohr 7, und einen auf diesem gleitend geführten und herabhängenden
Lauf- bzw. Rutschhaken 8, der ebenfalls im wesentlichen U-förmig gestaltet ist und
mit seinem unteren horizontalen Schenkel 9 den
eigentlichen Fleischhaken
10 trägt. Fig. 1 stellt einen Vertikalschnitt dar, so daß zum Verstcåndnis der Erfindung
noch angegeben werden muß, daß die Profiltragschiene 4, die U-Profilschiene 5 als
Konsole und das Laufrohr 7 eine identische und erhebliche Längserstreckung senkrecht
zur Zeichenebene gemäß Fig. 1 besitzen. Aus den in Fig. 1 gezeigten Komponenten
als Bestandteile eines Baukastensystems ist die Rohrbahnanlage aufgebaut, die mittels
nicht näher dargestellter Weichen und Verbindungsbrücken zu einem mehr oder weniger
engmaschigen Transportbahnnetz ausgebaut werden kann. Die Anlage ist beispielsweise
für eine Belastung von 500 kp pro laufendem Meter ausgelegt.
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Die Abhängung 1 greift mit einer gekonterten Aluminium-Gewindestange
11 in die Spannhülse 21 des Spannschlosses 2 ein, in das von der anderen Seite eine
ebenfalls gekonterte Schraube 41 eingreift, die in fester Verbindung mit der aus
Leichtmetall bestehenden Profiltragschiene 4 steht. Eine der Schraube 41 ähnliche
Schraube 42 ragt auf der anderen Seite der Profiltragschiene 4 heraus, und durchgreift
den langgestreckten horizontalen oberen Schenkel 51 der Konsole 5, wobei von der
Innenseite des oberen Profilschenkels 51 eine Befestigungsmutter 43 auf die Schraube
42 gedreht ist. Die InnenoberILäche des unteren Profilschenkels 6 der Konsole 5
ist eben ausgebildet und trägt bevorzugterweise fluchtend vertikal unterhalb der
Profiltragschtene 4 das Laufrohr 7, das mit einer Vielzahl von Befestigungsschrauben
71 und Befestigungsmuttern 72 an der Konsole 5 festgelegt ist, von der es bevorzugterweise
über seine gesamte Länge unterstützt ist. Um zu verhindern, daß der Rutsch- bzw.
Laufhaken 8 vom Laufrohr 7 abhebt, ist auf der Innenseite des Steges 52 der Konsole
5 eine ebenfalls durchgehende Abhängesicherung 53 montiert, die den oberen Abschnitt
des Laufhakens 7 bogenförmig teilweise umgreift. An ge-
wissen
Stellen besitzt die Abhängesicherung 53 (nicht gezeigte) Ausklinkungen bzw. Ausnehmungen
oder Schlitze, die so breit sind, daß der Rutsch- bzw. Laufhaken einfach nach oben
herausgenommen werden kann.
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In Fig. 4 ist in einem im wesentlichen naturgetreuen Maßstab der mittlere
Abschnitt der Darstellung gemäß Fig. 1 dargestellt. Man erkennt die durchgehende
abgehängte Aluminium-U-Profilschiene 5, deren Steg 52 die Abhängesicherung 53 und
deren unterer Profilschenkel 6 mit seiner oberen ebenen Auflagefläche 61 das durchgehende
Laufrohr 7 trägt. Gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist das Laufrohr
7 von einem Leichtmetall-Strangpreßprofil gebildet, dessen Fußabschnitt 73 abgeflacht
ist und entweder mehrere irn Abstand zueinander stehende Ausnehmungen oder einen
durchgehenden mitextrudierten Längsschlitz für die Aufnahme von Befestigungsbeispielsweise
von Hammerkopfschrauben 71 aufweist. Die Öffnung 74 im Fußabschnitt des Lauf rohrs
7 geht auf der Innenseite des Rohres in eine gezogene Stützfläche 75 über, auf der
sich der Kopf der Hammerkopfschraube 71 abstützt. Vertikal über dem Fußabschnitt
weist das Laufrohr 7 eine Naterialeinbuchtung 76 auf, die so ausgebildet ist, daß
das Laufrohr 7 in diesem Bereich eine konkave und hinterschnittene Außenoberfläche
erlangt. Man erkennt aus der Darstellung gemäß Fig. 4, daß diese hinterschnittene
Oberfläche eine Zylinderoberfläche darstellt, die der Außenkontur eines in diese
Materialeinbuchtung eingezogenen Rundstabes 77 angepaßt ist. Der Rundstab besteht
beispielsweise aus Edelstahl, wie z.B.
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aus einem Chromnickelstahl. Dieser Stab 77 kann bereits beim Extrusionsvorgang
des Laufrohrs 7 mit eingezogen werden, so daß das Leichtmetall-Laufrohr beim Abkühlprozeß
auf den Edelstahlrundstab 77 aufschrumpft. Die Querschnittsgestaltung des Laufrohrs
7 und insbesondere der
Materialeinbuchtung 76 ist so gehalten,
daß der Edelstahlrundstab 77 im abgekühlten Zustand um einen kleinen Betrag, beispielsweise
um O, mm von der Außenoberfläche des Leichtmetall-Leufrohrs 7 vorsteht. Bevorzugterweise
ist der Profilquerschnitt des Laufrohres 7 zur vertikalen Mittelachse achsensymmetrisch.
Man erkennt ferner aus der Darstellung gemäß Fig. 4, daß die Wandstärke des stranggepreßten
Laufrohres 7 weitestgehend konstant ist.
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Der Rutsch- bzw. Laufhaken 8 liegt mit dem mittleren Bereich seiner
Hakenbeuge 81 mittig auf dem Edelstahlrundstab 77 auf. Auch der Laufhaken 8 besteht
aus Leichtmetall, beispielsweise aus Aluminium, das zu einem Profil mit dem in den
Fig. 1 und 4 gezeigten Querschnitt extrudiert ist. Durch Ablängen des extrudierten
Laufhakenprofils entstehen dann die einzelnen Lauf- bzw. Rutschhaken 8. Man erkennt
aus der Darstellung gemäß Fig. 4 sehr deutlich, daß der Profilquerschnitt des Laufhakens
8 kraftflußorientiert gestaltet ist, so daß Spannungsüberhöhungen im Laufhaken beispielsweise
an Querschnittsübergängen wirksam eliminiert sind. Im mittleren Bereich der Hakenbeuge
81 ist auf der dem Laufrohr gegenüberliegenden, d.h. unteren Seite eine schwalbenschwanzförmig
hinterschnittene Nut 82 eingeformt, in die formschlüssig ein Kunststoff-Gleitkörper
83 eingepreßt ist. Der Kunststoff-Gleitkörper 83 besitzt die gleiche Längserstreckung
(senkrecht zur Zeichenebene gemäß Fig. 4) wie der Rutsch-bzw. Laufhaken 8. Die in
Fig. 1 und 4 gezeigte Aufnahme des Kunststoff-Gleitkörpers 83 sorgt dafür, daß dieser
mehrseitig vom Material des Laufhakens 8 abgestützt wird, so daß die elastischen
Verformungen in engen Grenzen gehalten werden. Auf diese Weise kann ausgeschlossen
werden, daß die metallische Hakenbeuge 81 unter Verformung des Kunststoff-Gleitkörpers
83 in direkten Kontakt mit der Außenoberfläche des metallischen Laufrohrs 7 gelangt.
Die Gleiteigenschaften des Laufhakens auf dem Laufrohr 7 werden allein durch die
Werkstoffeigenschaften des Kunststoff-Gleitkörpers 83 und des Edelstahl-Rund-
stabs
77 t)estimmt. Die dem Laufrohr 7 gegenüberliegende Oberfläche des Kunststoff-Gleitkörpers
83 kann beispielsweise - wie dargestellt - vollkommen eben ausgeführt sein, sie
kann jedoch auch tr,it einer tonnenartigen Balligkeit ausgestaltet werden.
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Fig. 2 zeigt eine weitere Variante der Laufrohrgestaltung. Die AustUhrung
des Lauf- bzw.Rutschhakens 8 entspricht der in Fig. 4 bzw. in Fig. 1 gezeigten Gestaltung.
Das Laufrohr 7' dieser Ausführungsform besitzt wiederum einen abgeflachten Fußabschnitt
73', dessen Querschnitt zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 71 verstärkt ist.
Das Laufrohr 7' besitzt über dem Querschnitt eine annähernd konstante Dicke. Die
Außenoberfläche des Laufrohres 7' ist eloxiert, um die natürliche Oxidschicht des
Aluminiums zu verstärken. Zur Vereinfachung aer Montage des Laufrohres 7' besitzt
der Fußabschnitt 73' auf der Außenseite eine in die vertikale Symmetrieachse fallende
(nicht dargestellte) Einkerbung beispielsweise einer Tiefe von 1 mm, damit der für
die Herstellung des Schraubgewindes im Fußabschnitt 73' notwendige Bohrvorgang sauber
durchgeführt werden kann, ohne daß Ankörnungen erforderlich wären, um das Verlaufen
des Bohrers zu verhindern. Auf der Verlängerung der vertikalen Symmetrieachse besitzt
auch der untere Profilsctlenkel 6 eine derartige mit eingezogene Kerbausnehmung,
so daß auf einfachste Weise ein konstanter Abstand des verlegten Laufrohrs 7' von
der Innenoberfläche des Stegs 52 der Konsole 5 sichergestellt werden kann.
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In Fig. 3 ist eine weitere Variante der Laufrohr-Gestaltung dargestellt.
Der Lauf- bzw. Rutschhaken 8 ist wiederum nicht abgeandert. In diesem Fall besteht
das Laufrohr 7" aus einem Edelstahlrohr, beispielsweise aus einem Chrom-Nickel-Stahlrohr
dünner Wandstärke. Zur Fixierung
dieses Laufrohrs 7" am unteren
Profilschenkel 6 der Konsole 5 ist eine ebenfalls stranggepreßte und durchgehende
Profilschiene 78" vorgesehen, die auf der Unterseite abgeflacht und auf der Oberseite
konkav ausgebildet ist, so daß sich die Außenoberflache des Laufrohres 7" exakt
und satt an die obere Fläche der Stutzschiene 78" anschmiegen kann. Zur Vereinfachung
der Montage ist auch die Stützschiene 78" auf der abgeflachten Unterseite im Bereich
der vertikalen Symmetrielinie mit einer eingezogenen (nicht dargestellten) Kerbe
versehen, uni ein Verlaufen des Bohrers beim Anbohren während der Montage zu verhindern.
An beliebigen und geeigneten Stellen längs des Laufrohrs 7" wird dieses bei der
Montage angebohrt, wonach in die hergestellte Bohrung eine Spreiz- und Stützhülse
71a" eingeführt wird, die als Gegenhaltekörper für Spreizkopfschrauben 71" dienen,
die die Stützschiene 78" und den unteren Profilschenkel 6 der Konsole 6 durchgreifen
und auf der Unterseite mit einer Klerimutter 72" befestigt werden. Da die Krafteinleitung
von der !haken beuge 81 auf das Laufrohr 7 bzw. 7" stets im wcsentlichen in vertikaler
Hichtung erfolgt, reicht die in Fig. 3 gezeigte Variante der Laufrohrbefestigung
vollkommen für eine kippstabile Fixierung des Laufrohrs 7" auf der Konsole 5 aus.
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Zur Vereinfachung der Fertigung und der Montage besitzt der Stegabschnitt
52 der Konsole 5 auf der Außenseite ebenfalls eine (nicht dargestellte) eingezogene
Tarnungsnut, um das Anbohren der Konsole zur Befestigung der Abhängesicherungen
53 zu erleichtern. Aus dem gleichen Grund ist in den unteren Schenkel 9 des Lauf-
bzw.
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Rutschhakens 8 im Bereich der verlängerten vertikalen Symmetrieachse
eine ähnliche Kerbe eingezogen, die nach dem Ablängen des stranggepreßten Laufhakenprofils
zur Herstellung der Laufhaken bequem angebohrt werden kann,
um
die Aufnahme für den Fleischhaken 10 zu schaffen.
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In den Fig. 5 und 6 ist ein Knotenpunkt der netzartigen Unterkonstruktion
3 der Rohrbahnanlage gezeigt. Zwei forizontal verlaufende Aluminium-Profiltragschienen
4 stoßen in diesem Knotenpunkt rechtwinkelig aufeinander.
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Aus der Fig. 6 erkennt man am besten die Querschnittsgestaltung der
Profiltragschiene 4. Man erkennt das Kastenprofil mit rechteckigen Einfassungsquerschnitt,
wobei die längeren Seitenwände 44 über Innenstege 45 miteinander verbunden sind.
Diese Innenstege 45 sind wiederum über einen mittigen Zentralsteg 46 verbunden.
Die kürzeren Seitenwär.de 47 weisen jeweils einen durchgehenden Längsschlitz 48
auf, der auf der Innenseite des außenliegenden Kastenprofilraums 49 in eine Hinterschneidungsfläche
50 übergehen, die die Stützfläche für die Köpfe 41a der Befestigungsschrauben 41
bilden (vergleiche Fig.
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1). Die Befestigungsschrauben 41 sind bevorzugterweise von Hammerkopfschrauben
gebildet, deren Kopfbreite B41 kleiner ist als die Breite des Längsschlitzes 48,
so daß sie bequem in diesen eingeführt werden können.
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Nach dem einführen werden die Hammerkopfschrauben um 90° verdreht,
so daß der Kopf 41a mit der Stützfläche 50 in Anlagekontakt gelangt. Die Anlageflächen
50 zu beiden Seiten des Längsschlitzes 48 verlaufen zueinander im Winkel, so darS
beim Festspannen der Hammerkopfschraube 41 zusätzlich zur Kraft in vertikaler Richtung
eine Stabilisierungskraft senkrecht hierzu erzeugt w-ird. Auf diese Weise wird das
Profil wirksam unterstützt.
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Die Hammerkopfschrauben 41 dienen sowohl zur Befestigung der Abhängung
1 bzw. des Spannschlosses 2 als auch zur Verbindung der Profil-Tragschienen 4 untereinander.
Zu diesem Zweck sind Knotenbleche 31 vorgesehen, die, wie in Fig. 5 dargestellt,
entsprechend gebohrt sind, damit
die Hammerkopfschrauben ohne irgendwelche
Zwangskräfte aufgenommen werden können. Mit der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Konstruktion
läßt sich ein beliebiges Trägernetz aus Kastenprofilschienen erzeugen, dessen Stabilität
an den Knotenpunkten durch beliebige Vergrößerung der Knotenbleche 31 den jeweiligen
Anforderungen gut angepaßt werden kann.
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Fig. 7 zeigt einen Teilschnitt durch die Abhängung 1 im unmittelbaren
Deckenbereich des Raums, in dem die Rohrbahnanlage installiert werden soll. Irn
unteren Teil der Fig. 7 ist die Aluminium-bzw. Leichtmetallstange 11 erkennbar,
die, gemäß Fig. 1, in das Spannschloß 21 geschraubt ist. Zwischen der Aluminium-Gewindestange
11 und der Decke 12 ist ein Deckenstutzen 13 eingegliedert, der in erster Linie
als Ternperaturtlurchgangssperre und zusätzlich als Höhenverstelleinrichtung für
die Unterkonstruktion 2 bzw. 3 dient. Der Deckenstutzen 13 besteht aus einer dünnwand
j gen Cflro;n-ii iikel-Stahlhülse 14, in der ein Kunststofflkorper 15, der beispielsweise
aus Delrin, bzw. Polyoxymettiylen besteht. Der Kunststoff körper 15 ist in der unteren
Halfte beispielsweise mit einem Rechtsgewinde und in der oberen Halfte beispielsweise
mit einem Linksgewinde versehen, in das von intern die Gewindestange 11 und vor
oben der Schaft einer Befestigungs-Hammerkopfschraube aus Stelle ei nged reht ist.
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Zur Verbesserung der Stabilitat und zur Erhöhung der Tragfähigkeit
des Deckenstutzens 13 können anstatt der eingeschnittenen Gewindeabschnitte auc
Gewindebuchsen Verwendung finden. In der mitte besitzt der Deckenstutzen 13 eine
diametral durchgehende Bohrung 16, in den ein Werkzeug eingreifen kann, um durch
Drehen des Deckenstutzens 13 die Unterkonstruktion in der Höhe zu verstellen. In
der Regel ist die Decke 12 des Raums mit einer Isolationsschicht 17 abgeschirmt,
die beispielsweise
bis zur Mitte des Deckenstutzens 13 reicht.
Mit der in Fig. 7 gezeigten Konstruktion gelingt es, die Wärmeverluste des Raums
äußerst gering zu halten, da die die Wärme sehr gut leitende Aluminium-Gewindestange
11 über den die Alarme sehr schlecht leitenden Kunststoffkörper 15 von der Decke
thermisch abgeschirmt ist.
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Bei der Montage der Rohrbahnanlage geht man geeigneterweise wie folgt
vor: Zunächst werden die Deckenschienen 18 montiert, die die Abhängurigen zusammen
mit dem Deckenstutzen 13 tragen.
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Uber die Befestigungsschrauben 41, die sich an die Spannschlösser
21 anschließen, werden dann die Kastenprofilschienen 4 montiert. Diese Kastenprofilschienen
liegen als Stangenmaterial vor, das vor Ort nur noch abgelängt werden muß. Auch
die Konsolen 5, die als Stangenmaterial vorliegen, werden vor Ort abgelängt und
mit den Kastenprofilschienen verbunderl. Ebenso verfährt man bei der Montage der
Laufrohre, die ebenfalls in beliebiger Länge an der Baustelle hergestellt werden.
Nach erfolgter Montage des Laufrohrnetzes mit den Konsolen, den Kastenprofilschienen
und der Unterkonstruktion wird der Raum mit der Isolationsschicht 17, die beispielsweise
aus einem EPS-System besteht, isoliert, wonach die bereits fertiggestellten Laufhaken
8 eingehängt werden.
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Um die Steifigkeit der stranggepreßten Kastenprofilschiene 4 zusätzlich
anheben zu können, werden die Profilhohlräume vor der Montage mit einem PU-Schaum
ausgeschäurnt. Bei der Befestigung der Profilschienen 4 mittels der Itammerkopfschrauben
muß lediglich beispielsweise mit einem Schraubenzieher/ der PU-Schaum aus den oberen
bzw. unteren Profilhohlräumen 49 herausgekratzt werden, um ein leichtes Einführen
des Kopfs 41a der Hammerkopf-
schraube 41 zu ermöglichen.
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Die Elemente des Baukastensystems sind bevorzugterweise symmetrisch
aufgebaut, um die Anschlußmöglichkeiten der Bauteile untereinander möglichst groß
zu halten.
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Das erfindungsgemäße Anlagenkonzept gestattet es, in einem bislang
nicht erreichten Umfang die Werkstoffeigenschaften funktionsorientiert und ökonomisch
einzusetzen.
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Die Anforderungen bezüglich des Gleitverhaltens, der Verschleißfestigkeit,
der Korrosionsbeständigkeit und der Hygiene freundlichkeit werden in erster Linie
dort erfüllt, wo es unbedingt notwendig ist. Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht
eine weitgehende Aufgabentrennung einzelner Konstruktionsbereiche, so daß diese
durch funktionsorientierte Gestaltung ihre jeweiligen Testaufgaben besser erfüllen
können.
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Die Erfindung schafft somit eine Rohrbahnanlage als Baukastensystem.
Die Anlage besitzt mehrere horizontale, von der Decke abgehängte Leichtmetall-U-Profilschienen
mit verkürzten Schenkeln als Konsole, die mit ihrem oberen Profilschenkel über eine
dazugehörige horizontal verlaufende Leichtmetall-Profiltragschiene an Deckenstutzen
mit integrierter Temperaturdurchgangssperre angeschlossen ist und mit ihrem unteren
Profilschenkel innenseitig ein durchgehendes Laufrohr trägt, auf dem hängende Leichtmetall-Lauf-
bzw. Rutschhaken gleitend geführt sind. Die Rohrbahnanlage eignet sich insbesondere
als Fördereinrichtung für die fleischverarbeitende Industrie, wobei sie höchste
hygienetechnische Anforderungen erfüllen kann. Die Rohrbahnanlage besteht größtenteils
aus stranggepreßten Teilen, die vor Ort durch einfaches Ablängen zu den jeweils
erforderlichen Montage-Bauteilen umgeformt werden können. Auf diese Weise wird die
Rohrbahnanlage montagefreundlich, wobei durch die vorteilhaften Werkstoffeigenschaften
die hygiene technischen Anforderungen zuverlässig erfüllt werden können.
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