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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Gitterrostes für
einen Schutzeinsatz für
Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend
aus einem Rahmen zur Aufnahme des Gitterrosts.
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Derartige
Schutzeinsätze
sind beispielsweise aus der
DE 201 11 267 U1 des Anmelders bekannt. Der
dort beschriebene Rahmen besteht aus mit über einsetzbaren Presswinkeln
als Eckverbindungen verbundenen Profilen mit einer nutartigen Ausnehmung
zur umlaufenden Halterung eines Gitternetzes und einem nach innen
weisenden Steg zur Abstützung
eines eingesetzten Gitterrostes, wobei der Steg einen Versatz zum
Einsetzen in eine Schachtwanne eines Licht- oder Lüftungsschachtes aufweist.
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Nachteilig
an diesem Stand der Technik sind insbesondere die verwendeten Gitterroste.
Diese üblicherweise
aus verzinktem Stahl bestehenden Pressgitterroste werden auf Maß gefertigt,
wobei aufgrund der Einpassung in den oben beschriebenen Rahmen nur
sehr geringe Toleranzen zulässig
sind. Werden diese fertigungsbedingt überschritten, müssen die
Pressgitterroste nachgearbeitet werden, was aufgrund der erforderlichen
Nachverzinkung zeit- und kostenaufwendig ist und zu sehr langen
Lieferzeiten der Schutzeinsätze
führt.
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Aus
DE 28 52 350 C2 ist
ein Gitterrost aus glasfaserverstärktem Kunststoff bekannt. Er
wird durch Aushärten
eines Gießharzes
in Gegenwart von rovings hergestellt. Eine hierfür verwendbare Vorrichtung zur
Herstellung des Gitterrosts besteht aus einem Aufziehrahmen, einer
Unterform und einer Oberform, wobei Stifte entsprechend den späteren Gitterstellen
vorgesehen sind. Der Aufziehrahmen weist an seinen Rändern Distanz-
bzw. Umlenkstücke
auf. Die Stifte sind der Unterform zugeordnet, die Oberform ist
mit Längsstegen
und Querstegen, deren Anordnung den späteren Gitterstäben entspricht, versehen,
schließlich
ist sowohl die Oberform als auch die Unterform beheizbar.
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Ferner
ist aus
DE 28 11 408
C1 ein Rost zur begehbaren Abdeckung von Rillen, Becken,
Gruben oder als Fußabtreter
bekannt, bestehend aus einer Vielzahl von mit ihren Längsachsen
parallel zueinander gerichteten, tragfähigen Stäben und diese miteinander verbindenden
Abstandshaltern, wobei die Stäbe
mit den Abstandshaltern durch gegenseitiges Ineinanderschieben von
hinterschnittenen Profilteilen verbindbar sind. Die Stäbe sind
nur einen Bruchteil ihrer Höhe
breit und an jeder Längsseite
mit den hinterschnittenen Profilteilen versehen. Die Abstandshalter
weisen eine im Verhältnis
zu ihrer Breite geringe Höhe
auf und tragen an ihren Längsseiten
zu den Profilteilen der Stäbe
entsprechende Hinterschneidungen. Die Stäbe können aus faserverstärktem Kunststoff
sein, die Abstandshalter beispielsweise aus Hartkunststoff.
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Ferner
ist aus
DE 26 17 696
C2 ein Verfahren zum Herstellen von Gitterrosten aus einander
im Wesentlichen rechtwinklig kreuzend und miteinander verschweißten Trag-
und Querstäben
bekannt, wobei die Tragstäbe
aus hochkant stehenden Flacheisen und die Querstäbe aus in den Oberkanten der
Tragstäbe
eingepresstem Drahtmaterial bestehen. Die Stäbe der einen Stabgruppe sind
einander lagerichtig zugeordnet, sie werden unter Aufrechterhaltung
dieser Zuordnungslagen gemeinsam schrittweise in Richtung ihrer
Längserstreckungen
vorwärtsbewegt und
nach jedem Fortschaltschritt mit einem Stab – oder gleichzeitig mit mehreren
lagerichtig zugeführten
Stäben – der anderen
Stabgruppe bestückt
und damit verschweißt.
Die Stabgruppe, deren Stäbe
in einer der geforderten Gitterrostlänge entsprechenden Anzahl und
den durch das Teilungsmaß vorgegebenen
Abständen
voneinander in Richtung ihrer Längserstreckungen
vorwärtsbewegt
werden, besteht aus den Querstäben,
wobei die Tragstäbe
in vorbestimmten Längen,
die der jeweils geforderten Gitterrostlänge entsprechen, quer zur Vorschubrichtung
der Querstäbe
zugeführt
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfaches Verfahren
zur Herstellung eines Gitterrostes für einen Schutzeinsatz für Licht- und/oder
Lüftungsschächte anzugeben.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist ein Verfahren vorgesehen, bei dem ein faserverstärkter Kunststoff-Grundkörper nass
in mindestens ein Gitterrost, vorzugsweise mehrere Gitterroste,
zerteilt wird, wozu ein Schneidmittel mittels einer Schneidmittellagekontrolle
elektronisch geregelt durch den Grundkörper geführt wird, wobei schneidkantenseitig
Kühl- und/oder
Schmiermittel herangeführt
wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines vorbeschriebenen Schutzeinsatzes
zeichnet sich dadurch aus, dass ein faserverstärkter Kunststoff-Grundkörper naß in mindestens
ein Gitterrost, vorzugsweise mehrere Gitterroste, zerteilt wird.
Besagte Kunststoff-Grundkörper
können
in Form von Gittermatten auf üblichen
Wegen in standardisierten Maßen
käuflich
erworben werden. Dies sichert einen unkomplizierten und schnellen
Materialbezug. Bislang bestanden jedoch Probleme bei der Zerteilung
solcher Gittermatten. Üblicherweise
wurden diese Gittermatten trocken mithilfe von Stichsägen zerteilt.
Die dabei entstehenden Stäube
stellen trotz teilweise vorhandener Absauganlagen an den Sägemaschinen
eine starke Gesundheitsgefährdung
des Personals dar. Durch das nasse Zerteilen können diese Stäube nicht mehr
entstehen, so dass die Herstellung von Gitterrosten starke erleichtert
wird. Mit Vorteil können
aus einem großen
Grundkörper
mehrer kleinere Gitterroste erstellt werden. Auch dies reduziert
die Herstellungskosten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Lage der Schnittlinie, vorzugsweise mit einem Laser, überwacht
wird. Dies garantiert höchste
Präzision und
damit die Einhaltung minimaler Toleranzen, so dass keine zeitaufwendige
Nachbearbeitung der einzelnen Gitterroste mehr notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass ein Schneidmittel, insbesondere in rotierendes
Diamant-Trennblatt, mittels einer Schneidmittellagekontrolle elektronisch
geregelt durch einen faserverstärkten
Kunststoff-Grundkörper
geführt
wird, wobei schneidkantenseitig Kühl- und/oder Schmiermittel herangeführt wird.
Die gleichzeitige Kühlung
beider Seiten des rotierenden Schneidmittels stellt mit Vorteil
sicher, dass saubere und gerade Schnittkanten entstehen, da überschüssige Wärmeenergie
entfernt und so Materialabrisse, -verwerfungen und Ausfaserungen
vermieden werden. Die elektronische Regelung führt zu einer präzisen Schnittkante
und erhöht so
ebenfalls die Präzision.
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Eine
Vorrichtung zur Herstellung eines GFK-Gitterrosts für einen
Schutzeinsatz für
Licht- und/oder Lüftungsschächte bestehend
aus einem Rahmen zur Aufnahme eines Gitterrostes zeichnet sich dadurch
aus, dass sie aus einem elektronisch geregeltem Schneidmittel, insbesondere
einem rotierenden Diamant-Trennblatt, einer Schneidmittellagekontrolle,
einer schneidkantenseitig an das Schneidmtitel herangeführten Kühlungs-
und/oder Schmierungsvorrichtung besteht.
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Das
Gitterrost besteht aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere
aus glasfaserverstärktem Kunststoff
(GFK). Überraschenderweise
führt die Verwendung
des im Vergleich zu verzinktem Stahl wesentlich teureren GFK-Materials zu billigeren
und sehr viel schneller lieferbaren Schutzeinsätzen.
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Mit
großem
Vorteil entfällt
bei den Gitterrosten eine aufwendige Maßanfertigung. Diese lassen sich
vielmehr aus großen
Matten mit handelsüblichen Maßen erstellen,
wobei unkompliziert sehr geringe Toleranzen eingehalten werden.
Auf diese Weise kann aus dem teuren GFK-Material sehr schnell ein Gitterrost
erzeugt werden, was durch Erhöhung
der pro Zeiteinheit erzeugten Stückzahl
zu geringeren Stückkosten
und damit zu günstigeren
Schutzeinsätzen
führt.
Gleichzeitig werden die Lieferzeiten deutlich reduziert, was ebenfalls
zu erhöhter
Nachfrage und damit zu einer Stückpreisreduzierung
beiträgt. Selbst
im Fall einer eventuelle notwendigen Nachbearbeitung ist insgesamt
die Fertigung von GFK-Gitterrosten
schneller als die der bisher verwendeten Preßgitterroste, da nicht nachverzinkt
werden muss. Durch die Verwendung von GFK entfällt auch die Gefahr eines Sich-Verziehens
des Gitterrostes bei einer Nachverzinkung. Weiterhin wird sichergestellt,
dass es nicht zur Ausbildung von Potentialdifferenzen und damit
zu Kontaktkorrosion zwischen dem Metall des Rahmens und dem auf
diesem anliegenden Gitter kommt. Aufgrund der chemischen Resistenz
von GFK sind die Gitterroste langzeitstabil, eine Schutzschicht
kann nicht entfernt werden, Korrosionen treten nicht auf.
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Ferner
ist vorgesehen, dass das Gitterrost eine Dicke von 15 mm bis 35
mm, insbesondere von 22 mm bis 25 mm aufweist. Durch die Wahl dieser Gitterdicke
wird mit großen
Vorteil eine hohe Stabilität
des Gitters bei gleichzeitig minimalem Materialverbrauch erreicht.
Bei dieser Gitterdick lassen sich ebenfalls unterschiedliche Maschenweiten
realisieren, so dass die Schutzeinrichtung an viele Gegebenheiten
angepasst werden kann, beispielsweise durch Variation der Maschenweite.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Gitterroste keine Füllstäbe aufweist. Bisherige Pressgitterrosten
weisen sowohl Füllstäbe als auch
Tragstäbe
auf, wobei lediglich den Tragstäben
eine statische Funktion zukommt. Die Gitter weisen hingegen ausschließlich Tragstäbe auf,
was zu einer größeren Stabilität führt, so
dass insgesamt größere Schachtquerschnitte
sicher überdeckt
werden können.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren
der Zeichnung näher
erläutert,
wobei
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1:
einen Schnitt durch einen in einen Lichtschacht eingesetzten Schutzeinsatz
als Teildarstellung,
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2:
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung und
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3:
eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zeigt
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1 ist
zu entnehmen, dass der dargestellte Schutzeinsatz durch einen Rahmen
aus Aluminium aus einzelnen Profilen 7 gebildet wird, wobei
vorzugsweise Strangpressprofile verwendet werden. Diese Profile 7 sind über endseitige
Gehrungen als Viereckrahmen zusammengefügt. Die einander zugeordneten
Profile 7 weisen mehrere Kammern und eine Aufnahme 8 zum
Einsetzen von Presswinkeln 9 auf. Diese Presswinkel 9 besitzen
Aufnahmen in die zugeordnete Ausdrückungen aus der Profilwandung in
Form einer Stanzung eingreifen, um einen festen Rahmen zu schaffen.
Das Profil 7 bildet ebenfalls eine Nut 10 zur
Aufnahme eines einsetzbaren engmaschigen Gitternetzes 11,
wobei die Nut 10 durch den Rahmen umlaufend ausgebildet
ist.
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Weiterhin
besitzt das Profil 7 einen Steg 12, der in den
Innenraum des Rahmens weist und zur Aufnahme eines Gitterrostes 1 zwischen
Gitternetz 10 und Steg 12 dient. Der Steg 12 ist
dabei mit einem Versatz gegenüber
dem übrigen
Profil 7 versehen, so dass es möglich ist, die Höhe des Gitterrostes 1 aufzunehmen,
ohne einen Absatz entstehen zu lassen.
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Gitternetz
und Gitterrost werden dabei vor dem Zusammenfügen eines vierten Profils zur
Bildung eines vollständigen
Rahmens in die Nut 10 eingesetzt, so dass durch die Führung der
gebildeten umlaufenden Nut 10 keine weitere Festlegung
notwendig ist. Das Gitterrost 1 wird zwischen Gitternetz 11 und
Steg 12 gehalten.
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Der 2 stellt
eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar. Auf einem Grundgestell 13 mit Auflagetisch 19 befindet
sich eine Auffangwanne 14 für gebrauchtes Kühl/Schmiermittel.
Diese ist über ein
Ablaufrohr 16 mit zugeordnetem Filter mit einem Ausgleichsbehälter 17 verbunden.
Durch das Filter werden Grobstoffe aus dem Kühl/Schmiermittel entfernt,
um so dessen Standzeit zu verlängern.
Mittels einer im Ausgleichsbehälter
befindlichen Pumpe und zugeordneten Leitungen wird Kühl/Schmiermittel
an die Außenseiten
des Schneidmittels 4 gefördert. Das Schneidmittel 4 ist
im vorliegenden Fall ein auf einem Schlitten mit Prismenführung befindliches rotierendes
Diamant-Trennblatt, befestigt an einer Schneidmitteltragkonstruktion 15.
Letztere trägt
ebenfalls den Antrieb und die elektronische Steuerung des Diamant-Trennblattes,
die zusammen die Schneidmittellagekontrolle 5 bilden. Mithilfe
eines Lasers 3 wird die Lage der Schnittlinie 2 in
einem GFK-Grundkörper überwacht,
so dass auf Abweichungen der tatsächlichen von der vorgesehenen
Schnittlinie sofort korrigierend reagiert werden kann. Dadurch ist
die Einhaltung geringster Toleranzen möglich. Der GFK-Grundkörper liegt
an einer Anschlagschiene 18 an und wird so sicher geführt, was
auch auch in der in 3 gezeigten Aufsicht deutlich
wird.
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Der
GFK-Grundkörper
besteht dabei aus gegossenem und pultrudiertem GFK, kann jedoch
auch aus Isophthalharz oder Orthophtalharz bestehen. Der GFK-Grundkörper liegt
verschiebungssicher an einer Anschlagschiene 18 an. Die
an der Schneidmitteltragkonstruktion 15 beweglich befestigte
Schneidmittellagekontrolle 5 wird entlang der gewünschten Schnittlinie 2 über den
GFK-Grundkörper
geführt
und zerteilt diesen. Die Schneidvorrichtung ist dabei so dimensioniert,
dass mit ihr die handelsüblichen GFK-Grundkörper verarbeitet
werden können.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass alle gewünschten Maße schnell
und einfach gefertigt werden können.
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- 1
- Gitterrost
- 2
- Schnittlinie
- 3
- Laser
- 4
- Schneidmittel
- 5
- Schneidmittellagekontrolle
- 6
- Kühlungs/Schmierungsvorrichtung
- 7
- Profil
- 8
- Aufnahme
- 9
- Preßwinkel
- 10
- Nut
- 11
- Gitternetz
- 12
- Steg
- 13
- Grundgestell
- 14
- Wasserauffangwanne
- 15
- Schneidmitteltragkonstruktion
- 16
- Ablaufrohr
- 17
- Ausgleichsbehälter mit
Pumpe
- 18
- Anschlagschiene
- 19
- Auflagetisch