DE103136C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C1/00—Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
- B21C1/02—Drawing metal wire or like flexible metallic material by drawing machines or apparatus in which the drawing action is effected by drums
- B21C1/14—Drums, e.g. capstans; Connection of grippers thereto; Grippers specially adapted for drawing machines or apparatus of the drum type; Couplings specially adapted for these drums
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine federnde Ziehfläche für Drahtziehmaschinen, bei welcher
der Draht in einer Operation durch mehrere Ziehlöcher gezogen wird, im Gegensatz zu
den einfachen Ziehmaschinen, bei welchen das Ziehen des Drahtes nur durch ein Ziehloch
erfolgt.
Das Verfahren des Mehrfachziehens ist insbesondere für gewisse Drahtsorten mit manchen
Schwierigkeiten verbunden. Die einzelnen Zugrollen müssen nämlich mit einiger Voreilung
arbeiten, d. h. der Draht darf um die jedem Zieheisen vorgelagerte Zugrolle nicht stramm
angespannt sein, da er sonst, falls die folgende Rolle etwas mehr zieht, als die vorhergehende
liefert, reifsen würde. Selbst bei genauesten Berechnungen läfst sich jedoch die Einrichtung
nicht so treffen, dafs die verschiedenen Rollen gleichmäfsig liefern und verbrauchen. Die
Folge davon ist, dafs der Draht auf der Zugrolle schleift, wodurch er in die Rolle einschneidet,
selbst wenn diese aus härtestem Metall besteht. Die Rolle wird schon nach kurzer Zeit unbrauchbar und mufs ausgewechselt
werden. Diese Voreilung hat aber auch noch den Nachtheil, dafs der Draht
selbst durch das Schleifen eine Beschädigung erfährt. So schabt sich beispielsweise Kupferdraht
ausnahmslos an der auf der Ziehscheibe schleifenden Innenseite rauh und es entsteht
ein Staub, der sich in die nächstfolgenden Ziehlöcher setzt und diese verdirbt. Alsdann
aber erhält man einen scharfen Draht. Beim Ziehen von Eisen- und Stahldraht tritt dieser
Uebelstand so stark auf, dafs der Draht ohne Wasserspülung nicht mehr durch die nachfolgenden
Ziehlöcher hindurchzubringen ist. Dies ist 'aber wiederum ein Nachtheil, da dickere Drähte trocken gezogen werden sollen.
Vorliegende Erfindung beseitigt diese Uebelstände des Continuirlichziehens vollständig,
indem bei Anwendung derselben die Voreilung in Wegfall kommt. Der Ausgleich zwischen
je zwei Zugrollen wird von diesen selbst ausgeübt vermittelst eines Bremsbandes.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieses Bremsband durch Fig. 1 in einer Oberansicht
und durch Fig. 2 in einer Seitenansicht mit theilweisem Schnitt zur Veranschaulichung gebracht.
Dasselbe besteht aus einem Ringe A, welcher bei α zum Zwecke der Federung getheilt
ist. In seinem Umfange besitzt der Ring eine Aussparung b, die zur Aufnahme des
Drahtes dient. Der Ring kann auf jeder Art Zugrolle oder Ziehscheibe angebracht werden,
beispielsweise auf einer gewöhnlichen Zugrolle B, wie in Fig. 3 gezeigt, oder, auf einer
Stufenscheibe C (Fig. 4), oder endlich auf einer Ziehtrommel D (Fig. 5), deren unterer Theil
alsdann vortheilhaft als Zugrolle ausgebildet ist; Der zu ziehende Draht wird einige Male um
das Bremsband gewunden, bevor er durch das nächstfolgende Zieheisen oder auf die Ziehtrommel
geht. Bekommt nun ein Zieheisen zu wenig Draht geliefert, so wird das Bremsband der vorhergehenden Ziehtrommel durch die
umliegende Drahtschleite zusammengezogen, so dafs dasselbe sich fest um die Zugrolle legt
und infolge der erhöhten Reibung den Draht aus dem vorhergehenden Zieheisen mit der
vollen Umfangsgeschwindigkeit der Trommel herauszieht, bis die Differenz ausgeglichen ist.
VüPöin doutcohsr dngenieure
O,!iirksverem a. d. nioder&n Ruhr.
Sowie auf diese Weise Voreilung eintritt, d. h. sowie die vorhergehende Ziehscheibe mehr
liefert, als die nachfolgende braucht, lockert sich die das Bremsband der vorhergehenden
Scheibe umschliefsende Drahtschleife, das Band dehnt sich aus, die Reibung hört auf oder
vermindert sich derart, dafs das Band nicht mehr mit der vollen Umfangsgeschwindigkeit
der Scheibe läuft, und es wird also entsprechend weniger Draht befördert, bis wieder Anspannung
eintritt. Die Ausgleichung, die natürlich in kürzester Zeit, unter Umständen innerhalb
des Bruchtheiles einer Secunde, vor sich geht, wird jetzt also lediglich und vollkommen
durch das Bremsband besorgt. Der Draht schleift nicht mehr und bleibt deshalb glatt,
und die Abnutzung der Zugrollen ist gering, da das Bremsband federt und mit einer grofsen
gleichmäfsigen Fläche auf der Ziehrolle aufliegt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Federnde Ziehfläche für Drahtziehscheiben, Ziehtrommeln und Zugrollen, gekennzeichnet durch einen um die Rolle oder Scheibe gelegten offenen Ring (A), um welchen der Draht in. einigen Windungen gelegt wird, um durch das Oeffnen oder Schliefsen des Ringes infolge Anziehens oder Nachgebens der Drahtschleife und des dadurch bewirkten Erhöhens, Verminderns oder Aufhörens der Reibung zwischen Ziehscheibe und Bremsband den Ausgleich der beim ununterbrochenen Ziehen entstehenden Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen je zwei Zieheisen zu bewirken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT876D AT876B (de) | 1898-09-14 | 1899-05-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE103136C true DE103136C (de) |
Family
ID=373656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1898103136D Expired - Lifetime DE103136C (de) | 1898-09-14 | 1898-09-14 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE103136C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842439A1 (de) * | 1977-10-06 | 1979-04-12 | Coors Porcelain Co | Abgestufter kegelziehblock |
-
1898
- 1898-09-14 DE DE1898103136D patent/DE103136C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842439A1 (de) * | 1977-10-06 | 1979-04-12 | Coors Porcelain Co | Abgestufter kegelziehblock |
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