DE10307243A1 - Beschattungsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Eine Beschattungsvorrichtung (10) weist eine Tuchwelle (12) auf, auf der ein Tuch (14) aufgewickelt ist. Dies ist mit einer Ausfallstange (16) verbunden. Es sind zwei in Ausfallrichtung verlaufende Führungsschienen (18, 19) vorhanden, auf denen jeweils ein Laufelement (20, 21) verschiebbar angeordnet ist. Jedes Laufelement (20, 21) trägt einen Fallstangenhalter (26, 27) zur Verbindung mit der Fallstange (16). Ein Mechanismus (22) dient zum Aus- und Einfahren des Tuches. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass an jedem Laufelement (20, 21) eine Verstellvorrichtung angeordnet ist, mittels der der Fallstangenhalter axial und relativ zum Laufelement (20, 21) hin- und herverschiebbar ist (Fig. 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung mit einer Tuchwelle, auf der ein Tuch aufwickelbar ist, mit einer am Ausfahrende des Tuches angebrachten Ausfallstange, mit zumindest zwei in Ausfallrichtung verlaufenden Führungsschienen, auf denen jeweils ein Laufelement verschiebbar angeordnet ist, wobei jedes Laufelement einen Fallstangenhalter zur Verbindung mit der Ausfallstange aufweist, sowie mit einem Mechanismus zum Aus- und Einfahren des Tuches.
  • Eine derartige Beschattungsvorrichtung ist aus der DE 101 50 707 C1 bekannt.
  • Beschattungsvorrichtungen sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt, beispielsweise als Markisen oder als sogenannte Wintergartenbeschattungen. All diesen Beschattungsvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie eine Tuchwelle aufweisen, auf der ein Tuch, das zur Beschattung dient, auf- und abgewickelt werden kann. Am Ausfahrende des Tuches ist eine Ausfallstange angebracht, die in Wirkverbindung mit dem Mechanismus zum Ausfahren steht, so dass ein Verschieben der Ausfallstange in Ausfallrichtung ein Abwickeln des Tuches von der Wickelwelle bewirkt. Beim Einfahren des Tuches dreht ein Mechanismus die Tuchwelle, wodurch das Tuch entgegen der Ausfallrichtung wieder eingezogen und auf die Tuchwelle aufgewickelt wird.
  • Bei der Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten Art handelt es sich um eine sogenannte Wintergartenbeschattung, d.h. die obere aus Glas bestehende Deckfläche eines Vorbaus soll durch die Vorrichtung beschattet werden. Der Ausfahrmechanismus ist nun so ausgestaltet, dass zwei in Ausfallrichtung verlaufende Führungsschienen vorgesehen sind, auf denen jeweils ein Laufelement verschiebbar angeordnet ist. Jedes der Laufelemente weist einen Fallstangenhalter auf und ist über diesen Fallstangenhalter mit der Ausfallstange verbunden. Der Mechanismus zum Ausfahren des Tuches ist hier in den Führungsschienen angeordnet und besteht aus einem Feder-, insbesondere aus einem Gasfedermechanismus, der mit den Laufelementen verbunden ist, diese also beim Ausfahren des Tuches in Ausfallrichtung längs der Führungsschienen verschiebt.
  • Diese Ausgestaltung mit den Führungsschienen ist aber nicht auf sogenannte Wintergartenbeschattungen beschränkt. Diese kann auch bei der Beschattung von Balkonen, also den an sich klassischen Einsatzgebieten von Markisen eingesetzt werden.
  • Der Federspannmechanismus, der in den Führungsschienen angeordnet ist und ein Ausfahren der Ausfallstange und somit ein Abziehen des Tuches bewirkt, ist ein relativ komplizierter kompakt bauender Feder/Seilzug/Flaschenzugrollenmechanismus, der zahlreiche Bauteile aufweist. Auf Grund von Fertigungstoleranzen und Materialverhalten, beispielsweise dem Dehnverhalten der eingesetzten Seilzüge, kann nicht sichergestellt werden, dass zwei an sich gleich konstruierte Spannmechanismen dafür sorgen, dass die Laufelemente exakt jeweils gleich weit ausgefahren werden. Dies hat dann zwangsläufig zur Folge, dass die Ausfallstange nicht mehr exakt parallel zur Achse der Wickelwelle steht, sondern schräg gestellt ist. Dasjenige Laufelement, das etwas weniger weit ausgefahren ist, spannt das Tuch nicht ausreichend, so dass das Tuch auf dessen Seite etwas durchhängt oder unansehnliche Wellenbildung zeigt.
  • Insbesondere bei Wintergartenbeschattungen ist das sehr störend, da das Tuch nur wenige Zentimeter über der oberen Glasabdeckfläche verläuft. Schon ein Durchhängen oder Abhängen eines Tuches um ein bis zwei Zentimeter ist ersichtlich und führt bei entsprechender Sonneneinstrahlung zu unschönen Schattenbildern.
  • Eine solche Schrägstellung kann auch dann vorkommen, wenn an sich beide Spannmechanismen ausreichend Kraft entwickeln, das Tuch aber leicht schräg vernäht ist. Es ist zu bedenken, dass bei großen Markisen Ausfalllängen von 3 bis 5 Metern und -breiten von bis zu 8 Metern üblich sind. Da Tücher in dieser Größenordnung von Herstellern nicht zur Verfügung stehen, werden diese aus mehreren Einzelstücken zusammengenäht, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass von der exakten Rechteckgeometrie abgewichen wird.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine exakte, für eine optimale Spannung des Tuches sorgende Ausrichtung der Ausfallstange erreicht wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass am Laufelement eine Verstellvorrichtung angeordnet ist, mittels der der Fallstangenhalter axial und relativ zum Laufelement hin und her verschiebbar ist.
  • Durch diese Verstellvorrichtung ist es nunmehr möglich, die axiale Verschiebestellung des Fallstangenhalters relativ zum Laufelement zu verändern. Ist beispielsweise ein Laufelement auf der einen Führungsschiene bis zu einer bestimmten Ausfahrstellung bewegt worden, die aber etwas kürzer ist als die Ausfahrbewegung des zweiten Laufelementes auf der zweiten Führungsschiene, erfolgt eine Schrägstellung der Ausfallstange dahingehend, dass deren Abstand zur Wickelwelle unterschiedlich ist. Durch die Verstellvorrichtung ist es nun möglich, diese Fehlstellung dahingehend zu korrigieren, dass der Fallstangenhalter des Laufelements, das etwas zurücksteht, in axialer Ausfallrichtung verschoben wird und dadurch dann die Fehlstellung der Ausfallstange beseitigt wird, diese also wieder in ihrer geradlinigen Ausrichtung parallel zur Längsachse der Wickelwelle steht.
  • Durch die Verstellvorrichtung ist nun eine Korrekturmöglichkeit gegeben, ohne dass dazu ein Eingriff in den komplizierten und unter erheblichen Spannkräften stehenden Ausfahrmechanismus notwendig ist.
  • Dies ist als eine beachtliche Verbesserung der Montage- und Einstellmöglichkeit anzusehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstellvorrichtung einen axial verschiebbaren Bolzen auf, der den Fallstangenhalter trägt.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein konstruktiv einfaches, jedoch mechanisch ausreichend stabiles Bauteil vorliegt, um die Verstellbarkeit zu bewirken, das die erheblichen Kräfte aufnehmen kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Bolzen im Laufelement aufgenommen und dessen Längsachse verläuft parallel zur Längsachse der Führungsachse.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass dieses wichtige Bauelement der Verstellvorrichtung im Laufwagen vor äußeren Einflüssen geschützt aufgenommen ist, und dessen Verschiebung dieselbe Verschiebebewegung bewirkt, wie ein Verschieben des Laufelementes längs der Führungsachse. Dadurch ist die Korrektur mittels der Verstellvorrichtung im gleichen Sinne zu bewirken, wie wenn man den eigentlichen Ausfahrmechanismus verstellen würde.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Fallstangenhalter seitlich um den Bolzen verkippbar.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine weitere, an sich bekannte Korrekturmöglichkeit ebenfalls durch die Verstellvorrichtung gegeben ist, nämlich ein seitliches Verkippen des Fallstangenhalters zu ermöglichen. Laufen die Führungsschienen nicht exakt parallel, sondern beispielsweise trapezförmig in Ausfallrichtung zusammen, kann durch ein seitliches Verkippen des Fallstangenhalters diese Fehlausrichtung ausgeglichen werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Fallstangenhalter einen Tragbolzen mit einem endseitigen Kugelkopf auf, auf dem taumelnd ein Befestigungsstück für die Ausfallstange aufgenommen ist.
  • Diese Maßnahme hat den besonderen Vorteil, dass eine kompakte Baueinheit vorhanden ist, die nicht nur die durch die Verstellvorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung zusätzliche Korrektur der Lage des Fallstangenhalters in axialer Richtung ermöglicht, sondern auch weitere Korrekturen ermöglicht, wie beispielsweise die zuvor erwähnte Fehlausrichtung der Parallelität der Führungsstangen und möglicherweise auch eine Fehlausrichtung im Sinne eines gewissen Verdrillens der Führungsstangen.
  • Insbesondere beim Einsatz als Wintergartenbeschattung sind solche Veränderungen auf Grund der Unterkonstruktion, auf denen die Beschattungsvorrichtung montiert ist, möglich. Ist die Unterkonstruktion beispielsweise ein Holzrahmen, so finden auf Grund des Materials Holz bei unterschiedlichen Temperaturen oder unterschiedlich starken Sonneneinstrahlungen doch erhebliche Formveränderungen statt. Auf diese Veränderungen kann nun mit dieser Ausgestaltung reagiert werden, wodurch ein einwandfreier Lauf und die Funktionsweise der Beschattungsvorrichtung auf Dauer sichergestellt ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Bolzen ein Innengewinde auf, in das eine von der Außenseite her zugängliche Stellschraube eingreift.
  • Es ist lediglich eine Zugänglichkeit zu der Stellschraube von der Außenseite her notwendig, um die entsprechende Verstellung zu bewirken. Dies trägt auch dem Umstand Rechnung, dass derartige Beschattungsvorrichtungen den rauen Umweltbedingungen insbesondere in den unterschiedlichen Jahreszeiten ausgesetzt sind, und derartige Beschattungsvorrichtungen auf eine Haltbarkeitsdauer von zehn Jahren und mehr ausgelegt sind.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Stellschraube in einer Stirnplatte des Laufelements axial unverschieblich aufgenommen.
  • Diese Maßnahme hat insbesondere bei der Montage einer Wintergartenbeschattung den Vorteil, dass das Tuch vollständig ausgefahren werden kann und dann von der Stirnseite vom Monteur die Verstellarbeiten zur Feinjustierung einfach durchgeführt werden können, da diese Stelle günstig zugänglich ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Kopf der Stellschraube in der Stirnplatte eingesenkt.
  • Diese Maßnahme hat den weiteren Vorteil in Bezug auf die zuvor erwähnten rauen Bedingungen, dass die äußere Seite des Kopfs der Stellschraube das einzige Bauteil der gesamten Verstellvorrichtung ist, das von der Außenseite her ersichtlich und zugänglich ist, die weiteren Bauteile der Verstellvorrichtung aber geschützt im Laufelement aufgenommen sind.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine dritte mittige Führungsschiene vorhanden.
  • Mit dieser Ausgestaltung ist ein weiteres Phänomen zu beseitigen, das im Markisenbau immer wieder auftritt, insbesondere bei extrem breiten Markisen.
  • Bei extrem breiten Markisen im Bereich von mehreren Metern wurde beobachtet, dass beim Ausfahren der Ausfallstange diese sich bauchartig krümmt oder durchbiegt, wobei die Ausbuchtung zur Wickelwelle hinweist. Üblicherweise sind zwei Führungsschienen oder bei Knickarmmarkisen zwei Knickarme vorhanden, deren Kraftangriffspunkte im äußeren Endbereich der Ausfallstange angeordnet sind, also ggf. mehrer Meter voneinander beabstandet sind. Da beim Ausfahren einer breiten Markise, die auch möglicherweise noch eine große Ausfalllänge hat, ganz erhebliche Kräfte wirken, sorgen diese beiden mehrere Meter voneinander entfernten äußeren Kraftangriffspunkte für die Durchbiegung der Ausfallstange. Durch das Vorsehen der dritten, etwa mittigen Führungsschiene kann nun diesem Durchbiegephänomen dahingehend entgegengewirkt werden, das über die Verstellvorrichtung diese Ausbauchung wieder korrigiert werden kann.
  • In extremen Sonderfällen, also bei extrem breiten Beschattungsvorrichtungen oder bei Verwendung von wenig biegesteifen Materialien für Ausfallstangen, die jeweils stärker zur Ausbauchung neigen, können dann auch mehrere zusätzliche Führungsschienen zwischen den beiden äußeren randseitigen vorhanden sein.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger ausgewählter Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
  • 1 zeigt, stark schematisch, eine Draufsicht auf eine Beschattungsvorrichtung, bei der eine Fehl-, d.h. eine Schrägstellung, der Ausfallstange ersichtlich ist,
  • 2 zeigt die rechte Hälfte der Beschattungsvorrichtung von 1 nach Korrektur der Fehlstellung an Hand der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
  • 3 zeigt noch stärker schematisiert eine Draufsicht auf eine Beschattungsvorrichtung, die das Phänomen des Ausbauchens der Ausfallstange erläutert,
  • 4. einen teilweisen Längsschnitt eines auf einer Führungsschiene aufgenommenen Laufelementes, wie es in 1 gezeigt ist, das mit einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung versehen ist,
  • 5 die Darstellung von 4 nach einer Korrektur mittels der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung unter Relativverschiebung des Fallstangenhalters axial zum Laufelement, und
  • 6 einen teilweise schematisierten Querschnitt durch ein Laufelement, in dem eine erfindungsgemäße Verstellvorrichtung aufgenommen ist.
  • Eine in 1 dargestellte Beschattungsvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen.
  • Die Beschattungsvorrichtung 10 weist eine Tuchwelle 12 auf, auf der ein Tuch 14 aufgewickelt ist. Das Ausfallende des Tuches 14 ist mit einer Ausfallstange 16 verbunden. In der Draufsicht unterhalb der Tuchwelle 12 sind zwei parallel zueinander verlaufende, sich in Ausfallrichtung erstreckende Führungsschienen 18 und 19 angeordnet. Auf der Oberseite jeder Führungsschiene 18 bzw. 19 ist ein Laufelement 20 bzw. 21 aufgenommen, das im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Laufwagen ausgebildet ist, wie das noch später näher in Zusammenhang mit 6 erläutert wird.
  • Auf der oberen Seite jedes Laufelementes 20 bzw. 21 ist ein Fallstangenhalter 26 bzw. 27 vorhanden, von dem nach oben jeweils ein Tragbolzen 28 hoch steht.
  • Beide Tragbolzen 28 sind mit der Ausfallstange 16 verbunden, wie das ebenfalls noch näher in Zusammenhang mit 6 erläutert wird.
  • In jeder Führungsschiene 18 und 19 ist ein Spannmechanismus vorhanden, wie er in 1 durch den Pfeil 22 angedeutet ist. Der Spannmechanismus besteht aus einem Gasfeder/Seilzugmechanismus, der dafür sorgt, dass beim Ausfahren des Tuches 14 eine Kraft in Ausfallrichtung auf die Ausfallstange 16 wirkt. Dazu stützt sich der Spannmechanismus einerseits in der Führungsschiene 18 bzw. 19 ab und ist mit seinem beweglichen Ausfahrteil mit dem Laufelement 20 bzw. 21 verbunden.
  • Beim Ausfahren des Tuches 14 in Ausfallrichtung sorgt somit der Spannmechanismus 22 für ein Ausfahren der Laufelemente 20 und 21 längs der Führungsschienen 18 und 19.
  • Zum Einfahren des Tuches 14 ist die Tuchwelle 12 mit einem Getriebe oder einem Motor 13 verbunden, (das) der die Tuchwelle 12 so dreht, dass das Tuch 14 wieder eingezogen wird, wobei die Ausfallstange 16 und die mit ihr verbundenen Laufelemente 20, 21 gegen die Kraft des Spannmechanismus bewegt werden.
  • In 1 ist eine Situation dargestellt, bei der die beiden Laufelemente 20 und 21 ausgefahren sind.
  • Aus 1 ist ersichtlich, dass das Laufelement 21 nicht ganz so weit ausgefahren ist wie das Laufelement 20.
  • Dies kann daran liegen, dass im Spannmechanismus, der in der Führungsschiene 19 aufgenommen ist, auf Grund von Fertigungstoleranzen oder Abnutzungen oder Materialermüdungen kein weiterer Laufweg bewerkstelligt wird.
  • Dies hat eine Schrägstellung der Ausfallstange 16 zur Folge, wie das ersichtlich ist, d.h. die Ausfallstange 16 verläuft nicht mehr parallel zur Tuchwelle 12, sondern entsprechend schräg.
  • Dies hat zur Folge, dass die in der Darstellung von 1 rechte Kante 15 des Tuches 14 nach unten durchhängt oder wellig verläuft, da das Tuch 14 auf dieser rechten Hälfte nicht ausreichend gespannt ist. Dies ist unansehnlich und unerwünscht.
  • Jedes der Laufelemente 20 und 21 ist mit einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung versehen.
  • Auf Grund dieser Verstellvorrichtung kann nun der Fallstangenhalter 27 des rechten Laufelementes 21 relativ zu und axial zu diesem verschoben, d.h. weiter ausgefahren werden, wie das in 1 durch den Pfeil 25 angedeutet ist.
  • Dadurch wird die Fehlausrichtung, also die Schrägstellung der Ausfallstange 16, wieder ausgeglichen, wie das in 2 dargestellt ist. Das heißt, der Fallstangenhalter 27 hat sich relativ zum Laufelement 21 in Ausfallrichtung weiter nach vorne bewegt, so dass die äußere rechte Kante 15 des Tuches 14 nun wie gewünscht geradlinig und das Tuch 14 auch in diesem Bereich exakt ausgerichtet gespannt ist.
  • In 3 ist weiter stark schematisiert ebenfalls eine Draufsicht auf eine Beschattungsvorrichtung dargestellt, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern verwendet werden.
  • Hier ist ersichtlich, dass die Tuchwelle 16 sehr lang ist, und dass die beiden Führungsschienen 18 und 19 im äußeren Endbereich relativ voneinander entfernt sind, hier mehrere Meter. Beim Ausfahren des Tuches wirken also an zwei sehr weit voneinander entfernten Stellen die Kräfte auf die Ausfallstange 16 ein. Dies führt zu einem Ausbauchen oder Durchbiegen der Ausfallstange 16, wie das ersichtlich ist, d.h. die beiden äußeren Endbereiche der Ausfallstange 16 werden durch die Kräfte nach vorne gedrückt, wodurch die Ausbauchung entsteht, mit der Folge, dass das Tuch bauchig durchhängt.
  • Hier ist nun ein weiterer Einsatzbereich der vorliegenden Erfindung dargestellt, nämlich dass etwa mittig eine dritte Führungsschiene 24 vorgesehen wird, die ebenfalls über deren Fallstangenhalter mit der Ausfallstange 16 verbunden ist. Auf Grund der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung ist es nun möglich, auch hier entsprechend eine Korrektur durchzuführen, nämlich den entsprechenden Fallstangenhalter etwas weiter in Ausfahrrichtung zu verschieben, um so die Durchbiegung oder Ausbiegung wieder auszugleichen.
  • Eine solche bananenartige Ausbiegung der Ausfallstange 16 führt nicht nur zu einem unschönen Tuchbild, sondern beim Auf- und Abwickeln zu einem Wickel mit Faltenwurf.
  • Unter Bezugnahme auf die Darstellungen von 4 bis 6 ist hier die nähere Ausgestaltung des in 1 auf der rechten Seite ersichtlichen Laufelement 21 dargestellt.
  • Aus der Schnittdarstellung von 6 ist ersichtlich, dass die Führungsschiene 19 als Profil ausgebildet ist, in dem mittig ein Hohlraum 34 vorgesehen ist. Von der Unterseite stehen zwei Seitenwände 32 und 33 nach unten vor, die die Montage der Führungsschiene auf einem Montagestück erlaubt, das wiederum auf einem Holmen einer Wintergartenbeschattung montiert ist. Seitlich im Profil sind Aussparungen vorhanden, in die Laufräder 36 und 37 des Laufelementes 21 eingreifen können. Das Laufelement 21 ist ebenfalls ein Profilteil und weist am oberen Ende eine Art gewölbten Deckel 38 auf.
  • Über dem gewölbten Deckel 38 liegt eine entsprechend gewölbte Platte 40 des Fallstangenhalters 27. Von der Unterseite der Platte 40 steht eine Wand oder ein Steg 42 nach unten weg, der an seinem unteren äußeren Ende ein Auge 44 aufweist. Nach oben steht von der Platte 40 der Tragbolzen 28 vor, dessen äußeres Ende einen Kugelkopf 46 trägt. Auf dem Kugelkopf 46 ist taumelnd ein Befestigungsstück 48 aufgenommen, das zur Verbindung mit der Ausfallstange 16 dient.
  • Die insbesondere aus den 4 und 5 ersichtliche erfindungsgemäße Verstellvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 30 versehen.
  • Die Verstellvorrichtung 30 weist einen Bolzen 50 auf, der sich längs der Längsachse der Führungsschiene 19 und parallel dazu erstreckt und der in das Auge 44 des Steges 42 eingeschoben ist. Dazu weist der Bolzen 50 einen etwas durchmessergeringeren Abschnitt 51 auf, so dass dieser von einer Seite in das Auge 44 eingeschoben werden kann. Auf ein das Auge 44 auf der anderen Seite überstehendes Ende ist ein Ring 54 aufgeschoben und über eine axiale Stellmutter fixiert. Der Bolzen 50 ist unverlierbar im Auge 44 aufgenommen und ist fest mit dem Fallstangenhalter 14 verbunden. Auf der dem Ring 54 gegenüberliegenden Seite liegt der Bolzen 50 über eine entsprechende Stufe 52 an dem Auge 44 an. Der Bolzen ist drehfest, jedoch axial verschieblich im Profil des Laufelementes 21 aufgenommen.
  • Im Inneren des Bolzens 50 ist eine Bohrung 56 vorgesehen, die mit einem Innengewinde 58 versehen ist.
  • In das Innengewinde 58 ist eine Stellschraube 60 eingedreht.
  • Der Kopf 62 der Stellschraube 60 ist in einer endseitigen Stirnplatte 64 eingesenkt. Der Körper der Stellschraube 60 weist an der Innenseite der Stirnplatte 64 einen Einstich auf, in der ein Sicherungsring 68 eingesetzt ist. Die Stellschraube 60 ist somit unverlierbar, jedoch drehbar in der Stirnplatte 64 aufgenommen.
  • In 4 ist eine etwa mittige Relativstellung zwischen Fallstangenhalter 27 und Laufelement 21 dargestellt, was in etwa der Stellung von 1 entspricht. Um nun die Korrektur durchführen zu können, wie sie aus dem Übergang von 1 zu 2 ersichtlich ist, wird an den Kopf 62 der Stellschraube 60 ein Werkzeug, beispielsweise ein Inbusschlüssel, angesetzt, die Schraube gedreht, wodurch sich dann der Bolzen 50, in der Darstellung von 4 nach 5, nach rechts, also in Ausfallrichtung bewegt. Da auf dem Bolzen 50 der Fallstangenhalter 27 montiert ist, wird dieser ebenfalls entsprechend um einen Abstand D nach rechts bzw. in Ausfallrichtung verschoben und somit auch die in diesem Bereich mit dem Fallstangenhalter 27 verbundene Ausfallstange 16.
  • In 5 ist die Endstellung dargestellt, d.h. also die korrigierte Stellung, wie sie der 2 entspricht. Aus den Schnittdarstellungen ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 30 im Innern des Laufelementes 21 aufgenommen ist und dass lediglich der Kopf 62 der Stellschraube 60 von der Außenseite ersichtlich und zugänglich ist.
  • Aus der Schnittdarstellung von 6 ist noch ersichtlich, dass in dem Raum 34 eine Gasfeder 23 des Spannmechanismus 22 aufgenommen ist, der für ein Verschieben des Laufelementes 21 längs der Führungsschiene 19 sorgt.
  • Aus der Schnittdarstellung von 6 ist auch ersichtlich, dass der Fallstangenhalter 27 um ein gewisses Maß seitlich hin und her kippen kann, wie das durch die Pfeile 69 dargestellt ist. Dies erlaubt gewisse Korrekturmöglichkeiten, wenn ein Verdrillen der Laufschiene 19 erfolgt, beispielsweise wenn diese auf einem Holmen aus Holz montiert ist, der bei Temperaturschwankungen oder Sonneneinstrahlung sich verändert. Durch die taumelnde Aufnahme des Befestigungsstückes 48 auf dem Kugelkopf 46 bestehen weitere Ausgleichsmöglichkeiten. Der massive Bolzen 50 ist im Innern des Profils des Laufelementes 21 geschützt aufgenommen und entsprechend gelagert, so dass er die erheblichen Kräfte aufnehmen kann.

Claims (9)

  1. Beschattungsvorrichtung, mit einer Tuchwelle (12), auf der ein Tuch (14) aufwickelbar ist, mit einer am Ausfahrende des Tuches (14) angebrachten Ausfallstange (16), mit zumindest zwei in Ausfallrichtung verlaufenden Führungsschienen (18, 19, 24), auf denen jeweils ein Laufelement (20, 21) verschiebbar angeordnet ist, wobei jedes Laufelement (20, 21) einen Fallstangenhalter (26, 27) zur Verbindung mit der Ausfallstange (16) aufweist, sowie mit einem Mechanismus (13, 22) zum Aus- und Einfahren des Tuches (14), dadurch gekennzeichnet, dass am Laufelement (20, 21) eine Verstellvorrichtung (30) angeordnet ist, mittels der der Fallstangenhalter (26, 27) axial und relativ zum Laufelement (20, 21) hin- und her verschiebbar ist.
  2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (30) einen axial verschiebbaren Bolzen (50) aufweist, der den Fallstangenhalter (26, 27) trägt.
  3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (50) im Laufelement (20, 21) aufgenommen ist und dass dessen Längsachse parallel zur Längsachse der Führungsschiene (18, 19, 24) verläuft.
  4. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallstangenhalter (20, 26) seitlich um den Bolzen (50) verkippbar ist.
  5. Beschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallstangenhalter (26, 27) einen Tragbolzen (28) mit einem endseitigen Kugelkopf (46) aufweist, auf dem taumelnd ein Befestigungsstück (48) für die Ausfallstange (16) aufgenommen ist.
  6. Beschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (50) ein Innengewinde (58) aufweist, in das eine von der Außenseite her zugängliche Stellschraube (60) eingreift.
  7. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (60) in einer Stirnplatte (64) des Laufelementes (20) axial unverschieblich aufgenommen ist.
  8. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (62) der Stellschraube (60) in der Stirnplatte (64) eingesenkt ist.
  9. Beschattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte, mittige Führungsschiene (24) vorhanden ist.
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