DE1030689B

DE1030689B - Tragzapfen fuer die pendelbare Vorderachse von Motorfahrzeugen, insbesondere Schleppern

Info

Publication number: DE1030689B
Application number: DEL21304A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hubert Barth
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1955-03-02
Filing date: 1955-03-02
Publication date: 1958-05-22

Description

Tragzapfen für die pendelbare Vorderachse von Motorfahrzeugen, insbesondere Schleppern Die Erfindung betrifft einen frei tragend eingespannten Tragzapfen für die pendelbare Vorderachse von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, insbesondere Schleppern. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, die Anordnung der Vorderachse baulich einfacher sowie vorteilhafter zu gestalten.
Bei Schleppern mit wassergekühltem Motor ist es bekannt, die pendelbare Vorderachse auf einem frei tragend an der Stirnseite der Maschine angeordneten Tragzapfen zu lagern. Diese Anordnung ist noch unvollkommen, insofern, als zur Abstützung des ebenfalls frontal angeordneten Kühlers zusätzliche Lagerstellen vorgesehen sein müssen, die die Herstellungskosten des Schleppers unnötigerweise erhöhen.
Zur Behebung dieses Mangels wird gemäß der Erfindung im wesentlichen vorgeschlagen, daß der zur Aufnahme und Lagerung der Vorderachse dienende Tragzapfen auf einer Verlängerung die Tragstütze für den Kühler des Motors aufnimmt. Auf diese Weise kann auf die zur Aufnahme des Kühlaggregates erforderlichen zusätzlichen Lagerstellen verzichtet werden. da der Tragzapfen der Pendelachse dem Kühler gleichzeitig als Lager dient. Im ganzen gesehen wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der Aufbau des Schleppers nicht nur einfacher, sondern auch in seiner Herstellung billiger. Weiter ergibt sich der Vorteil. daß die den Kühler mit dem bzw. den Zylindern verbindenden Zu- und Rücklaufleitungen mühelos an den Kühler angeschlossen werden können, wenn dieser mittels seiner Tragstütze auf den kleineren Ansatz des Tragzapfens aufgesetzt und fixiert ist. Vorteilhaft ist die Ausbildung des Tragzapfens so getroffen, daß er einen im Durchmesser größeren Teil hat, auf dem die Vorderachse lagert, während auf einem im Durchmesser kleineren Ansatz des Tragzapfens die Kühlerstütze angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß auf dem im Durchmesser kleineren Ansatz des Tragzapfens neben der Kühlerstütze eine Drückevorrichtung angeordnet ist, die mittels einer auf dem freien, mit Gewinde versehenen Ende des Zapfens angeordneten Gewindemutter gegen das Lagerauge der Stütze festgezogen wird. die sich ihrerseits gegen den im Durchmesser größeren und kleineren Teil gebildeten Absatz des Zapfens legt. Zweckmäßig ist der Tragzapfen in die Nabe einer an der vorderen Stirnseite des Motors lösbar befestigten Platte eingepreßt. Diese Anordnung des Tragzapfens ist baulich einfach und erfordert einen relativ geringen Aufwand an Befestigungselementen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß auf dem im Durchmesser größeren Teil des Tragzapfens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Buchsen angeordnet sind, von denen ein das Lager der Vorderachse bildendes Rohrstück drehbar lagert, das seine axiale Führung zwischen der Nabe der Platte und dem Lagerauge der Stütze des Kühlers hat. Zur Begrenzung der Pendelbewegung der Vorderachse sind an der als Einspannstelle für den Tragzapfen dienenden Nabe Nocken vorgesehen, die mit einem auf dem Rohrstück vorgesehenen Anschlag zusammenwirken.
Eine weitere bauliche Vereinfachung wird dadurch erreicht, daß die Tragstütze des Kühlers Laschen aufweist, an die das vordere Ende der Motorhaube scharnierartig angeschlossen ist, so daß diese nach vorn heruntergeklappt werden kann.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt das vordere Ende eines Schleppers im Aufriß sowie teilweise im Schnitt, Fig.2 die teilweise Vorderansicht des Schleppers und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie I-1 der Fig. 1. Im Ausführungsbeispiel bedeutet 1 den wassergekühlten Motor des Schleppers, der mit einem Starter 2, einer Lichtmaschine 3 sowie mit einem Ventilator 4 für den Kühler 5 ausgerüstet ist. Die Lichtmaschine 3 und der Ventilator 4 werden von der Kurbelwelle 6 des Motors aus mittels des Keilriementriebes 7 bis 10 angetrieben. Durch die Rohrleitung 11 wird dem Kühler 5 das im Motor erwärmte Kühlwasser zugeführt, «nährend durch die Leitung 12 das Wasser vom Kühler in den Motor zurückfließt.
An der Stirnseite des Motors ist mit Hilfe von vier Schrauben 13 eine Platte 14 befesigt, die eine Nabe 15 aufweist, in deren Bohrung ein Tragzapfen 16 eingepreßt ist. Auf dem mittleren Teil 17 dieses Zapfens ist mittels Buchsen 18 und 19 die Vorderachse des Schleppers pendelbar gelagert. Die Vorderachse wiederum besteht aus dem als Lager dienenden Rohrstück 20 und dem an diesem befestigten Querträger 21, an dessen Enden die lenkbaren Laufräder 22 des Schleppers in üblicher Weise angeordnet sind. Zur Erhöhung der Steifigkeit der Vorderachse ist an deren Unterseite das Rohrstück 20 mit dem Querträger 21 durch einen Steg 23 fest verbunden.
Der Tragzapfen 16 hat einen im Durchmesser kleineren Ansatz 24, auf dem eine Stütze 25 lagert, die den Kühler 5 des Motors 1 trägt. Das Lagerauge 26 der Stütze 25 ist geschlitzt, so daß diese mit Hilfe der Schraube 27 auf dem Ansatz 24 des Tragzapfens 16 festgeklemmt werden kann. Ferner ist auf dem Tragzapfen 16 die Drückevorrichtung 28 des Schleppers angeordnet, die mittels der auf dem freien, mit Gewinde versehenen Ende des Tragzapfens aufgeschraubten Gewindemutter 29 gegen das Lagerauge 26 der Stütze 25 festgezogen wird, die sich ihrerseits gegen den vom Teil 17 und dem Ansatz 24 des Tragzapfens 16 gebildeten Absatz legt. Es wird somit eine feste Einspannung der Stütze 25 und der Drückevorrichtung 28 erreicht, während das Rohrstück 20 der Vorderachse 20 bis 23 zwischen der Nabe 15 der Platte 14 und dem Lagerauge 26 der Stütze 25 auf den Buchsen 18 und 19 frei beweglich ist. Um einen zu großen Ausschlag der pendelbaren Vorderachse 20 bis 23 zu vermeiden, ist auf dem Rohrstück 20 der Achse ein Anschlag 30 befestigt, der mit an der Nabe 15 der Platte 14 angeordneten Nocken 31 und 32 zusammenarbeitet, welche die Pendelbewegung der Achse begrenzen (s. Fig. 3).
Die Stütze 25 trägt außer dem Kühler 5 auch das vordere Ende der Motorhaube 33. Hierzu weist sie zwei in Fahrtrichtung verlaufende horizontale Laschen 34 und 35 auf, zwischen welchen mittels eines Bolzens 36 scharnierartig ein Winkelstück 37, 38 angeordnet ist. Auf dem Schenkel 37 dieses Winkelstückes lagert das vordere Ende der Haube 33 und ist dort durch Schrauben 39 zwischen den Schenkel 37 und den Bügel 40 geklemmt, so daß die Motorhaube um den Bolzen 36 nach vorn heruntergeschwenkt werden kann. Der Schenkel 38 des Winkelstückes und der freie Teil des Bügels 40 geben hierbei der Haube den erforderlichen Halt.
Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt natürlich auch andere im Sinne der Erfidung mögliche Konstruktionen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Frei tragend eingespannter Tragzapfen für die pendelbare Vorderachse von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, insbesondere Schleppern, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufnahme und Lagerung der Vorderachse (20 bis 23) dienende Tragzapfen (16) auf einer Verlängerung (24) die Tragstütze (25) für den Kühler (5) des Motors (1) aufnimmt.
2. Tragzapfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragzapfen (16) einen im Durchmesser größeren Teil (17) hat. auf dem die Vorderachse (20 bis 23) lagert, während auf einem im Durchmesser kleineren Ansatz (24) des Trazapfens die Kühlerstütze (25) angeordnet ist.
3. Tragzapfen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem im Durchmesser kleineren Ansatz (24) des Tragzapfens (16) neben der Kühlerstütze (25) eine Drückevorrichtung (28) angeordnet ist, die mittels einer auf dem freien, mit Gewinde versehenen Ende des Zapfens (16) angeordneten Gewindemutter (29) gegen das Lagerauge (26) der Stütze (25) festgezogen wird, die sich ihrerseits gegen den von den Teilen (17 und 24) gebildeten Absatz des Zapfens (16) legt.
4. Tragzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragzapfen (16) in die Nabe (15) einer an der vorderen Stirnseite des Motors (1) lösbar befestigten Platte (14) eingepreßt ist.
5. Tragzapfen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem im Durchmesser größeren Teil (17) des Tragzapfens (16) zwei mit Abstand voneinander angeordnete Buchsen (18 und 19) aufgepaßt sind, von denen ein das Lager der Vorderachse (20 bis 23) bildendes Rohrstück (20) drehbar lagert, das seine axiale Führung zwischen der Nabe (15) der Platte (14) und dem Lagerauge (26) der Stütze (25) des Kühlers (5) hat.
6. Tragzapfen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der als Einspannstelle für den Tragzapfen (16) dienenden Nabe (15) Nocken (31 und 32) vorgesehen sind, die zur Begrenzung der Pendelbewegung der Vorderachse (20 bis 23) mit einem auf dem Rohrstück (20) vorgesehenen Anschlag (30) zusammenwirken.
7. Tragzapfen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstütze (25) des Kühlers (5) Laschen (34 und 35) aufweist, an die das vordere Ende der Motorhaube (33) scharnierartig angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 912 050, 826 697; Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1681012; schweizerische Patentschriften Nr. 240701, 266 814; USA.-Patentschrift Nr. 1198 388.