DE10305559A1 - Sandsackabfüllvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sandsackfüllvorrichtung als Zusatzaggregat für Streufahrzeuge mit Vorratsbehälter (1), der mit zu einer Ausgabeöffnung (2) hin wirkenden Ausförderelementen (3) versehen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Vorrichtung aus einer Schurre (4) mit an deren Ende angeordnetem Sandauslaufstutzen (5) gebildet und die Schurre (4) mit Fahrzeugzuordnungselementen (6) versehen ist. DOLLAR A Damit ist die Aufgabe gelöst, eine Sandsackabfüllvorrichtung zu schaffen, die bei zu mit Eigenfördermitteln ausgestatteten Abfüllvorrichtungen mindestens vergleichbarer Effektivität mit einem wesentlich geringerem apparativen Aufwand auskommt und die zudem für diesen Zweck in der Regel in nahezu jedem Gemeinwesen vorhandene Streufahrzeuge ausnutzbar macht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sandsackabfüllvorrichtung als Zusatzaggregat für Streufahrzeuge mit Vorratsbehälter, der mit zu einer Ausgabeöffnung hin wirkenden Ausförderelementen versehen ist.
- Die in jüngster Zeit aufgetretenen Hochwasserkatastrophen haben deutlich gemacht, wie wichtig es ist, möglichst schnell eine Vielzahl von gefüllten, mehr oder weniger großen Sandsäcken zu Abdichtungs- oder Dammbelastungszwecken zur Verfügung zu haben. Diesbezügliche Probleme ergeben sich in zweifacher Hinsicht:
Sofern zum Einen keine geeigneten Füllgerätschaften zur Verfügung stehen, was die Regel ist, müssen die vor Ort gebrachten Sandsäcke von Hand gefüllt werden, d.h., eine Person muß den Sack aufhalten und eine zweite Person muß den Sand mit einer Schaufel mehr oder weniger gekonnt einfüllen, was bei der Vielzahl der damit im Not- und Eilfall befaßten Personen zu einer mehr oder weniger effektiven, ameisenhaften Betriebsamkeit führt. - Zum Anderen ist das Ganze geordneter, rationeller und effektiver zu bewerkstelligen, wenn geeignete Abfüllvorrichtungen bzw. -geräte zur Verfügung stehen, die jedoch für die betroffenen Gemeinden, Städte, technische Hilfswerke od.dgl., und zwar nur für diesen Zweck, kostenintensiv angeschafft und bereitgehalten werden müssen. Bezgl. solcher Abfüllvorrichtungen wird bspw. auf die
DE 42 32 398 C2 verwiesen. - Der Erfindung liegt, ausgehend von dieser, soweit bekannt bislang unveränderten Situation, die Aufgabe zugrunde, eine Sandsackabfüllvorrichtung zu schaffen, die bei zu solchen Abfüllvorrichtungen mindestens vergleichbarer Effektivität mit einem wesentlich geringerem apparativen Aufwand auskommt und die zudem für diesen Zweck in der Regel in nahzu jedem Gemeinwesen vorhandene Streufahrzeuge ausnutzbar macht.
- Diese Aufgabe ist mit einer Sandsackabfüllvorrichtung nach der Erfindung auf einfache Weise dadurch gelöst, daß diese aus einer Schurre mit an deren Ende angeordnetem Sandauslaufstutzen gebildet und die Schurre mit Fahrzeugzuordnungelementen versehen ist.
- Unter Schurre ist dabei alles zu verstehen, was den aus dem Vorratsbehälter ausgeförderten Sand dem am Ende der Schurre angeordneten Sandauslaufstutzen einfach fließend oder rutschend zufördert, d.h., es kann sich um rinnen-, rohr- oder trichterförmige Gebilde handeln. Beim hier so genannten Sandauslaufstutzen handelt es sich, abgesehen von noch näher zu erläuternden speziellen Ausführungsformen, um ein einfaches Rohrstück, das bzgl. seines Durchmessers oder Querschnittes an das Aus- bzw. Ablaufende der Schurre angepaßt ist, unter das der zu füllende Sack mit seiner Öffnung gehalten wird.
- Was die in Vielzahl verfügbaren Streufahrzeuge mit ihren Streugutvorratsbehältern trifft, und zwar egal, ob es sich bei diesen um permanent an diesen verbleibende oder für den Bedarfsfall auf Pritschenfahrzeuge aufsetzbare Vorratsbehälter handelt, so weisen diese motorisch antreibbare, innere Förderelementen, wie Schnecken- oder Bandförderer auf, die das Schüttgut zu einer hinteren Auslauföffnung fördern und dort auf Streuelemente, wie rotierende Streuteller od.dgl. rieseln lassen. Diese nachgeordneten Streuvorrichtungen sind dabei den Vorratsbehältern per se insgesamt abnehm- oder wegschwenkbar zugeordnet, um nach Beendigung einer Streuung den Behälter entleeren zu können, was notwendig ist, um zu verhindern, daß im Behälter verbliebenes Reststreugut im Laufe der Zeit nicht zusammenbäckt.
- Diese mit Streufahrzeugen per se gegebene Ausfördermechanik nutzt nun die vorliegende Erfindung auf einfache Weise vorteilhaft aus, um Sandsäcke schnell, in Vielzahl und in geordnetem Ablauf abfüllen zu können, was, soweit bekannt, bislang nur mit speziellen und relativ teuren Abfüllvorrichtungen der bspw. oben genannten Art möglich war.
- Von den in der nachfolgenden speziellen Beschreibung noch näher zu erläuternden, vorteilhaften Weiterbildungen bzw. Ausführungsformen gemäß der Unteransprüche sei an dieser Stelle schon auf die gemäß der Unteransprüche 4, 5 Bezug genommen, wonach zum Einen die Sackabfüllvorrichtung direkt am Vorratsbehälter des Fahrzeuges oder an diesem selbst befestigbar ist, oder wobei, wenn dies die rückseitigen Verhältnisse am Streufahrzeug verlangen sollten, auch eine Ausbildung dahingehend in Betracht gezogen werden kann, daß die Zuordnungselemente an der Schurre in Form einer Bodenstellage ausgebildet sind, d.h., bei dieser Ausführungsform handelt es sich um ein einfach beistellbares Gerät.
- Die erfindungsgemäße Sandsackabfüllvorrichtung und weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt schemtisch
-
1 in Seitenansicht die Zu- bzw. Anordnung der Vorrichtung am Ende eines Streufahrzeuges; -
2 perspektivisch die Schurre in Form eines Rohres; -
3 perspektivisch die Schurre in Form einer nach oben offenen Rinne, und zwar in Verbindung mit einer Bodenstellage; -
4 in Seitenansicht und im Schnitt eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung; -
4A in Draufsicht ein zur Ausführungsform nach4 gehörendes Element; -
5 in Draufsicht ein zum Prinzip der Ausführungsform nach4 gehörendes Element und -
6 stark schematisiert eine weitere Ausführungsform der Sackabfüllvorrichtung. - Vom hier interessierende Streufahrzeug ist in
1 nur das hintere Ende dargestellt, wobei mit1 der Vorratsbehälter, mit2 dessen Ausgabeöffnung und mit3 die zu dieser hin wirkenden Ausförderelemente (Schnecke oder Endlosbandförderer) bezeichnet sind. Der Vorratsbehälter1 ist nach oben offen, bildet also einen mehr oder weniger großen Trog, der problemlos bspw. mit einem beigestellten Schrägbandförderer nachgefüllt werden kann. - Im Zusammenhang mit einem solchen Streufahrzeug, von dem die eigentliche Streueinrichtung entfernt ist oder an dem die Streueinrichtung insgesamt hoch oder zur Seite abgeschwenkt ist, ist nun erfindungsgemäß und ebenfalls unter Verweis auf
1 wesentlich, daß die Sackabfüllvorrichtung als separate, anbringbare oder beistellbare Baueinheit aus einer Schurre4 mit an deren Ende angeordnetem Sandauslaufstutzen5 gebildet und die Schurre4 mit Streufahrzeugzuordnungelementen6 versehen ist. - Diese Schurre
4 kann, wie in1 schematisch angedeutet, in Form eines Trichters4' oder unter Verweis auf2 in Form eines Rohres4'' ausgebildet sein. - Der Zulaufquerschnitt Z der Schurre
4 ist dabei zweckmäßig größer bemessen ist als der Querschnitt des Sandauslaufstutzens5 , und zwar dahingehend größer, daß der aus der Auslauföffnung2 des Vorratsbehälters1 auslaufende Sand auf jeden Fall erfaßt wird, egal ob es sich dabei um eine Breitschlitzöffnung (bei Bandförderung) handelt oder um eine kreisförmige Öffnung (bei Schneckenförderung). - Was die hier sogenannten Zuordnungselemente
6 an der Schurre4 betrifft, so sind diese unter Verweis auf die1 ,2 bspw. in Form mindestens einer quer zur Sandauslaufstutzenachse5' orientierten Halteleiste7 ausgebildet, die mit Befestigungs elementen8 versehen ist. Die konkrete Ausführungsform einer solchen Halteleiste7 mit ihren Befestigungselementen8 (bspw. Bohrungen, Gewindebolzen, Aufhängelaschen od.dgl.) richtet sich letztlich nach den konstruktiven Gegebenheiten am Ende des Streufahrzeuges. - Wie in
3 dargestellt, ist es bzgl. der Zuordnungselemente6 auch möglich, diese an der Schurre4 in Form einer Bodenstellage9 auszubilden, so daß die Vorrichtung einfach dem Streufahrzeug völlig unabhängig von dessen konstruktiven Gegebenheiten auch einfach bei- bzw. untergestellt werden kann, vorteilhaft mit einer entsprechenden bodenseitigen, hier nicht dargestellten bodenseitigen Belastung, um bei gegf. hektischem Abfüllbetrieb ein Verrutschen der Stellage9 zu verhindern. Abgesehen davon kann eine solche Bodenstellage9 zusätzlich mit einer solchen Halteleiste7 , wie in3 gestrichelt mit angedeutet, versehen werden, um, sofern in Bezug auf eine Auslauföffnung2 genügend Bodenfreiheit gegeben ist, eine Schurre4 , wie vorbeschrieben, trotz der Stellage9 direkt am Streufahrzeug befestigen zu können. Im übrigen zeigt die3 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Schurre4 in Form einer offenen Rinne oder Schale, die an ihrem freien Ende, wie bspw. dargestellt, in den Sandauslaufstutzen5 übergeht. - Im Interesse einer zügigen und praktischen Handhabung des ganzen Abfüllvorganges werden die weiteren Ausführungsformen nach den
4 bis6 bevorzugt. - Hiernach ist vorgesehen, daß unter dem verkürzt bemessenem Anschlußstutzen
5 der Schurre4 ein Stutzenverschlußelement10 , wie drehbare Scheibe (4 ,4a ), Schieber (5 ) od.dgl. mit mindestens zwei Durchflußöffnungen11 angeordnet und das Verschlußelement10 auf seiner anderen Seite an den Durchflußöffnungen11 mit den eigentlichen Sackanschlußstutzen5'' versehen ist, wobei die Durchflußöffnungen11 zueinander mit einer Distanzfläche F angeordnet sind, die größer bemessen ist als der Querschnitt des Anschlußstutzens5 der Schurre4 . - Das scheibenförmige Verschlußelement
10 gemäß der4 ,4a ist in geeigneter Weise exzentrisch zur Achse5' des Sackanschlußstutzens5 gelagert. Damit entfällt eine gegf. getaktete Sandausförderung aus dem Vorratsbehälter1 in die Schurre4 oder eine Inkaufnahme von ins Freie fallenden Sandes bei Wegnahme des gefüllten Sackes bis zur Unterhaltung eines neuen leeren Sackes, da bei Weiterdrehen des Verschlußelementes10 von Hand mit einem bereits am Folgestutzen5'' bereitgehaltenen Sackes der Sandauslauf kurz unterbrochen wird, sich aber unmittelbar die Füllung des neuen Sackes anschließen kann usw. Gleiches gilt auch für die Ausführungsform des in5 in Form eines Schiebers dargestellten Verschlußelementes10 , und zwar mit dem Unterschied, daß dieser Schieber hin und her zu bewegen ist. - Mit Rücksicht auf die körperliche Beanspruchung der mit einer solchen Abfüllvorrichtung im Dauerbetrieb arbeitenden Person bzw. Personen, ist ferner unter Verweis auf die sehr schematische Darstellung der
6 vorgesehen, unter dem Sandauslaufstutzen5 bzw.5'' der Schurre4 eine Sacklastaufnahmefläche12 anzuordnen, und zwar mit vorteilhaften Weiterbildungen dahingehend,
daß die Sacklastaufnahmefläche12 vergrößert als Sacklastverschiebefläche ausgebildet ist;
daß die Sacklastverschiebefläche12 mit mindestens einer seitlichen Sackführungsflanke13 versehen und
daß die Sacklastaufnahmefläche12 als Teil der Bodenstellage9 ausgebildet ist. Letzteres ist nicht besonders dargestellt, da ohne weiteres vorstellbar.
Claims (11)
- Sandsackfüllvorrichtung als Zusatzaggregat für Streufahrzeuge mit Vorratsbehälter (
1 ), der mit zu einer Ausgabeöffnung (2 ) hin wirkenden Ausförderelementen (3 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Schurre (4 ) mit an deren Ende angeordnetem Sandauslaufstutzen (5 ) gebildet und die Schurre (4 ) mit Fahrzeugzuordnungelementen (6 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schurre (
4 ) in Form eines Trichters (4' ) oder Rohres (4'' ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufquerschnitt der Schurre (
4 ) größer bemessen ist als der Querschnitt des Sandauslaufstutzens (5 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungselemente (
6 ) an der Schurre (4 ) in Form mindestens einer quer zur Sandauslaufstutzenachse (5' ) orientierten Halteleiste (7 ) ausgebildet sind, die mit Befestigungselementen (8 ) versehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnungselemente (
6 ) an der Schurre (4 ) in Form einer Bodenstellage (9 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenstellage (
9 ) mit der Halteleiste (7 ) gemäß Anspruch 4 versehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem verkürzt bemessenem Anschlußstutzen (
5 ) der Schurre (4 ) ein Stutzenverschlußelement (10 ), wie Schieber, drehbare Scheibe od.dgl. mit mindestens zwei Durchflußöffnungen (11 ) angeordnet und das Verschlußelement (10 ) auf seiner anderen Seite an den Durchflußöffnungen (11 ) mit Sackanschlußstutzen (5'' ) versehen ist, wobei die Durchflußöffnungen (11 ) zueinander mit einer Distanzfläche (F) angeordnet sind, die größer bemessen ist als der Querschnitt des Anschlußstutzens. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Sandauslaufstutzen (
5 ) der Schurre (4 ) eine Sacklastaufnahmefläche (12 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklastaufnahmefläche (
12 ) vergrößert als Sacklastverschiebefläche (12 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklastverschiebefläche (
12 ) mit mindestens einer seitlichen Sackführungsflanke (13 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5 und 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklastaufnahmefläche (
12 ) als Teil der Bodenstellage (9 ) ausgebildet ist.
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