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Einrichtung zum Abführen pulverförmiger, körniger oder ähnlicher Stoffe
Die
Erfindung bezieht sich auf Matenalabgabe trichter, nach unten sich öffnende Vorratsräume
u. dgl. Behälter, die zur Aufnahme pulverförmigen, körnigen od. dgl. losen Materials
dienen, sowie auf Vorrichtungen zur Abführung des Materials vom Boden derselben.
Diese Vorrichtungen sind in Gestalt einer endlosen Fördereinrichtung, z. B. eines
Bandes, ausgestaltet, das den Boden des nach unten sich öffnenden Behälters abschlieXt,
mit Ausnahme einer Anzahl von Materialabführungsauslässen, die quer über die Breite
der Fördereinrichtung angeordnet sind, wobei die Abmessungen jedes dieser Auslässe,
durch welche das Material ausgeladen wird, die Schichtdicke des abgeführten Materials
und die angeführte Menge bestimmen.
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Man hat bereits Trichter zum Aufspeichern von Sand für Gießereizweeke,
insbesondere Sandvorratstrichter großer Abmessungen, benutzt. Diese haben indes
den Nachteil, daß der Sand das Bestreben trat, auf der Innenseite an verschiedenen
Stellen, z. B. hinten oder auf der Vorderseite oder in der Mitte, zusammenzubacken.
Die Erfindung bezweckt in erster Linie, diesen Nachteil zu vermeiden und eine verbesserte
Eirichtung dieser Art zu schaffen, wobei die FördereinriziStung in verbesserer Art
ausgebildet und angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung ist zur Abgabe pulverförmigen, körnigen od. dgl.
Materials, das das Bestreben hat, zusam,menzubacken, eine Einrichtung vorgesehen,
die in der Kombination eines Trichters
zur Aufnahme des Materials
mit einer Anzahl im Boden desselben angeordneten Öffnungen besteht, wobei zwischen
den Öffnungen und dem Boden des Trichters Ablen,kvorrich,tuDgen in Form eines umgekehrten
V mit ausreichender Neigung angeordnet sind, um zu gewährleisten, daß das Material
unter dem Einfluß der Schwerkraft leicht nach abwärts gleitet. Dabei list unter
jeder Öffnung ein besonderes Austragshand, die untereinander parallel sind, angeordnet
sowie eine Sammelvorrichtung, die sich quer zu allen Austragsbändern unterhalb ihrer
Abgabeenden derart erstreckt, daß sie das Material aufnimmt und sammelt, um es weiter
zmu seinem Verwendungsort gelangen zu lassen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Sammelvorrichtung
auis einem Förderband hestehen, das sich quer unter den Abgabeenden aller Austragsbänder
erstreckt, so daß es das von denselben abgegebene Material aufnimmt und nach seiner
Verwendluígsstelle vfeiterführt.
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Eine Ausffihrungsform der Erfindung ist in schematischer Darstellung
in der Zeichnung beispielsweilse veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Einrichtung; Fig. 2 ist eine Endansiclht der in Fig. I dargestellten Einrichtung,
von links gesehen.
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Nach den Fig. I und 2 besteht die zur Aufnahme pulverförmiger, körniger
oder in ähnlicher Form anfallender Stoffe dienende Einrichtung aus einem rechtwinklig-vertikalen
Fachwerk. Das Fachwerk besitzt ein Bett I2, das durch die vertikalen Ständer I4
getragen wird, die nach oben über das Bett hinausragen und am oberen Ende durch
vier obere horizontale Querträger I6 als auch durch vier weitere horizontale Querträger
I8 mieinander verbundes sind, welche unterhalb der Träger I6 liegen.
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Im oberen Teil des Fachwerks, in zweckmäßiger Höhe über dem Bett 12,
ist ein nach unten sich öffnender Behälter ln Form eines Trichters für Form stand
angebracht, aus dem der Sand, wie weiterhin beschrieben, nach den Gießereieinrichtungen
geliefert wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Trichter 20 an
den hor.izonta len Fachwerksträ!gern 18 aufgehängt.
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Der Trichter 20 hat zwei Längsseitenwände 22, 23 und zwei Stirnwände24,25.
Sämtliche Wände verlaufen schräg nach abwärts und verbinden den Kopf eines Auslaßteiles
26, der rechteckigen Querschnitt besitzt und sich nach unten öffnet. Quer zu dem
Auslaßventil 26 sind zwei Ablenkplatten 28 in Form eines umgekehrten V im Querschnitt
und in solchem Abstand voneinander und von den Endwandungen 24, 25 des Trichters
angeordnet, daß der Boden des Trichters derart unterteilt ist, daß er drei rechteckige
Austragsöffnungen 30, 3I, 32 bildet, die parallel zueinander in der Längsrichtung
des Fachwerks liegen.
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Drei endlose Austragsbänder 34 sind Seite an Seite derart angeordnet,
daß sie sich in der Querrichtung des Fachwerks erstrecken, wobei je ein Förderband
unter jedem Auslaß liegt, so daß es das Material aus dem entsprechenden Trichter
aufnimmt. Jedes dieser Förderbänder läuft um zwei Endrollen 36, die in Lagern 38
auf dem Bett 12 drehbar angeordnet sind. Zwischen jedem Austragsband und dem über
demselben liegenden Auslaß ist eine kastenartige Konstruktion 40 vorgesehen. In
jedem dieser Kästen befindet sich ein vertikal bewegliches ventilartiges Organ 42
in Form eines von Hand einstellbaren Gatterventils.
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Der Boden des nach unten sich öffnenden Trichters ist infolgedessen
abgeschlossen, ausgenommen die drei Austragsöffnungen 30, 3I, 32, die in einer Reihe
angeordnet sind, die sich quer über die Breite der Fördereinrichtung, bestehend
aus den Austragsbändern, erstreckt. Die Weite jeder Austragsöffnung, durch welche
das Material verladen wird, kann durch ihre Üffnungsklappe derart eingestellt werden,
daß die Dicke der Schicht des verladenden Materials und der Betrag der Austragung
bestimmt werden.
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In der Längsrichtung des Fachwerks und quer zu den Austragsbändern
34 an einer unterhalb der Abgabeenden derselben liegenden Stelle ist ein endloses
Abführungsband 44 angeordnet. Über diesem Band 44 sind drei Rutschen 46 in einer
Reihe angeordnet, von denen je eine an dem Abgabeende jedes Austragsbandes liegt.
Diese Rutschen werden durch eine Lagerkonstruktion 48 getragen, die an dem Fachwerk
montiert ist. Di.e Endrollen 50 des Abführungsbandes 44 sind in Lagern 52 an einer
Tragkonstruktion 54, 55 gelagert, die aus horizontalen Trägern 54 und vertikalen
Stützen 55 besteht. Eine Abführungsrutsche 56 ist an den waagerechten Trägern 54
am Abgabeende des Förderbandes 44 angeordnet, um den Sand in der durch den Pfeil
angedeuteten Richtung nach seiner Verwendungsstelle hin zu befördern. Der untere
Gurt des endlosen Abführungsbandes 44 wird vorzugsweise durch Leerlaufrollen 57
getragen, die in Lagern 58 drehbar gelagert sind, welche auf einem Längsträger 59
des Fachwerks angeordnet sind.
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Bei praktischer Ausführung hat sich gezeigt, daß infolge der Ausbildung
der beschriebenen Entladungseinrichtung, bestehend aus den Austragsbändern 34, dem
Abführungsförderband 44 und den Ablenkeinrichtungen 28 zwischen den Öffnungen und
dem Boden des unterteilten Trichters, die bisher auftretenden Störungen bei großen
Sandvorratstrichtern infolge des Anbacken des Sandes an verschiedenen Stellen innerhalb
derselben vermieden werden und daß einer Verstopfung der Auslässe der Vorrichtung
wirksam vorgebeugt wird.