CH400899A - Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide - Google Patents
Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie GetreideInfo
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Description
Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, welche eine Zickzack-Förderbahn aufweist. Derartige, an sich bekannte Fördervorrichtungen können z. B. bei Getreidetrockenanlagen und bei Sämaschinen verwendet werden und sind vor allem auch in all den Fällen anwendbar, in denen in der Landwirtschaft mit 1Mäh- dreschern gearbeitet wird. Hierbei entsteht auf den einzelnen Bauernhöfen sehr oft das Problem, wie das geerntete Getreide ohne allzu grosse Aufwendungen getrocknet werden kann. Wird nämlich eine solche Trocknung nicht durchgeführt, so tritt die bekannte Qualitätsminderung des Getreides auf. Zum Trocknen von Getreide sind Verfahren bekannt, bei denen Warmluft durch die zu trocknende Masse geleitet wird. Das zu trocknende Gut wird zu diesem Zwecke in Kästen oder Silos angeordnet. Damit die Warmluft das Gut durchströmt, ist es notwendig, die Schütthöhe zu begrenzen. Hieraus folgt, dass bei den bekannten Verfahren ein erheblicher Lagerraum beansprucht wird. Die bekannten Fördervorrichtungen, welche dazu bestimmt sind, körniges Gut von einem Behälter in einen anderen in vertikaler Richtung überzuleiten, bestehen bisher im allgemeinen aus einem Schacht oder einem Zylinder, durch welchen das körnige Gut im freien Fall hindurchgeführt wird. Hierbei ergeben sich die Nachteile, dass die Körner am Ende des Förderweges durch den Anprall auf den Boden leicht zerstört werden können und dass die auf dem Boden sich bildende Körnermasse unzulässig verdichtet wird. Soll daher eine Ableitung dieser nicht unwesentlich verdichteten Masse in eine andere Richtung erfolgen, so muss das Gut an der Abzweigstelle mechanisch, z. B. durch besondere Flügelräder, aufgelockert werden, um Hohlraumbildungen zu vermeiden. Diese zusätzlichen Arbeiten sind nicht nur in technischer Hinsicht aufwendig und zeitraubend, sondern sind auch einer kontinuierlichen Abführung des Gutes hinderlich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die oben aufgezeigten Mängel abzustellen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zickzack-Förderbahn als Fallschacht ausgebildet ist und einen sich in Fallrichtung erweiternden Querschnitt aufweist. Bei dieser Vorrichtung durchläuft das zu fördernde Gut den Fallschacht ausschliesslich infolge seines Gewichtes und es sind keine Antriebsmittel mehr notwendig, die das Gut bewegen oder dessen Bewegungsgeschwindigkeit in irgendeiner Weise beeinflussen. Allein massgebend für die Bewegungsgeschwindigkeit des Gutes sind lediglich die Neigung der schrägen Abschnitte des Fallschachtes und die Eigenschaften des Gutes. Die besonderen Vorteile dieser Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, bestehen vor allem darin, dass Beschädigungen des zu fördernden Gutes, insbesondere wenn es sich um Getreidekörner handelt, praktisch nicht mehr auftreten können, weil keine mechanischen Antriebsmittel benötigt werden und die Aufprallgeschwindigkeit der Körner durch die Neigung der schrägen Abschnitte des Fallschachtes in weitem Masse gemildert wird, damit sie unterhalb derjenigen Geschwindigkeit liegt, die zu Kornbruch führen kann. Durch die verminderte Aufprallgeschwindigkeit des Gutes werden ausserdem Verdichtungen infolge grosser Aufprallgeschwindig keit mit Sicherheit vermieden, so dass also auch besondere Auflockerungsvorrichtungen nicht mehr benötigt werden, wobei die durch die in Fallrichtung zunehmende Querschnittserweiterung des Fallschachtes erzielte gute Auflockerung erhalten bleibt. Der Anstiegwinkel der geneigten Abschnitte des Fallschachtes kann einstellbar sein, und ausserdem sind vorzugsweise am Einlass sowie am Auslass des Fallschachtes dessen Querschnitt zu verengen ermöglichcnde Schieber vorgesehen. Ausserdem kann noch oberhalb und unterhalb des Fallschachtes je ein Behälter angeordnet sein und parallel zum Fallschacht ein mit oberen und unteren Krümmern versehenes Rohr zur pneumatischen Förderung des Gutes vom unteren in den oberen Behälter vorgesehen werden. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 im Aufriss eine Getreidetrocknungsanlage mit Vorrichtung zur Senkrechtförderung des Getreides gemäss der Erfindung, Fig. 2 im Aufriss eine Sämaschine mit Vorrichtung zur Senkrechtförderung des Saatgutes, Fig. 3 eine Seitenansicht der Sämaschine nach Fig. 2, und Fig. 4 eine Einzelheit dieser Sämaschine. Bei der Getreidetrocknungsanlage nach Fig. 1 wird das körnige Trockengut aus einem Behälter 1, und zwar an dessen engster Stelle 2, in die Förderbahn 3 im freien Fall geleitet. Der obere Teil 4 der Förderbahn verläuft etwa unter einem Winkel von 45 . Von diesem Teil gelangt das Gut zu einer Umlenkstelle 5, an der die Förderbahn ein kurzes Stück vertikal verläuft. In diesem Bereich fällt das Gut im freien Fall nach unten, schichtet sich um und gelangt dann in einen Förderbahnteil 6. Der Querschnitt der Förderbahn erweitert sich in Richtung des Förderstromes, der durch die Pfeile 7 angedeutet ist. An der Austrittsöffnung des Behälters 1 und am End-der Zickzack-Förderbahn sind Schieber 8 bzw. 9 vorgesehen, durch die der Fördergutstrom geregelt werden kann. Die Förderbahn wird aussen von Warmluft umspült. Durch die besondere Gestaltung der Förderbahn wird erreicht, dass der Weg des Gutes relativ lang ist, so dass zumindest eine weitgehende Trocknung des Gutes bei einem Durchlauf der Förderbahn erreicht wird. Eine gleichmässige Trocknung wird durch die Umschichtung des Gutes an den einzelnen Umlenkstellen gewährleistet. Sofern ein Durchlauf der Förderbahn zur Trocknung nicht ausreicht, kann das von der Förderbahn in einen unteren Behälter 10 geleitete Gut über ein Rohr 11 pneumatisch wieder in den Behälter 1 gefördert werden. Durch schwenkbare Anordnung des oberen Krümmers 12 kann das Rohr 11 auch dazu benutzt werden, das getrocknete Gut aus dem unteren Behälter 10 abzuziehen und in einen Lagerbehälter zu fördern. Zu diesem Zwecke ist lediglich notwendig, den Krümmer 12 nach aussen zu ver,schwenken. Zur Regulierung der Durchlaufgeschwindigkeit des Trockengutes ist es zweckmässig, die Neigung der Förderbahnteile veränderlich zu gestalten. Die Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem Gut kann mit Vorteil auch bei Sämaschinen angewendet werden, da bei Sämaschinen eine Auflockerung des Getreides während der Förderung vom Vorratsbehälter zu den Verteilorganen und ein geringer Abrieb der einzelnen Körner angestrebt werden. Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Sämaschine weist einen Vorratsbehälter 13 auf, von dem aus das Saatgut über eine Bodenöffnung 14, die sich nach unten konisch erweitert, in eine Zickzack-Förderbahn 15 eingeleitet wird. Die Bodenöffnung 14 kann mittels eines Schiebers 16 vollständig oder teilweise geschlossen werden. Mittels dieses Schiebers 16 ist es möglich, den Saatgutzulauf dem Verbrauch an der Verteilungsstelle anzupassen. Dies ist in Hinsicht auf die verschiedenen Saatgutarten erforderlich, so dass die Sämaschine nicht nur für eigentliches Getreide, sondern auch für kleinkörnige Samenarten, wie Raps, Klee oder Gras, verwendbar ist. Von der Förderbahn 15 tritt der Samen in einen Sammelbehälter 17, von dem aus er in ein Verteilerrohr 18 geführt wird. Dieses Verteilerrohr ist gegenüber der Horizontalen geneigt. Der Neigungswinkel dieses Verteilerrohres 18 ist einstellbar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, welche eine Zickzack-Förderb ahn aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zickzack-Förderbahn als Fallschacht ausgebildet ist und einen sich in Fallrichtung erweiternden Querschnitt aufweist.UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstiegwinkel der geneigten Abschnitte der Förderbahn einstellbar ist, und dass am Einlass sowie am Auslass der Förderbahn den Förderbahnquerschnitt zu verengen ermöglichende Schieber vorgesehen sind.2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und unterhalb der Förderbahn je ein Behälter angeordnet ist und parallel zur Fallschachtachse ein mit einem oberen und einem unteren Krümmer versehenes Rohr zur pneumatischen Förderung des Gutes vom unteren in den oberen Behälter vorgesehen ist.3. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Krümmer des Rohres verschwenkbar ist.4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Fallschachtes ein geneigtes und in seiner Neigung verstellbares Verteilerrohr zur Einzelkornablage vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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