Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, welche eine Zickzack-Förderbahn aufweist. Derartige, an sich bekannte Fördervorrichtungen können z. B. bei Getreidetrockenanlagen und bei Sämaschinen verwendet werden und sind vor allem auch in all den Fällen anwendbar, in denen in der Landwirtschaft mit 1Mäh- dreschern gearbeitet wird. Hierbei entsteht auf den einzelnen Bauernhöfen sehr oft das Problem, wie das geerntete Getreide ohne allzu grosse Aufwendungen getrocknet werden kann. Wird nämlich eine solche Trocknung nicht durchgeführt, so tritt die bekannte Qualitätsminderung des Getreides auf.
Zum Trocknen von Getreide sind Verfahren bekannt, bei denen Warmluft durch die zu trocknende Masse geleitet wird. Das zu trocknende Gut wird zu diesem Zwecke in Kästen oder Silos angeordnet. Damit die Warmluft das Gut durchströmt, ist es notwendig, die Schütthöhe zu begrenzen. Hieraus folgt, dass bei den bekannten Verfahren ein erheblicher Lagerraum beansprucht wird.
Die bekannten Fördervorrichtungen, welche dazu bestimmt sind, körniges Gut von einem Behälter in einen anderen in vertikaler Richtung überzuleiten, bestehen bisher im allgemeinen aus einem Schacht oder einem Zylinder, durch welchen das körnige Gut im freien Fall hindurchgeführt wird. Hierbei ergeben sich die Nachteile, dass die Körner am Ende des Förderweges durch den Anprall auf den Boden leicht zerstört werden können und dass die auf dem Boden sich bildende Körnermasse unzulässig verdichtet wird.
Soll daher eine Ableitung dieser nicht unwesentlich verdichteten Masse in eine andere Richtung erfolgen, so muss das Gut an der Abzweigstelle mechanisch, z. B. durch besondere Flügelräder, aufgelockert werden, um Hohlraumbildungen zu vermeiden. Diese zusätzlichen Arbeiten sind nicht nur in technischer Hinsicht aufwendig und zeitraubend, sondern sind auch einer kontinuierlichen Abführung des Gutes hinderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die oben aufgezeigten Mängel abzustellen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zickzack-Förderbahn als Fallschacht ausgebildet ist und einen sich in Fallrichtung erweiternden Querschnitt aufweist.
Bei dieser Vorrichtung durchläuft das zu fördernde Gut den Fallschacht ausschliesslich infolge seines Gewichtes und es sind keine Antriebsmittel mehr notwendig, die das Gut bewegen oder dessen Bewegungsgeschwindigkeit in irgendeiner Weise beeinflussen. Allein massgebend für die Bewegungsgeschwindigkeit des Gutes sind lediglich die Neigung der schrägen Abschnitte des Fallschachtes und die Eigenschaften des Gutes.
Die besonderen Vorteile dieser Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem, insbesondere strukturempfindlichem Gut, wie Getreide, bestehen vor allem darin, dass Beschädigungen des zu fördernden Gutes, insbesondere wenn es sich um Getreidekörner handelt, praktisch nicht mehr auftreten können, weil keine mechanischen Antriebsmittel benötigt werden und die Aufprallgeschwindigkeit der Körner durch die Neigung der schrägen Abschnitte des Fallschachtes in weitem Masse gemildert wird, damit sie unterhalb derjenigen Geschwindigkeit liegt, die zu Kornbruch führen kann.
Durch die verminderte Aufprallgeschwindigkeit des Gutes werden ausserdem Verdichtungen infolge grosser Aufprallgeschwindig keit mit Sicherheit vermieden, so dass also auch besondere Auflockerungsvorrichtungen nicht mehr benötigt werden, wobei die durch die in Fallrichtung zunehmende Querschnittserweiterung des Fallschachtes erzielte gute Auflockerung erhalten bleibt.
Der Anstiegwinkel der geneigten Abschnitte des Fallschachtes kann einstellbar sein, und ausserdem sind vorzugsweise am Einlass sowie am Auslass des Fallschachtes dessen Querschnitt zu verengen ermöglichcnde Schieber vorgesehen. Ausserdem kann noch oberhalb und unterhalb des Fallschachtes je ein Behälter angeordnet sein und parallel zum Fallschacht ein mit oberen und unteren Krümmern versehenes Rohr zur pneumatischen Förderung des Gutes vom unteren in den oberen Behälter vorgesehen werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 im Aufriss eine Getreidetrocknungsanlage mit Vorrichtung zur Senkrechtförderung des Getreides gemäss der Erfindung,
Fig. 2 im Aufriss eine Sämaschine mit Vorrichtung zur Senkrechtförderung des Saatgutes,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Sämaschine nach Fig. 2, und
Fig. 4 eine Einzelheit dieser Sämaschine.
Bei der Getreidetrocknungsanlage nach Fig. 1 wird das körnige Trockengut aus einem Behälter 1, und zwar an dessen engster Stelle 2, in die Förderbahn 3 im freien Fall geleitet. Der obere Teil 4 der Förderbahn verläuft etwa unter einem Winkel von 45 . Von diesem Teil gelangt das Gut zu einer Umlenkstelle 5, an der die Förderbahn ein kurzes Stück vertikal verläuft. In diesem Bereich fällt das Gut im freien Fall nach unten, schichtet sich um und gelangt dann in einen Förderbahnteil 6. Der Querschnitt der Förderbahn erweitert sich in Richtung des Förderstromes, der durch die Pfeile 7 angedeutet ist. An der Austrittsöffnung des Behälters 1 und am End-der Zickzack-Förderbahn sind Schieber 8 bzw.
9 vorgesehen, durch die der Fördergutstrom geregelt werden kann. Die Förderbahn wird aussen von Warmluft umspült. Durch die besondere Gestaltung der Förderbahn wird erreicht, dass der Weg des Gutes relativ lang ist, so dass zumindest eine weitgehende Trocknung des Gutes bei einem Durchlauf der Förderbahn erreicht wird. Eine gleichmässige Trocknung wird durch die Umschichtung des Gutes an den einzelnen Umlenkstellen gewährleistet. Sofern ein Durchlauf der Förderbahn zur Trocknung nicht ausreicht, kann das von der Förderbahn in einen unteren Behälter 10 geleitete Gut über ein Rohr 11 pneumatisch wieder in den Behälter 1 gefördert werden. Durch schwenkbare Anordnung des oberen Krümmers 12 kann das Rohr 11 auch dazu benutzt werden, das getrocknete Gut aus dem unteren Behälter 10 abzuziehen und in einen Lagerbehälter zu fördern.
Zu diesem Zwecke ist lediglich notwendig, den
Krümmer 12 nach aussen zu ver,schwenken.
Zur Regulierung der Durchlaufgeschwindigkeit des Trockengutes ist es zweckmässig, die Neigung der Förderbahnteile veränderlich zu gestalten.
Die Vorrichtung zur Senkrechtförderung von körnigem Gut kann mit Vorteil auch bei Sämaschinen angewendet werden, da bei Sämaschinen eine Auflockerung des Getreides während der Förderung vom Vorratsbehälter zu den Verteilorganen und ein geringer Abrieb der einzelnen Körner angestrebt werden.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Sämaschine weist einen Vorratsbehälter 13 auf, von dem aus das Saatgut über eine Bodenöffnung 14, die sich nach unten konisch erweitert, in eine Zickzack-Förderbahn 15 eingeleitet wird. Die Bodenöffnung 14 kann mittels eines Schiebers 16 vollständig oder teilweise geschlossen werden. Mittels dieses Schiebers 16 ist es möglich, den Saatgutzulauf dem Verbrauch an der Verteilungsstelle anzupassen. Dies ist in Hinsicht auf die verschiedenen Saatgutarten erforderlich, so dass die Sämaschine nicht nur für eigentliches Getreide, sondern auch für kleinkörnige Samenarten, wie Raps, Klee oder Gras, verwendbar ist. Von der Förderbahn 15 tritt der Samen in einen Sammelbehälter 17, von dem aus er in ein Verteilerrohr 18 geführt wird.
Dieses Verteilerrohr ist gegenüber der Horizontalen geneigt. Der Neigungswinkel dieses Verteilerrohres 18 ist einstellbar.
Device for vertical conveying of granular, especially structure-sensitive material such as grain
The invention relates to a device for the vertical conveyance of granular, in particular structurally sensitive material, such as grain, which has a zigzag conveyor track. Such, per se known conveying devices can, for. They can be used, for example, in grain drying systems and in seed drills and are especially applicable in all cases in which 1 combine harvesters are used in agriculture. The problem often arises on the individual farms as to how the harvested grain can be dried without too much effort. If such drying is not carried out, the well-known decrease in quality of the grain occurs.
Methods are known for drying grain in which warm air is passed through the mass to be dried. The material to be dried is arranged in boxes or silos for this purpose. So that the warm air flows through the material, it is necessary to limit the dump height. It follows from this that a considerable amount of storage space is required in the known methods.
The known conveying devices, which are intended to transfer granular material from one container to another in the vertical direction, have so far generally consisted of a shaft or a cylinder through which the granular material is passed in free fall. This has the disadvantages that the grains at the end of the conveying path can easily be destroyed by impact with the ground and that the grain mass that forms on the ground is impermissibly compressed.
If this not insignificantly compacted mass is to be diverted in a different direction, the material at the branch point must be mechanically, e.g. B. by special impellers to be loosened to avoid cavities. This additional work is not only complex and time-consuming from a technical point of view, but also hinders the continuous removal of the goods.
The invention is based on the object of eliminating the deficiencies identified above.
The device according to the invention for the vertical conveying of granular, in particular structurally sensitive material, such as grain, is characterized in that the zigzag conveyor track is designed as a chute and has a cross-section that widens in the direction of fall.
In this device, the material to be conveyed passes through the chute solely as a result of its weight, and there is no longer any need for drive means which move the material or influence its speed of movement in any way. The only decisive factors for the speed of movement of the goods are the inclination of the inclined sections of the chute and the properties of the goods.
The particular advantages of this device for the vertical conveyance of granular, particularly structurally sensitive goods, such as grain, are primarily that damage to the goods to be conveyed, especially when it comes to grains, can practically no longer occur because no mechanical drive means are required and the impact speed of the grains is moderated to a large extent by the inclination of the inclined sections of the chute, so that it is below the speed that can lead to grain breakage.
Due to the reduced impact speed of the goods, compaction as a result of high Aufprallgeschwindig speed is avoided with certainty, so that special loosening devices are no longer required, whereby the good loosening achieved by the increasing cross-sectional expansion of the chute in the direction of fall is maintained.
The angle of inclination of the inclined sections of the chute can be adjustable, and, in addition, slides are preferably provided at the inlet and at the outlet of the chute to narrow the cross section of the chute. In addition, a container can be arranged above and below the chute and a pipe provided with upper and lower bends can be provided parallel to the chute for the pneumatic conveyance of the material from the lower to the upper container.
In the drawing, two exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown schematically.
Show it:
1 shows an elevation of a grain drying system with a device for vertical conveying of the grain according to the invention,
Fig. 2 is a front elevation of a seed drill with a device for vertical conveyance of the seeds,
3 shows a side view of the seed drill according to FIG. 2, and
Fig. 4 shows a detail of this seed drill.
In the grain drying system according to FIG. 1, the granular dry material is guided from a container 1, specifically at its narrowest point 2, into the conveyor track 3 in free fall. The upper part 4 of the conveyor track runs approximately at an angle of 45. From this part the material arrives at a deflection point 5 at which the conveyor track runs vertically for a short distance. In this area, the material falls down in free fall, is layered and then reaches a conveyor track part 6. The cross section of the conveyor track widens in the direction of the conveying flow, which is indicated by the arrows 7. At the outlet opening of the container 1 and at the end of the zigzag conveyor track are slides 8 and
9 provided, through which the flow of material can be regulated. The outside of the conveyor track is bathed in warm air. The special design of the conveyor track ensures that the path of the goods is relatively long, so that at least extensive drying of the goods is achieved when the conveyor track passes through. Even drying is ensured by the rearrangement of the goods at the individual deflection points. If one passage of the conveyor track is not sufficient for drying, the material guided by the conveyor track into a lower container 10 can be pneumatically conveyed back into the container 1 via a pipe 11. Due to the pivotable arrangement of the upper bend 12, the tube 11 can also be used to withdraw the dried material from the lower container 10 and to convey it into a storage container.
For this purpose it is only necessary to use the
Swivel elbow 12 outwards.
To regulate the throughput speed of the dry material, it is useful to make the inclination of the conveyor track parts variable.
The device for vertical conveying of granular material can also be used with advantage in seed drills, since in seed drills the aim is to loosen the grain during the conveyance from the storage container to the distributing members and to reduce the abrasion of the individual grains.
The seed drill shown in FIGS. 2 to 4 has a storage container 13, from which the seed is introduced into a zigzag conveyor track 15 via a bottom opening 14 which widens conically downward. The bottom opening 14 can be closed completely or partially by means of a slide 16. By means of this slide 16 it is possible to adapt the seed supply to the consumption at the distribution point. This is necessary with regard to the different types of seed, so that the seed drill can be used not only for actual grain, but also for small-grain seed types such as rapeseed, clover or grass. From the conveyor track 15, the seed enters a collecting container 17, from which it is guided into a distributor pipe 18.
This distribution pipe is inclined with respect to the horizontal. The angle of inclination of this distributor pipe 18 is adjustable.