DE1030314B - Verfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd dienenden Arbeitsloesungen - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd dienenden Arbeitsloesungen

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DE1030314B
DE1030314B DEP15678A DEP0015678A DE1030314B DE 1030314 B DE1030314 B DE 1030314B DE P15678 A DEP15678 A DE P15678A DE P0015678 A DEP0015678 A DE P0015678A DE 1030314 B DE1030314 B DE 1030314B
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Jerome William Sprauer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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Description

  • Verfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd dienenden Arbeitslösungen Die Erfindung bezieht sich auf die Regenerierung von Arbeitslösungen, die bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch im Kreislauf aufeinanderfolgende Hydrierung eines Alkylanthrachinons und Oxydation des entstandenen Alky lhv droanthrachinons unter gleichzeitiger Bildung von' Wasserstoffperoxyd benutzt werden und deren Wirksamkeit zur Bildung von Wasserstoffperoxyd verringert ist.
  • Kreislaufverfahren der beschriebenen Art, bei welchen in Lösung befindliche Alkylanthrachinone als Arbeitsmittel verwendet werden, sind bekannt. Hierbei wird das Alkvlanthrachinon katalytisch hydriert und das entstandene Alkylhydroanthrachinon nach Abtrennung des Hydrierungskatalysators oxydiert, um das Alkylanthrachinon unter gleichzeitiger Bildung von Wasserstoffperoxyd zu regenerieren.
  • Das Wasserstoffperoxyd wird dann abgetrennt und die. Lösung des regenerierten Alkylanthrachinons in die Hydrierungsstufe zurückgeführt. Wenn die Arbeitslösung aus einer Lösung des Alkylanthrachinons in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel besteht. erfolgt die Abtrennung des Wasserstoffperoxydes zweckmäßig durch Extraktion mit Wasser.
  • Di=e fortgesetzte Kreislaufführung der Arbeitslösung führt schließlich zu einem merklichen Abbau des Alkylanthrachinons, wodurch die Wirksamkeit der Arbeitslösung zur Bildung von Wasserstoffperoxyd absinkt. Es wurde deshalb vorgeschlagen, und im allgemeinen als erwünscht angesehen, nur einen Teil, z. B. etwa die Hälfte, des in der Arbeitslösung enthaltenen Anthrachinons in Hvdroanthrachinon umzuwandeln. Dadurch wird aber die Bildung von Nebenprodukten, welche kein Peroxyd bilden, nur verringert, nicht beseitigt. Die Umwandlung eines kleinen Teils des Alkylanthrachinons in solche inerte Nebenprodukte ist zwar nicht unmittelbar kritisch, weil das restliche aktive Alkylanthrachinon dann lediglich vollständiger in das Alkylhydroanthrachinon umgewandelt wird, aber da die Umwandlung in inerte Nebenprodukte fortschreitet, sinkt bei fortgesetztem Kreislaufbetrieb die Konzentration der Verbindungen, die Wasserstoffperoxyd zu bilden vermögen, immer mehr, während die Konzentration der wertlosen Nebenprodukte gleichzeitig steigt. Schließlich wird ein Punkt erreicht, an welchem die Wasserstoffperoxydmenge, die in einem Durchsatz gebildet werden kann, so abgesunken ist, daß die Lösung nicht weiterverwendet werden. kann, sondern ersetzt werden muß. Da die Alkylanthradhinone verhältnismäßig teuer sind, ist die Wasserstoffperoxydmenge, welche mit einer gegebenen ITenge Alkylanthrachinon erzeugt werden kann, bevor der Abbau die Arbeitslösung zur weiteren Verwendung ungeeignet macht, offensichtlich von beträchtlicher wirtschaftlicher Bedeutung. Das Alkyla.nthrachinon wird im Verlauf des Kreislaufverfahrens normalerweise zu einem Teil in das entsprechende Tetrahydroalkylanthrachinon umgewandelt. Dieses verhält sich hinsichtlich der Bildung von Wasserstoffperoxyd ähnlich wie das ursprüngliche Alkvlanthrachinon und ist daher nicht als Abbauprodukt anzusehen. Es werden aber bei dem Kreislaufverfahren andere Nebenprodukte gebildet, die kein Wasserstoffperoxyd bilden, das sind die hier als »Abbauprodukte« bezeichneten Stoffe.
  • Der Mechanismus der chemischen Reaktionen, die zur Bildung dieser Abbauprodukte führen, ist nicht bekannt. Die Wirkung solcher Abbaureaktionen kann jedoch leicht bestimmt werden, indem man einen Teil der Arbeitslösung in Gegenwart eines geeigneten Hydrierungskatalysators, z. B. auf aktiviertem A120,1 aufgebrachtem Palladium, so lange mit Wasserstoff bei Atmosphärendruck hydriert, bis das gesamte Alkylanthrachinon (einschließlich des Tetra:hydroalkylanthrachinons) vollständig in das entsprechende Alkylanthrachinon umgewandelt ist, den Katalysator quantitativ abtrennt, die entstehende Lösung mit Sauerstoff behandelt, bis alles Alkylhydroanthrachinon (einschließlich des Tetrahydroalkyla.nthrachinon.s) vollständig in Alkylanthrachinon und 11202 umgewandelt ist, und die so gebildete H202 Menge bestimmt. Die von der Einheit der Arbeitslösung gebildete Menge H2 02 stellt die Kapazität der Arbeitslösung zur Synthese von Peroxyd dar. Durch Vergleich der Wirksamkeit der ursprünglichen Lösung mit derjenigen der abgebauten Lösung kann der Umfang der eingetretenen Abbaureaktionen leicht bestimmt werden.
  • Die Mole 11202, die bei der vorstehend beschriebenen Prüfung je Mol in der Lösung anwesenden >scheinbaren« Alkylanthrachinons gebildet werden, werden als der Gehalt der Lösung an »wirlcsamem Chinon« bezeichnet. Die Zahl leer Mole an »scheinbarem« Alkylanthrachinon (einschließlich Tetrahydroalkylanthrachinon), die in der Lösung anwesend sind, wird errechnet, indem man den gesamten nichtflüchtigen Festanteil der Probe durch das Molekula.rgewicht des anfänglich vorhandenen Alkylanthrachinons dividiert. In frisch zubereiteten Arbeitslösungen ist der »scheinbare« Gehalt an Alkylanthrachinon gleich dem tatsächlichen Gehalt. In abgebauten Lösungen jedoch kann der tatsächliche Gehalt an Alkylanthrachinon (einschließlich Tetrahydroallcylanthrachino@n) wesentlich niedriger als der scheinbare Gehalt sein, da der letztgenannte das Alkylanthrachinonäquivalent der abgebauten Nebenprodukte einschließt.
  • Die Erfindung zielt auf die Schaffung einer wirksamen und praktischen Regenerierung abgebauter Arbeitslösungen ab, wodurch ihre Kapazität zur Bildung von Wasserstoffperoxyd wiederhergestellt oder doch wesentlich erhöht werden kann. Andere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
  • Gemäß der Erfindung wird die Arbeitslösung, in welcher das Alkylanthrachinon in wesentlichem Umfang abgebaut ist, mit aktiviertem Aluminiumoxyd oder aktivem Magnesiumoxyd bei einer Temperatur von mindestens 55° C behandelt. Durch diese Behandlung wird das Vermögen abgebauter Arbeitslösungen, Peroxyd zu bilden, sehr wirksam regeneriert, und bei Einhaltung optimaler Bedingungen wird die Wirksamkeit selbst stark abgebauter Lösungen weitgehend wiederhergestellt. In vielen Fällen kann die Wirksamkeit praktisch wieder auf ihre ursprüngliche Höhe gebracht werden. Bei dieser Regeneration wirkt das aktivierte Aluminiumoxyd oder das aktive Magnesi.umöxyd als Katalysator.
  • Die Regenerationsbehandlung gemäß der Erfindung kann in einer beliebigen Stufe des Kreislaufverfahrens erfolgen. Vorzugsweise jedoch regeneriert man die Lösung nach erfolgter Oxydation und Extraktion des Wasserstoffperoxyds, d. h. unmittelbar bevor die Lösung in das Hydriergefäß zurückgeführt wird.
  • Für die Regeneration kann ein beliebiges aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktives Magnesiumoxyd verwendet werden. Unter »aktiviertem Aluminiumoxyd« ist jedes Aluminiumoxyd zu verstehen, das aus natürlichem oder synthetischem Aluminiumoxydhydrat, welches etwas Silioiumdioxyd oder andere Stoffe enthalten kann, durch Dehydratisierung gewonnen wird. Hierzu wird durch Erhitzen eine weniger hydratisierte Form gebildet, wie a-Aluminiumoxydmonohydrat oder y-Aluminiumoxyd .oder eine ähnliche aktive Form von Aluminiumoxyd. Die aktivierende Wärmehehandlung soll nicht so, weit gehen, daß das Aluminiumoxyd in die inaktive Form des Korunds umgewandelt wird. Im allgemeinen wird die Aktivierung durch Erhitzen auf eine Temperatur von 300 bis 800° C bewirkt, wodurch ein mikroporöses Aluminiumoxyd mit großer Oberfläche entsteht. Aktivierte Aluminiumoxyde sind bekannt und werden in der Technik für viele Zwecke verwendet. Unter »aktivern Magnesiumoxyd« ist im wesentlichen wasserfreies Magnesiumoxyd zu verstehen, das auf Grund seiner Herstellung eine inikroporäse Struktur von großer Oberfläche besitzt. Die Herstellung erfolgt z. B. durch thermische Zersetzung van Magnesiumoxyd, -carbonat oder -nitrat. Aktives Magnesiumoxyd ist ebenfalls im Handel erhältlich.
  • Für die Durchführung der Regenerierungsbehandlung gemäß der Erfindung ist es wesentlich, daß die Arbeitslösung auf eine Temperatur von zumindest 55° C erhitzt ist, wenn sie mit aktiviertem Aluminiumoxyd oder aktivem Magnesiumoxyd behandelt wird. Temperaturen. im Bereich von etwa 90 bis 150° C sind am wirksamsten und werden deshalb bevorzugt. Wenn gewünscht, können jedoch auch niedrigere Temperaturen, z. B. etwa 55 bis 60° C, angewendet werden. Unterhalb 55° C erfolgt die Regeneration nicht mehr in einem praktisch tragbaren Ausmaß.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Eine Arbeitslösung, die etwa 20 Gewichtsprozent 2-tert.-B,utylanthrachinon, 52 Gewichtsprozent 1-Methylnaphthalin und 28 Gewichtsprozent Diisobutylcarbinol enthält, wird stetig etwa 41/z Monate in einem Kreislaufverfahren verwendet. Hiexbei wird mit Wasserstoff in Gegenwart von auf aktiviertem Aluminiumoxyd aufgebrachtem Pd so. lange hydriert, bis etwa 35 bis 55'°/o des Anthrachinons in Hydroanthrachinon umgewandelt sind:. Der Katalysator wird abfiltriert und die Arbeitslösung der Oxydationsstufe zugeführt. Dort wird das Alkylanthrachinan mittels Sauerstoff regeneriert, wobei sich gleichzeitig Wasserstoffperoxyd bildet. Das Wasserstoffperoxyd wird mit Wasser extrahiert und die Arbeitslösung im Kreislauf in die Hydrierungsstufe zurückgeführt. Etwa 10°/o der dem Hydriergefäß zugeführten Arbeitslösung werden als Nebenstrom durch eine mit aktiviertem Aluminiumoxyd von einer Teilchengröße von etwa 0,3 bis 2,4 mm gefüllte Säule, die auf einer Temperatur von etwa 110° C gehalten wird, von unten nach oben geleitet. Das Aluminiumoxyd wird in Zeitabständen von etwa 4 Wochen durch eine frische Beschickung ersetzt. Bei Beendigung des 41/z Monate dauernden Versuches ist die Wirksamkeit der Arbeitslösung noch erhalten geblieben. Ihr Gehalt an »wirksamem Chinon« beträgt 0,73 gegenüber dem Anfangswert von 0,94. Es werden 29 Gewichtsteile Wasserstoffperoxyd je Gewichtsteil Butylanthrachinonbeschickung gebildet.
  • Beispiel 2 Eine Arbeitslösung aus etwa 19 Gewichtsprozent 2-tert.-Butylanthrachinon, 36 Gewichtsprozent 1-Methylnaphthalin und 45 Gewichtsprozent Diisobutylcarbinol, deren Gehalt an »wirksamem Chinon« 0,91 beträgt, wird im wesentlichen gemäß Beispiel l eingesetzt, jedoch mit,der Maßgabe, daß man die Regenerierungsbehandlung eines Teils der im Kreislauf geführten Lösung mit aktiviertem Aluminiumoxyd wegläßt. Wenn der Gehalt an »wirksamem Chinon« auf 0,79 gesunken ist, werden 610 cm3 der aus dem Extraktionsgefäß abgezogenen Arbeitslösung 24 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 30 cm3/inin durch eine Schüttung von 77 g aktiviertem Aluminiumoxyd (Teilchengröße etwa 2,4 bis 4,7 mm) geleitet, das 0,09 Gewichtsprozent metallisches Palladium enthält. Das Bett wird auf 95 bis 100° C gehalten. Der Gehalt der behandelten Lösung an »wirksamem Chinon« beträgt 0,89. Beispiel 3 Der Behandlung wird eine abgebaute Arbeitslösung unterworfen, die 15,4 Gewichtsprozent nichtflüchtige Festanteile, nämlich 2-tert.-Butylanthrachinon, Tetrahydro-2-tert.-Butylanthrachinon und aus diesem entstandene Nebenprodukte, in einem 30 : 55-Diisobutylcarbinol-l-Methylnaphthalin-Mischlösungsmittel enthält und einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,58 besitzt. Diese Lösung war in einem Kreislaufverfahren verwendet worden, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist, jedoch mit der Ausnahme, daß die Behandlung mit Aluminiumoxyd weggelassen wurde. Das Diisobutylcarbinol wird durch Destillation bei 17 mm Druck abgestreift und die zurückbleibende Lösung bei 100° C mit einer Säule von aktiviertem Aluminiumoxyd von einer Teilchengröße von etwa 0,15 bis 0,3 mm im Verhältnis von 2,2 g Aluminiumoxyd je g »Festanteile« der Lösung in Kontakt gebracht. Die Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von 2,6 Raumteilen Lösung je Raumteil Aluminiumoxydschüttung je Stunde einmal durch die Säule geleitet. Dann wird die Säule mit Heptan gespült und das Heptan von der ablaufenden Flüssigkeit abgestreift. Der abgestreifte Flüssigkeitsrest und das zuvor abdestillierte Diisobutylcarbinol werden der Arbeitslösung wieder zugesetzt. Der Gehalt dieser Lösung an »wirksamem Chinon« beträgt 0,84. In, der behandelten Lösung wurden 88°/o Festanteile wiedergewonnen,- so daß der Gehalt an »wirksamem Chinon« durch die Behandlung um 27 % erhöht wird.
  • Beispiel 4 Eine 25-cm3-Probe einer abgebauten Arbeitslösung, die derjenigen von Beispiel 3 entspricht und einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,55 besitzt, wird 2 Stunden bei 100° C mit 5 g aktiviertem Aluminiumoxyd von einer Teilchengröße von etwa 0,15 bis 0,3 mm geschüttelt. Die Lösung hat nunmehr einen Gehalt an »wirksamem Chinon« 'von 0,72.
  • Beispiel s Eine 25-cmg-Probe der im Beispie14 verwendeten abgebauten Arbeitslösung wird 2 Stunden bei 100° C mit 5 g aktivem Magnesiumoxyd von einer Teilchengröße von etwa 0,6 bis 2,4 mm geschüttelt. Die Lösung hat danach einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,74.
  • Beispiel 6 Eine 25-cms-Probe der im Beispie14 verwendeten abgebauten Arbeitslösung wird 2 Stunden bei 100° C mit 5 g eines Katalysators, der auf aktiviertem Ale 03 aufgebrachtes Pal enthält, von einer Teilchengröße von etwa 0,07 bis 0,18 mm (der etwa 0,6 Gewichtsprozent metallisches Palladium enthält) geschüttelt. Die behandelte Lösung hat einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,70.
  • Beispiel 7 Man wiederholt Beispie16 bei einer Temperatur von 60° C. Die behandelte Lösung hat einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,61.
  • Beispiel 8 Man wiederholt Beispie16 bei einer Temperatur von 140 bis 150° C. Die behandelte Lösung hat einen Gehalt an »wirksamem Chinon« von 0,69.
  • Die Kontaktzeit zwischen der Arbeitslösung und dem Aluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd bei den angegebenen Temperaturen kann beträchtlich verändert werden, z. B. in einem Bereich von etwa einer Minute bis zu 10 Stunden und mehr. Sie hängt etwas von der angewendeten Temperatur ab, indem im allgemeinen bei den niedrigen Temperaturen längere Kontaktzeiten erforderlich sind. Bei den bevorzugten Temperaturbedingungen sind Kontaktzeiten von etwa 5 Minuten bis etwa 1 Stunde im allgemeinen angemessen.
  • Die Wirksamkeit des aktivierten Aluminiumoxydes und des aktiven Magnesiumoxydes zur Ka.talysierung der Regeneration scheint einzigartig zu sein, da andere, gewöhnlich verwendete Kontaktstoffe von ähnlicher Kontaktwirksamkeit wie Siliciumdioxydgel, Glasperlen, Korund und Magnesiumoxyd, das durch Verbrennung von Magnesium an Luft hergestellt ist, völlig unwirksam sind. Synthetischer Zeolith und Knochenkohle sind zwar in einem geringen, aber praktisch nicht in Betracht kommenden. Ausmaß wirksam. Alle diese Stoffe wurden unter den Bedingungen gemäß Beispiel 4 geprüft.
  • Die Teilchengröße des als Regenerationskatalysator verwendeten Aluminiumoxydes oder Magnesiumoxydes ist nicht kritisch, und man kann diese Stoffe in jeder gewünschten Teilchengröße verwenden. Eine körnige Form, z. B. von einer Teilchengröße von etwa 0,15 bis 4,7 mm, wird bevorzugt.
  • Das Mengenverhältnis von aktiviertem Aluminiumoxyd oder aktivem Magnesiumoxyd zu der zu regenerierenden Arbeitslösung ist ebenfalls nicht besonders kritisch, wenn es auch bei absatzweiser Arbeitsweise unter wirksamer Rührung im allgemeinen ratsam ist, das Behandlungsmittel zumindest in einer Menge von 0,5'°/o vom Gewicht der Arbeitslösung zu verwenden. Im allgemeinen sind 5 bis 100/0 oder mehr des Mittels recht vorteilhaft. Kleinere Mengen als 0,5% können verwendet werden, wenn man dafür sorgt, daß Arbeitslösung und Behandlungsmittel in wirksamen Kontakt kommen und angemessene Kontaktzeiten eingehalten werden. Wenn gewünscht, können bedeutend größere Mengen als 10% verwendet werden. Wenn die Behandlung stetig durchgeführt wird, indem man z. B. die Arbeitslösung über eine oder durch eine Schüttung oder Säule des Kontaktmaterials leitet, ist es lediglich notwendig, daß die Dimensionen der Schüttung oder Säule und die Durchsatzgeschwindigkei;t so gewählt werden, daß eine zur Erreichung des gewünschten Regenerationsgrades angemessene Kontaktzeit gegeben ist.
  • Die Wirksamkeit des Aluminiumoxydes nimmt mit fortgesetzter Verwendung ab, so daß ein periodischer Ersatz derselben erforderlich ist. Das verbrauchte Material kann wiederbelebt werden, indem man zurückgehaltenes organisches Adsorbat entfernt. Dies kann erfolgen, indem man z. B. das Gut mit organischen Lösungsmitteln extrahiert und das organische Lösungsmittel dann durch Behandlung mit Wasser verdrängt. Eine besonders wirksame Wiederbelebung besteht darin, daß man aufeinanderfolgend mit Heptan, Methanol, einer Lösung von Chlorwasserstoff in wäßrigem Methanol, Wasser, einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Alkalis, z. B. einer 0,1 n-Ätzalkalilösung, und schließlich mit Wasser wäscht. Das gewaschene Material wird dann getrocknet, z. B. bei 100 bis 110° C, bevor es erneut verwendet wird.
  • In den obigen Beispielen ist als Beispiel dieRegenerierung von Arbeitslösungen gezeigt worden, die 2-tert.-Butylanthrachinon in einem Mischlösungsmittel enthalten, das aus 1-Methylnaphthalin und Diisobutylcarbinol besteht. Arbeitslösungen, die andere Alkylanthrachinone enthalten, z. B. Äthyl-, Methyl-, Propyl -, Isopropylanthrachinon u. dgl., und andere Lösungsmittel wie Gemische von Benzol mit höheren Alkoholen können in der gleichen Weise regeneriert werden. Ebenso ist es ohne Bedeutung, welcher Hydrierungskatalysator verwendet wird und unter welchen Bedingungen die verschiedenen Stufen des Kreislaufverfahrens ausgeführt werden. Abgebaute Arbeitslösungen, die bei solchen Verfahren unter den obengenannten Bedingungen erhalten wer=den, können allgemein gemäß der Erfindung regeneriert werden.
  • Die Regenerierungsbehandlung kann absatzweise oder stetig ausgeführt werden. Bei einem besonders bevorzugten Verfahren unterwirft man einen Teil, z. B. etwa 10'%, des Kreislaufstroms der Arbeitslösung, die aus dem Extraktionsgefäß abge=zogen ist, bei mindestens 55° C stetig der Behandlung mit körnigem aktiviertem Aluminiumoxyd oder aktivem Magnesiumoxyd. Der behandelte Strom wird dann zusammen mit dem restlichen Teil des Kreislaufstromes stetig dem Hydriergefäß zugeführt. Auf diese Weise wird eine Ansammlung von Abbauprodukten in der Arbeitslösung dauernd vermieden.
  • Ein anderes Verfahren, das manchmal empfehlenswert sein mag, besteht darin, daß man die Regenerierungsbehandlung gemäß der Erfindung auf abgebaute Arbeitslösungen anwendet, aus welchen der gesamte Alkoholgehalt vorher entfernt wurde, so daß die Lösung nur Kohlenwasserstoffe enthält. Die Arbeitslösung wird dann nach erfolgter Re=generation wiederhergestellt, indem man den Alkohol wieder zusetzt. Alkohole werden von Aluminiumoxyd und Magnesiumoxyd stark adsorbiert, so daß sie das Vermögen des Behandlungsmittels verringern, unerwünschte Verunreinigungen, die anwesend sein können, zu adsorlyieren. In Abwesenheit vom Alkoholen kann die Behandlung mit Aluminiumoxyd oder Magnesiumoxyd nicht nur die Regene=ration vom Abbauprodukten beeinflussen, sondern entfernt auch in wirksamer Weise unerwünschte: Verunreinigungen durch Adsorption, so daß Regeneration und Reinigung gleichzeitig erreicht werden. Die Reinigung ist jedoch eine Nebenwirkung und verläuft unabhängig von der Regeneration.
  • Das Verhalten einer abgebauten Arbeitslösung bei der Regenerationsbehandlung gemäß der Erfindung hängt etwas von ihrem früheren Einsatz ab-. Eine Lösung, die durch langen, fortgesetzten Gebrauch stark abgebaut ist, enthält mehr Abbauprodukte als eine Lösung, die kürzere Zeit eingesetzt war, oder eine Lösung, die periodisch oder stetig ganz oder zum Teil regeneriert wurde. Es bestehen einige Anzeichen dafür, daß eine Lösung um so weniger vollständig regeneriert werden kann, je stärker sie abgebaut ist. Jedoch selbst in dem ungünstigsten Fällen wird durch die Behandlung gemäß der Erfindung ein wesentlicher Regenerationsgrad erzielt.
  • Die Beispiele 2 und 6 bis S zeigen Regenera,tionsbehandlungen mit aktiviertem Aluminiumoxyd, das metallisches Palladium enthält. Die Anwesenheit von Palladium ist jedoch nicht wesentlich. Metad1isches Palladium auf aktiviertem Aluminiumoxyd, z. B. das im Beispiel 2 verwendete Material, stellt einen sehr wirksamen Hydrierungskatalysator dar. Jedoch ist ein Katalysator, selbst wenn er in der Hydrierungsstufe verwendet wird, für die Regenerierung der Abbauprodukte nicht wirksam, da die normalerweise in der Hydrierungsstufe verwendeten Temperaturen für die Zwecke der Erfindung zu niedrig sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Regenerierung von zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch im Kreislauf abwechselnd aufeinanderfolgende Hydrierung von Alkylanthrachinonen und Oxydation der. entstandenen Alkylanthrachinons unter gleichzeitigtr Bildung von H.0. dienenden Arbeitslösungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese nach Verringerung ihrer Wirksamkeit durch Behandlung mit aktiviertem Aluminiumoxyd, das geringe Mengen von metallischem Palladium enthalten kann, oder aktivem Magnesiumoxy d bei einer Temperatur von etwa 55 bis 150° C regeneriert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teilstrom der im Kreislauf geführten Arbeitslösung nach Abtrennung des Wassers;toffperoxydes stetig regeneriert und dann vor der Hydrierungsstufe mit dem Hauptstrom wieder vereinigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß man bei Verwendung eines einen Alkohol enthaltenden Mischlösungsmittels, den Alkohol vor Regeneration der Arbeitslösung abtrennt.
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