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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verbindung von Leitern
eines ankommenden Datenkabels mit Leitern eines bezüglich des
ankommenden Datenkabels im Wesentlichen richtungsgleich abgehenden
Datenkabels gemäß Patentanspruch
1 sowie eine Kabelmuffe mit einer derartigen Vorrichtung gemäß Patentanspruch
17.
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Getrieben
von der rasanten Entwicklung der Datenverarbeitung in Büro und Verwaltung
steigt in zunehmendem Maße
die Menge der über
Datenkabel zu übertragenden
Daten. Im Rahmen der strukturierten anwendungsneutralen Gebäudeverkabelung nach
den Normen ISO/IEC 11801 bzw. DIN EN 50173 werden deshalb im horizontalen
Verkabelungsbereich neben den von diesen Normen für geringe Übertragungsraten
spezifizierten Kabeln der Kategorien 1 bis 3 bereits in hohem Masse
Datenkabel für
die Sprach- und Datenübertragung
gemäß Kategorie
5 (spezifiziert für
Betriebsfrequenzen bis 100 MHz) verwendet. Darüber hinaus gewinnen in zunehmendem
Masse Datenkabel der Kategorien 6 und 7 mit Betriebsfrequenzen bis über 1 GHz
an Bedeutung.
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Speziell
für den
horizontalen Verkabelungsbereich haben sich weitgehend symmetrische
Kupferkabel, d.h. Datenkabel mit mehreren jeweils zu Paaren zusammengefassten
Kupferleitern, durchgesetzt und erlauben hochbitratige Übertragungsverfahren
wie ATM (TP-PMD) mit 155 Mbit/s oder 100Base-Tx mit 100 Mbit/s.
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Damit
die Datenkabel das von den Normen ISO/IEC 11801 bzw. DIN EN 50173
geforderte Mindestleistungsvermögen
bieten, sind von diesen Normen wichtige Leistungsmerkmale wie z.B.
maximal erlaubte Dämpfung,
Nebensprechen und Signallaufzeiten festgelegt.
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Entsprechende
Anforderungen werden auch an Vorrichtungen zur Verbindung von Datenkabeln gestellt,
die z.B. in Kabelmuffen Verwendung finden. Eine Verbindung eines
ankommenden Datenkabels mit einem bezüglich des ankommenden Datenkabels im
Wesentlichen richtungsgleich abgehenden Datenkabel kann z.B. dann
wünschenswert
bzw. notwendig sein, wenn ein von einem Etagenverteiler abgehendes
Datenkabel nicht genug Länge
für den
Anschluss an einen Arbeitsplatz aufweist. Anstatt das zu kurze Kabel
durch ein entsprechend längeres
Datenkabel zu ersetzen, ist es wünschenswert,
das zu kurze Kabel durch Anschluss eines zweiten Kabels auf die notwendige
Länge zu
verlängern.
Eine Verbindung zweier Datenkabel kann aber auch zu Prüfzwecken wünschenswert
sein.
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Bei
einer bisher bekannten Verbindungstechnik werden die zu verbindenden
Leiter der beiden Datenkabel mit Lot verlötet und an der Verbindungsstelle
zur Isolierung gegenüber
anderen Leitern mit einem Schrumpfschlauch umgeben ("Spitzverbindung").
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Eine
weitere bekannte Verbindungstechnik sieht eine Verbindung der Leiter
mittels Presshülsen vor,
die zur Isolierung gegenüber
anderen Leitern ebenfalls mit einem Schrumpfschlauch umgeben werden
("Presshülsenverbindung").
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Beide
bekannten Verbindungstechniken sind aufgrund unzureichender elektrischer
Eigenschaften nicht zur Verbindung von Datenkabeln für die Datenübertragung
mit Betriebsfrequenzen von 100 MHz und höher, insbesondere zur Verbindung
von Datenkabeln der Kategorien 5 bis 7 gemäß ISO/IEC 11801 bzw. DIN EN
50173, geeignet.
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Eine
Steckverbindung zur Verbindung von Leitern eines ankommenden Kabels
mit Leitern eines bezüglich
des ankommenden Kabels im Wesentlichen richtungsgleich abgehenden
Datenkabels über eine
mit den Leitern des ankommenden Datenkabels verbundenen ersten Kontaktleiste
und einer mit dieser kontaktier ten, mit dem Leiter des abgehenden Datenkabels
verbundenen zweiten Kontaktleiste ist grundsätzlich aus der
US 3,760,335 bekannt. Die Kontaktleisten
weisen hierbei eine im Wesentlichen parallel zur Richtung des ankommenden
bzw. abgehenden Datenkabels verlaufende Längsrichtung auf und die Kontakte
sind auf den Kontaktleisten in deren Längsrichtung hintereinander
angeordnet.
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Aus
der
EP 0 473 046 A2 und
aus der
EP 0 938 167
A1 ist es ferner bekannt, im Bereich der Anschlusstechnik
bei Verbindungsvorrichtungen auf gleiche Gesamtlängen der einzelnen Leitungswege zu
achten, um gleiche Laufzeiten zu gewährleisten.
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Aus
der
US 6,336,827 B1 ist
weiterhin ein Stecker zur Verbindung eines Kabels mit einem Gerät bekannt,
dessen Kontakte von Schirmteilen umgeben sind, die zu einem Großteil außerhalb
der Kontaktleiste in dem Steckergehäuse angeordnet sind. Zur Verhinderung
von Nebensprechen zwischen benachbarten Kontakten ist eine imaginäre Masseebene
zwischen den Kontakten vorgesehen.
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Eine
Verdrallung von Leitern und Leiterpaaren zur Verringerung des Nebensprechens
ist z.B. aus der
DE
196 36 287 A1 bekannt.
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Gemäß Aufgabe
vorliegender Erfindung soll eine Vorrichtung zur Verbindung von
Leitern eines ankommenden Datenkabels mit Leitern eines bezüglich des
ankommenden Datenkabels im Wesentlichen richtungsgleich abgehenden
Datenkabels geschaffen werden, die bei räumlicher Kompaktheit eine für eine Datenübertragung
mit Betriebsfrequenzen von 100 MHz und höher benötigte Übertragungsgüte gewährleistet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1
möglich.
Eie Kabelmuffe mit einer derartigen Vorrichtung ist Gegenstand des
Patentan spruchs 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung
der Kontaktleisten und der auf ihnen angeordneten Kontakte in Bezug
auf die Richtung des ankommenden bzw. des abgehenden Datenkabels
und durch die erfindungsgemäß vorgesehenen
Leiterlängen
kann insbesondere in Kabelverlaufrichtung hohe Kompaktheit und durch
die Vermeidung zeitlicher Differenzen in der Übertragung von Signalen auf
den verschiedenen Leitern des Datenkabels eine hohe Übertragungsgüte erzielt
werden. Störeinwirkungen
im Bereich der Kontaktleisten, z.B. Nebensprechen zwischen Leiterpaaren,
werden dadurch verhindert, dass die Kontakte in den Kontaktleisten
von jeweils einem Kontaktschirm umgeben sind.
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Bei
einer Zusammenfassung von jeweils zwei Leitern des ankommenden bzw.
des abgehenden Datenkabels zu jeweils einem Leiterpaar können unzulässig hohe
Reflexionen aufgrund zu enger Biegeradien der auf die Kontaktleiste
geführten
Leiter dadurch vermieden werden, dass die Leiterpaare des ankommenden
bzw. abgehenden Datenkabels zueinander jeweils unterschiedliche
Leiterlängen
aufweisen.
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Durch
Unsymmetrien zwischen den beiden Leitern eines Leiterpaares verursachte
Störungen der
Datenübertragung
können
dadurch vermieden werden, das die zwei Leiter eines Leiterpaares
jeweils eine gleiche Leiterlänge
aufweisen. Außerdem können hierdurch
die beiden Leiter auf gleiche Länge geschnitten
und dadurch der Montageaufwand verringert werden.
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Zur
Vermeidung von Nebensprechen zwischen unterschiedlichen Leiterpaaren
im Bereich der Kontaktleisten ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass die Kontakte eines Leiterpaares zu den
Kontakten eines anderen Leiterpaares jeweils einen Abstand von mindestens
2 mm aufweisen.
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Nebensprechen
zwischen unterschiedlichen Leitungspaaren im Verlauf der Leitungen
zu den Kontaktleisten kann dadurch vermieden werden, dass die Leiterpaare
jeweils von einem gemeinsamen Folienschirm umfasst sind, der vorteilhafterweise
bis kurz vor die jeweilige Kontaktleiste geführt ist.
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Zur
weitergehenden Abschirmung des Datenkabels gegen äußere elektromagnetische
Störeinflüsse sind
sämtliche
Leiterpaare des ankommenden bzw. des abgehenden Datenkabels vorteilhafterweise
von einer gemeinsamen Abschirmung umfasst, die bis in die Vorrichtung
geführt
ist.
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Die
Störfestigkeit
kann hierbei noch dadurch vergrößert werden,
dass die gemeinsame Abschirmung des ankommenden bzw. des abgehenden
Kabels mit sämtlichen
Folienschirmen der Leiterpaare des jeweiligen Datenkabels elektrisch
verbunden ist.
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Zur
weiteren Verbesserung der Schirmwirkung ist in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Kontaktschirme
der Leiter des ankommenden bzw. des abgehenden Datenkabels jeweils
untereinander und mit der jeweiligen gemeinsamen Abschirmung des
ankommenden bzw. des abgehenden Datenkabels verbunden sind.
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Die
Erfindung, sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gemäß Merkmalen der
Unteransprüche
werden anhand eines Ausführungsbeispiels
in den 1 und 2 erläutert; es zeigen:
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1 die
Oberseite einer erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Verbindung der Leiter zweier Datenkabel mit jeweils acht paarweise
zusammengefassten Leitern,
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2 die
Unterseite der Vorrichtung gemäß 1.
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Eine
in 1 gezeigte Vorrichtung 10 zur Verbindung
von acht Leitern 11 bis 18 eines ankommenden Datenkabels 100 mit
acht Leitern 11' bis 18' eines bezüglich des
ankommenden Datenkabels 100 im Wesentlichen richtungsgleich
abgehenden Datenkabels 100' weist
zwei Kontaktleisten 103, 103' mit einer im Wesentlichen parallel
zur Richtung des ankommenden Datenkabels 100 bzw. des abgehenden Datenkabels 100' verlaufenden
Längsrichtung
auf. In den Kontaktleisten 103 bzw. 103' sind jeweils
acht Kontakte 1 bis 8 bzw. 1' bis 8' in Längsrichtung
der jeweiligen Kontaktleiste 103 bzw. 103' hintereinander in
Reihe angeordnet. Die Kontaktleisten 103, 103' sind vorteilhafterweise
auf einer Leiterplatte 120 angeordnet und die Datenkabel 100, 100' sind mittels senkrecht
zur Kabelverlaufsrichtung auf der Leiterplatte 120 angeordneten
Metallschellen 102, 102' auf der Leiterplatte 120 fixiert.
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Jeder
der Leiter 11 bis 18 des ankommenden Datenkabels 100 ist über jeweils
einen der Kontakte 1 bis 8 der Kontaktleiste 103 und
einen der Kontakte 1' bis 8' der Kontaktleiste 103' mit jeweils
einem der Leiter 11' bis 18' des abgehenden
Datenkabels 100' elektrisch
verbunden. Die Kontaktierung der Kontakte 1 bis 8 mit
den Kontakten 1' bis 8' erfolgt gemäß 2 über an der
Unterseite der Leiterplatte 120 angeordnete Kontaktverbindungen 91 bis 98.
Bei den Kontaktverbindungen handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um dauerhafte Lötbrücken; es
sind aber auch Leiterbahnen bzw. lösbare Stecker/Gegensteckerverbindungen
möglich.
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Die
Leiter 11 bis 18 des Datenkabels 100 sind
jeweils zu Leiterpaaren 21 bis 24 zusammengefasst.
So sind z.B. die Leiter 11 und 12 zu einem Leiterpaar 21,
die Leiter 13 und 14 zu einem Leiterpaar 22,
usw. zusammengefasst. Das Datenkabel 100' weist eine entsprechende Zusammenfassung
der Leiter 11' bis 18' zu Leiterpaaren 21' bis 24' auf. Die beiden
Leiter der Leiterpaare sind zur Vereinfachung der Montage und zur
Vermeidung von Nebensprechen zwischen Leitern unterschiedlicher
Leiterpaare jeweils mit auf der Kontaktleiste 103 bzw. 103' benachbarten
Kontakten verbunden.
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Die
Summen der jeweiligen Leiterlängen
des ankommenden Datenkabels 100 und der jeweiligen Leiterlänge des
damit über
die Kontaktleisten 103, 103' verbundenen abgehenden Datenkabels 100' sind im Sinne
gleicher Signallaufzeiten gleich, d.h. die Gesamtleitungslänge von
der Metallschelle 102 über
die Kontaktleisten 103 und 103' zur Metallschelle 102' ist für sämtliche
miteinander verbundene Leiter gleich. Da im dargestellten Ausführungsbeispiel die
Kontaktverbindungen 91 bis 98 gleiche Leiterlänge aufweisen,
ist somit die Summe der Länge
des Leiters 11 von der Metallschelle 102 bis zum
Kontakt 1 der Kontaktleiste 103 und der Länge des
Leiters 11' von
dem Kontakt 1' der
Kontaktleiste 103' zur
Metallschelle 102' gleich
der Summe der Länge
des Leiters 12 von der Metallschelle 102 bis zum
Kontakt 2 und der Länge
des Leiters 12' von
dem Kontakt 2' zur
Metallschelle 102',
usw. Bei unterschiedlichen Längen der
Kontaktverbindungen 91 bis 98 sind zur Erzielung gleicher
Signallaufzeiten entsprechend angepasste, unterschiedliche Längen der
Leiter 11 bis 18 bzw. 11' bis 18' notwendig.
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Aufgrund
ihrer Anordnung in Längsrichtung der
Kontaktleiste 103 weisen die Kontakte 1 bis 8 unterschiedliche
Entfernungen zu der Metallschelle 102 auf. Um die Leiterpaare 21 bis 24 möglichst
geradlinig und mit möglichst
geringen Biegeradien zu den jeweiligen Kontakten 1 bis 8 zu
führen,
weisen die Leiterpaare 21 bis 24 zueinander jeweils
unterschiedliche Leiterlängen
auf. Entsprechend weisen auch die Leiterpaare 21' bis 24' des abgehenden
Datenkabels 100' zueinander
je weils unterschiedliche Leiterlängen
auf. Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Kontaktleisten 103, 103' und der Metallschellen 102, 102' auf der Leiterplatte 120 besitzen jeweils
bezüglich
der Kontaktleisten 103, 103' zueinander diagonal ankommende
bzw. abgehende Leiterpaare eine jeweils gleiche Länge und
der Montageaufwand wird vereinfacht.
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Unsymmetrien
zwischen den beiden Leitern eines Leiterpaares werden dadurch vermieden,
dass die beiden Leiter jeweils eine gleiche Leiterlänge aufweisen.
So weisen z.B. die zwei Leiter 11, 12 des Leiterpaares 21 eine
von der Metallschelle 102 zu den Kontakten 1 bzw. 2 gemessen
jeweils gleiche Länge auf.
Entsprechendes gilt für
die beiden Leiter 13, 14 des Leiterpaares 22 und
die Leiter der Leiterpaare 23 und 24 sowie für die entsprechenden
Leiter des abgehenden Datenkabels 100'.
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Zur
Vermeidung von Nebensprechen zwischen unterschiedlichen Leiterpaaren
im Bereich der Kontakte 1 bis 8 bzw. 1' bis 8' weisen die
Kontakte eines Leiterpaares zu den Kontakten eines anderen Leiterpaares
jeweils einen Abstand von mindestens 2 mm auf. So weist z.B. der
Kontakt 2 des Leiterpaares 21 einen Abstand von
mindestens 2 mm von dem Kontakt 3 des Leiterpaares 22 auf.
Entsprechende Abstände
gelten für
die Kontakte 4 und 5 bzw. 7 und 8 des
Datenkabels 100 sowie die entsprechenden Kontakte des Datenkabels 100'.
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Die
einzelnen Leiterpaare 21 bis 24 des Datenkabels 100 sind
zur Erhöhung
der Nebensprechdämpfung
jeweils von einem gemeinsamen Folienschirm 31 bis 34 (z.B.
aus Aluminiumfolie) umfasst, der bis kurz vor die Kontaktleiste 103 geführt ist.
Entsprechend sind die Leiterpaare 21' bis 24' des abgehenden Datenkabels 100' jeweils von
einem gemeinsamen Folienschirm 31' bis 34' umfasst, der bis kurz vor die
Kontaktleiste 103' geführt ist.
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Weiterhin
sind sämtliche
Leiterpaare 21 bis 24 des ankommenden Datenkabels 100 zur
Erhöhung
der Störfestigkeit
gegenüber äußeren elektromagnetischen
Einflüssen
von einer gemeinsamen Abschirmung 101, z.B. aus verzinntem
Kupfergeflecht, umfasst, die bis in die Vorrichtung 10 geführt ist
und von der Metallschelle 102 kontaktiert wird. Entsprechend
sind sämtliche
Leiterpaare 21' bis 24' des abgehenden
Datenkabels 100' von
einer gemeinsamen Abschirmung 101' umfasst, die bis in die Vorrichtung 10 geführt ist
und von der Metallschelle 102' kontaktiert wird.
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Zur
Erzielung einer besonders guten Schirmwirkung steht die gemeinsame
Abschirmung 101 des ankommenden Datenkabels 100 mit
sämtlichen
Folienschirmen 31 bis 34 des ankommenden Datenkabels 100 in
elektrischem Kontakt. Die Kontaktgabe zwischen der gemeinsamen Abschirmung 101 und den
Folienschirmen 31 bis 34 geschieht hierbei mittels
der das Datenkabel fixierenden Metallschelle 102. In entsprechender
Weise steht die gemeinsamen Abschirmung 101' des Datenkabels 100' mit den Folienschirmen 31' bis 34' über die
Metallschelle 102' in
elektrischem Kontakt.
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Zur
weiteren Verbesserung der Schirmwirkung ist die gemeinsame Abschirmung 101 des
ankommenden Datenkabels 100 vorteilhafterweise über einen
auf der Unterseite der Leiterplatte 120 angeordneten Schirmsammelpunkt 105,
zwei Schirmverbindungen 104, 104' und einen weiteren Schirmsammelpunkt 105' mit der gemeinsamen
Abschirmung 101' des
abgehenden Datenkabels 100' und damit
auch mit den Folienschirmen 31' bis 34' des abgehenden Datenkabels 100' elektrisch
verbunden.
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Zur
Vermeidung von Nebensprechen im Bereich der Kontaktleisten 103 bzw. 103' sind vorteilhafterweise
die Kontakte 1–8 bzw. 1' bis 8' in den Kontaktleisten 103 bzw. 103' jeweils von
einem Kontaktschirm 110 bzw. 110' umgeben. Wie in 2 angedeutet,
sind die Kontaktschirme 110 der Kontaktleiste 103 über Kontaktschirmverbindungen 109 innerhalb der
Kontaktleiste jeweils untereinander und über Schirmverbindungen 106, 107, 108 und
die Schirmverbindung 104 mit dem Schirmsammel punkt 105 und
somit mit der gemeinsamen Abschirmung 101 und den Folienschirmen 31 bis 34 elektrisch
verbunden. In entsprechender Weise sind die Kontaktschirme 110' der Kontaktleiste 103' über Kontaktschirmverbindungen 109' innerhalb der
Kontaktleiste 103' jeweils
untereinander und über
Schirmverbindungen 106', 107', 108' und die Schirmverbindung 104' und den Schirmpunkt 105' mit der gemeinsamen
Abschirmung 101' des
Datenkabels 100' verbunden.
Somit stehen sowohl die gemeinsamen Abschirmungen 101, 101' als auch die
Folienschirme 31 bis 34, 31' bis 34 und
die Kontaktschirme 109, 109' der beiden Datenkabel 100, 100' miteinander
in elektrischer Verbindung und entfalten eine besonders gute Schirmwirkung.
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Zur
Vermeidung von Nebensprechen zwischen benachbart verlaufenden Leiterpaaren 21 bis 24 bzw. 21' bis 24' sind die jeweils
beiden Leiter eines Leiterpaares des ankommenden Datenkabels 100 bzw.
des abgehenden Datenkabels 100' miteinander verdrallt, wobei miteinander
verbundene Leiterpaare des ankommenden und des abgehenden Datenkabels
jeweils die gleiche Drallrichtung aufweisen. Im Fall einer Verdrallung 130 des
Leiterpaares 31 des ankommenden Datenkabels 100 im
Gegenuhrzeigersinn ist das Datenkabel 101 derart an die
Klemmleiste 103' angeschlossen,
dass das Leiterpaar 31' eine Verdrallung 130' aufweist, die
ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn erfolgt.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Festigkeit gegenüber äußeren elektromagnetischen
Störeinflüssen sind
zusätzlich
die Leiterpaare 21 bis 24 des ankommenden Datenkabels 100 bzw.
die Leiterpaare 21' bis 24' des abgehenden
Datenkabels 100' jeweils miteinander
verdrallt, wobei miteinander verbundene Leiterpaare des ankommenden
Datenkabels 100 und des abgehenden Datenkabels 100' jeweils eine
gleiche Verdrallung 131 bzw. 131' aufweisen. Wie in 1 dargestellt,
weist das Datenkabel 100 eine Verdrallung 131 der
einzelnen Leiterpaare 21 bis 24 in Gegenuhrzeigersinn
auf. Das Datenkabel 100' ist deshalb
derart an die Klemmleiste 103' angeschlossen, dass es eine Verdrallung 131' aufweist, die ebenfalls
im Gegenuhrzeigersinn verläuft.
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Die
Kontaktleisten 103 bzw. 103' weisen vorteilhafterweise Kontakte 1 bis 8 bzw. 1' bis 8' aus hochleitfähigem Material,
insbesondere Silber oder Gold, auf und verursachen dadurch eine
geringstmögliche
Dämpfung
der Datensignale. Eine gute Kontaktgabe zwischen Leiter und Kontakt
kann dadurch erreicht werden, dass als Kontakte Schneidklemmkontakte
verwendet werden.
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Die
Vorrichtung 10 eignet sich aufgrund ihrer Übertragungsgüte vorteilhafterweise
zur Verbindung von Leitern von Kupferdatenkabeln zur Datenübertragung
mit Betriebsfrequenzen von 100 MHz und höher, insbesondere von Kupferdatenkabeln
der Kategorien 5 bis 7 gemäß ISO/IEC
11801 bzw. DIN EN 50173.
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Zum
Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit kann die Vorrichtung 10 in
einer Kabelmuffe angeordnet werden. Zur weitergehenden Abschirmung äußerer elektromagnetischer
Störungen
weist die Kabelmuffe zweckmäßigerweise
ein geschirmtes Gehäuse in
Metallausführung
oder mit einer flammenwidrigen Kunststoffbeschichtung auf. Zum besonders
wirkungsvollen Schutz der Vorrichtung 10 vor Schmutz, Feuchtigkeit
und anderen äußeren Störeinflüssen ist das
Gehäuse
der Kabelmuffe in Schutzart IP 54 oder IP 65 ausgeführt.
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Mit
der in 1 und 2 gezeigten Vorrichtung 10 konnte
ein Datenkabel des Typs S-STP 600/23 4P LSH der Firma Corning mit
einem Datenkabel des gleichen Typs mit den für Kategorie 6 geforderten Übertragungseigenschaften
verbunden werden. Als Kontaktleisten dienten LSA+-Leisten mit geschirmten
Kontakten der Firma Krone. Die Anschlüsse auf der Kontaktleiste erfolgten
in der Anschlussart EIA/TIA 568 A oder in der Anschlussart EIA/TIA
568 B.
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Der
Grundgedanke vorliegender Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Eine
räumlich
kompakte und auch für
die Übertragung
von Daten mit einer Betriebsfrequenz von 100 MHz und höher geeignete
Vorrichtung 10 zur Verbindung von Leitern 11 bis 18 eines
ankommenden Datenkabels 100 mit Leitern 11' bis 18' eines bezüglich des
ankommenden Datenkabels 100 im Wesentlichen richtungsgleich
abgehenden Datenkabels 100' weist
eine erste, mit den Leitern 11 bis 18 des ankommenden
Datenkabels 100 und eine mit dieser kontaktierten, mit
den Leitern 11' bis 18' des abgehenden Datenkabels 100' verbundene,
zweite Klemmleiste 103' auf.
Die Kontaktleisten 103, 103' besitzen eine im Wesentlichen
parallel zur Richtung des ankommenden Datenkabels 100 bzw.
abgehenden Datenkabels 100' verlaufende
Längsrichtung
und die Kontakte 1 bis 8 bzw. 1' bis 8' sind auf den
Kontaktleisten 103, 103' in deren Längsrichtung in Reihe hintereinander
angeordnet. Die Summen der jeweiligen Leiterlänge des ankommenden Datenkabels 100 und der
jeweiligen Leiterlänge
des damit über
die Kontaktleisten 103, 103' verbundene abgehenden Datenkabels 100' sind jeweils
im Sinne gleicher Signallaufzeiten gleich.