DE19636287A1 - Datenkabel und Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels - Google Patents

Datenkabel und Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels

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Description

Die Erfindung betrifft ein Datenkabel mit wenigstens zwei verdrallten Aderpaaren. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels, wobei ein er­ stes Aderpaar mit einer ersten Aderpaar-Drallänge und ein zweites Aderpaar mit einer zweiten Aderpaar-Drallänge ver­ drallt wird.
Zur Nachrichten- bzw. Datenübertragung finden vielfach Mehrleiterkabel, d. h. Kabel mit mehreren bzw. vielen Lei­ tern bzw. Adern, Anwendung. Ein Leiter- bzw. Aderpaar bil­ det in der Regel eine Leitung. Zwischen den einzelnen Lei­ tungen sind Teilkapazitäten und -induktivitäten vorhanden, die eine unerwünschte Kopplung zwischen den mit den Leitun­ gen gebildeten Stromkreisen, das sogenannte Nebensprechen, zur Folge haben. Die unmittelbare Folge der Nebensprech­ kopplungen sind im Betrieb Nah- und Fernnebensprechstörun­ gen, sogenannte NEXT (near end crosstalk) und FEXT (far end crosstalk) -Störungen. Die Nahnebensprechstörung tritt am gleichen Ende der Kabelanlage auf, an dem sich auch der Störer befindet, während sich bei Fernnebensprechstörungen Störer und Gestörter an verschiedenen Enden der Kabelanlage befinden.
Die Verdrallung (auch Verseilung genannt) von Einzeladern zu Aderpaaren bietet die Möglichkeit verschiedene Leitungen mehr oder weniger gut voneinander zu entkoppeln und somit das Nebensprechen klein zu halten. Daher sind die Aderpaare eines Mehrleiterkabels in der Regel verdrallt.
Je nach Art des Mehrleiterkabels ergeben sich Kabel mit Lagenverseilung oder mit Bündelverseilung. Insbesondere bei Kabeln mit Bündelverseilung geht man häufig von vier mit­ einander verdrallten Adern aus, die dann ein Viererseil, einen sogenannten Vierer, bilden.
Die Bildung des Vierers ist grundsätzlich auf zwei ver­ schiedene Arten möglich. Bei einer sogenannten Stern-Ver­ seilung erfolgt die Verdrallung von vier Adern gleichzei­ tig. Es ergibt sich ein sogenannte Stern-Vierer.
Die Verdrallung der Adern ist aber auch in zwei Stufen möglich. In einer ersten Stufe erfolgt die Verdrallung der beiden Adern jedes Aderpaares. In einer zweiten Stufe er­ folgt die Verdrallung beider Aderpaare. Es ergibt sich ein sogenannter Dieselhorst-Martin-Vierer (DM-Vierer).
Die Dralltheorie lehrt, bei DM-Vierern das Drallverhältnis 1 : 1 von benachbarten Aderpaaren zu meiden. Ferner lehrt die Dralltheorie, zum Entkoppeln der beiden Aderpaare eines Vierers innerhalb eines minimalen Kopplungsabschnittes die Drallängen (die Drallänge - in der Literatur auch als Schlaglänge bezeichnet - ist die Ganghöhe einer Schrauben­ linie nach Umlauf von 360°) der einzelnen Aderpaare so zu wählen, daß das Produkt einer ersten ganzen Zahl mit der Drallänge des ersten Aderpaares gleich dem Produkt einer zweiten ganzen Zahl mit der Drallänge des zweiten Aderpaa­ res ist, wobei die eine ganze Zahl gerade und die andere ungerade ist. Ausgehend von diesen Grundregeln der Drall­ theorie ergeben sich DM-Vierer mit unterschiedlichen Dral­ längen der einzelnen Aderpaare. Die Drallrichtung der Ader­ paare ist bei den im Stand der Technik bekannten DM-Vierern gleichsinnig. Derartige DM-Vierer finden sich bei­ spielsweise in "Nachrichtenkabel und Übertragungssysteme", Werner Schubert, 3. Auflage, Berlin-München: Siemens Ak­ tiengesellschaft, 1986, insbesondere Bilder 13 und 15, und in "Nachrichten-Übertragungstechnik: Grundlagen-Komponen­ ten-Verfahren-Systeme", Ulrich Freyer, München, Wien: Hanser-Verlag, 1981, insbesondere Bild 2.5-8.
Ferner ist im Stand der Technik bekannt, zur Vermeidung magnetischer Kopplung bei Kabeln mit vier Aderpaaren eine magnetische Kopplung der verschiedenen Aderpaare auf gegen­ überliegende Aderpaare zu vermeiden bzw. zu minimieren, indem die vier Aderpaare mit jeweils verschiedenen Stei­ gungsverhältnissen verseilt bzw. verdrallt werden, z. B. mit Drallängen von 19, 22, 25 und 30 mm.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein hinsichtlich Entkopplung und Nebensprecheigenschaften optimiertes Datenkabel zur Verfügung zu stellen.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung durch den Gegenstand gemäß Anspruch 1, also durch ein Datenkabel mit wenigstens zwei verdrallten Aderpaaren, wobei zwei Aderpaare im we­ sentlichen gleiche Drallänge (nachfolgend als Ader­ paar-Drallänge bezeichnet) und entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen.
Ferner erreicht die Erfindung das Ziel durch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels wobei a) ein erstes Ader­ paar mit einer ersten Aderpaar-Drallänge verdrallt wird; b) ein zweites Aderpaar mit einer zweiten Aderpaar-Dallänge verdrallt wird; c) wobei die erste Aderpaar-Drallänge im wesentlichen gleich der zweiten Aderpaar-Drallänge und d) die Drallrichtung des ersten Aderpaares der Drallrichtung des zweiten Aderpaares entgegengerichtet gewählt wird (An­ spruch 11).
Aderpaare (auch Doppelader genannt) werden aus zwei einzel­ nen Adern gebildet. Jede Ader weist einen Leiter auf, der insbesondere aus Draht und/oder Litze, vorzugsweise Kupfer­ draht bzw. -litze, besteht.
Durch die einander entgegengesetzten Drallrichtungen und die im wesentlichen gleichen Drallängen beider Aderpaare erhält man ein Datenkabel mit hervorragender Entkopplung, insbesondere magnetischer Entkopplung, beider Aderpaare. Dadurch sind die Nebensprecheigenschaften, insbesondere die Nahnebensprecheigenschaften, besonders gut.
Bei herkömmlichen DM-Vierern, die unterschiedliche Drallängen aufweisen, ergibt sich wegen der unterschiedlichen Drallängen eine Instabilität der Impedanz bei höheren Fre­ quenzen. Durch die Erfindung wird der Impedanzverlauf gleichmäßiger, da die Drallängen von zwei (einen Vierer bildenden) Aderpaaren eines Vierers gleich sind. Die Erfin­ dung erreicht also einen stabileren Impedanzverlauf.
Ferner werden durch unterschiedlichen Drallängen die Grup­ penlaufzeiten bei herkömmlichen Kabeln ungünstig beein­ flußt. Ursache hierfür ist die unterschiedliche Länge der Aderpaare, wie z. B. bei bekannten DM-Vierern. Dieses nega­ tive Verhalten wird durch die Erfindung verbessert bzw. ganz beseitigt, da die Längen beider (einen Vierer bilden­ den) Aderpaare gleich groß sind.
Die Erfindung erreicht zusammengefaßt folgende wesentliche Vorteile:
  • - verbesserte Entkopplung der aus Aderpaaren gebildeten Leitungen,
  • - geringeres Nebensprechen, insbesondere Nahnebenspre­ chen,
  • - stabilerer Impedanzverlauf,
  • - verbessertes Gruppenlaufzeiten-Verhalten und
  • - sehr geringe Abweichung der Betriebskapazitäten von­ einander.
Zwei derartige (zu einem Vierer angeordnete) Aderpaare eig­ nen sich besonders für die Datenübertragung mit hohen Fre­ quenzen und für Frequenzen ab 1 MHz bis hinauf zu Frequen­ zen von typischerweise 600 MHz, aber auch hinauf bis zu Frequenzen von 1 bis 5 GHz. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Datenkabel für Datenkabel nach Kategorie 5 und 6, d. h. Datenkabeln bis 300 MHz bzw. 600 MHz, nach der Euronorm EN 50 173 und nach dem Normenentwurf DIN 44 312-X.
Vorzugsweise liegt die verwendete Aderpaar-Drallänge im Bereich von 15 bis 70 mm.
Bevorzugt enthält das Datenkabel wenigstens ein Aderbündel mit vier Aderpaaren, wobei jeweils zwei Aderpaare gleiche und jeweils andere zwei Aderpaare unterschiedliche Ader­ paar-Drallängen aufweisen (Anspruch 2). Bei einem entspre­ chenden bevorzugten Verfahren werden vier Aderpaare zu einem Aderbündel miteinander verbunden, wobei die Ader­ paar-Drallängen von jeweils zwei Aderpaaren gleich und von je­ weils anderen zwei Aderpaaren unterschiedlich gewählt wer­ den (Anspruch 12).
Ein solches aus vier Aderpaaren bzw. acht Einzeladern be­ stehendes Aderbündel weist nur zwei unterschiedliche Ader­ paar-Drallängen auf. Die Entkopplung zweier Aderpaare mit unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen erfolgt durch ein optimiertes Steigungsverhältnis, d. h. die unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen stehen in einem optimierten Verhältnis zueinander. Die Entkopplung zweier Aderpaare mit gleichen Aderpaar-Drallängen erfolgt durch entgegengesetzte Drall­ richtung der Aderpaare (bei gleicher Aderpaar-Drallänge).
Ein Datenkabel gemäß dieser Ausführungsform weist entweder nur ein Aderbündel mit vier Aderpaaren oder mehrere der­ artige Aderbündel auf. Diese Aderbündel können entweder gleiche oder unterschiedliche Verdrallungen, insbesondere unterschiedliche Aderpaar-Drallängen aufweisen. Dabei gilt für jedes Aderbündel die o.g. Bedingung, nämlich daß es nur zwei unterschiedliche Aderpaar-Drallängen aufweist.
Bevorzugt weisen entweder zwei unmittelbar benachbarte oder zwei gegenüberliegende Aderpaare im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegengesetzte Drallrichtung auf (Anspruch 3). Betrachtet man einen Querschnitt durch das (aus vier Aderpaaren gebildete) Aderbündel, liegen bei dieser Ausführungsform die Querschnittsmittelpunkte der vier Aderpaare auf den Ecken eines Vierecks, insbesondere eines Quadrats, eines Rechtecks oder einer Raute. Für die Anordnung der vier Aderpaare ergeben sich dann zwei Mög­ lichkeiten, nämlich einerseits daß zwei Aderpaare mit glei­ chen Aderpaar-Drallängen und entgegengesetzte Drallrichtung auf gegenüberliegenden Ecken, andererseits daß diese Ader­ paare auf unmittelbar benachbarten Ecken des Vierecks lie­ gen.
Durchläuft man die Ecken des Vierecks beispielsweise im Uhrzeigersinn gibt es weitere zwei Möglichkeiten für die Drallrichtungen der Aderpaare. Diese Drallrichtungen können entweder alternieren, so daß sich - das Viereck durchlau­ fend - folgende Drallrichtungen ergeben: rechts-links- rechts-links; oder die Drallrichtungen von zweimal zwei benachbarter Aderpaare können gleich sein, so daß sich folgende Drallrichtungen ergeben: rechts-rechts-links-links.
Bei der Anordnung, bei der zwei gegenüberliegende Aderpaare gleiche Aderpaar-Drallängen und entgegengesetzte Drallrich­ tung aufweisen, ergibt sich folgender Vorteil: Die Geome­ trie aller vier Aderpaare (zueinander) bleibt auch bei Ver­ drallung erhalten, da dann die Verdrallung der vier Ader­ paare nur gemeinsam möglich ist. Unterschiedliche Drallän­ gen von je zwei miteinander verdrallten Aderpaaren sind bei dieser Anordnung nicht möglich.
Bei der Anordnung, bei der zwei unmittelbar benachbarte Aderpaare gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen, bilden diese zwei Aderpaare - zumindest funktionell, d. h. nicht zwangsläufig gegenständ­ lich - einen Vierer. Dann sind auch unterschiedliche Ver­ drallungen von je zwei Aderpaaren zu je einem ("funktionel­ len") Vierer möglich, insbesondere unterschiedliche Vierer-Drallängen und Drallrichtungen. Die Abstände der Aderpaare zweier ("funktioneller") Vierer ändern sich dann entlang der Kabellängsrichtung. - Eine gemeinsame Verdrallung der zwei ("funktionellen") Vierer zu einem Aderbündel ist zu­ sätzlich möglich.
Bevorzugt liegen die Querschnittsmittelpunkte der Aderpaare eines Aderbündels im wesentlichen nebeneinander auf einer, insbesondere geraden oder gekrümmten, Linie (Anspruch 4). Unter Querschnittsmittelpunkt ist das Zentrum eines Quer­ schnitts durch ein Aderpaar zu verstehen. Bei dieser Aus­ führungsform verbindet eine Linie die Querschnittsmittel­ punkte von vier Aderpaaren eines Aderbündels (gedanklich) miteinander. Ist die Linie gerade, ergibt sich eine beson­ dere Art eines Flachbandkabels, bei dem verdrallte Ader­ paare parallel "in einer Reihe" nebeneinander liegen. Grundsätzlich sind auch mehrere, beispielsweise drei bis zehn, derartiger Linien übereinander liegend möglich. Es ergibt sich dann ein mehrlagiges Flachbandkabel.
Die Linie kann aber auch gekrümmt sein. Dies ist beispiels­ weise dann der Fall, wenn das Aderbündel Teil einer Lagen­ verseilung ist, also mehrere Aderbündel in konzentrischen Lagen angeordnet sind. Auch dann liegen die Aderpaare par­ allel "in einer Reihe" nebeneinander. Jede einzelne Lage kann aus mehreren Aderbündeln bestehen. Das gesamte Daten­ kabel kann wiederum aus mehreren oder vielen, beispiels­ weise drei bis zehn, derartigen Lagen aufgebaut sein.
Vorzugsweise weisen bei einer Ausführungsform mit "auf einer Linie liegenden Aderpaar-Querschnittsmittelpunkten" zwei benachbarte und/oder zwei nicht-benachbarte Aderpaare im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegen­ gesetzte Drallrichtung auf (Anspruch 5). Es können sich dann folgende drei Varianten der vier "in einer Reihe" liegenden Aderpaaren ergeben:
  • 1. Das erste und zweite Aderpaar einerseits und das drit­ te und vierte Aderpaar andererseits weisen, jeweils im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegen­ gesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrich­ tungen vom zweiten und dritten Aderpaar bzw. vom er­ sten und vierten Aderpaar entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben sich fol­ gende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtun­ gen:
  • a) rechts-links-links-rechts;
  • b) rechts-links-rechts-links;
  • c) links-rechts-rechts-links;
  • d) links-rechts-links-rechts.
  • 2. Das erste und dritte Aderpaar einerseits und das zwei­ te und vierte Aderpaar andererseits weisen jeweils im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegen­ gesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrich­ tungen vom ersten und zweiten Aderpaar bzw. vom drit­ ten und vierten Aderpaar entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben sich fol­ gende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtun­ gen:
  • a) rechts-links-links-rechts;
  • b) rechts-rechts-links-links;
  • c) links-rechts-rechts-links;
  • d) links-links-rechts-rechts.
  • 3. Das erste und vierte Aderpaar einerseits und das zwei­ te und dritte Aderpaar andererseits weisen jeweils im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegen­ gesetzte Drallrichtung auf. Dann können die Drallrich­ tungen vom ersten und zweiten Aderpaar bzw. vom drit­ ten und vierten Aderpaar entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet sein. Dabei ergeben sich fol­ gende Alternativen der Reihenfolge der Drallrichtun­ gen:
  • a) rechts-rechts-links-links;
  • b) rechts-links-rechts-links;
  • c) links-links-rechts-rechts;
  • d) links-rechts-links-rechts.
Besonders bevorzugt sind die unterschiedlichen Aderpaar-Drallängen hinsichtlich maximaler Entkopplung optimiert (Anspruch 6). Die Entkopplung wird stark durch die Verhält­ nisse der Aderpaar-Drallängen beeinflußt. Es gibt einer­ seits Verhältnisse, die eine hohe Entkopplung von Aderpaa­ ren gewährleisten, andererseits gibt es ungünstige Verhält­ nisse, die zu einer größeren Kopplung und damit zu stärke­ rem Nebensprechen führen. Bei dieser Ausführungsform des Datenkabels werden die Verhältnisse so gewählt, daß eine maximale Entkopplung gewährleistet ist.
Vorzugsweise erfolgt (jeweils) eine Verdrallung der einzel­ nen Aderpaare, von zwei Aderpaaren gemeinsam und/oder des Aderbündels bzw. der Aderbündel mit, ohne oder mit teilwei­ ser Rückdrehung (Anspruch 7). Mit einer derartigen Verdral­ lung erreicht man eine weitere Entkopplung der Leitungen des Datenkabels und auch eine Minimierung von Störungen, die von außerhalb des Datenkabels in das Datenkabel gelan­ gen.
Der Effekt der Rückdrehung wird beispielhaft an der Ver­ seilung zweier Aderpaare zu einem Vierer erläutert: Bei einer Verdrallung ohne Rückdrehung werden die beiden Ader­ paare derart zum Vierer verdrallt, daß die Achsen der Spu­ len, auf welchen die (insbesondere verdrallten) Aderpaare aufgewickelt sind, mit einem Verseilkorb fest verbunden sind. Bei der Verdrehung des Verseilkorbes erhält jedes Aderpaar einen zusätzlichen Drall. Die resultierenden Ader­ paar-Drallängen werden also verkleinert oder vergrößert, je nachdem, ob die Drallrichtungen von Aderpaar und Vierer gleich oder entgegengesetzt sind. Diese Art der Verdrallung beeinflußt jedoch nicht die gegenseitige Lage der Adern beider Aderpaare. Deshalb ist die wirksame Aderpaar-Dral­ länge gleich dem Herstellungsdrall jedes Aderpaars.
Bei der Verdrallung mit Rückdrehung bleibt die Lage der Spulenachsen im Raum unverändert. Dies gilt auch für die Lage der Aderpaare. Die Aderpaare erfahren bei dieser Art der Verdrallung keine zusätzlich Torsion. Jedoch wird die wirksame Aderpaar-Drallänge durch die Rückdrehung verän­ dert. Die wirksame Drallänge eines Aderpaars wird vergrö­ ßert oder verkleinert, je nachdem, ob die Drallrichtungen von Aderpaar und Vierer gleich oder entgegengesetzt sind.
Zwischen diesen beiden Extremfällen, nämlich Verdrallung mit und ohne Rückdrehung, kann die Verdrallung zum Vierer jedoch auch mit nur teilweiser Rückdrehung erfolgen. Dazu verdreht man während der Verdrallung die Lage der Spulen­ achsen, die beispielsweise am Verseilkorb drehbar angeord­ net sind, wobei die Verdrehung der Spulenachsen unter­ schiedlich zum Vierer-Drall gewählt wird.
Bei einem bevorzugten Aderbündel erfolgt die Herstellung der vier Aderpaare ohne Rückdrehung, während die Verdral­ lung der Aderpaare zum Aderbündel mit Rückdrehung erfolgt.
Bei einem bevorzugten Datenkabel weisen wenigstens ein, insbesondere alle Aderpaare (einzeln), zwei Aderpaare ge­ meinsam, das (die) Aderbündel und/oder das Datenkabel (je) eine Abschirmung auf (Anspruch 8). Derartige Abschirmungen verbessern das Nebensprechverhalten zusätzlich. Außerdem können Störquellen von außerhalb des Datenkabels nur viel geringere Störsignale in das Datenkabel induzieren.
Vorzugsweise ist die Abschirmung bzw. jede einzelne Ab­ schirmung folienartig, geflechtartig und/oder andere lei­ tende bzw. halbleitende Materialien aufweisend ausgebildet (Anspruch 9). Eine geflechtartige Abschirmung eignet sich insbesondere zur Abschirmung gegen niederfrequente Signale, während sich eine folienartige Abschirmung insbesondere zum Erzielen einer besonders wirksamen Abschirmung gegen hohe Frequenzen eignet. Kombiniert man eine folienartige und eine geflechtartige Abschirmung miteinander, ergibt sich eine ideale Abschirmung für (im wesentlichen) den gesamten, technisch relevanten Frequenzbereich. Während folienartigen bzw. geflechtartige Abschirmungen vorzugsweise aus metalli­ schem Material, z. B. Kupfer, verzinntem Kupfer oder Alumi­ nium bestehen, können jedoch auch Abschirmungen aus anderen leitenden oder halbleitenden (schwach leitenden) Materia­ lien eingesetzt werden. Dafür kommen insbesondere leitende oder halbleitende Kunststoffe, bespielsweise Polyolephine, in Betracht. Solche Kunststoffe sind kostengünstig und leicht zu verarbeiten. Sie werden vorzugsweise als dünne Schicht auf Adern, Aderpaare, Vierer und/oder Aderbündel oder das Datenkabel aufgebracht und ggf. von einem umgeben­ den Mantel umhüllt.
Adern, Aderpaare einzeln, zwei Aderpaare gemeinsam, Ader­ bündel und/oder das Datenkabel können (je) eine um­ schließende Isolierung aufweisen (Anspruch 10). Diese Iso­ lierungen können insbesondere die jeweiligen Abschirmungen umgeben oder von den Abschirmungen umgeben sein.
Bei anderen bevorzugten Ausgestaltungen werden die Lagen von jeweils zwei Einzeladern relativ zueinander stabili­ siert. Alternativ oder ergänzend können auch Aderpaare, insbesondere zwei Aderpaare bzw. Vierer, und/oder Aderbün­ del zueinander stabilisiert werden. Diese zu stabilisieren­ den Gegenstände werden nachfolgend gemeinsam als "Elemente des Datenkabels" bezeichnet. Diese Lagestabilisierung er­ hält man vorzugsweise durch einen sog. Zwischenmantel der einzelne oder mehrere Elemente des Datenkabeln, beispiels­ weise zwei oder vier Einzeladern, zwei oder vier Aderpaare oder mehrere Aderbündel umgibt. Das Datenkabel kann auch mehrere Zwischenmäntel aufweisen, insbesondere Zwischenmän­ tel für die Lagestabilisierung der zwei Einzeladern jeweils eines Aderpaars und Zwischenmäntel für die Lagestabilisie­ rung von jeweils zwei oder vier Aderpaaren. Der Zwischen­ mantel kann dann die Elemente des Datenkabels derart eng umgeben, daß er direkt aufliegt oder noch eine dünne Trenn­ schicht zwischen Zwischenmantel und den Elementen des Da­ tenkabels liegt.
Der Zwischenmantel besteht vorzugsweise aus einem, insbe­ sondere thermoplastischen, Kunststoff, beispielsweise Poly­ propylen und/oder Polyäthylen. Er weist bei einer bevorzug­ ten Ausgestaltung Zwickel auf, welche die Hohlräume zwi­ schen benachbarten Elementen (z. B. die Zwickel zwischen Einzeladern oder Aderpaaren) des Datenkabels ganz oder teilweise ausfüllen. Wenn die Hohlräume ganz ausgefüllt werden, bildet der Zwischenmantel eine sog. Zwischenmantel­ einbettung, d. h. die Elemente sind vollständig eingebettet.
Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird der Zwi­ schenmantel als einfacher - insbesondere im unmontierten Zustand rotationssymmetrischer - Schlauch über das bzw. die Elemente des Datenkabel gezogen. Bei manchen Ausgestaltun­ gen kann der Schlauch nach Überziehen über das bzw. die Elemente an Orten an denen er nicht an den Elementen an­ liegt eine größere Wandstärke aufweisen kann als an Orten an denen er an den Elementen anliegt.
Eine Abschirmung eines Elements des Datenkabels kann entwe­ der außerhalb oder innerhalb eines Zwischenmantels angeord­ net sein, also z. B. zwischen Zwischenmantel und Element. Insbesondere kann die Abschirmung in direktem Kontakt mit dem Zwischenmantel (ggf. unter Zwischenschaltung von Folien oder dünnen Schichten) stehen, z. B. direkt auf dem Zwi­ schenmantel aufliegen (oder es kann - im umgekehrten Fall - der Zwischenmantel direkt auf der Abschirmung aufliegen).
Der Zwischenmantel kann - sofern keine innenliegende Ab­ schirmung vorgesehen ist - auch die Isolierungsfunktion der Leiter oder eines Teils der Leiter des Datenkabels über­ nehmen. Dann können die Isolierungen der Elemente des Da­ tenkabels, insbesondere die Aderisolierungen, entfallen. Umgekehrt kann auch die Isolierung die Lagestabilisierung übernehmen, insbesondere eine zwei, vier oder acht Leiter umschließende Isolierung.
Diese verschiedenen Formen der Lagestabilisierung sind wegen der dadurch genauer definierten Geometrieverhältnisse vorteilhaft, da exakte Geometrieverhältnisse zu einer opti­ malen Entkopplung der Leitungen beitragen. Durch die Lage­ stabilisierung werden die Elemente des Datenkabels beim Verlegen, insbesondere Verbiegen oder Verdrehen, des Daten­ kabels (also bei der Installation vor Ort) im wesentlichen nicht aus ihrer Lage verschoben. Dadurch bleibt das Neben­ sprechverhalten über die gesamte Kabellänge auch bei äuße­ rer (extremer) mechanischer Einwirkung gleichbleibend ge­ ring. Durch die Lagestabilisierung ergibt sich also ein Datenkabel mit zusätzlich verbesserten Übertragungseigen­ schaften.
Es wird hiermit der Vorbehalt eines eigenständigen Schutzes auf den Aspekt der Lagestabilisierung erklärt, da die Lage­ stabilisierung auch bei anderen Kabeln vorteilhaft sein kann.
Bezüglich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des Ver­ fahrens (Anspruch 13) wird auf die obigen Ausführungen zu den Ausgestaltungen des Datenkabels (Ansprüche 3 bis 10) verwiesen, die auch für das Verfahren Gültigkeit haben.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und der angefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erste schematische beispielhafte Darstellung eines Datenkabels mit einem Aderbündel im Quer­ schnitt;
Fig. 2 eine zweite schematische beispielhafte Darstel­ lung eines Datenkabels mit einem Aderbündel im Querschnitt;
Fig. 3 eine erste schematische beispielhafte Verdrallung von Aderpaaren zu einem Aderbündel;
Fig. 4 eine zweite schematische beispielhafte Verdral­ lung von Aderpaaren zu einem Aderbündel;
Fig. 5 eine dritte schematische beispielhafte Verdral­ lung von Aderpaaren zu einem Aderbündel;
Fig. 6 eine dritte schematische beispielhafte Darstel­ lung eines Datenkabels mit einem Aderbündel im Querschnitt.
In den Figuren tragen im wesentlichen funktionsgleiche Teile gleiche Bezugszeichen. Außerdem werden in der gesam­ ten vorliegenden Beschreibung Zahlenangaben "x" im Sinn von wenigstens "x" und nur vorzugsweise im Sinn von genau "x" verstanden.
Fig. 1 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau eines Da­ tenkabels 1 und zwar in Form eines Querschnitts durch das Datenkabel 1. Das Datenkabel 1 weist als äußere Hülle einen isolierenden Mantel 2 auf. Dieser isolierende Mantel 2 umschließt eine äußere Abschirmung 3. Die äußere Abschir­ mung 3 ist bei anderen Ausführungsbeispielen nicht vorhand­ en. Vier Aderpaare 4, 5, 6, 7 befinden sich innerhalb der äußeren Abschirmung 3 bzw. innerhalb des isolierenden Man­ tels 2 (wenn keine äußere Abschirmung 3 vorhanden ist).
Die vier Aderpaare 4-7 sind in einem flexiblen Material 8, beispielsweise einem Kunststoff, eingebettet. Dieses flexi­ ble Material 8 ist dennoch so formstabil, daß es eine Sta­ bilisierung der relativen Lage der Aderpaare 4-7 zueinander gewährleistet. Es verhindert insbesondere eine unbeabsich­ tigte Verdrehung der Aderpaare 4-7 beispielsweise beim Verlegen des Datenkabels 1. Das flexible Material 8 bildet also eine Zwischenmanteleinbettung. Diese Zwischenmantel­ einbettung füllt also im wesentliche alle Zwischenräume zwischen den Aderpaaren aus und stabilisiert daher ihre relative Lage zueinander. Ferner trägt die Zwischenmantel­ einbettung zur Beibehaltung der Drallängen der Aderpaare bei, da sie eine Veränderung der Verdrallung, also eine zu­ sätzliche Torsion der Aderpaare verhindern kann.
Bei anderen Ausführungsformen ist das flexible Material 8 nicht vorhanden. Dann wird die Lagestabilisierung der Ader­ paare 4-7 dadurch erzielt, daß der Mantel 2 derart eng um die Aderpaare 4-7 angelegt wird, daß im wesentlichen keine Lageverschiebung der Aderpaare möglich ist.
Jedes Aderpaar 4-7 weist eine Aderpaar-Abschirmung 9, 10, 11, 12 und eine Aderpaar-Isolierung 13, 14, 15, 16 auf. Die Aderpaar-Abschirmung 9-12 umgibt entweder die Aderpaar-Iso­ lierung 13-16 (wie in Fig. 1 dargestellt) oder ist von ihr umgeben (nicht dargestellt). Jedes Aderpaar weist zwei Adern 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 auf, die ebenfalls von einer Ader-Isolierung (nicht dargestellt) umschlossen sein können. Falls die Aderpaar-Isolierung 13-16 jedoch die Aderpaar-Abschirmung 9-12 umgibt, ist eine separate Ader- Isolierung nicht erforderlich, da dann die Aderpaar-Isolie­ rung 13-16 die Adern 17-24 voneinander isoliert; das Daten­ kabel weist dann keine Ader-Isolierung auf.
Die Aderpaar-Isolierungen 13-16 übernehmen zusätzlich auch die Funktion der Lagestabilisierung der Adern 17-24. Sie verhindern damit einerseits eine Abstandsverschiebung der Adern 17-24 eines Aderpaars 4-7 und andererseits eine Ver­ änderung der Verdrallung, insbesondere der Aderpaar-Dral­ länge.
Um eine Entkopplung der Aderpaare zu erreichen, ist das Kabel wie folgt konstruiert: Jeweils zwei Leiter 17, 18 und 21, 22 werden zu je einem Aderpaar 4 bzw. 6 verdrallt. Beide Aderpaare 4 und 6 haben die gleiche Drallänge jedoch entgegengesetzte Drallrichtung. Im einzelnen sind die Adern 17, 18 des Aderpaars 4 rechtsdrallt und die Adern 21, 22 linksverdrallt. Diese beiden Aderpaare 4 und 6 bilden eine erste funktionelle Einheit in dem Sinne, daß zwei Aderpaare gleiche Drallänge und unterschiedliche Drallrichtung auf­ weisen.
Ein zweite funktionelle Einheit entsteht durch die Ader­ paare 5 und 7. Dabei bilden zwei rechtsverdrallte Adern 19 und 20 das Aderpaar 5 und zwei linksverdrallte Adern 23 und 24 das Aderpaar 7. Beide Aderpaare 5 und 7 weisen die glei­ che Drallänge und entgegengesetzte Drallrichtung auf. Die Drallänge der Aderpaare 5 und 7 ist eine andere als die der Aderpaare 4 und 6. Die Drallängen sind aufeinander abge­ stimmt und hinsichtlich maximaler Entkopplung optimiert. Sie liegen im Bereich von 15 bis 70 mm oder größer.
Die vier Aderpaare 4-7 liegen jeweils in den Ecken eines Quadrates. Die Aderpaare jeder funktionellen Einheit liegen in gegenüberliegenden Ecken des Vierecks oder - mit anderen Worten - zwei gegenüberliegende Aderpaare bilden eine funk­ tionelle Einheit.
Das aus vier Aderpaaren 4-7 bestehende Aderbündel wird ebenfalls verdrallt und zwar vorzugsweise mit einer Ader­ bündel-Drallänge von 35 bis 200 mm. Die Verdrallung der Einzeladern 17-24 zu Aderpaaren 4-7 erfolgt ohne Rückdre­ hung. Die Verdrallung der Aderpaare 4-7 zu einer Achterkon­ figuration (Aderbündel) erfolgt mit Rückdrehung. Die letz­ tere Verdrallung ist im Prinzip ähnlich wie eine Stern- Vierer-Verseilung, wobei jedoch statt Einzeladern Aderpaare 4-7 gemeinsam verdrallt werden.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Daten­ kabels 1. Fig. 2 entspricht im wesentlichen Fig. 1, jedoch bilden je zwei auf benachbarten Ecken des (gedanklich ge­ bildeten) Vierecks liegende Aderpaare 4 und 5 bzw. 6 und 7 je eine funktionelle Einheit. Im einzelnen sind die Adern 17, 18 des Aderpaars 4 linksverdrallt und die beiden ande­ ren Adern 19, 20 des - zu demselben Vierer gehören­ den - Aderpaars 5 rechtsverdrallt. Entsprechend sind die Adern 21 und 22 des Aderpaares 6 linksverdrallt und die Adern 23 und 24 des Aderpaares 7 rechtsverdrallt.
Gemäß Fig. 2 ergeben sich weitere Möglichkeiten der Ver­ drallung der Aderpaare 4-7. Es ist eine gemeinsame Verdral­ lung der Aderpaare 4-7 möglich - ähnlich wie bei einer Stern-Vierer-Verseilung (wie bereits zu Fig. 1 erläutert). Alternativ ist jedoch auch eine voneinander unabhängige Verdrallung von je zwei Aderpaare 4, 5 bzw. 6, 7 möglich, ähnlich einer Dieselhorst-Martin-Verseilung, jedoch mit dem Unterschied, daß statt Einzeladern (bei der Diesel­ horst-Martin-Verseilung) je zwei Aderpaare 4, 5 bzw. 6, 7 ver­ drallt werden.
Fig. 3 veranschaulicht die Verdrallung gemäß dem Stern- Vierer-Prinzip, wobei zwei gegenüberliegende Aderpaare 4, 6 bzw. 5, 7 je eine funktionelle Einheit bilden. Dabei ist nur eine gemeinsame Verdrallung aller vier Aderpaare 4-7 möglich. Allerdings kann auch - wie oben erläutert - das Stern-Vierer-Prinzip Anwendung bei einer Anordnung gemäß Fig. 2 finden, d. h. wenn zwei unmittelbar benachbare Ader­ paare 4, 5 bzw. 6, 7 jeweils eine funktionelle Einheit bilden. Die Verdrallung nach dem Stern-Vierer-Prinzip hat den Vorteil, daß die Abstände zwischen den Aderpaaren 4-7 entlang der Kabellängsrichtung konstant bleiben.
Fig. 4 zeigt eine mögliche Verdrallung für ein Datenkabel gemäß Fig. 2, d. h. wenn jeweils zwei unmittelbar benach­ barte Aderpaare eine funktionelle Einheit bilden. Gemäß Fig. 4 sind die Aderpaare 4 und 5 zu einer funktionellen Einheit rechtsdrehend verdrallt, ebenso wie die Aderpaare 6 und 7. Alle vier Aderpaare 4-7 sind zudem noch gemeinsam rechtsdrehend verdrallt. Auch eine linksdrehende Verdral­ lung der Aderpaare 4-7 ist möglich.
Gemäß Fig. 5 bilden ebenfalls zwei unmittelbar benachbarte Aderpaare 4 und 5 bzw. 6 und 7 je eine funktionelle Ein­ heit. Hier sind die Aderpaare 4 und 5 rechtsdrehend zu einer funktionellen Einheit verdrallt, während die Aderpaa­ re 6 und 7 linksdrehend zu einer weiteren funktionellen Einheit verdrallt sind. Die gesamte Konfiguration bestehend aus den vier Aderpaaren 4-7 wird wiederum rechtsdrehend verdrallt, kann jedoch auch linksdrehend verdrallt sein.
Sowohl bei der Konfiguration nach Fig. 4 als auch bei der Konfiguration nach Fig. 5 ändern sich die Abstände der Aderpaare zueinander entlang der Kabellängsrichtung.
Fig. 6 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau eines Da­ tenkabels 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Datenkabel 1 ist wieder im Querschnitt dargestellt. Die Querschnittsmittelpunkte 25, 26, 27, 28 der Aderpaare 4-7 liegen auf einer Linie 29. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel ist die Linie 29 gerade. Bei anderen (nicht darge­ stellten) Ausführungsbeispielen ist die Linie 29 gekrümmt. Für die Bildung einer funktionellen Einheit ergeben sich die oben erläuterten Varianten, nämlich daß zwei benachbarte und/oder zwei nicht-benachbarte Aderpaare je eine funktio­ nelle Einheit bilden. Entsprechend können die Drallrich­ tungen variieren (s. o.).
Grundsätzlich dienen alle Figuren auch der Erläuterungen des Aufbaus eines Vierers gemäß der Erfindung. Man erhält bei allen Figuren durch Weglassen zweier Aderpaare einen derartigen Vierer, z. B. in Fig. 1 durch Weglassen der Ader­ paare 5 und 7. In diesem Beispiel könnte sich dann gegen­ über Fig. 1 die Form des Mantels 2, des flexiblen Materials 8 und ggf. der äußeren Abschirmung 3 ändern und zwar der­ art, daß - statt einer kreisförmigen - eine ovale Umhüllung die Aderpaare umgibt. Außerdem können die beiden Aderpaare derart dicht aneinander liegen, daß sie sich im Extremfall berühren. Beispielsweise erhält man durch Weglassen der Aderpaare 4 und 7 in Fig. 6 bereits zwei sehr dicht beiein­ anderliegende Aderpaare 5 und 6, die von einer ovalen Um­ hüllung umgeben sind.
Die verschiedenen Konfigurationen bieten unterschiedliche Möglichkeiten zur Optimierung eines Datenkabels mit sehr guter Entkopplung der je eine Datenleitung bildenden Ader­ paare und daher sehr geringem Nebensprechen.

Claims (15)

1. Datenkabel (1) mit wenigstens zwei verdrallten Ader­ paaren (4-7), dadurch gekennzeichnet, daß zwei Aderpaare (4-7)
  • a) im wesentlichen gleiche Drallänge (Aderpaar-Dral­ länge) und
  • b) entgegengesetzte Drallrichtung
aufweisen.
2. Datenkabel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß es wenigstens ein Aderbündel mit vier Ader­ paaren (4-7) enthält, wobei jeweils zwei Aderpaare (4-7) gleiche und jeweils andere zwei Aderpaare (4-7) unterschiedliche Aderpaar-Drallängen aufweisen.
3. Datenkabel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß entweder zwei ummittelbar benachbarte oder zwei gegenüberliegende Aderpaare (4-7) im wesent­ lichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen.
4. Datenkabel (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Querschnittsmittelpunkte (25-28) der Aderpaare (4-7) eines Aderbündels im we­ sentlichen nebeneinander auf einer, insbesondere gera­ den oder gekrümmten, Linie (29) liegen.
5. Datenkabel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß zwei benachbarte und/oder zwei nicht-benach­ barte Aderpaare (4-7) jeweils im wesentlichen gleiche Aderpaar-Drallänge und entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen.
6. Datenkabel (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Ader­ paar-Drallängen hinsichtlich maximaler Entkopplung optimiert sind.
7. Datenkabel (1) nach einem der vorigen Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch (jeweils) eine Verdrallung der einzelnen Aderpaare (4-7), von zwei Aderpaaren (4-7) gemeinsam und/oder der (des) Aderbündel(s) mit, ohne oder mit teilweiser Rückdrehung.
8. Datenkabel (1) nach einem der vorigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein, insbesondere alle Aderpaare (4-7) einzeln, zwei Aderpaare (4-7) gemeinsam, das (die) Aderbündel und/oder das Daten­ kabel (1) (je) eine Abschirmung (3, 9-12) aufweisen.
9. Datenkabel (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die bzw. jede einzelne Abschirmung (3, 9-12) folienartig, geflechtartig und/oder andere leitende bzw. halbleitende Materialien aufweisend ausgebildet ist.
10. Datenkabel (1) nach einem der vorigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß Adern (17-24), Aderpaare einzeln (4-7), zwei Aderpaare (4-7) gemeinsam, Ader­ bündel und/oder das Datenkabel (1) (je) eine umschlie­ ßende Isolierung (2, 13-16) aufweisen.
11. Verfahren zum Herstellen eines Datenkabels (1) wobei:
  • a) ein erstes Aderpaar (4-7) mit einer ersten Ader­ paar-Drallänge verdrallt wird;
  • b) ein zweites Aderpaar mit einer zweiten Ader­ paar-Drallänge verdrallt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
  • c) die erste Aderpaar-Drallänge im wesentlichen gleich der zweiten Aderpaar-Drallänge und
  • d) die Drallrichtung des ersten Aderpaars (4-7) der Drallrichtung des zweiten Aderpaars (4-7) entge­ gengerichtet gewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß vier Aderpaare zu einem Aderbündel miteinander verbunden werden, wobei die Aderpaar-Drallängen von jeweils zwei Aderpaaren gleich und von jeweils anderen zwei Aderpaaren unterschiedlich gewählt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12 zum Her­ stellen eines Datenkabels (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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