DE1029558B - Thermoplastische Massen aus wasserloeslichen Celluloseaethern - Google Patents

Thermoplastische Massen aus wasserloeslichen Celluloseaethern

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DE1029558B
DE1029558B DED11944A DED0011944A DE1029558B DE 1029558 B DE1029558 B DE 1029558B DE D11944 A DED11944 A DE D11944A DE D0011944 A DED0011944 A DE D0011944A DE 1029558 B DE1029558 B DE 1029558B
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DED11944A
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Lloyd H Silvernail
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates
    • C08K5/053Polyhydroxylic alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Thermoplastische Massen aus wasserlöslichen Gelluloseäthern Die Erfindung betrifft thermoplastische Massen gewisser wasserlöslicher Celluloseäther, die selbst nicht thermoplastisch sind.
  • Es ist bekannt, daß Methylcellulose und andere Celluloseäther, die in wäßrigen Medien löslich sind, sich je nach ihrem Verätherungsgrad in ihren Löslichkeitseigenschaften unterscheiden. Die am wenigsten verätherten Produkte sind nur in verdünnten alkalischen Medien und oft nur bei niedrigen Temperaturen löslich. Die etwas stärker verätherten Produkte sind in Wasser löslich. In wenigen Fällen werden die völlig verätherten Verbindungen in Wasser unlöslich und sind nur in organischen Lösungs--mitteln löslich. Die Erfindung befaßt sich nur mit den Gelluloseäthern, die normalerweise in Wasser löslich und keine thermoplastischen Substanzen sind. Derartige Verbindungen zersetzen sich nur beim Erhitzen, ohne zu erweichen.
  • Um aus den wasserlöslichen Celluloseätheru Filme herstellen zu können, war man bisher gezwungen, den Celluloseäther in An- oder Abwesenheit einer kleinen Menge Substanz, die als Feuchthaltemittel im Film wirkt, in Wasser zu lösen und die wäßrige Lösung auf einen Träger auszugießen, um das Wasser verdampfen zu lassen.
  • Es wäre ein Vorzug, wenn man dickere Gegenstände und solche von verwickelterer Form, als es mit Hilfe dieses Verfahrens möglich ist, herstellen könnte, und es ist ein Nachteil, daß sich die wasserlöslichen Celluloseäther thermischen Verarbeitungsmethoden, wie dem Formen oder Pressen, nicht anpassen lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß gepulverte Methylcellulose, Oxyalkylcellulosen oder Methyloxyalkylcellulosen der wasserlöslichen Art mit Propylenglykol-Glycerin-Mischungen bestimmter Zusammensetzung gemischt werden können und dadurch Massen ergeben, die unter Anwendung von Druck bei 150 bis 1700 C ohne Zersetzung geformt und gepreßt werden können. Die neuen Massen ergeben weiche und biegsame Filme, Röhren, Fäden und andere feste geformte Gegenstände, so z. B. Kapseln, insbesondere, wenn die 2°/Oige wäßrige Lösung des benutzten wasserlöslichen Äthers bei 200 C eine Viskosität unter 150 cP hat. Die Äther mit einer Viskosität unter 50 cP werden bevorzugt.
  • Die thermoplastischen Massen der Erfindung enthalten wenigstens 43 und nicht über 64 Gewichtsprozent des wasserlöslichen, nicht thermoplastischen Celluloseäthers, wenigstens 26 und nicht über 45O/o Propylenglykol und wenigstens 6 und nicht über 18°/o Glycerin. Massen mit 10 bis 12,5 °/0 Glycerin werden bevorzugt. Die zulässigen Mengen aller Bestandteile in den thermoplastischen Massen sind durch das Gebiet A in der graphischen Zeichnung definiert und begrenzt. Bei größeren Celluloseäthermengen (65°/o und mehr) werden die Massen zu hart; sie können dann unter normalen Temperatur- und Druckbedingungen nicht geformt und gepreßt werden.
  • Bei weniger als 43°/0 Celluloseäther werden die Massen zu weich und vermögen beim Formen oder Pressen keine Form zu halten. Massen mit Propylenglykol- und Glycerin mengen, die links vom Gebiet A liegen, schwitzen Weichmacher nach der thermischen Gestaltung stark aus, während die rechts vom Gebiet A liegenden Massen Produkte ergeben, die beim Altern spröde werden.
  • Es sind bereits viele Stoffe als Feuchthalte- und Weichmachungsmittel für wasserlösliche Methylcellulose vorgeschlagen worden; sie dienen dem gleichen Zweck bei wasserlöslichen Oxyalkyl- und Methyloxyalkyläthern der Cellulose. Zu den üblichsten Mitteln gehören die mehrwertigen Alkohole und ihre partiellen Äther oder Ester.
  • Obwohl derartige Mittel als Feuchthaltemittel für Celluloseäther dienen können, ist gefunden worden, daß wenige von ihnen die notwendige Vebindung von Lösungsmitteleigenschaften und geringer Flüchtigkeit aufweisen, die sie zu praktischen Hilfsmitteln bei der Herstellung von thermoplastischen Massen aus diesen nicht thermoplastischen Celluloseäthern macht. Es wurde ferner gefunden, daß nicht ein einziges der vorgeschlagenen Mittel allein dem Celluloseäther vor oder nach dem Formen die gewünschten Eigenschaften verleiht, sondern daß lediglich die beanspruchten Massen aus Celluloseäther, Propylenglykol und Glycerin in den angegebenen Mengenverhältnissen thermoplastisch sind und thermisch geformte Gegenstände ergeben, die ihre Festigkeit bewahren und dem Sprödewerden beim Altern widerstehen.
  • Es wurde gefunden, daß thermisch geformte Gegenstände aus Mischungen eines der wasserlöslichen Celluloseäther und eines mehrwertigen Alkohols in den ersten Tagen nach ihrer Herstellung einen kleinen Teil des Weichmachers verlieren, dann aber Gleichgewichtsbedingungen erreichen, die danach auf unbestimmte Zeit beibehalten werden. Es ist deshalb notwendig, Menge und Art des benutzten Weichmachers so zu wählen, daß sowohl die Anfangstliermoplastizität der Masse als auch die notwendige Beibehaltung der Eigenschaften bei erreichten Gleichgewichtsbedingungen während des Alterns der thermisch geformten Gegenstände gewährleistet sind.
  • Zur Erläuterung dieser Probleme und ihrer Lösung wurden Massen aus einem gepulverten wasserlöslichen Celluloseäther und verschiedenen mehrwertigen Alkoholen hergestellt. Die Mischungen wurden in einer Preßvorrichtung auf 1500C erhitzt und in Form dünner Folien ausgestoßen. Diese wurden in Luft von 50% relativer Feuchtigkeit bei 75°C gealtert; gewogene Proben wurden täglich untersucht, um die Menge des darin verbliebenen Weichmachers festzustellen. Die physikalischen Eigenschaften der Folien wurden aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt, in der die Masse X aus 60% Methylcellulose und 400/o Propylenglykol, die Masse Y aus 52,5 °/0 Methylcellulose, 27,5 °/0 Propylenglykol und 10% Glycerin und die Masse Z aus 52,5 °/0 Methylcellulose, 27,5 °/0 Propylenglykol und 20 °/0 Glycerin bestand. Es wurde festgestellt, daß die Methylcellulose mit Glycerin allein keine leicht auspreßbaren Massen ergibt, daß vielmehr jede dieser Massen beim Formen harte, spröde Produkte oder auch Produkte ergab, die das Glycerin stark ausschwitzten.
  • Tabelle 1
    Zurückgehaltener Weichmacher in %
    Alterungszeit
    in Tagen Masse
    x y z
    40 47,5 47,5
    25 27,5 30,5
    2 20 23,5 30
    3 17 22 30
    4 15,5 21,5 30
    5 14,5 21,5 30
    6 14 21 30
    7 13,5 21 30
    8 12,5 21 30
    Die Massen Y und Z ergaben Filme, die das Gleichgewicht in etwa 3 Tagen erreichten und danach fest und biegsam blieben. Aus der Masse X hergestellte Filme erreichten das Gleichgewicht selbst nach 8 Tagen nicht und waren nach dieser Zeit hart und spröde. Sie ähnelten den Filmen, die aus wäßrigen Lösungen nicht plastifizierter oder nicht genügend plastifizierter Methylcellulose hergestellt werden können.
  • Diese und andere Untersuchungen, die an Filmen und an unter Druck und im Spritzverfahren hergestellten Proben angestellt wurden, erwiesen die Notwendigkeit, eine Mischung von Feuchthaltemitteln als Weichmacher anzuwenden, und grenzten den brauchbaren Mengenbereich ab, der für Methylcellulose, Methyloxyäthylcellulose, Methyloxypropylcellulose, Oxyäthylcellulose und Oxypropylcellulose der wasserlöslichen Art im wesentlichen der gleiche ist. Bei ähnlichen Untersuchungen der wasserlöslichen Carboxymethylcellulose oder Methylcarboxymethylcellulose wurden keine thermoplastischen Massen erhalten.
  • Es wurde festgestellt, daß Propylenglykol und Glycerin die Weichmacherkombination ergeben, die, gemessen an der Leichtigkeit der thermischen Verarbeitbarkeit der Massen, die günstigsten Ergebnisse liefert. Diese Substanzen haben den weiteren Vorteil, daß sie nicht giftig sind, daß sie zur Verwendung in Substanzen erprobt sind, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, und daß sie für Kapseln und andere Materialien verwendet werden können, die dem menschlichen Körper einverleibt werden.
  • Die durch das Gebiet A der Zeichnung dargelegten brauchbaren Mengenverhältnisse von Celluloseäther, Propylenglykol und Glycerin ergaben sich aus den folgenden Prüf ergebnissen von geformten und gepreßten Proben zahlreicher verschiedener Massen.
  • Die Proben 3, 4, 6, 9, 10, 12, 13, 16 und 18 sind gemäß der Erfindung zusammengesetzt; die übrigen Proben, deren Zusammensetzung nicht dem Erfindungsbereich entspricht, zeigen die verschiedenen Mängel auf.
  • Tabelle II
    Methyl- Propylen- Beschreibung und Bemer-
    cellulose kungen zum Produkt
    (25 cP) glykol Glycerin
    1 40 50 10 Klares Produkt. Zu
    weich. Geringe
    Festigkeit.
    2 44 35 21 Klares Produkt. Weich-
    macher schwitzt aus.
    3 45 38 17 Sehr klar. Kein
    Ausschwitzen. Weich.
    4 47,5 42,5 10 Sehr klar, geschmeidig,
    weich.
    5 50 30 20 Weichmacher schwitzt
    aus. Formt sich leicht.
    6 50 40 10 Ausgezeichnete Folie,
    weich und geschmeidig.
    7 51 32 17 Weichmacher schwitzt
    aus.
    8 52,5 27,5 20 Weichmacher schwitzt
    aus.
    9 52,5 35 12,5 Ausgezeichnete Folie,
    klar, weich, fest.
    t0 52,5 37,5 10 Ausgezeichnete Folie,
    weich und geschmeidig.
    11 55 25 20 Weichmacher schwitzt
    aus.
    12 55 32,5 12,5 Gegossene Folien klar,
    weich und fest.
    13 55 35 10 Gute Folie. Härter als
    4, 6 oder 10.
    14 60 - 40 Weichmacher schwitzt
    stark aus. Hartes
    Produkt.
    15 60 20 20 Weichmacher schwitzt
    aus. Folie nichthomogen.
    16 60 28 12 Klare, zähe, feste
    Formkörper.
    17 60 40 - Klar und fest. Werden
    spröde beim Altern.
    18 62 31 7 Klare, feste Formkörper.
    Etwas hart.
    19 65 25 10 Hartes, inhomogenes
    Formstück.
  • Die in Tabelle II wiedergegebenen Ergebnisse wurden mit Massen erhalten, die wasserlösliche Methylcellulose des 25-cP-Typs enthielten. Entsprechende Ergebnisse sind mit anderen wasserlöslichen Methylcellulosen höherer Viskosität (bis zu 150 cP) und Methyloxyalkylcellulosen und Oxyalkylcellulosen gleicher Viskositätsbereiche erhalten worden. Bei höheren Viskositätsgraden ist mehr Weichmacher erforderlich, um das Formen und Pressen zu erleichtern. So ist sowohl für Methylcellulose als auch für Methyloxypropylcellulose des wasserlöslichen Typs eine Masse aus 52,5 °/e Celluloseäther, 35% Propylenglykol und 12,5% Glycerin thermoplastisch und ergibt ausgezeichnete geformte und gepreßte Produkte, die klar und fest sind. Sowohl bei Methylcellulose als auch bei Oxyäthylcellulose des wasserlöslichen Typs kann eine Masse aus 50 °/0 Celluloseäther, 400/o Propylenglykol und 10 °/0 Glycerin thermisch gepreßt werden und ergibt weiche und geschmeidige, feste Folien und Fäden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Thermoplastische Masse, enthaltend 43 bis 64 Gewichtsprozent wasserlösliche, nicht thermoplastische Methyl-, Methyloxyäthyl-, Methyloxypropyl-, Oxyäthyl- oder Oxypropylcellulose, 26 bis 45% Propylen glykol und 6 bis 18 °/o Glycerin.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 524 509.
DED11944A 1952-04-01 1952-04-01 Thermoplastische Massen aus wasserloeslichen Celluloseaethern Pending DE1029558B (de)

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EP2735606A1 (de) * 2012-11-22 2014-05-28 Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. Strangpress- oder Spritzgießmaschinenreinigungszusammensetzung und Verfahren

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