DE1122245B - Weichgemachte, wasserloesliche, thermoplastische, heissverschweissbare, filmbildendeCelluloseaethermassen - Google Patents

Weichgemachte, wasserloesliche, thermoplastische, heissverschweissbare, filmbildendeCelluloseaethermassen

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DE1122245B
DE1122245B DED34067A DED0034067A DE1122245B DE 1122245 B DE1122245 B DE 1122245B DE D34067 A DED34067 A DE D34067A DE D0034067 A DED0034067 A DE D0034067A DE 1122245 B DE1122245 B DE 1122245B
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plasticizer
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cellulose ether
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Samuel Matthew Rodgers Jun
Garth Harding Beaver
Lawrence Dominic Zerone
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Dow Chemical Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/10Esters; Ether-esters
    • C08K5/101Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Weichgemachte, wasserlösliche, thermoplastische, heißverschweißbare, filmbildende Celluloseäthermassen Die Erfindung betrifft verbesserte wasserlösliche thermoplastische Massen auf Grundlage bestimmter Celluloseäther. Sie betrifft insbesondere derartige Massen, die aus Hydroxyalkylalkylcelluloseäthern und bestimmten Weichmachern bestehen. Es können Filme, Blätter, Folien und ähnliche geformte Gegenstände sowie Überzüge für celluloseartige oder ähnliche Unterlagen aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellt werden.
  • Ein befriedigendes Verfahren zur Herstellung auf thermischem Wege, z. B. durch Auspressen, von biegsamen und starren Gegenständen, wie Filmen und Blättern, aus wasserlöslichen Celluloseäthern wird seit langem angestrebt. Es ist ferner erwünscht, thermoplastische Massen zu besitzen, die aus wasserlöslichen Celluloseäthern hergestellt worden sind, die sich durch übliche Verfahren und Mittel zu in der Wärme verschweißbaren Filmen und Blättern verformen lassen. Die Heißverschweißbarkeit würde eine ausgedehnte Anwendung derartiger Celluloseäther filme una Blätter zu Verpackungszwecken ermöglichen, wozu derartige Filme und Blätter bisher nicht geeignet waren.
  • Thermoplastische Massen, die aus normalerweise nicht thermoplastischen, wasserlöslichen Cellulose äthern hergestellt worden sind, sind bekannt. Diese erfordern jedoch gewöhnlich so große Mengen an Weichmachern, daß sich damit keine starren Gegenstände herstellen lassen, außer wenn aus den Massen sehr dicke Schichten geformt werden, die natürlich nur begrenzt anwendbar sind. Wenn entweder Filme oder Blätter aus derartigen Massen gewünscht werden, ist es notwendig, die normalerweise nicht thermoplastischen Äther aus einer wäßrigen Lösung, die gewöhnlich eine kleine Menge eines Benetzungsmittels enthält, durch Gießen oder Tauchen auszubreiten und anschließend das Wasser daraus zu verdampfen.
  • Wegen der einzigartigen Löslichkeitseigenschaften der meisten Celluloseäther in Wasser, ist die Herstellung geformter Gegenstände aus wäßrigen Lösungen sehr schwierig zu regeln.
  • Es wäre erwünscht und sehr vorteilhaft, Vorrichtungen und Verfahren zur thermischen Verarbeitung zu besitzen und übliche Gießverfahren zur Herstellung solcher Gegenstände anwenden zu können.
  • Es wäre ferner erwünscht, wenn man Filme und Blätter aus Hydroxyalkylalkylcelluloseäthern nach häufig angewendeten Verfahren mit vorhandenen Vorrichtungen heißverschweißen könnte.
  • Um die gewünschten günstigen Gesamteigenschaften einer wasserlöslichen thermop]astischen Cellulose äthermasse zu erreichen, müssen noch viele Gesichts- punkte und Faktoren außer der Thermoplastizität und der Heißverschweißbarkeit beachtet werden.
  • Gewöhnlich werden harzartige Massen mit einem Weichmacher homogen vermischt, um die günstigen Eigenschaften zu erreichen. Jeder Weichmacher muß allen an eine solche Substanz gestellten Anforderungen genügen, d. h., er muß mit allen Bestandteilen der Masse verträglich und ihnen gegenüber chemisch inert sein.
  • Er muß eine möglichst gute Weichmacherwirkung bei den Herstellungs- und Verwendungstemperaturen haben. Er soll farblos, geruchlos, geschmacklos und ungiftig sein. Diese und andere bekannte Voraussetzungen schalten die Möglichkeit aus, die erfolgreiche Wirkung einer gegebenen Verbindung als Weichmacher für die oben beschriebenen Massen vorauszusagen.
  • Erfindungsgemäß wird eine weichgemachte, wasserlösliche, thermoplastische, heißverschweißbare, filmbildende Masse vorgeschlagen, die Hydroxyalky]-a'kylcelluloseäther enthält, in denen die Hydroxyalky!-gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome und die Alkylgruppe 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält und deren Schmelzpunkt mindestens 10"C unterhalb der Zersetzungstemperatur liegt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 5 bis 50 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht von Celluloseäther und Weichmacher bezogen, eines Weichmachers enthält, der aus 5 bis 40 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht bezogen, eines Hydroxypropyl derivates von Pentaerythrit oder eines Glycerinmono-, -di- oder -triacetates oder eines Gemisches dieser Substanzen besteht, wobei der Rest der Masse ein verträglicher zweiter Weichmacher für den Celluloseäther ist.
  • Typische Beispiele für brauchbare Celluloseäther sind die Hydroxyäthylmethyl- und Hydroxypropylmethyläther der Cellulose, wenn sie in dem im folgenden beschriebenen Maße veräthert ist. Die erwähnten Äther sind unter anderem handelsübliche Substanzen, die nicht nur billig sind, sondern auch ungewöhnlich gute Eigenschaften haben. Ihre erfindungsgemäße Verwendung ist demgemäß von großem Vorteil.
  • Gelluloseäther, die den oben angegebenen Anforderungen genügen, können z. B. nach den in den USA.-Patentschriften 2 831 852 und 2 835 666 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Wie dort gelehrt wird, können die Äther auch nach einem länger bekannten zweistufigen Verfahren hergestellt werden, obgleich ein einstufiges Verfahren bevorzugt wird.
  • Ein Beispiel für ein derartiges zweckmäßigeres Verfahren wird in den erwähnten Patentschriften angegeben, wobei Cellulose mit etwa 30 bis 60 Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Cellulose bezogen, einer wäßrigen Natronlauge zu einer Alkalicellulose mit etwa 0,7 bis 1,5 Gewichtsteilen gebundener NU ROH je 1 Teil Cellulose umgesetzt wird. Die Alkalicellulose wird dann mit etwa 1,1 bis 2,0 Teilen Methylchlorid je 1 Teil Cellulose und mit etwa 0,45 bis 0,50 Teilen Propylenoxyd (oder der äquivalenten Menge Äthylenoxyd) je 1 Teil Cellulose kurze Zeit bei einer unterhalb etwa 400 C liegenden Temperatur vermischt. Anschließend folgt die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 600 C oder darüber, bis die Verätherung praktisch beendet ist. Das Produkt wird zum Schluß mit heißem Wasser bei einer oberhalb seines wäßrigen Gelpunktes liegenden Temperatur gewaschen, um wasserlösliche Verunreinigungen zu entfernen.
  • Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäß verwendbaren Celluloseäther etwa 7 bis 100/o Hydroxypropoxysubstituenten oder die entsprechende äquivalente Menge Hydroxyäthoxy- oder Hydroxybutoxysubstituenten. Hydroxybutoxysubstituenten brauchen gewöhnlich nur in etwas kleineren Mengen vorhanden zu sein, z. B. etwa 4 Gewichtsprozent. Die Äther enthalten ferner etwa 28 bis 30 Gewichtsprozent Methoxysubstituenten oder die entsprechende äquivalente Menge an Äthoxy- oder Propoxysubstituenten.
  • Es ist üblich, Äther der hier beschriebenen Art durch ihre grundsätzlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften zu charakterisieren, einschließlich Schmelzpunkt des Athers oder Gelpunkt seiner wäßrigen Lösung. Um Äther zu wählen, deren Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung am zweckmäßigsten ist, wird das Vorhandensein des gewünschten Verätherungsgrades am bequemsten durch Messen des Erweichungs-, Schmelz- und Zersetzungspunktes des Gelluloseätherproduktes bestimmt. Die angegebenen Temperaturkennzeichen lassen sich leicht mittels einer Heizbank bestimmen, deren Temperatur entlang ihrer Länge fortschreitend zunimmt. Bei Verwendung einer derartigen Vorrichtung werden mehrere genügend kleine Proben eines gegebenen Films mit konstanter Stärke hergestellt und in geeigneten Abständen an verschiedenen Stellen entlang der Bank angebracht. Für die erfindungsgemäße Verwendung sollen die gemischten Äther einen Bereich von mindestens etwa 10"C und bevorzugt mindestens 20"C zwischen Schmelz- und Zersetzungstemperaturen haben.
  • Geeignete Celluloseäther haben ferner Gelpunkte in Wasser, die zwischen denen der normalerweise erhältlichen Alkylcellulosen und der entsprechenden handelsüblichen Hydroxyalkylal kylcellulosen liegen.
  • So haben z. B. die Methylcellulosen des Handels wäßrige Gelpunkte zwischen etwa 45 und 50"C. Die handelsüblichen Hydroxypropylmethylcellulosen haben wäßrige Gelpunkte oberhalb etwa 65"C. Die erfindungsgemäß verwendeten Hydroxypropylmethylcelluloseäther haben dazwischenliegende Gelpunkte von etwa 550C. Die geeigneten Äthyl-, Propyl- und Butylderivate zeigen in wäßriger Lösung gleiche Gelpunkte und Eigenschaften.
  • Die wesentlichen, in den erfindungsgemäßen Massen verwendeten Weichmacher sind die Hydroxypropylpentaerythrite oder die Acetate des Glycerins. Entweder die Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasubstitutionsprodukte des Pentaerythrits oder die Mono-, Di- oder Triester des Glycerins oder Gemische derselben können mit etwa gleich erfolgreichen Ergebnissen verwendet werden. Die Pentaerythritderivate können leicht nach bekannten organischen Syntheseverfahren hergestellt werden, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 927 918 beschrieben werden. Die Acetate des Glycerins sind handelsübliche Verbindungen.
  • Die Menge an Celluloseäther, die in den erfindungsgemäßen thermoplastischen Massen verwendet werden kann, schwankt innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen. Die tatsächlich anzuwendende Konzentration hängt von den für den fertigen Gegenstand gewünschten Eigenschaften sowie von dem Herstellungsverfahren und der Viskosität des verwendeten Celluloseäthers ab.
  • In geringerem Maße wird die günstigste Konzentration durch die Wah! des Derivates beeinflußt.
  • Zum Formpressen, Vakuumziehen, Auspressen und ähnlichen Maßnahmen zur Herstellung verhältnismäßig dicker Stücke der Masse, bei denen Biegsamkeit normalerweise weniger wichtig ist, brauchen nur etwa 5 Gewichtsprozent des Weichmachers verwendet zu werden. Wenn jedoch verhältnismäßig dünne, biegsame Filme hergestellt werden sollen, können etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent Weichmacher, auf das Gesamtgewicht von Celluloseäther und Weichmacher bezogen, zweckmäßig verwendet werden.
  • Die günstigsten Ergebnisse werden gewöhnlich erzielt, wenn das als Weichmacher verwendete Hydroxypropylpentaerythrit oder Glycerinacetat in einer Konzentration von etwa 20 bis 30 Gewichtsprozent angewandt wird.
  • Die Eigenschaften von Filmen, die aus Massen mit mehr als etwa 50 Gewichtsprozent Weichmacher hergestellt worden sind, sind oftmals so stark verschlechtert, insbesondere hinsichtlich der Zugfestigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit, daß ihre Verwendung unzweckmäßig ist, insbesondere wenn bestimmte Anforderungen erfüllt werden sollten.
  • Wenn die erfindungsgemäßen thermoplastischen Celluloseäthermassen verwendet werden, sind kleinere Mengen an Weichmachern erforderlich, um eine befriedigende verformbare Masse zu erhalten, als bei Massen, die aus nicht thermoplastischen Cellulose äthern hergestellt werden. Es ist ferner möglich, verformbare Massen mit nur einem einzigen Weichmacher herzustellen, ohne daß komplizierte Gemische von Weichmachern erforderlich wären, wie sie für Massen aus den nicht thermoplastischen Cellulose äthern gebraucht werden. Natürlich können gegebenenfalls auch Gemische von Weichmachern verwendet werden. Gemische von Weichmachern sind häufig von besonderem Vorteil für ganz bestimmte Zwecke der vorliegenden Massen aus thermoplastischen Celluloseäthern.
  • So können die erfindungsgemäß verwendeten Esterweichmacher bequem in Verbindung mit Glycerin und Propylenglykol angewendet werden, ohne daß die begehrten Eigenschaften der Thermoplastizität und Heißverschweißbarkeit verlorengehen. Wenn Kombinationen von Weichmachern verwendet werden, sollte die Konzentration des kombinierten Weichmachers zwischen etwa 10 und 50 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes von Weichmacher und Cellulose äther liegen. Von dem Gesamtgewicht der Masse müssen mindestens 5 Gewichtsprozent aus Hydroxypropylpentaerythrit oder Glycerinacetat bestehen, um die gewünschten Ergebnisse zu gewährleisten. Wenn weniger als diese Menge an dem angegebenen Weichmacher vorhanden ist, geht die gewünschte Heißverschweißbarkeit und das Klebvermögen stark zurück.
  • Dieses Mindestmaß von 50/o Weichmacher gilt unabhängig davon, ob das Hydroxypropylpentaerythrit oder Glycerinacetat allein oder in Verbindung mit anderen Weichmachern verwendet wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Weichmacher sind außer ihrer ausgezeichneten Weichmachungswirkung insofern bemerkenswert, als sie praktisch geschmacklos und geruchlos sind und keine unangenehmen Wirkungen zeigen, wenn sie in den Magen gelangen. Selbstverständlich sind diese Eigenschaften wesentlich, wenn eine derartige Masse zum Verpacken von Nahrungsmitteln verwendet werden soll.
  • Außerdem zeichnen sich die aus den erfindungsgemäßen Massen hergestellten Filme, wie bereits ausgeführt wurde, besonders dadurch aus, daß sie sich leicht mit üblichen Vorrichtungen und Verfahren, z. B. mit stabförmigen Heißschweißvorrichtungen, heißverschweißen lassen. Dies gestattet die Verwendung der Filme für Zwecke, wo ein hermetischer Verschluß ohne fremde Klebmittel u. dgl. erforderlich ist.
  • Die erfindungsgemäßen Massen können, wie erwähnt, thermisch durch Auspressen, Verformen und ähnliche Maßnahmen zu klaren, durchsichtigen, wasserlöslichen Filmen, Blättern oder anderen Gegenständen verarbeitet werden. In bestimmten Fällen, z. B. wenn ein wasserunlöslicher zweiter Weichmacher (z. B. Tributylcitrat) verwendet wird, ist es von besonderem Vorteil, thermische Verarbeitungsverfahren zu wählen, um jede Möglichkeit eines getrübten Aussehens zu vermeiden, die beim Gießen aus wäßrigen Lösungen, z. B. aus Lösungen in Wasser, Gemischen von Wasser und Methanol, Gemischen von Benzol und Methanol, die kleine Mengen Wasser enthalten, auftreten könnte. Dennoch haben selbst trübe Filme aus den erfindungsgemäßen Massen die angegebene erwünschte Heißverschweißbarkeit. Befriedigende heißverschweißbare Filme können ferner durch Gießen der Massen aus nichtwäßrigen Lösungen in Gemischen von Benzol und Methanol u. dgl. hergestellt werden.
  • Die Merkmale und Vorzüge der erfindungsgemäßen Massen und daraus geformten Gegenstände, wie Filme, gehen ausführlicher aus den folgenden erläuternden Beispielen hervor, in denen, wenn nicht anders angegeben, alle Teile und Prozentzahlen Gewichtseinheiten sind.
  • Beispiel 1 Mehrere erfindungsgemäße Massen wurden aus einer Hydroxypropylmethylcellulose hergestellt, die etwa 7 bis 100/o Hydroxypropoxysubstituenten und etwa 28 bis 300/o Methoxygruppen enthält. Verschiedene Weichmacher und Kombinationen derselben wurden trocken homogen mit den Celluloseäthern vermischt. Lösungen der Massen wurden in einem Lösungsmittelgemisch von etwa 80°/o Methanol und 20°/o Wasser hergestellt. Jede der Lösungen enthielt außer dem Weichmacher etwa 80/o Celluloseäther, auf das Gesamtgewicht der Lösung bezogen, gelöst. Dann wurden Filme aus den Lösungen der Masse auf Glasplatten gegossen. Die Filmproben (jede mit einer durchschnittlichen Stärke von etwa 0,0635 mm)wurden getrocknet und für die nachfolgende Untersuchung von den Platten abgezogen.
  • Die Zugfestigkeiten und Dehnbarkeiten der verschiedenen getrockneten Filme wurden ermittelt.
  • Außerdem wurde die Fähigkeit jedes Films zum Heißverschweißen mittels einer stabartigen Schweißvorrichtung festgestellt. Eine Heißschweißtemperatur von mehr als 200°C ist so hoch, daß sie in der Praxis als unbrauchbar angesehen wird.
  • Alle Filme (außer denen, die Tributylcitrat enthielten) waren durchsichtig und klar, thermoplastisch und wasserlöslich. Die Tributylcitrat enthaltenden Filme waren etwas trübe.
  • Die Ergebnisse der beschriebenen Maßnahmen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: Tabelle I Zusammensetzung (0/o des Gesamtgewichtes von Äther und Weichmacher)
    Hydroxy- Propylen- Acetyl- Glycerin Propylen- Acetyl- Zugfestigkeit Dehnbarkeit Heißverschweißtemperatur
    Probe Nr. pentaerythrit Glycerin glykol citrat kg!cm2 0!,
    1 20 - - - 310 33 -
    2 30 - - - 238 44 160
    3 40 - - - 167 79 150
    4 15 15 - - 193 51 150
    5 10 10 10 - 274 41 150
    6 - 30 - - - - läßt sich nicht
    heißverschweißen
    7 - - - 30 - - 200
    Beispiel 2 Massen wurden durch trockenes homogenes Vermischen des Celluloseäthers von Beispiel 1 mit 25 bis 400/o Hydroxypropylpentaerythrit hergestellt. Die Massen wurden etwa 4 Minuten vorerwärmt und dann bei etwa 1900C zu Filmen ausgepreßt. Die Filme waren klar und wasserlöslich.
  • Beispiel 3 Mehrere Massen wurden aus einer Hydroxypropylmethylcellulose hergestellt, die 7 bis 10% Hydroxypropoxysubstituenten und 28 bis 300/o Methoxy- substituenten enthielt. Verschiedene einzelne Weichmacher und Weichmachergemische wurden homogen mit den Gelluloseäthern vermischt. Lösungen der Massen in einem Lösungsmittel aus 80°/o Methanol und 20°/o Wasser wurden hergestellt. Filme wurden auf Glasplatten gegossen, getrocknet und abgezogen.
  • Die Zugfestigkeit und Dehnbarkeit der getrockneten Filme wurde bestimmt. In jedem Falle war der entstehende Film durchsichtig, thermoplastisch und wasserlöslich und klar, ausgenommen Probe 12, die 100/o Tributylcitrat enthielt und einen trüben Film ergab. Die Ergebnisse zeigt Tabelle II.
  • Tabelle II Zusammensetzung (0/o des Gesamtgewichts von Äther und Weichmacher)
    Probe Nr. Glycerin- | Propylen- Glycerin Tributylcitrat Hydroxypropyl- Zugfestigkeit Dehnbarkeit
    diacetat glykol glycerin kg/cm2 010
    8 30 - - - - 231 50
    9 40 - - - - 59 83
    10 20 20 - - - 124 47
    11 10 - 20 - - 196 59,5
    12 10 - 10 10 - 161 74,5
    Zum Vergleich
    13 - 1 - 1 - 1 - 1 30 1 173 1 47,0
    Die Ergebnisse zeigen, daß sich die Massen, die Glycerindiacetat enthalten, in ihrer Zugfestigkeit und Dehnbarkeit, die für eine gute Verpackung ausschlaggebend sind, sehr gut mit der Probe 13 vergleichen lassen, die einen bekannten Weichmacher für derartige Celluloseäther enthält. Außerdem waren die Proben 8 bis 11 praktisch geschmack- und geruchlos, wohingegen Probe 12 und die Vergleichsprobe 13 einen unangenehmen bitteren Geschmack hatten und sich nicht für Nahrungsmittel verwenden ließen.
  • Beispiel 4 Mehrere Massen wurden aus dem im Beispiel 3 beschriebenen Celluloseather und verschiedenen Weichmachern und Weichmachergemischen hergestellt. Filme wurden aus Methanol-Wasser-Lösung auf Glasplatten gegossen, getrocknet und abgezogen. In allen Fällen waren die Filme durchsichtig und wasserlöslich und klar - außer den Proben, die Tributylcitrat enthielten und trübe waren. Die Heißverschweißbarkeit wurde mit einer stabförmigen Schweißvorrichtung erprobt, und die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt. Eine Temperatur oberhalb 200"C ist als praktisch unbrauchbar anzusehen.
  • Tabelle III
    Probe Glycerin- Glycerins Glycerm Propylenglykol Tributylcitrat Heßverschweißtemperatur
    Nr. diacetat triacetat (0C)
    14 30 - - - - 170
    15 - 30 - - - 200
    16 15 - - 15 - 180
    17 15 - 15 - - 160
    18 10 - 10 10 - 180
    19 10 - 20 - - 170
    20 5 - 25 - - 170
    21 10 - 10 - 10 150
    22 15 - - - 15 180
    23 20 - - - 10 180
    24 10 - - - 20 200
    Zum Vergleich
    25 300/o Hydroxypropylglycerin .. . 170
    26 300/o Acetyltributylcitrat . . 200
    27 300/0 Glycerin . läßt sich nicht
    heißverschweißen
    Die Ergebnisse zeigen, daß die Massen, die Glycerinacetate als Weichmacher allein oder in Verbindung mit anderen Weichmachern enthalten, Filme ergeben, die sich ebenso leicht heißverschweißen lassen wie solche aus Massen, die bekannte Weichmacher enthalten. Die Masse, die nur Glycerin enthielt, ließ sich nicht heißverschweißen. Außerdem waren die Massen 14 bis 20 geschmack- und geruchlos, wohingegen die Vergleichsproben 25 und 26 einen unangenehmen bitteren Geschmack hatten.
  • Beispiel 5 Eine Masse wurde aus einer Hydroxybutylmethylcellulose mit 4 bis 8 01o Hydroxybutoxysubstituenten und etwa 28 01o Methoxygruppen hergestellt. Mit diesem Äther wurden 501, Glycerindiacetat und 25°/o Glycerin homogen vermischt. Ein Film wurde aus Methanol-Wasser-Lösung auf eine Glasplatte gegossen, getrocknet und abgezogen. Der Film war klar, durchsichtig und wasserlöslich. Wenn er wie im Beispiel 4 auf seine Heißverschweißbarkeit geprüft wurde, ergab er eine Temperatur von 190"C für die Heißverschweißbarkeit.
  • Wenn Glycerinmonoacetat an Stelle entweder des Di- oder Triacetats in den Massen der Beispiele 3 bis 5 verwendet wird, werden ähnliche Ergebnisse erzielt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Weichgemachte, wasserlösliche, thermoplastische, heißverschweißbare, filmbildende Cellulose äthermassen, die Hydroxyalkylalkylcelluloseäther enthalten, in denen die Hydroxyalkylgruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome und die Alkylgruppe 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält, und die einen Schmelzpunkt haben, der mindestens 10"C unterhalb der Zersetzungstemperatur liegt, dadurch gekennzeichnet, daß sie 5 bis 50 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht von Celluloseäther und Weichmacher bezogen, an einem Weichmacher enthalten, der zwischen 5 und 40 Gewichtsprozent, auf das Gesamtgewicht bezogen, eines Hydroxypropylderivates von Pentaerythrit oder eines Glycerinmono-, -di- oder -triacetates entweder allein oder im Gemisch enthält oder allein daraus besteht, wobei ein möglicher Rest der Massen aus einem verträglichen zweiten Weichmacher für den Celluloseäther besteht.
  2. 2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydroxyalkylcelluloseäther aus einer Hydroxypropylmethylcellulose mit 7 bis etwa 10 Gewichtsprozent, auf das Gewicht des Äthers bezogen, Hydroxypropoxysubstituenten und etwa 28 bis 30 Gewichtsprozent, auf das Gewicht des Äthers bezogen, Methoxysubstituenten besteht.
  3. 3. Massen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher allein aus einem Hydroxypropylderivat von Pentaerythrit oder einem Glycerinmono-, -di- oder -triacetat besteht, das in den Massen in einer Menge zwischen etwa 5 und 40 Gewichtsprozent, auf das Gewicht der Massen bezogen, enthalten ist.
  4. 4. Massen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher in einer Konzentration zwischen etwa 20 und 30 Gewichtsprozent enthalten ist.
  5. 5. Massen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ein Hydroxypropylderivat von Pentaerythrit und einen zweiten Weichmacher, bevorzugt Glycerin, Propylenglykol, Gemische derselben oder Tributylcitrat, enthält.
  6. 6. Massen nach Anspruch l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher ein Glycerinacetat und einen zweiten Weichmacher, bevorzugt Glycerin, Propylenglykol, Gemische derselben oder Tributylcitrat, enthält.
DED34067A 1960-08-22 1960-08-22 Weichgemachte, wasserloesliche, thermoplastische, heissverschweissbare, filmbildendeCelluloseaethermassen Pending DE1122245B (de)

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