DE1028182B

DE1028182B - Elektrostatische, aus einzelnen voneinander isolierten und einseitig miteinander verbundenen Leitern bestehende Abschirmung

Info

Publication number: DE1028182B
Application number: DEL12563A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Voigt
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1952-06-11
Filing date: 1952-06-11
Publication date: 1958-04-17

Description

Elektrostatische, aus einzelnen voneinander isolierten und einseitig miteinander verbundenen Leitern bestehende Abschirmung Zur elektrostatischen Abschirmung von Hoehfrequenzleitern gegeneinander benutzt man zwecks Vermeidung von Wirbelstrombildung einzelne voneinander isolierte und einseitig verbundene Leiter. Zweckmäßig sind diese Leiter parallel angeordnet und zur Verhütung von Verschiebungen und gegenseitiger Berührung auf einem isolierten Körper befestigt. Eine solche Abschirmung kann auch dadurch erreicht werden, daß ein Blech, beispielsweise ein Kupferblech, einseitig durch Einschneiden in Lamellen geteilt wird. Ein weiteres Verfahren zur Erzeugung solcher Abschirmmittel besteht darin, daß isolierte Kupferdrähte auf eine Trommel großen Durchmessers aufgewickelt und aneinandergeklebt werden, worauf nach Abziehen der so erhaltenen Spule durch Aufschneiden eine größere Fläche gewonnen wird. Die einzelnen Drähte werden in diesem Fall an einer Seite von der Isolation befreit und miteinander verlötet.
Sämtliche dieser Anordnungen haben den Nachteil, daß zur Erreichung ausreichender Stabilität der Leiter verhältnismäßig stark ausgeführt werden muß, wodurch einerseits viel Material benötigt wird und andererseits die Verluste durch Wirbelströme nicht ausreichend beseitigt werden können. Dies gilt insbesondere bei Anlagen für sehr hohe Frequenzen. Solche Nachteile werden dadurch beseitigt, daß dünne Drähte in eine Leinwand eingewebt oder nachträglich eingezogen werden, was aber wiederum einen höheren Materialverbrauch oder eine kostspielige Herstellung verursacht.
Gemäß der Erfindung wird eine elektrostatische Abschirmung für sehr hohe Frequenzen, die aus einzelnen einseitig verbundenen Leitern besteht, dadurch hergestellt, daß die Leiter der Abschirmung mit isolierenden Fäden so zu einem aus Kett- und Schußfäden bestehenden Gewebe miteinander verbunden werden, daß die Leiter als Schußfäden des Gewebes parallel miteinander verlaufen, sich nicht berühren und nur an einer Kante elektrisch miteinander verbunden sind. Die isolierenden Fäden können dabei zweckmäßig aus thermoplastischem Stoff, z. B. aus Polyamid, bestehen. Es ist aber auch durchaus möglich, andere Stoffe, beispielsweise Baumwolle oder andere künstliche oder organische Fasern, zu verwenden.
Die isolierenden Fäden werden an den Kanten -mit den Leitern verklebt, was bei thermoplastischen Kunststoffen durch Erhitzung erfolgen kann.
Die Zeichnung zeigt ein Gewebe gemäß der Erfindung. In vertikaler Richtung verlaufen die einzelnen Leiter L ,während in horizontaler Richtung die isolierenden Fäden F liegen. An der unteren Kante befindet sich ein starker Draht D, an welchem die einzelnen Leiter angelötet sind, während die isolierenden Fäden an der rechten und linken Kante K mit dem äußersten Leiter verklebt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; 1. Elektrostatische, aus einzelnen voneinander isolierten und einseitig miteinander verbundenen Leitern bestehende Abschirmung sehr hohe Frequenz führender Leiter gegeneinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Abschirmung mit isolierenden Fäden so zu einem aus Kett- und Schußfäden bestehenden Gewebe verbunden sind, daß die Leiter als Schußfäden des Gewebes parallel zueinander verlaufen, sich nicht berühren und nur an einer Kante miteinander elektrisch verbunden sind.
2. Elektrostatische Abschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden Fäden aus thermoplastischem Stoff, z. B. Polyamid, bestehen.
3. Elektrostatische Abschirmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden Fäden an ihren Enden mit dem äußersten Leiter des Gewebes verklebt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 815 500.