DE1027864B

DE1027864B - Stahlbetondecke mit in den Ortbeton eingelegten duennwandigen Rohren

Info

Publication number: DE1027864B
Application number: DEW14777A
Authority: DE
Inventors: Hans Warner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-08-31
Filing date: 1954-08-31
Publication date: 1958-04-10

Description

Stahlbetondecke mit in den Ortbeton eingelegten dünnwandigen Rohren Stahlbetondecken mit rohrförmig verlaufenden Betonhohlräumen sind bereits bekannt. Ferner sind Fertigbauteile vorgeschlagen worden., die in Längsrichtung der Fertigteile durchgehende, hohlzylindrische Räume aufweisen. Soweit Decke und Fertigteile bereits armiert sind, verläuft die Tragbewehrung stet: nur in der gleichen Richtung wie die Hohlräume selbst, so daß diese Bauteile, nur als Balken wirkend. Lasten in einer Richtung abtragen können. Einer zusätzlichen Lastabtragung quer zu den Hohlräumen stand die Hemmung der Fachwelt entgegen. daß weder die theoretischen noch die praktischen Grundlagen hierfür entwickelt waren. Erst auf Grund der in letzter Zeit weitergefithrteti Plattentheorie in Verbindung mit der eingehenden Aufklärung der Rahmenwirkung stark aufgelöster --Nlassivquerschnitte wurde es ermöglicht, die "Theorie der Tragwirkung mit Hohlräumen versehener Massivdecken, die auch quer zu den Hohlräumen bewehrt sind, aufzustellen. Praktische Versuche bestätigten die Richtigkeit der durchgeführten Ableitungen, so daß damit der Weg ztt der Erfindung eröffnet wurde, die darin besteht, daß bei Stahlbetondecken mit in den Beton eingelegten dünnwandigen Rohren letztere in einer Tragrichtung der Decke ohne Unterbrechung durchlaufen und daß die durchgehende Betonschicht der Zugzone zum allseitigen Abtragen der Deckenlasten kreuzweise bewehrt ist.
Kreuzweise Bewehrungen sind in Verbindung mit Rippenrost- und Massivdecken schon vorgeschlagen worden. Dem Bekannten gegenüber führt die Erfindung zu dem Fortschritt. daß völlig durchgehende Rohre verlegt werden können, so daß die Decke schneller und wirtschaftlicher als bisher hergestellt werden kann. Gegenüber der Massivdecke mit kreuzweiser Bewehrung kommen die Vorteile der Beton-und Stahlersparnis sowie diejenigen der besseren Schall- und Wärmeisolierung hinzu.
Durch die besondere Formgebung der Hohlräume wird gegenüber der Balkenrostdecke mit eckigen HohlkÖrpern oder Formsteinen ein stetiger Kraftfluß unter Vermeidung von Kerbwirkungen für die Lastabtragung auch quer zu den Hohlräumen verwirklicht. Das statische Verhalten der Decke weicht dadurch nur unwesentlich von dem der Massivdiecke ab, sehr im Gegensatz zu dem einer kreuzweisen Rippenros.tdecke.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Ortbetondecken beschränkt, sondern sie kann sinngemäß auch bei vorgefertigten Bauteilen Anwendung finden. Sie hat außerdem den Vorteil, daß Fehler bei der Verlegung der Bewehrung, beispielsweise Vertauschen der Längs- und Querstäbe, stark vermindert und weniger gefährlich werden.
In Durchführung des Erfindungsgedankens könnten die Stäbe der kreuzweisen Bewehrung auch schiefwinkelig zur Richtung der Rohre verlegt sein.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführung des Erfindungsgedankens am Beispiel einer Stahlbetondecke. Fig. 1 zeigt die grundsätzliche, erfindttngsgemäß getroffene Ausbildung der an ihren vier Rändern abgestützten Decke in einer Draufsicht auf die Decke; Fig.2 zeigt einen isometrischen Ausschnitt aus Fig. 1; Fig.3 entspricht einem Schnitt durch die Decke nach Linie 111-III der Fig.1; Fig. 4 ergibt einen Schiritt nach Linie IV-IV der Fig. 1.
Wie die Zeichnung zeigt, laufen bei einer Stahlbetondecke mit in Ortbeton eingelegten dünnwandigen Rohren diese Rohre 4 in der Tragrichtung 3 der Decke durch, die an ihrem Rand 1 abgestützt ist, und gleichzeitig ist die durchgehende Betonschicht 7 der Zugzone der Decke zum allseitigen Abtragen der Deckenlasten mit Stäben 5, 6 kreuzweise bewehrt. Hierbei verlaufen die Bewehrungsstäbe 6 parallel zu den Rohren 4 und somit in der Richtung 3, während die Bewehru:ngsstäbe 5 in der Richtung 2 verlaufen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stahlbetondeeke mit in den Ortbeton eingelegten dünnwandigen Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (4) in einer Tragrichtung (2, 3) der Decke im Bereich der positiven Momente ohne Unterbrechung durchlaufen und daß die durchgehende Betonschicht der Zugzone zum allseitigen Abtragen der Deckenlasten kreuzweise bewehrt ist.
2. Stahlbetondecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (5, 6) der kreuzweisen Bewehrung schiefwinkelig zur Richtung der Rohre (4) verlegt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 202 126, 813 200; österreichische Patentschrift Nr. 106 871; schweizerische Patentschriften Nr. 28 999, 44 319, 61 134.