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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Grabanlage mit einem Pflanzbeet.
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Bei solchen Grabanlagen mit einem
Pflanzbeet besteht das Problem, dass sich der Boden mit der Zeit
absenkt und dann jedes Mal umfangreiche Arbeiten erforderlich sind,
um das Pflanzbeet wieder in Ordnung zu bringen. Gerade bei frischen
Grabanlagen tritt dieses Problem in vergleichsweise kurzen Zeitabständen auf.
Häufig
können
die Angehörigen selbst
die anfallenden Erdarbeiten nicht durchführen, so dass entsprechende
Unternehmen damit beauftragt werden müssen, was umständlich und
teuer ist.
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Ein weiteres Problem bei solchen
Grabanlagen mit einem Pflanzbeet ist darin zu sehen, dass eine regelmäßige Pflege
des Pflanzbeetes, insbesondere eine Versorgung mit Gießwasser
erforderlich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Grabanlage mit einem Pflanzbeet zu schaffen, welches
insgesamt einfach in einem ansehnlichen Zustand gehalten werden
kann, wobei trotzdem die Möglichkeit
besteht, dass zwischen den einzelnen Pflegemaßnahmen größere Zeitabstände liegen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
dass am Außenrand
zumindest des Pflanzbeetes eine Randauflage sowie wenigstens ein
etwa wannenförmiger
Aufnahmebehälter
für Pflanzgut
vorgesehen ist und dass der Aufnahmebehälter außenrandseitig Auflageränder zum
Auflegen auf die Randauflage aufweist.
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Unabhängig von dem sich mit der Zeit
absenkenden Bereich des Grabes ist dadurch der Aufnahmebehälter für Pflanzgut
außenrandseitig
durch die Randauflage, die sich in einem stabilen, sich nicht absenkenden
Bereich der Grabanlage befindet, unterstützt. Selbst bei den unvermeidlichen
Erdabsenkungen bleibt somit die Pflanzbeet-Oberseite unbeeinflusst,
da der Aufnahmebehälter
mit dem Pflanzgut den abgesenkten Bereich überbrückt und dadurch die Absenkung
unsichtbar bleibt.
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Dabei ist die Randauflage für den Aufnahmebehälter zumindest
an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Grabfeldes angeordnet und ist vorzugsweise balkenartig
ausgebildet. Bevorzugt ist dabei eine Anordnung mit zwei beidseitig
des Grabsteins oder dergleichen verlaufenden Randauflagen. Eine
sich U-förmig über drei
Seiten erstreckende Randauflage oder eine umlaufende, rechteckige
oder quadratische Randauflage hat den Vorteil, dass der Aufnahmebehälter längsrandseitig
zusätzlich
unterstützt
ist.
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Nach dem Einsetzen des Aufnahmebehälters auf
die Randauflage kann der Aufnahmebehälter mit Pflanzerde befüllt werden.
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Für
eine einfache Handhabung kann der Aufnahmebehälter modulartig aus mehreren
nebeneinander anordenbaren Teilbehältern bestehen. Diese Teilbehälter lassen
sich dicht aneinander setzen, so dass eine durchgehende Pflanzbeet-Oberseite vorhanden
ist. Die Montage solcher Teilbehälter
ist leichter zum Beispiel auch von einer Person durchführbar. Außerdem ist
dadurch eine Anpassung an unterschiedlich große Grabflächen möglich.
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Der Aufnahmebehälter beziehungsweise die Teilbehälter haben
zweckmäßigerweise
randseitig flanschartige Vorsprünge
zur Auflage auf die das Grabfeld zumindest bereichsweise umrandende Randauflage.
Der Aufnahmebehälter
ist dadurch besonders sicher gelagert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Aufnahmebehälter
unterhalb seines Oberrandes Überlauföffnungen
aufweist.
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Dadurch reguliert sich der Füllstand
des Wassers praktisch von selbst.
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Zweckmäßigerweise hat dabei der Aufnahmebehälter etwa
bis etwas oberhalb der Überlauföffnungen
eine Füllung
aus Blähton
oder dergleichen und darüber
eine Abdeckung aus Pflanzerde.
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Dadurch ist eine Art Hydrokultur
vorhanden mit einem auch über
längere
Zeit ausreichendem Wasservorrat.
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Der Aufnahmebehälter hat durch Regen einen
natürlichen
Zulauf mit Wasser über
seine Oberfläche.
Zusätzlich
kann aber auch ein separater Zulauf für Wasser vorzugsweise aus einen
Wasserspeicher vorgesehen sein. Dieser kann eine Auffangvorrichtung
für Wasser
haben. Vorzugsweise ist der Wasserspeicher durch einen Hohlraum
im Grabstein gebildet. Auch dort kann eine Auffangvorrichtung oder
eine Einfüllöffnung für Wasser
vorgesehen sein.
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Die Randauflage für den Aufnahmebehälter kann
aus einem Hohlprofil vorzugsweise aus zusammensetzbaren Hohlprofil-Einzelelementen bestehen.
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Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche
Grabgrößen möglich und
auch ein einfacherer Transport und verbesserte Handhabung.
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Zweckmäßigerweise ist die aus einem
Hohlprofil bestehende Randauflage für den Aufnahmebehälter mit
einer Füllung
vorzugsweise aus Beton oder Schüttgut
befüllt.
Die Randauflage bildet durch die Füllung und das damit verbundene,
erhöhte
Gewicht ein sicheres, Fundament zur Auflage des Aufnahmebehälters. Vorteilhaft
ist dabei auch, dass das Verlegen der Randauflage zunächst in
unbefülltem
Zustand einfach vorgenommen werden kann und das anschließende Befüllen dann
die notwendige Stabilität
ergibt, was insbesondere bei einer Befüllung mit Beton der Fall ist.
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Zweckmäßig ist es, wenn das Hohlprofil
der Randauflage einen vorzugsweise U-förmigen Querschnitt insbesondere
mit der Öffnung
nach oben aufweist, weil dadurch die Randauflage zunächst in
ihre endgültige
Lage gebracht und dann die Füllung
von oben eingebracht werden kann. Prinzipiell kann die Randauflage
aber auch zunächst
mit Beton ausgegossen und nach dem Aushärten umgedreht werden, so dass
dann die Verbindungsseite des U-Profils oben liegt.
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Die Randauflage und gegebenenfalls
auch der Aufnahmebehälter
können
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Recyclingkunststoff bestehen. Dabei kann
je nach Eigenstabilität
des Aufnahmebehälters ein
oder mehrere unterstützende
Träger
vorgesehen sein, die mit ihren Enden auf der Randauflage aufliegen.
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Nachstehend ist die Erfindung mit
ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
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Es zeigte
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer Grabanlage und
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2 einen
Querschnitt einer Grabanlage im Bereich der Randauflage mit eingesetztem
Aufnahmebehälter.
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Eine in 1 und 2 gezeigte
Grabanlage 1 weist ein Grabfeld 2 mit einem Pflanzbeet 4 und
einem Grabstein 3 auf. Das Pflanzbeet 4 befindet
sich nicht wie üblich
direkt im Erdreich 18, sondern es sind erfindungsgemäß ein oder
mehrere Aufnahmebehälter 6 dafür vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Aufnahmebehälter 6 modulartig aus
zwei nebeneinander angeordneten Teilbehältern 6a, 6b gebildet.
Diese weisen randseitig flanschartige Vorsprünge 8 zur Auflage
auf seitlichen Randauflagen 5 auf.
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Der beziehungsweise die Aufnahmebehälter 6 haben
unterhalb ihres Oberrandes 9, zum Beispiel etwa auf halber
Höhe des
Behälters, Überlauföffnungen 10.
Der Aufnahmebehälter 6 ist,
wie gut in 2 erkennbar,
bis etwas über
die Überlauföffnungen 10 mit
Blähton
oder dergleichen und darüber
mit einer Abdeckung aus Pflanzerde gefüllt.
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Durch die seitlich auf Randauflagen 5 aufliegenden
Aufnahmebehälter 6 sind
diese praktisch im Zwischenbereich frei schwebend, so dass die Oberseite
des Pflanzbeetes 4 von Absenkungen des Erdreiches, wie
dies bei frischen Gräbern
nach einiger Zeit unvermeidbar ist, unbeeinflusst bleibt. Zur Verdeutlichung
ist ein solcher Hohlraum 17 unterhalb der Aufnahmebehälter 6 in 2 dargestellt. Das Erscheinungsbild
des Grabes bleibt somit auch nach solchen Absenkungen des Erdreiches
ordentlich und es ist nicht erforderlich, sofort Erdarbeiten durchzuführen.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Randauflage für die Aufnahmebehälter 6a,6b an
zwei gegenüberliegenden
Seiten des Grabfeldes angeordnet und durch balkenartige Elemente
gebildet. Diese können jeweils
aus einem Stück
sein oder aber aus zusammensetzbaren Einzelelementen bestehen. Einzelelemente
lassen sich wesentlich einfacher transportieren und beim Aufbau
handhaben. Außerdem
ist eine bessere Anpassung an unterschiedliche Grabgrößen möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Randauflage aus einem Hohlprofil besteht und mit einer Füllung 14
zum Beispiel mit Beton oder Schüttgut
befüllt
ist.
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sDas Hohlprofil kann dabei einen
U-förmigen Querschnitt
haben und mit. der Öffnung
nach oben weisen. Das Hohlprofil kann dadurch zunächst in
die richtige Lage gebracht werden und dann mit Leichtbeton ausgegossen
werden. All diese Handhabungen lassen sich bequem von einer Person
durchführen.
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Das Hohlprofil kann als Meterware
produziert werden und entsprechend der Größe des Grabfeldes abgelängt werden.
In den Eckanschlussbereichen können
die Hohlprofilteile auf Gärung
geschnitten und zusammengefügt
werden.
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Die Randauflage und gegebenenfalls
auch der oder die Aufnahmebehälter
können
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Recyclingkunststoff bestehen. Zweckmäßig ist
es dabei, wenn zur Stabilisierung und Versteifung die Wände miteinander
verbunden sind.
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In 1 ist
der Grabstein 3 mit einem als Wasserspeicher dienenden
Hohlraum 17 versehen, der über Zuläufe 12 mit den Aufnahmebehälter 6a, 6b verbunden
ist. In die Zuläufe 12 können Absperrhähne, Drosseln
und dergleichen vorgesehen sein, um den Gießwasserzufluss zu regulieren.
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Über
eine Einfüllöffnung 13 kann
der Wasserspeicher zum Beispiel mit einer Gießkanne befüllt werden, wobei aber auch
ein Anschluss an eine Wasser-Auffangvorrichtung möglich ist.
Der Grabstein 3 kann aus wetterfestem und UV-strahlenbeständigem Kunststoff
bestehen, wobei zur Stabilisierung und zur Vermeidung von Ausbauchungen
beim Befüllen
mit Wasser innen Wandverbindungen vorgesehen sind.
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In leerem Zustand ist ein einfacher
Transport des hohlen Grabsteines und auch ein einfaches Aufstellen
möglich.
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Der Grabstein kann auf einen Kunststoffsockel
gesteckt und verschraubt sowie auf einen Betonsockel befestigt (verschraubt)
werden.
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Der Grabstein kann auch die Form
eines Kreuzes haben.