DE3731975A1 - Grosspflanzenbehaelter - Google Patents
GrosspflanzenbehaelterInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
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- A01G23/00—Forestry
- A01G23/02—Transplanting, uprooting, felling or delimbing trees
- A01G23/04—Transplanting trees; Devices for grasping the root ball, e.g. stump forceps; Wrappings or packages for transporting trees
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Description
Die Erfindung betrifft einen Großpflanzenbehälter nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus Parkanlagen oder Fußgängerzonen sind Großpflanzen
behälter, vorwiegend aus Beton, bekannt, die obererdisch
aufgestellt und mit Bäumen oder Sträuchern bepflanzt
sind. Diese Behälter vermitteln den häufig unerwünsch
ten Eindruck einer künstlichen Landschaft und nehmen
verhältnismäßig viel Platz in Anspruch. Aus Gründen
der Landschaftsgestaltung und der Verkehrsführung wird
deshalb die Anpflanzung von Bäumen oder Sträuchern zu
ebener Erde bevorzugt. Man hat jedoch festgestellt,
daß sich frei im Erdboden wachsende Sträucher oder
Bäume mit ihren Erdwurzeln derart in der Umgebung aus
dehnen, daß in der Nähe befindliche Versorgungsleitun
gen, z.B. Strom-, Gas-, Telefon-, Wasser, oder Abwasser
leitungen umwachsen oder Bauwerke, wie Unterführungen,
U-Bahn-Schächte oder Keller durchwurzelt werden können.
Werden die Bäume oder Sträucher mit der Zeit zu groß
oder müssen sie Baumaßnahmen weichen, so ist ein Um
pflanzen nicht mehr ohne weiteres möglich, da beim
Roden die umwachsenen Versorgungsleitungen beschädigt
würden. Die Wurzeln müßten deshalb zunächst durch auf
wendige Erdarbeiten von den Versorgungsleitungen abge
löst werden, ehe die Bäume oder Sträucher mit samt
den restlichen Wurzeln gerodet werden können.
Diese Maßnahmen sind jedoch dann nicht durchführbar,
wenn in Notfällen schwere Rettungsfahrzeuge zu einer
Gefahrenstelle vorrücken müssen und dabei die Bäume
oder Sträucher im Wege sind. In diesem Fall bleibt
nur die Möglichkeit, diese abzusägen.
Auch die Wartung und Reparatur von Versorgungsleitun
gen wird durch das Umwachsen mit Wurzeln erschwert,
wenn sich die Reparaturstelle gerade an einer um
wachsenen Stelle befindet oder Teile der Leitungen
zum Zwecke des Austausches entfernt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Groß
planzenbehälter so auszugestalten, daß das Anpflanzen
von Bäumen und Sträuchern zu ebener Erde ermöglicht
wird, die Umgebung des Behälters vor Durchwurzelung
geschützt ist und der bepflanzte Behälter ohne Ge
fahr von Beschädigungen im ihm umgebenden Erdreich
wieder herausgezogen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Großpflanzenbehälter
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im
kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Durch den ein Außengefäß und ein darin angeordnetes
Innengefäß umfassenden Behälter wird ein Zwischenraum
gebildet, der eine für das Wachstum der kräftigen Erd
wurzeln ungünstige Umgebung darstellt und deren Aus
dehnung auf diese Weise auf das Innengefäß beschränkt.
Ist z.B. der Zwischenraum mit Luft gefüllt, sterben
die Wurzeln beim Eintreten durch die Öffnungen vom
Innengefäß her ab. Ist der Zwischenraum dagegen mit
Wasser gefüllt, so können sich hier lediglich Wasser
wurzeln bilden, die im Gegensatz zu Erdwurzeln wesent
lich weicher sind und auch nicht die Durchdringungs
kraft der Erdwurzeln besitzen. Die konstruktive Aus
gestaltung des Behälters verhindert also, daß Erd
wurzeln das Außengefäß durchdringen und in dem umgeben
den Erdreich weiterwachsen können.
Durch die Neigung der Wände des Außengefäßes werden
die Haftkräfte des umgebenden Erdreichs auf die Wände
des Außengefäßes vermindert. Sobald der Behälter etwas
nach oben angehoben wird, löst er sich allseitig und
kann nun frei herausgehoben werden, ohne durch irgend
welche das Erdreich hintergreifenden Bestandteile
Schäden zu verursachen.
Neben der Vermeidung von Schäden an Versorgungsleitun
gen sowie untererdischen Bauwerken als auch der Möglich
keit, die eingepflanzten Sträucher und Bäume im Notfall
durch Herausnehmen des Behälters entfernen zu können,
wird auch ein Schutz der Sträucher oder Bäume selbst
erreicht. Dieser besteht einmal darin, daß die Wurzeln
bei Erdarbeiten in der Umgebung nicht beschädigt wer
den können und somit die Fähigkeit, Nährstoffe aufzu
nehmen, nicht beeinträchtigt wird. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß in das Erdreich gesickerte giftige
Bestandteile, z.B. Tausalz, Öl oder Reinigungsmittel
nicht von den Wurzeln aufgenommen werden können. Im
Falle von Unfällen, z.B. bei aus Tankfahrzeugen auslau
fendem Öl, kann der Behälter schnell entfernt und die
Wurzeln der Sträucher oder Bäume so vor der Aufnahme
schädlicher Stoffe bewahrt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind aus dem
Boden des Innengefäßes stelzenartigen Rippen ausgeformt,
auf denen das Innengefäß auf dem Boden des Außengefäßes
steht.
Diese Ausgestaltung erlaubt die Herstellung des Innen
gefäßes in einem Arbeitsgang und bewirkt neben einer
Aussteifung des Bodens des Innengefäßes eine gleich
mäßige Unterstützung desselben, so daß sich zur Her
stellung ein verhältnismäßig weiches Material, z.B.
Kunststoff, mit geringer Wandstärke eignet.
Ferner weist das Außengefäß in Höhe des Bodens des
Innengefäßes einen Absatz auf, auf dem der Boden des
Innengefäßes mit seinen in die Wände übergehenden Kan
ten aufliegt.
Diese Unterstützung im Randbereich des Innengefäßes
sorgt dafür, daß die auf den Bodenbereich in der Nähe
der Wände ausgeübte Biegegräfte, die im wesentlichen
durch den Druck des Füllmaterials im Innengefäß ver
ursacht sind, abgefangen werden.
Vorzugsweise weisen der Absatz oder der Boden des Innen
gefäßes im Bereich seiner Kanten Nocken auf, welche
Verbindungen zwischen dem Zwischenraum und einem um
laufenden, zwischen Wänden des Innengefäßes und des
Außengefäßes gebildeten Ringraum schafft.
Diese Verbindungen gestatten eine Entlüftung sowie
eine Be- und Entwässerung zum Ringraum.
Bei einer praktischen Ausgestaltung sind in der Wand des
Außengefäßes in Höhe des Bodens des Innengefäßes, vor
zugsweise im Absatz Entwässerungsöffnungen angeordnet.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der Pegel des
im Zwischenraum befindlichen Wassers nur das Niveau
der Höhe des Bodens des Innengefäßes erreichen kann.
Im Falle einer erhöhten Wasserzufuhr, z.B. durch Regen,
fließt das überschüssige Wasser dann über die Entwässe
rungsöffnungen in das umgebende Erdreich ab. Durch
das Einhalten dieses Wasserstandes wird eine übermäßi
ge Durchnässung der das Innengefäß ausfüllenden Wurzel
partie und damit die Entstehung etwaiger Fäulnis an den
Wurzeln vermieden. Ein Hineinwachsen von Erdwurzeln
über Öffnungen im Boden des Innengefäßes durch den
Zwischenraum und die Verbindungen hindurch in den Ring
raum und von dort weiter durch die Entwässerungsöffnun
gen in das Erdreich wird dadurch verhindert, daß die
Wurzeln bei dem Versuch, in den Ringraum vorzudringen,
mit Luft in Berührung kommen und dabei absterben.
Außerdem wird durch die Wasserfüllung im Zwischenraum
verhindert, daß sich dort Erdwurzeln ausbilden können.
Bei einer praktischen Ausgestaltung verlaufen die Wän
de des Außengefäßes konisch. Ferner ist das Innengefäß
der Form der Außengefäßes angepaßt.
Die konische Ausgestaltung als Spezialfall des Merk
mals der auf die gemeinsame Mittelachse hin geneigten
Wände hat herstellungstechnisch Vorteile und ermöglicht
es, Außenbehälter und Innenbehälter ineinanderzustapeln,
so daß diese beim Transport und bei der Lagerung nur
wenig Raum beanspruchen.
In Weiterbildung der Erfindung sind die stelzenartigen
Rippen innen hohl und bilden gleichzeitig die Halte
rung für Kapilarmatten. Die Kapilarmatten dienen dazu,
daß im Zwischenraum befindlche Wasser fein dosiert den
Wurzeln zuzuführen, die im mittleren und oberen Bereich
des Innengefäßes enden. Durch die Ausbildung der Rippen
können die Kapilarmatten senkrecht stehend in ausreichen
der Dichte im Innengefäß angeordnet werden. Über
die Öffnungen zum Zwischenraum hin werden die Kapi
larmatten mit Wasser gespeist, das sie aufgrund ihrer
Kapilarwirkung in den mittleren und oberen Bereich
des Innengefäßes transportieren.
Bei einer praktischen Ausgestaltung erstrecken sich
die stelzenartigen Rippen über wenigstens zwei Drittel
der Breite des Innengefäßes.
Diese Maßnahme schafft einmal eine auch in Längsrich
tung der Rippen wirksame Aussteifung und Abstützung
des Bodens des Innengefäßes und ermöglicht darüber
hinaus, daß sich die Kapilarmatten auch in Längsrich
tung erstrecken können und so insgesamt eine sehr
homogene Versorgung mit Wasser und darin gelösten Nähr
stoffen sicherstellen.
In praktischer Ausführung besteht das Innen- und das
Außengefäß aus Kunststoff und trägt am oberen Rand ei
nen umlaufenden Verstärkungsrahmen. Dieser Verstärkungs
rahmen besteht vorzugsweise aus einem L-förmigen Me
tallprofil.
Durch die Verwendung von Kunststoff wird erreicht,
daß der Behälter rottungsbeständig ist, ein verhält
nismäßig geringes Leergewicht aufweist und kostengünstig
herstellbar ist. Die mit der Verwendung von Kunststoff
verbundene gegenüber Metall geringere Festigkeit wird
durch den Verstärkungsrahmen ausgeglichen. Es ist somit
möglich, den Behälter am Verstärkungsrahmen mittels ei
nes Hebewerkzeugs auch im bepflanzten Zustand anzuheben,
indem die punktweise am Verstärkungsrahmen angreifende
Kraft über diesen großflächig verteilt in das Innen
und Außengefäß eingeleitet wird. Ferner schützt der
Verstärkungsrahmen auch den oberen Rand des Innen- und
Außengefäßes vor versehentlicher oder mutwilliger Be
schädigung.
Konstruktiv ist der Verstärkungsrahmen so ausgebildet,
daß der waagerechte Schenkel beim Innengefäß nach außen
und beim Außengefäß nach innen weist. Dabei übergreift
der waagerechte Schenkel des Verstärkungsrahmens am
Innengefäß denjenigen des Verstärkungsrahmens am Außen
gefäß.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, daß Innengefäß ge
trennt vom Außengefäß entnehmen zu können. Dies kann
zweckmäßig sein, wenn der Standort für Bäume oder
Sträucher erhalten bleiben soll, diese jedoch für
Pflege-, Reinigungs- oder Bauarbeiten vorübergehend ent
fernt werden müssen. Der Austausch oder das Entfernen
des Innengefäßes kann dabei mit einer Hebevorrichtung,
z.B. einem Kran durchgeführt werden, ohne daß zusätz
liche Erdarbeiten erforderlich werden.
Vorzugsweise sind an dem Verstärkungsrahmen des Innen
gefäßes nach innen vorspringende Lappen angeordnet,
in denen Bewässerungs- oder Kontrollöffnungen vorge
sehen sind.
Diese ermöglichen es, den Wasserstand im Zwischenraum
zwischen dem Boden des Innengefäßes und dem Boden des
Außengefäßes zu messen, um z.B. die Durchlässigkeit
der Entwässerungsöffnungen nach starken Regenfällen
oder den Wasserstand nach längeren Trockenperioden
überprüfen zu können. Außerdem ist es möglich, Frisch
wasser und Nährstoffe beizugeben, die dann unmittelbar
in den Zwischenraum gelangen und von dort über die
Wasserwurzeln oder mittels der Kapilarmatten über die
im oberen Bereich vorhandenen Wurzeln aufgenommen wer
den können.
Die Verstärkungsrahmen des Innen- und/oder Außenge
fäßes sind in Weiterbildung der Erfindung an den Ecken
zusätzlich durch Knotenbleche verbunden. Dabei sind
die Knotenbleche mit Bohrungen versehen.
Die Knotenbleche sorgen für eine Aussteifung des Ver
stärkungsrahmens an den Ecken, die besonderen Bean
spruchungen durch Biegekräfte ausgesetzt sind. Da die
Verstärkungsrahmen vorzugsweise als Schweißkonstruktion
ausgeführt sind, bilden die Schweißverbindungen an den
Ecken besondere Schwachstellen, die durch die genannten
Maßnahmen ausgeglichen werden können. Die in den Knoten
blechen vorhandenen Bohrungen eignen sich zum Einhaken
von Lasthaken, über die der Behälter transportiert wer
den kann.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Verstärkungs
rahmen jeweils mit zusätzlichen Kammern in Verlänge
rung ihrer senkrechten Schenkel angeordneten Laschen
verbunden und beide zusammen gemeinsam mit den Kunst
stoffteilen verbunden. Dabei sind in praktischer Ausge
staltung die Kunststoffteile zwischen den senkrechten
Schenkeln und Laschen auf der einen Seite und Unterleg
blechen auf der gegenüberliegenden Seite durch Schraub
verbindungen eingespannt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die über den Verstär
kungsrahmen beim Transport in die Kunststoffteile ein
geleitete Kraft großflächig verteilt wird, so daß über
mäßige Materialbeanspruchungen im Kunststoff selbst dann
vermieden werden, wenn der bepflanzte Behälter aus dem
Erdreich gehoben werden muß.
Eine Weiterbildung sieht vor, im oberen Bereich des
Innengefäßes waagerecht verlaufende Quer- und/oder
Längsstreben anzuordnen.
Diese Längsstreben bewirken eine zusätzliche Verstei
fung des Innengefäßes gegen Aufbiegen nach außen, was
z.B. durch einen hohen Druck des Füllmaterials im Innen
gefäß beim Überrollen mit einem schweren Fahrzeug ge
schehen kann.
In Weiterbildung der vorgenannten Maßnahme sind auf den
Streben oder in Bohrungen derselben Baumschutzgitter
oder Haltebügel angeordnet und befestigt.
Diese Baumschutzgitter oder Haltebügel finden so auch
in unmittelbarer Nähe des Baumstammes einen stabilen,
sicheren Halt und nehmen dadurch von der Umgebund we
niger Platz in Anspruch, als wenn sie sich an dem Ver
stärkungsrahmen abstützen müßten.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschrei
bung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel ver
anschaulicht.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen
bepflanzten und ins Erdreich
eingelassenen Behälter nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine halbseitig geschnittene
Ansicht eines Großpflanzenbe
hälters gemäß der Erfindung,
Fig. 3 als vergrößert dargestellte
Einzelheit einen Querschnitt
durch einen Absatz im Behälter,
Fig. 4 als vergrößert dargestellte
Einzelheit einen Querschnitt
durch den Verstärkungsrahmen
des Behälters, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Be
hälter.
Fig. 1 zeigt einen Großpflanzenbehälter 10, der mit ei
nem Baum 74 bepflanzt in den Erdboden 86 eingelassen
ist. Der Behälter 10 umfaßt ein Außengefäß 20 mit
Wänden 12 und einem Boden 16 sowie ein in dem Außen
gefäß 20 angeordnetes Innengefäß 22 mit Wänden 14 und
einem Boden 18. Die Wände 12 des Außengefäßes 20 sind
nach unten auf eine gemeinsame Mittelachse 24 hin ge
neigt. Zwischen dem Boden 16 des Außengefäßes 20 und
dem Boden 18 des Innengefäßes 22 ist ein Zwischenraum
26 gebildet, der über Öffnungen 28 vom Innengefäß 22
her zugänglich ist.
Aus dem Boden 18 des Innengefäßes 22 sind stelzenarti
ge Rippen 30 ausgeformt. Auf diesen Rippen 30 steht
das Innengefäß 22 auf dem Boden 16 des Außengefäßes.
Ferner weist das Außengefäß 20 in Höhe des Bodens 18
des Innengefäßes einen Absatz 32 auf. Auf diesem Ab
satz 32 liegt der Boden 18 des Innengefäßes 22 mit
seinen in die Wände 14 übergehenden Kanten 34 auf.
Zwischen den Wänden 12 des Außengefäßes 20 und den
Wänden 14 des Innengefäßes 22 ist ein Ringraum 38 ge
bildet. Zwischen diesem Ringraum 38 und dem Zwischen
raum 26 bestehen Verbindungen. Diese sind dadurch ge
bildet, daß der Boden 18 des Innengefäßes 22 im Be
reich seiner Kanten 34 Nocken 36 trägt, deren konstruk
tive Ausgestaltung aus Fig. 3 hervorgeht. Im Außen
gefäß 20 befinden sich Entwässerungsöffnungen 40.
Diese sind in Höhe des durch den Boden 18 des Innen
gefäßes 22 gebildeten Niveaus angeordnet und dabei
zweckmäßig im Absatz 32 des Außengefäßes 20 angeord
net.
Die stelzenartigen Rippen 30 sind innen hohl, mit
Öffnungen 29 zum Zwischenraum 26 versehen und nehmen
als Halterung Kapilarmatten 42 auf. Die Kapilarmatten
42 dienen dazu, das in dem Zwischenraum 26 gespeicherte
Wasser sowie die darin gelösten Nährstoffe über die
Öffnungen 92 aufzunehmen und in den mittleren Bereich
des Innengefäßes 22 zu transportieren, der mit einem
Substrat 84 gefüllt ist.
In dem Substrat 84 ist die Wurzelpartie 76 des Baumes
74 eingebettet. Erdwurzeln 78 durchdringen das Substrat
84, werden jedoch durch den wassergefüllten Zwischen
raum 26 sowie den Ringraum 38 daran gehindert, das
Innengefäß 22 zu verlassen. Die durch Öffnungen 28
im Boden 18 des Innengefäßes 22 in den Zwischenraum 26
dringenden Wurzeln sind Wasserwurzeln 80, die wesent
lich weicher als die Erdwurzeln 78 sind und keine Kraft
auf die umgebengenden Wände 12 des Außengefäßes 20 oder
dessen Boden 16 ausüben können.
Durch die enge, gleichmäßige Anordnung der Kapilar
matten 42 wird eine homogene Verteilung von Wasser und
Nährstoffen erreicht, die das Bestreben unterstützt,
ein Auswuchern der Erdwurzeln 78 in Tiefe und Breite
zu verhindern.
Kommt es durch starke Regenfälle zu einem Wasserüber
schuß in dem Zwischenraum 26, so tritt das darin be
findliche Wasser bei Überschreiten des durch den Ab
satz 32 des Außengefäßes 20 gebildeten Niveaus durch
die Entwässerungsöffnungen 40 aus und läuft in das
umgebende Erdreich ab. Um für diesen Fall eine wirk
same Drainage zu erreichen, ist die Umgebung des Be
hälters 10 mit Kies 88 verfüllt.
Die Kiesfüllung hilft außerdem, übermäßig große seit
liche Haftkräfte zu vermeiden, so daß die zur Befrei
ung des Behälters 10 aus dem Erdreich erforderliche
Anfangskraft nicht wesentlich das Gewicht des gesamten
bepflanzten Behälters 10 überschreitet. Die konische
Form des Außengefäßes 20 begünstigt darüberhinaus ein
Ablösen der Wände 12 des Außengefäßes von dem umgeben
den Erdreich bereits nach einem geringfügigen Anheben.
Sind die Haftkräfte zuzüglich zum Eigengewicht des Be
hälters 10 zu groß, so kann auch zunächst das Innen
gefäß 22 aus dem Außengefäß 20 herausgezogen werden
und anschließend das Außengefäß 22 aus dem Erdreich
befreit werden. Soll der im Behälter 10 eingepflanzte
Baum oder Strauch nur vorübergehend entnommen werden,
kann auch das Außengefäß 20 im Erdreich verbleiben.
Dies hat außerdem den Vorteil, daß Erdarbeiten ent
fallen können.
Zur Erläuterung weiterer konstruktiver Einzelheiten
wird auf die nachfolgenden Fig. 2-5 Bezug genommen.
Fig. 2 zeigt als halbseitig geschnittene Draufsicht
den Behälter 10 aus der gleichen Ansicht wie Fig. 1.
Das Innengefäß 22 steht mit seinen aus dem Boden 18
ausgeformten Rippen 30 auf dem Boden 16 des Außenge
fäßes 20 und liegt mit der Kante 34, die den Über
gang vom Boden 18 zu den Wänden 14 bildet, auf dem
Absatz 32 des Außengefäßes 20 auf. Im Bereich der
Kanten 34 sind, wie Fig. 3 näher veranschaulicht, Nocken
36 ausgebildet, so daß Verbindungen zwischen dem Zwischen
raum 26 und dem Ringraum 38 bestehen. Durch diese Ver
bindungen kann Wasser über den Ringraum 38 in den
Zwischenraum 26 gefüllt werden oder überschüssiges
Wasser aus dem Zwischenraum 26 zu den Entwässerungsöff
nungen 40 gelangen.
Die im Boden 18 angeordneten Öffnungen 28 ermöglichen
die Ausbildung von Wasserwurzeln 80, die sich in den
Zwischenraum 26 erstrecken können, sowie das Abfließen
von Oberflächen- oder Regenwasser aus dem Innengefäß
22 in den Zwischenraum 26. Über die in den Rippen 30
angeordneten Öffnungen 29 erhalten die in die hohlen
Rippen 30 einsteckbaren, in dieser Darstellung nicht
gezeigten Kapilarmatten Wasser und Nährstoffe, um die
ses in weiter oben liegende Bereiche des Innengefäßes
22 zu fördern.
Am oberen Rand tragen das Innengefäß 22 und das Außen
gefäß 20 jeweils Verstärkungsrahmen 46 und 44. Die Ver
stärkungsrahmen 46 und 44 bestehen jeweils aus einem
L-förmigen Metallprofil, von denen ein senkrechter
Schenkel 64, 65 mit dem Außengefäß 20 bzw. dem Innen
gefäß 22 verbunden ist. Der waagerechte Schenkel 48
des zum Außengefäß 20 gehörenden Verstärkungsrahmen 44
weist nach innen und derjenige 50 des zum Innengefäß
22 gehörenden Verstärkungsrahmen 46 weist nach außen,
wobei der letztere den ersteren oben übergreift. Da
her kann das Innengefäß 22 gesondert aus dem Außenge
fäß 20 herausgezogen werden.
In Verlängerung der senkrechten Schenkel 64 und 65
sind zusätzliche Laschen 60 vorgesehen, die ebenfalls
mit dem Außen- 20 und Innengefäß 22 verschraubt sind.
Wie die vergrößerte Einzelteildarstellung in Fig. 4
zeigt, erfolgt die Befestigung mittels Schrauben 90,
die die auf der einen Seite des Kunststoffteils 62
befindlichen senkrechten Schenkel 64 und 65 sowie die
Laschen 60 und die auf der anderen Seite des Kunst
stoffteils 62 angeordneten Unterlegbleche 66 gemein
sam durchgreifen. Durch die auf den anderen Seiten
der Schrauben aufgeschraubten Muttern 92 wird das
Kunststoffteil 62 zwischen den Unterlegblechen 66
und den senkrechten Schenkeln 64 und 65 sowie den
Laschen 66 eingespannt. Dadurch wird die über den
Verstärkungsrahmen 44 und 46 eingeleitete Kraft groß
flächig verteilt. Diese Ausgestaltung gibt dem Innen
gefäß 22 und dem Außengefäß 20 die nötige Festigkeit,
um auch im bepflanzten Zustand aus dem Erdreich ange
hoben zu werden.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht von oben auf den erfin
dungsgemäßen Großpflanzenbehälter 10. Die im Boden
18 des Innengefäßes 22 ausgeformten Rippen 30 er
strecken sich etwa über zwei Drittel der Breite des
Innengefäßes 22. Dadurch erhält der Boden 18 eine
große Steifigkeit zur Aufnahme der auf ihn drücken
den Last und bietet ferner eine breite Halterung für
die Kapilarmatten 42. Diese sorgen so auch für eine
homogene Verteilung von Wasser und Nährstoffen in
der Längsrichtung der Rippen 30.
Der in Fig. 5 sichtbare Verstärkungsrahmen 46 gehört
zum Innengefäß 22. Er ist ähnlich wie der zum Außen
gefäß gehörende aufgebaut. Ein umlaufendes L-Profil
ist an den Ecken 54 auf Gehrung geschnitten und zu
sammengeschweißt. An diesen Stellen wird eine zusätz
liche Festigkeit durch Knotenbleche 56 erreicht, die
in die nach innen weisenden Ecken 54 des L-Profils
hineingeschweißt sind. In die Knotenbleche 56 einge
lassene Bohrungen 58 gestatten die Befestigung von
Lasthaken, über die das Innengefäß 22 oder bei ent
sprechender Ausgestaltung des Verstärkungsrahmens 44
auch das Außengefäß angehoben werden können.
An einer Seite des Verstärkungsrahmens 46 sind Lappen
52 ausgebildet, die Bewässerungs- oder Kontrollöffnun
gen 53 enthalten. Über diese Öffnungen 53 können Wasser
und Nährstoffe in den Zwischenraum 26 gefüllt werden
oder der aktuelle Wasserstand kontrolliert werden.
Zweckmäßig ist die Wand 14 des Innengefäßes 22 an
dieser Stelle nach innen eingezogen, um einen senk
rechten Zugang zu dem Zwischenraum 26 zu ermöglichen.
An gegenüberliegenden Seiten des Verstärkungsrahmens
46 sind Längsstreben 68 angeordnet. Diese erhöhen die
Steifigkeit des Verstärkungsrahmens 46 bei starken
Seitenkräften, wie sie z.B. beim Überfahren des Innen
gefäßes 22 mit schweren Fahrzeugen auftreten können.
Die Längsstreben 68 sind symmetrisch zu einer Mittel
achse angeordnet und besitzen Bohrungen 70, in die
Baumschutzgitter oder Haltebügel 72 eingesteckt und
befestigt werden können. Eine mögliche Ausführung
eines solchen Haltebügels 72 ist in Fig. 1 dargestellt.
Der Haltebügel 72 ist höhenverstellbar und kann zur
Verbesserung der Standfestigkeit des Baumes 74 mit
dem Stamm 82 verbunden werden.
Claims (20)
1. Großpflanzenbehälter, insbesondere für Bäume,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) ein aus
Wänden (12) und einem Boden (16) bestehendes Außengefäß
(20) und ein darin angeordnetes, ebenfalls aus Wänden
(14) und einem Boden (18) bestehendes Innengefäß (22)
umfaßt, daß die Wände (12) des Außengefäßes (20) nach
unten auf eine gemeinsame Mittelachse (24) hin geneigt
sind und daß zwischem dem Boden (18) des Innengefäßes
(22) und dem Boden (16) des Außengefäßes (20) ein
Zwischenraum (26) gebildet ist, der über Öffnungen (28)
vom Innengefäß (22) her zugänglich ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus dem Boden (18) des Innengefäßes (22)
stelzartige Rippen (30) ausgeformt sind, auf denen das
Innengefäß (22) auf dem Boden (16) des Außengefäßes
(20) steht.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Außengefäß (20) in Höhe des Bo
dens (18) des Innengefäßes (22) einen Absatz (32) auf
weist, auf dem der Boden (18) des Innengefäßes (22)
mit seinen in die Wände (14) übergehenden Kanten (36)
aufliegt.
4. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz
(32) oder der Boden (18) des Innengefäßes (22) im Be
reich seiner Kanten (34) Nocken (36) trägt, die Ver
bindungen zwischen dem Zwischenraum (26) und einem
umlaufenden, zwischen Wänden (14) des Innengefäßes
(22) und Wänden (12) des Außengefäßes (20) gebildeten
Ringraum (38) schaffen.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Wand (12) des Außengefäßes (20)
in Höhe des Bodens (18) des Innengefäßes (22), vorzugs
weise im Absatz (32), Entwässerungsöffnungen (40) an
geordnet sind.
6. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände
(12) des Außengefäßes (20) konisch verlaufen.
7. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innen
gefäß (22) der Form des Außengefäßes (20) angepaßt ist.
8. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, daß die stelzen
artigen Rippen (30) innen hohl und mit Öffnungen (29)
zum Zwischenraum (26) versehen sind und daß sie gleich
zeitig eine Halterung für Kapilarmatten (42) bilden.
9. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, daß die stelzen
artigen Rippen (30) sich über wenigstens zwei Drittel
der Breite des Innengefäßes (22) erstrecken.
10. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Innen-
(22) und Außengefäß (20) aus Kunststoff bestehen und
jeweils an ihrem oberen Rand umlaufende Verstärkungs
rahmen (44; 46) tragen.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstärkungsrahmen (44; 46) aus ei
nem L-förmigen Metallprofil bestehen.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß waagerechte Schenkel (48; 50) des Ver
stärkungsrahmens (44; 46) beim Innengefäß (22) nach
außen und beim Außengefäß (20) nach innen weisen.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die waagerechten Schenkel (50) des Ver
stärkungsrahmens (46) am Innengefäß (22) diejenigen
(48) des Verstärkungsrahmens (44) am Außengefäß (20)
oben übergreifen.
14. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 10-13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Verstärkungsrahmen (46) des Innengefäßes (22) nach
innen vorspringende Lappen (52) angeordnet sind, in
denen Bewässerungs- oder Kontrollöffnungen (53) vor
gesehen sind.
15. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 10-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stärkungsrahmen (44; 46) des Innen- (22) und/oder
Außengefäßes (20) an den Ecken (54) zusätzlich durch
Knotenbleche (56) verbunden sind.
16. Behälter nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Knotenbleche (56) mit Bohrungen (58)
versehen sind.
17. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 10-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stärkungsrahmen (44; 46) jeweils mit zusätzlichen, in
Verlängerung ihrer senkrechten Schenkel (64; 65) an
geordneten Laschen (60) verbunden, insbesondere ver
schweißt sind und daß die senkrechten Schenkel (64;
65) und Laschen (60) gemeinsam mit den Kunststoff
teilen (62) verbunden sind.
18. Behälter nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kunststoffteile (62) zwischen den
senkrechten Schenkeln (64; 65) und Laschen (60) auf der
einen Seite und Unterlegblechen (66) auf der gegenüber
liegenden Seite durch Schraubverbindungen (90, 92)
eingespannt sind.
19. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Bereich des Innengefäßes (22) waagerecht verlaufende
Quer- und/oder Längsstreben (68) angeordnet sind.
20. Behälter nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf den Streben (68) oder in Bohrungen
(70) derselben Baumschutzgitter oder Haltebügel (72)
angeordnet und befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731975 DE3731975A1 (de) | 1987-09-23 | 1987-09-23 | Grosspflanzenbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731975 DE3731975A1 (de) | 1987-09-23 | 1987-09-23 | Grosspflanzenbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731975A1 true DE3731975A1 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6336647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731975 Withdrawn DE3731975A1 (de) | 1987-09-23 | 1987-09-23 | Grosspflanzenbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731975A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19707355C2 (de) * | 1996-03-14 | 2002-05-29 | Schwenk Betontech Gmbh & Co | Fertigteilsatz zur Erstellung von Fundamenten für Baumroste |
EP1297740A2 (de) * | 2001-09-26 | 2003-04-02 | Jörg Edelmann | Baum- und Strauchquartier |
CN102626038A (zh) * | 2012-03-26 | 2012-08-08 | 苏州绿世界园林发展有限公司 | 一种用于沿海滩涂地改良的植物种植槽装置 |
CN109197370A (zh) * | 2018-08-25 | 2019-01-15 | 许明 | 一种树木种植用隐形支撑装置 |
CN110810368A (zh) * | 2019-11-08 | 2020-02-21 | 春涛国际建筑有限公司 | 一种绿化苗木病虫害防治系统 |
-
1987
- 1987-09-23 DE DE19873731975 patent/DE3731975A1/de not_active Withdrawn
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