DE19922205C2 - Vorrichtung zum Tragen schnecken- und/oder weichtierschädigender oder -vertreibender Mittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen schnecken- und/oder weichtierschädigender oder -vertreibender Mittel. Durch ihre handliche Größe ist sie nach ökologischen Richtlinien leicht zu reinigen.

Nutzbeeteinfassungen sind im privaten und kommerziellen Garten eine nützliche Einrichtung. Durch ihre Verwendung entsteht im Garten ein geordneter Eindruck. Außerdem ermöglichen sie ein leichteres Arbeiten an den Beeten.

Leider können Schädlinge wie z. B. Schnecken die Beeteinfassungen leicht überwinden und die Freude an der Gartenarbeit zunichte machen.

Die Gestaltung von Beeteinfassungen mit Schutzvorrichtungen war deshalb der Grund vielseitiger Entwicklungen.

Aus der DE 26 35 432 A1 ist ein Kunststoffprofil als Beeteinfasung bekannt. Zur Schneckenabwehr ist der obere Querschnittsteil für die Aufnahme von Salz ausgebildet.

In dem DE 296 19 673 U1 ist eine Erfindung beschrieben, die das Überwinden von Beeteinfassungen durch Schnecken mit dem Hindernis aus Salz in gepreßter Form unmöglich macht.

Die DE 195 16 966 A1 zeigt einen Schneckenzaun, welcher die Schnecken mit salzgefüllten Netzschläuchen oder mit Salztabletten am Überwinden hindert.

In der DE 30 23 309 A1 ist ein Profil zur Abgrenzung einer Garten- oder Beetfläche vorgestellt. Durch das Zusammenfügen mehrerer Profile können Flächen in allen Größen eingegrenzt werden.

Dieses Profil ist mit einer überdachten Rinne, in die schneckenschädigendes oder - vertreibendes Mittel eingebracht wird, ausgestaltet.

An den Enden eine Profiles ist ein bis zur Rinnenoberkannte quer verlaufender Steg, der Wasserbewegungen im Rinnensystem verhindern soll, eingebracht. Die Anwendung des Profiles in Hanglagen zeigt sich durch eventuelle Wasserbewegungen und Wasseransammlungen am tiefsten Punkt eines Profiles mit überlaufender verunreinigter Flüssigkeit in das Erdreich und ist aus ökologischer Sicht ein Nachteil.

Das DE 86 03 069 U1 ist mit dem Nachteil behaftet, daß seine aus Beton oder Blech angefertigten Profile aneinander gefügt werden müssen.

Druck- oder Zugbelastungen, durch einen weichen Untergrund verursacht, werden die Dichtigkeitsgarantie der verwendeten Dichtungsmaterialien in Frage stellen. Dichtungsstoffe werden durch UV-Strahlen ausgehärtet und brüchig.

In den vorliegenden Erfindungen, sowie bei anderen Beeteinfassungen, welche mit schneckenfeindlichem Material gefüllte Rinnen geschützt sind, ist der Tatsache nicht Rechnung getragen, daß das durch Witterungseinflüsse abgebaute Hindernismaterial in Form von Salz- oder Giftwasser sich bei abschüssigem Gelände am tiefsten Punkt der Beeteinfassung sammelt, überläuft und in das Erdreich gelangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus ökologischer Sicht bedenkenlos einsetzbare Vorrichtung zu schaffen, welche die Verwendung schneckenfeindlicher gepreßter Materialien möglich macht und vielseitig einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend erläutert:

Es zeigt:

Fig. 1 Die perspektivische Darstellung eines "U-Profils" mit einer geschlossenen Stirnseite. Die etwas tiefer liegenden Querstege, welche bis auf den Grund des Profils verlaufen und das Profil in wasserdichte Kammern einteilt. Die Kammern, welche das vom Hindernismaterial angereicherte Wasser aufnehmen.

Fig. 2 Beeteinfassung mit regenschützendem Dach, an die ein Hindernisträger mit seinen Laschen (Fig. 1 Nr. 7) angebracht ist.

Fig. 3 Querschnitt des "U-Profils" mit Quersteg Fig. 1 Nr. 2. Erkennbar ist die seitlich höher liegende Wandung des "U-Profils", welche das Hindernismaterial seitlich stützt.

Fig. 4 Querschnitt des Hindernisträgers mit einem Regenschutz.

Fig. 5 Seitenansicht des "U-Profils" bei abschüssigem Gelände.

Fig. 6 Draufsicht mit Regenschutz.

Fig. 7 Seitenansicht mit Regenschutz, Preßsalz als Hindernismaterial und darunter liegenden Wasserkammern. Weiter sind Aufhängungen mit Haken sichtbar.

Fig. 8 Seitenansicht mit Regenschutz, querliegenden Stegen, Preßsalz als Hindernis, verwässertes Material in den Kammern und Schräglage des Geländes.

Fig. 9 Draufsicht mit Rastersystem.

Fig. 10 Draufsicht für ganzstückige Beeteinfassungen mit Rastersystem.

Ein "U"-förmiges Profil (1) an den Stirnseiten bündig geschlossen, mit etwas tiefer liegenden Querstegen (2), die parallel zueinander in kurzen Abständen (3) bis auf den Grund des Profiles (4) verlaufen, flüssigkeitsdicht eingebracht sind und das Profil in viele einzelne Kammern a, b, c, d, e, usw. einteilen, kann gepreßtes schnecken- bzw. weichtierfeindliches Material (6) tragen.

Das von den Querstegen (2) getragene Hindernismaterial kann nun das vom Hindernismaterial (unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit) gebildete Wasser in die darunterliegenden Kammern abgeben. Das Gelangen von hohen Mengenkonzentrationen der schädlichen Flüssigkeit zum tieferen Punkt des Trägers und somit ein Überlaufen ins Erdreich ist nicht möglich. Somit wird eine umweltgerechte Entsorgung ermöglicht.

Die abnehmbare Ausbildung als U-Profil (1) erlaubt es weiter, verbrauchtes Schutzmaterial auszutauschen und seine Kammern nach ökologischen Richtlinien zu reinigen.

Durch die 1-2 mm starken Wandungen (8) des U-Profils (1) ist es der Schnecke nicht möglich, sich aufzurichten, um das Hindernis über sein regenschützendes Dach von Punkt 8-9 ohne mit dem Hindernismaterial zu kontaktieren, zu überwinden.

Das U-Profil (1), welches an einer Längsseite Laschen (7) aufweist, kann dort an jedem beliebigen Träger (1) z. B. an den zuerst genannten Beeteinfassungen, welche mit einem Regenschutzdach ausgestattet sind, befestigt werden.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist das immer beliebter werdende Hochbeet. Dort wird das U-Profil (1) selbst mit einem Regenschutzdach ausgestattet. Auch an einfachen Beeteinfassungen aus Zementplatten ist es jetzt einsetzbar.

Das Integrieren des Trägersystems in andere Pflanzenschutzvorrichtungen im Gartenbau, an Töpfe und Wannen, Untersetzer aus Ton, Metall, Zement oder Kunststoff oder einteilige Schutzvorrichtungen für eine oder mehrere Pflanzen ist leicht möglich.

Die feste handliche Grösse des U-Profiles (1) (etwa 20 × 80 × 1000 mm) welches aus verschiedenen Materialien hergestellt werden kann, erlaubt nun die Anfertigung ein- oder mehrteiliger Beeteinfassungen in einem Rastersystem.

Die dünnen Wandungen des U-Profiles (1) erlauben an den Ecken der Beete, sowie bei der Aneinanderreihung mehrerer U-Profile eine sehr dichte Zusammenführung des Hindernismaterials.

Damit ist die Vorrichtung zum Tragen des schneckenschädigenden und/oder -vertreibenden Mittels für schädliche Kriechtiere ein unüberwindbares Hindernis.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Tragen schnecken- und/oder weichtierschädigender oder - vertreibender Mittel aus Kunststoff Metall, Zement, Ton, Faserstoffen oder vergleichbaren Materialien bestehend aus einem U-förmigen Profil, welches unterhalb eines dachartigen Vorsprungs an einem Träger befestigbar ist, und an den Stirnseiten bündig geschlossen ausgebildet ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des U-Profils (1) Querstege (2) angeordnet sind, die parallel zueinander verlaufen und das U-Profil (1) in mehrere flüssigkeitsdichte Kammern unterteilen, wobei die Höhe der Querstege (2) geringer ist als die Höhe der Stirnseiten, so dass das gepresste schnecken- und/oder weichtierschädigende oder -vertreibende Mittel (6) auf den Querstegen (2) abgestützt, oberhalb der U- Profils (1) angebracht werden kann.

2. Vorrichtung zum Tragen schneckenschädigender und/oder -vertreibender Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsstärke des U-Profils 1-2 mm beträgt.

3. Vorrichtung zum Tragen schneckenschädigender und/oder -vertreibender Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hindernisträger mit den Maßen 20 × 80 × 1000 mm verschiedene Einsatzmöglichkeiten zuläßt in Beeteinfassungen, Hochbeeteinfassungen, Blumenkästen oder Blumentöpfen.

4. Vorrichtung zum Tragen schneckenschädigender und/oder -vertreibender Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hindernisträger an anderen Schutzvorrichtungen wie Untersetzer aus Ton, Metall, Zement, Kunststoff, Faserstoffen oder dgl. anbringbar ist.

5. Vorrichtung zum Tragen schneckenschädigender und/oder -vertreibender Mittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das U-Profil (1) mittels Laschen am Träger (10) befestigbar ist.

6. Vorrichtung zum Tragen schneckenschädigender und/oder -vertreibender Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstege (2) in Abständen (3) von ca. 20 mm in das U-Profil (1) eingebracht sind.