CH715341B1 - Variables Pflanzbehältersystem, insbesondere variables Hochbeet-System. - Google Patents

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CH715341B1 CH01102/18A CH11022018A CH715341B1 CH 715341 B1 CH715341 B1 CH 715341B1 CH 01102/18 A CH01102/18 A CH 01102/18A CH 11022018 A CH11022018 A CH 11022018A CH 715341 B1 CH715341 B1 CH 715341B1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein variables Pflanzbehältersystem (1), insbesondere variables Hochbeet-System, zum Anbauen von Zier- und/oder Nutzpflanzen. Das Pflanzbehältersystem (1) weist einen inneren, insbesondere bodenfreien Pflanzbehälter (10) mit einer umlaufenden Seitenwandung (11) zur Aufnahme von Pflanzsubstrat (2) auf. Ferner weist das Pflanzbehältersystem (1) wenigstens eine umfangsseitig an der Aussenseite der Seitenwandung (11) austauschbar angeordnete oder anordenbare, vorzugsweise mehrteilige Verkleidung (30), insbesondere Zierverkleidung auf.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein variables Pflanzbehältersystem, insbesondere ein variables Hochbeet-System, zum Anbauen von Zier- und/oder Nutzpflanzen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Pflanzbehältersysteme bekannt, die insbesondere für den Aussenbereich bestimmt sind, um darin Zier- und/oder Nutzpflanzen, etwa Blumen oder Gemüse, anzupflanzen. Unter den bekannten Pflanzbehältern stellen sogenannte Hochbeete eine besondere Bauform dar, die vor allem im naturnahen Gartenbau oder auf Terrassen und Balkonen anzutreffen ist. Hochbeete sind nicht ebenerdig angelegt, sondern erheben sich über das übliche Beetniveau hinaus. Sie weisen einen nach oben offenen Pflanzbehälter auf, der von einer umlaufenden Seitenwandung gebildet werden kann, die im Gegensatz zu anderen Pflanzbehältern typischerweise erhöht ist. Mit seiner zumeist offenen Unterseite wird das Hochbeet üblicherweise direkt auf dem Erdboden oder einem anderen Untergrund platziert und zwecks Bepflanzung mit einem Pflanzsubstrat, beispielsweise Pflanzerde, Torf oder dergleichen befüllt.
[0003] Die Seitenwandungen der aus dem Stand der Technik bekannten Pflanzbehältersysteme sind in der Regel einwandig ausgebildet und legen mit ihrer Aussenseite je nach Materialisierung und Aufbau das charakteristische äussere Aussehen des Pflanzbehältersystems fest. So kann die Seitenwandung beispielsweise aus mehreren Platten, Planken oder Paneelen gebildet sein, die etwa aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen. Müssen einzelne oder mehrere Platten, Planken oder Paneele infolge Verwitterung ausgetauscht werden, ist es in der Regel erforderlich, die Bepflanzung und das Pflanzsubstrat zumindest teilweise aus dem Pflanzbehältersystem zu entfernen. Müssen sogar eine oder mehrere Seitenwände infolge Verwitterung vollständig ausgetauscht werden oder soll das äussere Aussehen des Pflanzbehälters verändert werden, so erfordert dies eine Komplettentfernung des Pflanzsubstrats und der Bepflanzung und gegebenenfalls zusätzlich einen Komplettaustausch des gesamten Pflanzbehälters gegen einen anderen Pflanzbehälter, etwa mit einer anderen Materialisierung.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Pflanzbehältersystem, insbesondere ein Hochbeet-System anzugeben, mit dem sich ein Austausch einzelner oder mehrerer Elemente, die die Aussenseite des Pflanzbehältersystems bilden, weniger aufwendig und gleichzeitig variabler gestalten lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Pflanzbehältersystem gemäss dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0006] Gemäss der Erfindung wird ein variables Pflanzbehältersystem, insbesondere ein variables Hochbeet-System, zum Anbauen von Zier- und/oder Nutzpflanzen vorgeschlagen, das einerseits einen inneren Pflanzbehälter mit einer umlaufenden Seitenwandung zur Aufnahme von Pflanzsubstrat aufweist, und andererseits wenigstens eine, vorzugsweise mehrteilige Verkleidung, insbesondere Zierverkleidung, die umfangsseitig um die Seitenwandung, an der Aussenseite der Seitenwandung austauschbar angeordnet oder anordenbar ist.
[0007] In erfindungsgemässer Weise wird durch das Vorsehen eines inneren Pflanzbehälters und einer umfangsseitig angeordneten Verkleidung ein im Wesentlichen zwei- oder doppelschaliges Pflanzbehältersystem realisiert, das es ermöglicht, die umfangsseitig angeordnete Verkleidung oder zumindest Teile davon ohne grossen Aufwand auszutauschen, während der innere Pflanzbehälter unberührt bleiben kann, insbesondere ohne die Bepflanzung und das Pflanzsubstrat entfernen zu müssen.
[0008] Vorzugsweise kann der innere Pflanzbehälter bzw. die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters formstabil ausgebildet sein. So ist gewährleistet, dass sich der innere Pflanzbehälter bei einem Austausch der Verkleidung nicht verformt, etwa unter dem Druck des in ihm aufgenommenen Pflanzsubstrats.
[0009] Zusätzlich kann zwecks Aussteifung und Erhöhung der Formstabilität des Pflanzbehältersystems wenigstens eine Strebe vorgesehen sein, die beispielsweise zwei gegenüberliegende Seiten der Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters miteinander verbindet.
[0010] Des Weiteren kann es in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters geschlossenwandig ausgebildet ist, insbesondere dass Seitenwandelemente des inneren Pflanzbehälters eine geschlossene Wandfläche aufweisen. So ist gewährleistet, dass durch die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters weder Pflanzsubstrat noch Feuchtigkeit seitlich nach aussen austreten kann. Somit stellt der innere Pflanzbehälter ein eigenständiges, in sich abgeschlossenes Behältnis zur Aufnahme des Pflanzsubstrats dar.
[0011] Vorzugsweise weist der innere Pflanzbehälter ein Fassungsvolumen von wenigstens 30 I, insbesondere wenigstens 50 I, bevorzugt wenigstens 100 I, besonders bevorzugt wenigstens 250 I auf.
[0012] Insbesondere kann das Pflanzbehältersystem gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung für die Verwendung im Aussenbereich vorgesehen sein.
[0013] Vorzugsweise ist der innere Pflanzbehälter bodenfrei. Bodenfrei im Sinne der vorliegenden Erfindung heisst, dass, der innere Pflanzbehälter entweder keinen Boden oder aber zumindest ein durchlässiges Bodenelement aufweist, beispielsweise einen Gitterboden. Ein derartig ausgebildetes Pflanzbehältersystem mit einem bodenfreien inneren Pflanzbehälter kann vorzugsweise direkt auf dem Erdboden oder einem anderen Untergrund platziert werden. Hierdurch kann Staunässe vermieden werden und gleichzeitig ein direkter Wasser-, Nährstoff- und/oder Wärmeaustausch mit dem Untergrund erfolgen.
[0014] Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass der innere Pflanzbehälter einen Boden aufweist. Insbesondere kann der Boden ein im Wesentlichen geschlossener, vorzugsweise wasserundurchlässiger Boden sein. Zur Entwässerung kann der Boden eine oder mehrere Durchgangsöffnungen aufweisen, aber vorzugsweise ansonsten im Wesentlichen geschlossen, insbesondere wasserundurchlässig sein.
[0015] Denkbar ist auch, dass das Pflanzbehältersystem - zusätzlich zur umfangsseitig angeordneten Verkleidung - eine Bodenverkleidung aufweist, die an der Unterseite eines ggf. vorhandenen Bodens des inneren Pflanzbehälters angeordnet ist. Die Bodenverkleidung kann ebenso eine oder mehrere Durchgangsöffnungen aufweisen.
[0016] Ferner ist es denkbar, dass das Pflanzbehältersystem, insbesondere der innere Pflanzbehälter ein oder mehrere Fusselemente aufweist, über die er auf dem Erdboden oder einem anderen Untergrund platziert werden kann. Somit kann bei Bedarf vermieden werden, dass der innere Pflanzbehälter unmittelbar mit dem Erdboden oder einem anderen Untergrund in Verbindung steht. In vorteilhafter Weise kann dies einer ungewollten Verwitterung entgegenwirken. Das eine oder die mehreren Fusselemente können Stützfüsse, Stützstege, Stützringe oder dergleichen sein.
[0017] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters mehrere Seitenwandelemente, insbesondere wenigstens zwei oder wenigstens drei oder wenigstens vier Seitenwandelemente, bevorzugt genau zwei oder genau drei oder genau vier Seitenwandelemente auf. Insbesondere sind die Seitenwandelemente zur Bildung der umlaufenden Seitenwandung - vorzugsweise lösbar - miteinander verbunden bzw. verbindbar. Aneinander grenzende Seitenwandelemente können direkt miteinander verbunden werden, beispielsweise verschraubt werden. Zusätzlich kann das Pflanzbehältersystem im Bereich der Stossstelle zweier aneinandergrenzender Seitenwandelemente eine oder mehrere Verbindungselemente, beispielsweise Verbindungswinkel aufweisen. Diese können in vorteilhafter Weise neben dem Verbinden der Seitenwandelemente gleichzeitig auch zur Aussteifung und damit zur Erhöhung der Formstabilität des Pflanzbehältersystems beitragen.
[0018] Durch das Vorsehen mehrerer Seitenwandelemente wird in vorteilhafter Weise der Aufbau des inneren Pflanzbehälters vereinfacht. Insbesondere lässt sich der Pflanzbehälter leicht zerlegen, etwa zu Transportzwecken. Auch lassen sich auf diese Weise einzelne Seitenwandelemente bei Beschädigung gegen andere leicht austauschen. Zudem ermöglicht der Aufbau der inneren Seitenwandung aus mehreren Seitenwandelementen einen modularen Aufbau des inneren Pflanzbehälters bzw. des Pflanzbehältersystems. So ist es beispielsweise denkbar, dass das Pflanzbehältersystem durch Hinzufügen weiterer Seitenwandelemente erweiterbar ist, beispielsweise von einem Pflanzbehältersystem mit einer quadratischen Grundfläche hin zu einem Pflanzbehältersystem mit einer rechteckigen Grundfläche, die der zwei-, drei- oder mehrfachen Grundfläche des Pflanzbehältersystems mit quadratischer Grundfläche entspricht. Auch ist denkbar, dass die Form der Grundfläche durch den modularen Aufbau aus mehreren Seitenwänden variiert werden kann. So kann beispielsweise aus drei Seitenwandelementen ein Pflanzbehältersystem mit einer dreieckigen Grundfläche realisiert werden, das sich durch Hinzufügen eines weiteren Seitenwandelementes in ein Pflanzbehältersystem mit einer quadratischen oder rechteckigen Grundfläche umwandeln lässt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein modulares bzw. variables Pflanzbehältersystem geschaffen.
[0019] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Verkleidung mehrteilig ist. Vorzugsweise weist die Verkleidung - analog zur Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters - mehrere Verkleidungselemente auf. Insbesondere kann die Verkleidung für jede der mehreren Seitenwandelemente - sofern vorhanden - wenigstens ein, vorzugsweise genau ein Verkleidungselement aufweisen. Dabei sind die Verkleidungselemente an der Aussenseite der Seitenwandung, insbesondere an der Aussenseite der jeweils zugeordneten Seitenwandelemente austauschbar angeordnet. Hierdurch wird ein besonders einfacher Austausch der Verkleidung ermöglicht. Insbesondere können einzelne Seitenwandelemente ausgetauscht werden, während andere Seitenwandelemente umfangsseitig um den inneren Pflanzbehälter angeordnet bleiben können.
[0020] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Verkleidung wenigstens 50%, insbesondere 90%, bevorzugt wenigstens 95% der Aussenseite der Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters überdeckt. Hierdurch wird eine möglichst vollflächige Verkleidung des inneren Pflanzbehälters erreicht. Insbesondere kann jedes Verkleidungselement wenigstens 90%, bevorzugt wenigstens 95% der Aussenseite des jeweils zugeordneten Seitenwandelements überdecken.
[0021] Zum austauschbaren Anordnen der Verkleidung an der Aussenseite der Seitenwandung, insbesondere zum austauschbaren Anordnen der Verkleidungselemente an der Aussenseite der jeweils zugeordneten Seitenwandelemente, kann die Seitenwandung bzw. können die Seitenwandelemente Halteelemente aufweisen. Bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Halteelemente C- oder U-förmige Schienen aufweisen.
[0022] Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Halteelemente integral mit der Seitenwandung bzw. den Seitenwandelementen ausgebildet. Insbesondere können die Halteelemente durch Umbiegen der aufrechten Seitenkanten der Seitenwandelemente integral mit den Seitenwandelementen ausgebildet sein. Hierdurch werden technisch besonders einfach und kostengünstig herstellbare Seitenwandelemente bzw. Seitenwandungen mit integrierter Haltefunktion realisiert.
[0023] Um das äussere Aussehen des Pflanzbehältersystems variabel gestalten zu können, kann es vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Verkleidung, insbesondere wenigstens eines der Verkleidungselemente wenigstens eines der folgenden Materialien aufweist, bevorzugt aus wenigstens einem der folgenden Materialen ausgebildet sind: Beton, Holz, Kunststoff, Kunststoff-Verbundwerkstoffe, Naturstein, Kunststein, Metall, Glas, Plexiglas oder beliebige Kombination der genannten Materialien.
[0024] Insbesondere kann es sich bei der Verkleidung um eine Zierverkleidung handeln, die dem Pflanzbehältersystem ein charakteristisches äusseres Aussehen verleiht. Alternativ oder zusätzlich zur Zierfunktion kann die Verkleidung dazu ausgebildet sein, den Pflanzbehälter vor äusseren Einflüssen, insbesondere vor Verwitterung zu schützen.
[0025] Eines oder mehrere der Verkleidungselemente können einstückig ausgebildet sein, beispielsweise aus einer Platte, Tafel oder dergleichen bestehen. Denkbar ist aber auch, dass eines oder mehrere der Verkleidungselemente mehrere Paneele, Planken, Bretter, Dielen, Leisten, Platten, Tafeln oder dergleichen aufweist, die im Verbund jeweils ein Seitenwandelement bilden. Auch ist denkbar, dass die einzelnen der mehren Paneele, Planken, Bretter, Dielen, Leisten, Platten oder Tafeln einzelnen in die jeweiligen Halteelemente eingebracht werden.
[0026] Die mehreren Paneele, Planken, Bretter, Dielen, Leisten, Platten, Tafeln oder dergleichen können im angeordneten Zustand des einen oder der mehreren Verkleidungselemente am inneren Pflanzbehälter mit ihrer jeweiligen Längserstreckung vorzugsweise horizontal oder vertikal ausgerichtet sein. Denkbar ist auch eine diagonale Ausrichtung. Dabei bezieht sich die Längserstreckung jeweils auf die Richtung der grössten Ausdehnung der Paneele, Planken, Bretter, Dielen, Leisten, Platten, Tafeln oder dergleichen.
[0027] In gleicher Weise kann es vorgesehen sein, dass die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters, insbesondere wenigstens eines der Seitenwandelemente des inneren Pflanzbehälters wenigstens eines der folgenden Materialien aufweist, bevorzugt aus wenigstens einem der folgenden Materialen ausgebildet ist: Beton, Holz, Kunststoff, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, Naturstein, Kunststein, Metall, Glas, Plexiglas oder beliebige Kombination der genannten Materialien. Vorzugsweise ist das Material der Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters feuchteresistent, witterungsbeständig und/oder korrosionsbeständig.
[0028] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Pflanzbehältersystem einen Kranz-Aufsatz aufweist, der zur Abdeckung der Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters und der äusseren Verkleidung entlang einer umlaufenden Oberkante des Pflanzbehältersystems angeordnet bzw. anordenbar ist. Vorzugsweise werden die Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters und die äusseren Verkleidung gemeinsam von dem Kranzaufsatz überdeckt. In vorteilhafter Weise wird hierdurch verhindert, dass Pflanzsubstrat und/oder Feuchtigkeit in den Zwischenraum zwischen der Seitenwandung des inneren Pflanzbehälters und der äusseren Verkleidung eindringen kann.
[0029] Grundsätzlich ist es denkbar, dass das Pflanzbehältersystem eine rechteckige, insbesondere quadratische oder ovale oder kreisrunde oder dreieckige oder polyedrische Grundfläche aufweist. Bei einem mehrteiligen Aufbau des inneren Pflanzbehälters und der äusseren Verkleidung aus mehreren Seitenwandelementen bzw. Verkleidungselementen können die Seitenwandelemente bzw. Verkleidungselemente entweder plan-eben oder gekrümmt ausgebildet sein, um eine entsprechende Form bzw. Kontur der Grundfläche zu erzeugen. So ist es beispielsweise denkbar, dass ein Pflanzbehältersystem mit einer runden oder ovalen Grundfläche aus wenigstens zwei, drei, vier oder allgemein mehreren gekrümmten Seitenwandelementen bzw. Verkleidungselementen gebildet wird. In gleicher Weise kann ein Pflanzbehältersystem mit einer quadratischen, rechteckigen, dreieckigen oder allgemein polyedrischen Grundfläche aus drei, vier oder mehreren plan-ebenen Seitenwandelementen bzw. Verkleidungselementen gebildet werden.
[0030] Es folgt eine Beschreibung der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele.
[0031] Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 eine schematische Explosionsdarstellung des Pflanzbehältersystems gemäss Fig. 1; Fig. 3 eine schematische Querschnittsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems in einer Draufsicht, ohne Verkleidung; Fig. 4 eine schematische Querschnittsdarstellung des Pflanzbehältersystems gemäss Fig. 3 in einer Draufsicht mit Verkleidung; Fig. 5 eine Abbildung eines realen Pflanzbehältersystems gemäss dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4; und Fig. 6 eine schematische Querschnittsdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems in einer Draufsicht.
[0032] Die Fig. 1-2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems 1 in Form eines Hochbeetes, das zum Anbauen von Nutz- und/oder Zierpflanzen dient und vornehmlich für eine Verwendung im Aussenbereich vorgesehen ist. Das Pflanzbehältersystem 1 weist einen inneren, nach oben offenen Pflanzbehälter 10 auf, der von einer umlaufenden, vorzugsweise einteiligen Seitenwandung 11 gebildet wird. Der Pflanzbehälter 10 ist bodenfrei, d. h. er weist eine offene Unterseite auf, mit der er direkt auf dem Erdboden oder einem anderen Untergrund platziert werden kann. Nach dem Platzieren kann der Pflanzbehälter 10 mit Pflanzsubstrat 2 befüllt werden.
[0033] Die Seitenwandung 11 des inneren Pflanzbehälters ist im Vergleich zu anderen Pflanzbehältersystemen erhöht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Seitenhöhe H in etwa 90 cm. Die Längen L der vier Seiten 13 der Seitenwandung 11 sind gleich und messen im vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 100 cm. Damit besitzt das Pflanzbehältersystem 1 bzw. der innere Pflanzbehälter 10 eine im Wesentlichen quadratische Grundfläche.
[0034] Die Seitenwandung 11 des inneren Pflanzbehälters 10 ist formstabil, so dass der Pflanzbehälter 10 trotz Befüllung mit Pflanzsubstrat 2 seine Form im Wesentlichen beibehält und insbesondere unter der Last des Pflanzsubstrats 2 nicht auseinanderbirst. Somit stellt der innere Pflanzbehälter 10 ein eigenständiges, in sich abgeschlossenes formstabiles Behältnis zur Aufnahme des Pflanzsubstrats 2 dar.
[0035] Gemäss der Erfindung weist das Pflanzbehältersystem 1 an der Aussenseite der Seitenwandung 11 zusätzlich eine umfangseitig angeordnete Verkleidung 30 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel in erster Linie eine Zierverkleidung darstellt. Die Verkleidung 30 ist mehrteilig und weist insgesamt vier separate Verkleidungselemente 32 gleicher Grösse auf, die jeweils einer der vier Seiten 13 der Seitenwandung 11 zugeordnet und deren Aussenseiten austauschbar angeordnet bzw. anordenbar sind. Jedes der vier Verkleidungselemente überdeckt wenigstens 90% der zugeordneten Aussenseite der Seitenwandung 11, so dass das äussere Aussehen des Pflanzbehältersystems 1 im Wesentlichen vom Aufbau und der Materialisierung der Verkleidung 30 - im Sinne einer Zierverkleidung - geprägt ist. Neben der Zierfunktion schützt die Verkleidung 30 zusätzlich den inneren Pflanzbehälter 10 vor äusseren Einflüssen, insbesondere vor Verwitterung.
[0036] Die Fig. 3-4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems 1, das sehr ähnlich zum ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1-2 ausgebildet ist. Daher werden identische oder ähnliche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel, welches einen vorzugsweise einteiligen inneren Pflanzbehälter 10 aufweist, weist das zweite Ausführungsbeispiel einen mehrteiligen Aufbau des inneren Pflanzbehälters 10 auf. Vorliegend besteht diese aus vier Seitenwandelementen 12, die zur Bildung der vier Seiten 13 der umlaufenden Seitenwandung 11 lösbar miteinander verbunden sind. Die vier Seitenwandelemente 12 können etwa aus Stahlblechplatten bestehen, die beispielsweise eine Dicke von etwa 3 mm aufweisen. Diese sind entlang der aufrechten Seitenkanten der Seitenwandelemente 12 versetzt gestossen miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt. Zur Verstärkung der Verbindung sowie zur Aussteifung und Erhöhung der Formstabilität sind zusätzlich in den inneren Ecken des inneren Pflanzbehälters 10 Verbindungselemente 16 - vorliegend Verbindungswinkel - angeordnet. Zudem verbindet eine Strebe 18 zwei sich gegenüberliegende Seitenwandelemente 12. Auch dies dient der Aussteifung und Aufrechterhaltung der Formstabilität.
[0037] Die Fig. 3-4 enthalten ferner Details zur Anordnung der umfangsseitig angeordneten Verkleidung 30 am inneren Pflanzbehälter 10. Hierzu weist der innere Pflanzbehälter 10, d.h. jedes der vier Seitenwandelemente 12, C-förmige Schienen auf, die als Halteelemente 15 zum austauschbaren Anordnen der Verkleidungselemente 32 an der Aussenseite des jeweils zugeordneten Seitenwandelements 12 dienen. Vorliegend sind jeweils zwei C-förmige Schienen zur Anordnung eines Verkleidungselementes 32 vorgesehen, die integral mit dem zugehörigen Seitenwandelement 12 durch Umbiegen der aufrechten Seitenkanten des Seitenwandelements 12 gebildet sind. Hierdurch ist ein besonders einfacher Aufbau der Seitenwandelemente 12 inklusive Halteelemente 15 realisiert.
[0038] Jedes der vier Verkleidungselemente 32 ist vorliegend aus mehreren Brettern oder Planken gebildet, die in einfacher Weise einzeln oder im Verbund von oben in die C-förmigen Schienen eingeschoben werden können. Zum Austausch einzelner Verkleidungselemente 32 bzw. einzelner Bretter oder Planken können diese umgekehrt nach oben aus den C-förmigen Schienen herausgezogen werden. Dabei kann der innere Pflanzbehälter 10 unberührt bleiben. Insbesondere besteht keine Notwendigkeit bei einem Austausch der Verkleidung die Bepflanzung und das Pflanzsubstrat zu entfernen.
[0039] Fig. 5 zeigt eine fotografische Abbildung eines realen Pflanzbehältersystems 1, das gemäss dem in den Fig. 3-4 nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Wie zu erkennen ist, bestehen die vier Verkleidungselemente 32 jeweils aus mehreren einzelnen Brettern, vorliegend Holzbrettern, die in die C-förmigen Schienen an den vertikalen Seitenkanten der Seitenwandelemente 12 des inneren Pflanzbehälters 10 eingeführt sind. Denkbar ist aber auch, dass die Verkleidungselemente 32 anstelle von Holz aus anderen Materialien, wie beispielsweise Metall oder Kunststoff, hergestellt sind. Denkbar ist auch, dass die Verkleidungselemente 32 anstelle mehrerer einzelner Bretter oder Planken jeweils aus einer einzigen Tafel, einer einzigen Platte oder einem Verbund mehrerer Bretter oder Planken bestehen.
[0040] Zusätzlich zeigt das Pflanzbehältersystem 1 gemäss Fig. 5 einen Kranz-Aufsatz 50, der zur Abdeckung der Seitenwandung 11 des inneren Pflanzbehälters 10 und der äusseren Verkleidung 30 entlang einer umlaufenden Oberkante 5 des Pflanzbehältersystems 1 angeordnet ist. In vorteilhafter Weise wird hierdurch verhindert, dass Pflanzsubstrat und/oder Feuchtigkeit in den Zwischenraum zwischen der Seitenwandung 11 des inneren Pflanzbehälters 10 und der äusseren Verkleidung 30 eindringen kann.
[0041] Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Pflanzbehältersystems 1, das aus typgleichen Seitenwandelementen 12 und Verkleidungselemente 13 aufgebaut ist wie das Pflanzbehältersystem 1 gemäss der Fig. 3-4. Daher sind wiederum identische oder ähnliche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss der Fig. 3-4, weist das Pflanzbehältersystem 1 gemäss Fig. 6 keine quadratische Grundfläche, sondern eine rechteckige Grundfläche auf, die doppelt so gross ist wie die Grundfläche des Pflanzbehältersystems 1 der Fig. 3-4. Das rechteckige Pflanzbehältersystem lässt sich in einfacher Weise durch Umbau des quadratischen Pflanzbehältersystems 1 erzeugen, indem zwei weitere Seitenwandelement 12 in Verlängerung zweier sich gegenüberstehender Seitenwandelemente 12 angeordnet und entlang der schmalen Seite der rechteckigen Grundfläche über ein endseitiges Seitenwandelement 12 miteinander verbunden werden. Dabei ist jedes der Seitenwandelemente 12 an seiner Aussenseite mit einem Verkleidungselement 32 versehen. In der Zusammenschau zeigen die die Ausführungsbeispiel gemäss der Fig. 3-4 und Fig. 6 die Modularität bzw. Variabilität des Pflanzbehältersystems 1 gemäss der vorliegenden Erfindung.

Claims (10)

1. Variables Pflanzbehältersystem (1), insbesondere variables Hochbeet-System, zum Anbauen von Zier- und/oder Nutzpflanzen, wobei das Pflanzbehältersystem (1) aufweist: – einen inneren, insbesondere bodenfreien Pflanzbehälter (10) mit einer umlaufenden Seitenwandung (11) zur Aufnahme von Pflanzsubstrat (2); – wenigstens eine umfangsseitig um die Seitenwandung (11), an der Aussenseite der Seitenwandung (11) austauschbar angeordnete oder anordenbare, vorzugsweise mehrteilige Verkleidung (30), insbesondere Zierverkleidung.
2. Pflanzbehältersystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung (11) des inneren Pflanzbehälters (10) mehrere Seitenwandelemente (12) aufweist, die zur Bildung der umlaufenden Seitenwandung (11) - vorzugsweise lösbar - miteinander verbunden sind.
3. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung (30) mehrere Verkleidungselemente (32), insbesondere für jede der mehreren Seitenwandelemente (12) wenigstens ein, vorzugsweise genau ein Verkleidungselement (32) aufweist, wobei die Verkleidungselemente (32) an der Aussenseite der Seitenwandung (11), insbesondere an der Aussenseite der jeweils zugeordneten Seitenwandelemente (12), austauschbar angeordnet sind.
4. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung wenigstens 90%, bevorzugt wenigstens 95% der Aussenseite der Seitenwandung (11) des inneren Pflanzbehälters (10) überdeckt, insbesondere dass jedes Verkleidungselement (32) wenigstens 90%, bevorzugt wenigstens 95% der Aussenseite des jeweils zugeordneten Seitenwandelements (12) überdeckt.
5. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung (11) Halteelemente (15) zum austauschbaren Anordnen der Verkleidung (30) an der Aussenseite der Seitenwandung (11), insbesondere zum austauschbaren Anordnen der Verkleidungselemente (32) an der Aussenseite der jeweils zu zugeordneten Seitenwandelemente (12), aufweist.
6. Pflanzbehältersystem (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (15) C- oder U-förmige Schienen aufweisen, die integral mit den Seitenwandelementen (12), insbesondere durch Umbiegen von aufrechten Seitenkanten der Seitenwandelemente (12), ausgebildet sind.
7. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandelemente (12) des inneren Pflanzbehälters (10) eine geschlossene Wandfläche aufweisen.
8. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass – die Verkleidung (30), insbesondere wenigstens eines der Verkleidungselemente (32) wenigstens eines der folgenden Materialien aufweist, insbesondere aus wenigstens einem der folgenden Materialen ausgebildet sind: Beton, Holz, Kunststoff, Naturstein, Kunststein, Metall, oder Glas; und/oder dass – die Seitenwandung (11), insbesondere wenigstens eines der Seitenwandelemente (12) wenigstens eines der folgenden Materialien aufweist, insbesondere aus wenigstens einem der folgenden Materialen ausgebildet ist: Beton, Holz, Kunststoff, Naturstein, Kunststein, Metall, oder Glas.
9. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das Pflanzbehältersystem (1) einen Kranz-Aufsatz (50) aufweist, der zur Abdeckung der Seitenwandung (11) des inneren Pflanzbehälters (10) und der äusseren Verkleidung (30) entlang einer umlaufenden Oberkante (5) des Pflanzbehältersystems (1) angeordnet bzw. anordenbar ist.
10. Pflanzbehältersystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Pflanzbehälter (10) und/oder das Pflanzbehältersystem (1) eine rechteckige, insbesondere quadratische, oder ovale oder kreisrunde oder dreieckige Grundfläche aufweist.
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