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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
für die lösbare Anordnung
einer Transporteinrichtung, insbesondere eines Kinderwagens, eines
Bollerwagens, einer Sackkarre oder dergleichen, an einem Menschen.
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Für
die Fortbewegung einer Transporteinrichtung, beispielsweise eines
Kinderwagens, eines Bollerwagens, einer Sackkarre oder dergleichen,
ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die Transporteinrichtung
mit einem entsprechenden Handgriff zu versehen. Im Bedarfsfall kann
dieser vom Menschen ergriffen und zur Fortbewegung der Transporteinrichtung
genutzt werden. So ist es beispielsweise aus dem Stand der Technik
bekannt, einen Kinderwagen mit einem Handgriff nach Art eines Bügels zu
versehen, der beidhändig
vom Menschen ergriffen werden kann und dazu dient die beim Gehen
des Menschen erzeugte Vorwärtsbewegung
auf den Kinderwagen zu übertragen,
so daß dieser
infolge der vom Menschen ausgeübten
Druckkraft fortbewegt wird.
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Von Nachteil bei der vorbeschriebenen
Anordnung ist die ergonomisch ungünstige Körperhaltung des den Kinderwagen
vorwärtsschiebenden Menschen.
So hat dieser auch bei einer Höhenverstellmöglichkeit
der Handhabe eine zumeist ungünstige
Körperhaltung
einzunehmen, um die Handhabe des Kinderwagens bedarfsgerecht ergreifen
zu können.
Zudem ist von Nachteil, daß zumindest
eine Hand immer in Kontakt mit der Handhabe zu halten ist, um nicht
in ungewollter Weise die Kontrolle über die auf den Kinderwagen übertragene
Vorwärtsbewegung zu
verlieren. Dies führt
dazu, daß die
Arme des den Kinderwagen schiebenden Menschen nicht in natürlicherweise
durchschwingen können,
wie dies bei einem ungehinderten Gehen oder Laufen der Fall wäre. Auch
insofern behindern die vorbekannten Einrichtungen in nachteiliger
Weise den natürlichen
Bewegungsablauf des Menschen.
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Aus dem Stand der Technik ist es
des weiteren bekannt, Transportvorrichtungen der vorgenannten Art
mit einem Seil oder einer Kette zu versehen, unter dessen bzw. deren
Verwendung die Transporteinrichtung gezogen werden kann. Zu diesem
Zweck ist das Seil oder die Kette endseitig vom Menschen zu ergreifen
und für
eine Fortbewegung der Transporteinrichtung mit einer entsprechenden
Zugkraft zu beaufschlagen. Auch bei dieser Art der Fortbewegung
der Transporteinrichtung stellen sich die vorgenannten Nachteile
ein, denn ist auch bei dieser Ausgestaltungsform das Seil oder die
Kette mit zumindest einer Hand zu ergreifen. Zwar kann alternativ auch
vorgesehen sein, das Seil oder die Kette um die Schulter des jeweils
ziehenden Menschen zu legen, doch ergibt sich hierdurch eine in
nachteiliger Weise einseitige Körperbelastung,
die insbesondere bei lang andauernden Ziehvorgängen zu schmerzhaften Muskelverspannungen
führen
kann. Zudem lassen sich auf die vorbeschriebene Weise gezogene Transporteinrichtungen
nicht bedarfsgerecht in ihrer Fortbewegung abbremsen, so daß bei einem
abrupten Halt insbesondere bei einer mit Laufrädern versehenen Transporteinrichtung
diese in Richtung auf den ziehenden Menschen nachläuft, was
ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko in sich birgt.
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Ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der
Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
für die
lösbare
Anordnung einer Transporteinrichtung an einem Menschen bereitzustellen,
die es dem Menschen unter Beibehaltung seiner natürlichen
Körperhaltung
ermöglicht, eine
Transporteinrichtung auf einfache Weise fortzubewegen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit
der Erfindung vorgeschlagen eine Vorrichtung für die lösbare Anordnung einer Transporteinrichtung,
insbesondere eines Kinderwagens, an einem Menschen, bestehend aus
einer Trageeinrichtung, einer Anschlußeinrichtung und einem die
Trageeinrichtung mit der Anschlußeinrichtung verbindenden Koppelelement, wobei
Trageeinrichtung und Anschlußeinrichtung
relativ zueinander bewegbar angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus
einer Trageeinrichtung einerseits sowie einer Anschlußeinrichtung
andererseits. Getragen wird die Trageeinrichtung vom Menschen. Sie
dient dazu, die infolge der Vorwärtsbewegung
des Menschen erzeugte Zugkraft aufzunehmen und an die zu ziehende
Transporteinrichtung zu übertragen.
Zu diesem Zweck ist auf Seiten der Transporteinrichtung eine Anschlußeinrichtung
vorgesehen, die mit ihrem einen Ende mit der Transporteinrichtung
und mit ihrem anderen Ende mit der Trageeinrichtung verbindbar ist. Für die kraftübertragende
Kopplung zwischen Trageeinrichtung und Anschlußeinrichtung ist erfindungsgemäß ein Koppelelement
vorgesehen. Dieses dient der lösbaren
Anordnung der Anschlußeinrichtung
an der Trageeinrichtung, wobei Trageeinrichtung und Anschlußeinrichtung
erfindungsgemäß relativ
zueinander bewegbar angeordnet sind.
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Mit besonderem Vorteil ermöglicht die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ihrem Anwender eine weitestgehende und in Bezug auf die einzunehmende Körperhaltung
keinerlei Beschränkungen
unterliegende Bewegungsfreiheit. Der Anwender kann sich infolge
der relativen Bewegbarkeit von Trageeinrichtung einerseits und Anschlußeinrichtung
andererseits vergleichsweise frei zur hinter sich herzuziehenden
Transporteinrichtung bewegen, so daß er die für ihn günstige Körperhaltung ungehindert einnehmen kann.
Auch bleiben die Hände
und Arme des Anwenders uneingeschränkt in ihrer Bewegung frei,
so daß diese
in natürlicherweise
durch Schwingbewegung die Fortbewegung des Anwenders unterstützen können.
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Anders als aus dem Stand der Technik
vorbekannt, erlaubt es die erfindungsgemäße Vorrichtung mithin, eine
Transporteinrichtung auf einfache Weise an eine von einem Menschen
getragene Trageeinrichtung anzukoppeln und unter Beibehaltung weitestgehender
Bewegungsfreiheit dem die Transporteinrichtung ziehenden Menschen
die Möglichkeit zu
eröffnen,
auf komfortable und ergonomische Art und Weise die an ihn angeschlossene
Transporteinrichtung hinter sich herziehen zu können.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Trageeinrichtung ein vom Menschen zu tragendes
Gurtsystem. Dieses wird um den menschlichen Körper gelegt und dient der vorzugsweise gleichförmigen Einleitung
der durch die Fortbewegung des Menschen erzeugten Zugkraft in die
zu ziehende Transporteinrichtung. Vorzugsweise ist das Gurtsystem
in Bezug auf die Krafteinleitung derart ausgestaltet, daß es zu
einer nahezu gleichmäßigen Beanspruchung
der mit dem Gurtsystem in Kontakt stehenden Körperteile des die Transporteinrichtung ziehenden
Menschen kommt, so daß Überbeanspruchungen
bestimmter Körper-
und/oder Muskelpartien in vorteilhafterweise vermieden werden können. Vorgesehen
sein kann beispielsweise ein Gurtsystem, das aus einem ersten und
einem hiervon separat angeordneten zweiten Teil besteht. Der erste
Teil des Gurtsystems kann dabei als Schultergurt und der zweite
Teil als Bauchgurt ausgebildet sein. Sowohl der Schultergurt als
auch der Bauchgurt sollten vorzugsweise jeweils größenverstellbar
ausgebildet sein, so daß die
Trageeinrichtung individuell auf die Körpergröße des die Transporteinrichtung
ziehenden Menschen abgestimmt werden kann. Als Materialien für das Gurtsystem
eignen sich vorzugsweise Stoffgewebe aus natürlichen oder künstlichen
Faserstoffen.
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Der Schultergurt des Gurtsystems
ist indes vorzugsweise derart ausgebildet, daß er beide Schultern des die
Transporteinrichtung ziehenden Menschen gleichsam umgibt. Auf diese
Weise kann sichergestellt werden, daß beide Schultern gleichermaßen belastet
werden und es nicht zu einer ungewollten Überbelastung der einen oder
der anderen Schulter kommt. Als Zugentlastung für die Schultern kann ein Brustgurt
vorgesehen sein, der den Schultergurt brustseitig in der Lage fixiert,
so daß insbesondere
bei hoher Belastung die vom Menschen zu erbringende Zugkraft in
Unterstützung
mit dem Brustgurt auf die Anschlußeinrichtung übertragen
werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Anschlußeinrichtung
stangenförmig
nach Art einer Deichsel ausgebildet. Von Vorteil dieser Anordnung
ist insbesondere der durch die stangenförmig ausgebildete Deichsel
bestimmte und auch während
eines Ziehens der Transporteinrichtung nicht veränderbare Abstand zwischen Mensch
und Transporteinrichtung. Die starre Ausgestaltung der Deichsel
bietet zudem den Vorteil, daß auch
bei einem abrupten Anhalten des die Transporteinrichtung ziehenden
Menschen die Transporteinrichtung nicht nachläuft, sondern vielmehr auf den
in seiner Bewegung verharrenden Menschen aufläuft, der so durch Einsatz seines
Körpergewichtes
bzw. eine durch Muskelkraft bewirkte Entgegenstellung ein Bremsen
der Transporteinrichtung bewirken kann. Gegenüber den aus dem Stand der Technik
bekannten Vorrichtungen eröffnet
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mithin die Möglichkeit
einer kontrollierbaren Verzögerung
der Transporteinrichtung, was insbesondere unter sicherheitsrelevanten
Aspekten von Vorteil ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Deichsel in Bezug auf ihre Längserstreckung längsvariabel
ausgebildet. In vorteilhafter Weise kann sie so an unterschiedliche
Körpergrößen angepaßt werden,
was den Tragkomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Deichsel zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden
Teile unter Zwischenordnung eines Gelenks relativ zueinander torsionsverdrehbar
angeordnet sind. Auch diese Art der Ausgestaltung verbessert den
Tragekomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Geschaffen durch diese gelenkige Anordnung wird nämlich ein
zusätzlicher
Freiheitsgrad für
den die Transporteinrichtung ziehenden Menschen, infolgedessen auch
in Bezug auf die Anordnung Mensch – Transporteinrichtung eine
seitlich ausgerichtete Drehbewegung unabhängig von der angekoppelten Transporteinrichtung
vom Menschen durchgeführt werden
kann. Von Vorteil ist diese Art der Ausgestaltung insbesondere bei
einer mehr als eine Laufradachse aufweisenden Transporteinrichtung.
Aber auch bei der Ausgestaltung einer Transporteinrichtung mit nur
einer Laufachse erweist sich die Anordnung eines solchen Zwischengelenks
als vorteilhaft, bewirkt sie doch eine gesteigerte Bewegungsfreiheit des
die Transporteinrichtung ziehenden Menschen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung weist die Deichsel ein Trennmittel auf. Dieses Trennmittel
dient einer einfachen und insbesondere schnellen Auftrennung der
Deichsel mit der Konsequenz, daß ohne
ein Lösen
der Trageeinrichtung oder des Koppelelements die Transporteinrichtung vom
Menschen getrennt werden kann. Die Anordnung dieses zusätzlichen
Trennelements bietet dabei insbesondere den Vorteil, daß es auch
bei einer rückwärtigen Anordnung
von Koppelelement und Anschlußeinrichtung
leicht für
den die Transporteinrichtung ziehenden Menschen zugänglich ist,
so daß dieser
ohne großen
Aufwand und zusätzliche
Hilfestellung die Transporteinrichtung abkoppeln kann. Verwendung
findet der Einsatz eines solchen Trennmittels beispielsweise dann,
wenn der die Transporteinrichtung ziehende Mensch kurzfristig die
Transporteinrichtung beiseite stellen möchte, um sich unabhängig von
der Transporteinrichtung bewegen zu können. Anwendungsbeispiel ist
die Verwendung einer Transporteinrichtung als Einkaufswagen. Dieser kann
vom Menschen in der vorbeschriebenen einfachen Art und Weise hinter
sich hergezogen werden, bis die Einkaufsstelle, beispielsweise der
Supermarkt erreicht ist. Ohne fremde Hilfe und leicht zugänglich können nun
unter Verwendung des Trennmittels Mensch und Einkaufswagen voneinander
getrennt werden. Der Mensch kann alsdann den Supermarkt betreten
und seinen Einkauf durchführen.
Sobald dieser durchgeführt
ist und die Einkäufe
in der Transporteinrichtung bedarfsgerecht deponiert sind, kann über die
Zusammenführung
des zuvor getrennten Trennmittels eine erneute Verbindung zwischen Mensch
und Transporteinrichtung geschaffen werden, so daß die in
die Transporteinrichtung verbrachten Gegenstände bequem fort transportiert
werden können.
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Zur Anpassung an die Körpergröße des die Transporteinrichtung
ziehenden Menschen kann das Trennmittel längsverschieblich an der Deichsel
angeordnet sein.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung weist das Koppelelement eine Aufnahme für die Trageeinrichtung
einerseits und einer Aufnahme für die
lösbare
Anordnung der Anschlußeinrichtung
andererseits auf. Die Aufnahme für
die Trageeinrichtung ist vorzugsweise als Öse ausgebildet, in die eine beispielsweise
als Gurtsystem ausgebildete Trageeinrichtung auf einfache Weise
eingefädelt
werden kann. Je nach Ausgestaltung des Gurtsystems kann die Aufnahme
der Trageeinrichtung mehrere Ösen umfassen,
so daß beispielsweise
eine erste Öse
für die
Anordnung eines Schultergurts und eine zweite Öse für die Anordnung eines Bauchgurts
vorgesehen ist. Die Aufnahme für
die Anschlußeinrichtung
kann eine Schraubenanordnung beinhalten, unter Verwendung derer
eine lösbare
Verbindung zwischen Anschlußeinrichtung
und Koppelelement ausgebildet werden kann. Vorteil dieser Ausgestaltung
ist, daß unterschiedliche
Transporteinrichtungen mit unter Umständen verschiedenartig ausgebildeten
Anschlußeinrichtungen
an ein und dasselbe Koppelelement angeschlossen werden können. Die
Trageeinrichtung kann somit samt Koppelelement in vorteilhafter
Weise für
die Anordnung zahlreicher Transporteinrichtungen gleichermaßen eingesetzt
werden, so daß es
nicht erforderlich ist, für
unterschiedliche Transporteinrichtungen jeweils andere Trageeinrichtungen
oder Koppelelemente zu verwenden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Anschlußeinrichtung
relativ verfahrbar, vorzugsweise verschwenkbar zum Koppelelement angeordnet.
Diese Art der Ausgestaltung dient der Bewegungsfreiheit des Anwenders.
Das Koppelelement wird vorzugsweise rücklings getragen und ist unter
Verwendung der Trageeinrichtung in seiner Position relativ zum Körper des
Anwenders fixiert. Über die
relativ verfahrbare, vorzugsweise verschwenkbare, Anordnung der
Anschlußeinrichtung
zum Koppelelement ergibt sich in der Konsequenz eine relative Beweglichkeit
der Transporteinrichtung gegenüber dem
die Transporteinrichtung ziehenden Menschen. Dieser kann sich mithin
unbehindert von der Transporteinrichtung bewegen, was es ihm gestattet,
sich in Bewegungsrichtung nach links und rechts zu drehen, nach
vorne zu beugen oder seinen Oberkörper zu drehen. Trotz der Ankopplung
der Transporteinrichtung bleibt der die Transporteinrichtung ziehende Mensch
mithin relativ frei in seinen Bewegungsmöglichkeiten, was insbesondere
den Tragekomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafterweise steigert.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist die Anschlußeinrichtung
um eine sich in Längsrichtung
des Koppelelements erstreckenden Drehachse verschwenkbar am Koppelelement
angeordnet. Durch diese Art der Anordnung ergibt sich eine Verschwenkbarkeit
der Anschlußeinrichtung
gegenüber
dem Koppelelement um eine vertikal gelegene Achse. Realisiert werden
kann diese verschwenkbare Anordnung durch die Zwischenordnung eines
entsprechenden Gelenks, das beispielsweise als mechanisches Gelenk
oder dergleichen bzw. in Form eines elastischen Elements ausgebildet sein
kann. Vorgesehen sein kann des weiteren, daß die Anschlußeinrichtung
auch um eine sich quer zur Längsrichtung
des Koppelelements erstreckende Drehachse verschwenkbar am Koppelelement
angeordnet ist. Eingesetzt wird in diesem Fall ein horizontal wirkendes
Gelenk, das gleichfalls als mechanisches Gelenk, als elastisches
Element oder dergleichen ausgebildet sein kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist das Koppelelement in der Längsrichtung längenvariabel
ausgebildet. Diese Art der Ausgestaltung des Koppelelements ermöglicht eine
Anpassung des Koppelelements an die Größe des Oberkörpers des die
Transporteinrichtung ziehenden Menschen. Die Verstelleinrichtung
ist dabei insofern von Vorteil, als daß die an das Koppelelement
angeschlossene Trageeinrichtung Größen entsprechend angelegt werden
kann und bei der Ausbildung der Trageeinrichtung als Gurtsystem
die einzelnen Gurte dergestalt um den Oberkörper des die Transporteinrichtung
ziehenden Menschen gelegt werden können, daß ein komfortabler und bequemer
Sitz des Gurtsystems erzielt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist das Koppelelement aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall,
gebildet. Die Verwendung von Leichtmetall dient insbesondere einer
Gewichtsreduzierung. Alternativ kann das Koppelelement auch aus Kunststoff
gebildet sein.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung ist vorgesehen, daß diese über eine
Handbremsvorrichtung verfügt.
Realisiert werden kann eine solche Handbremsvorrichtung über an der Transporteinrichtung
angeordnete Bremskörper,
die entweder direkt auf die Laufräder der Transporteinrichtung
oder auf die die Laufräder
tragende Drehachse einwirken. Betätigt werden kann die Handbremsvorrichtung
durch eine über
einen Bautenzug mit den Bremskörpern
in Verbindung stehende Handhabe, die von dem die Transporteinrichtung
ziehenden Menschen mitgeführt
wird. Da die Handhabe zur Betätigung
der Handbremsvorrichtung endseitig eines flexibel ausgebildeten
Bautenzuges angeordnet ist, führt
das Mitführen
der Handhabe nicht zu einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit
des die Transporteinrichtung ziehenden Menschen, insbesondere wird
die die Fortbewegung des Menschen unterstützende Schwingbewegung der
Arme nicht durch das Mitführen
der zur Betätigung
der Handbremsvorrichtung vorgesehenen Handhabe behindert.
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Alternativ oder zusätzlich zur
Ausgestaltung einer Handbremsvorrichtung kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß diese über eine
Auflaufbremse verfügt.
Angeordnet sein kann eine solche Auflaufbremse beispielsweise innerhalb
der die Transporteinrichtung mit dem Koppelelement verbindenden
Anschlußeinrichtung.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß im Falle der Ausgestaltung
der Anschlußeinrichtung
als stangenförmiger
Körper,
dieser mit einem Druckkraft absorbierenden Federelement ausgebildet
ist, der bei einem ruckartigen Halt des die Transporteinrichtung ziehenden
Menschen die in Folge der Trägheit
der Transporteinrichtung auf den Menschen zu übertragende Verzögerungsenergie
aufnimmt und durch Verformung absorbiert. Der Vorteil der Ausgestaltung einer
solchen Auflaufbremse ist insbesondere darin zu sehen, daß eine zusätzlich vom
Menschen zu bedienende Einrichtung entfallen kann.
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Die Verwendung einer Handbremsvorrichtung
und/oder einer Auflaufbremse ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine vom die Transporteinrichtung ziehenden
Menschen im Bedarfsfall kontrollierte Verzögerung der Transporteinrichtung,
was insbesondere auch aus sicherheitsrelevanten Erwägungen heraus
von Vorteil ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung anhand der nachfolgenden
Figuren. Dabei zeigen:
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1:
in einer schematischen Darstellung die Anordnung einer Transporteinrichtung
an einem Menschen;
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2:
in einer schematischen Darstellung eine als Gurtsystem ausgebildete
Trageeinrichtung;
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3:
in einer schematischen Darstellung die Verbindung einer als Gurtsystem
ausgebildeten Trageeinrichtung mit einem Koppelelement;
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4:
in einer schematischen Ansicht von vorne ein Koppelelement;
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5:
in einer schematischen Seitenansicht das Koppelelement gemäß 4 und
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6:
in einer schematischen Ansicht die lösbare Anordnung von Trageeinrichtung,
Koppelelement und Anschlußeinrichtung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung die Anordnung einer Transporteinrichtung 2 an
einem Menschen 1. Die Transporteinrichtung 2 ist
in dem Ausführungsbeispiel
nach 1 als zweirädriger Bollerwagen
ausgebildet. Als Transporteinrichtung 2 sind im Sinne der
Erfindung auch Kinderwagen, Sackkarren, Schlitten und dergleichen
zu verstehen, d.h. solche Einrichtungen, die von einem Menschen 1 in
der nachfolgend beschriebenen Weise hinter sich hergezogen werden
können.
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Für
die Anordnung der Transporteinrichtung 2 am Menschen 1 ist
die erfindungsgemäße aus Trageeinrichtung,
Koppelelement und Anschlußeinrichtung
bestehende Vorrichtung vorgesehen, wobei gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 6 die Trageeinrichtung als Gurtsystem 4 und
die Anschlußeinrichtung
als stangenförmig
ausgebildete Deichsel 3 ausgebildet sind. Das Koppelelement 10 ist
in 1 nicht dargestellt,
kann im Detail jedoch insbesondere den 4 und 5 entnommen
werden.
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Wie die Darstellung nach 1 deutlich zeigt, dient
die erfindungsgemäße Vorrichtung
der Anordnung einer zu ziehenden Transporteinrichtung rücklings
des die Transporteinrichtung ziehenden Menschen 1. Dieser
kann sich in gewohnter Weise, d. h. ohne körperliche Einschränkungen
durch Gehen oder Laufen fortbewegen und hierbei über Zwischenordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Transporteinrichtung 2 hinter sich herziehen. Von besonderem
Vorteil ist hierbei, daß der
Mensch 1 sowohl beide Hände
frei hat als auch seine Arme im Zuge seiner Fortbewegung zur Unterstützung derselbigen
durchschwingen lassen kann. Die Bewegungsfreiheit des die Transporteinrichtung 2 ziehenden Menschen
bleibt so in vorteilhafterweise nahezu uneingeschränkt, was
einen hohen Tragekomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewirkt.
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2 zeigt
in einer schematischen Ansicht von vorne die als Gurtsystem 4 ausgebildete
Trageeinrichtung. Gebildet ist das Gurtsystem 4 aus einem Schultergurt 5 sowie
einem Bauchgurt 6. Der Schultergurt 5 verläuft über die
eine wie auch über
die andere Schulter des Oberkörpers
des Menschen 1, wobei die Enden des Schultergurtes 5 rückseitig
des Oberkörpers
zusammenstoßen,
wie dies im weiteren zu 3 noch
näher beschrieben
werden wird. Angekoppelt über
Gurtgelenke 9 ist an den Schultergurt 5 ein Brustgurt 7.
Dieser dient als Zugentlastung und sorgt dafür, daß die auf den Schultergurt 5 einwirkende
Zugkraft zumindest teilweise auch über die Brust des Menschen 1 aufgenommen
wird, wodurch in vorteilhafterweise eine Entlastung der Schultern
des Menschen 1 erreicht werden kann. Für ein Öffnen des Bauchgurtes 6 bzw.
des Brustgurtes 7 verfügen diese
beiden Gurte jeweils über
eine Gurtschnalle 8. Die Gurtschnalle 8 dient
darüber
hinaus der Größeneinstellung
und ermöglicht
es den Anwender, Bauchgurt 6 und Brustgurt 7 in
Bezug auf ihre jeweilige Weite individuell einzustellen. Auch die
Schultergurte können
in vorteilhafter Weise weitenvariabel einstellbar sein. Zu diesem
Zweck verfügen
die in 2 als Gurtgelenk 9 bezeichneten
Elemente über
einen entsprechenden Einstellmechanismus beispielsweise in Form
einer der schon vorbeschriebenen Gurtschnalle 8.
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3 zeigt
in einer schematischen Rückenansicht
des Menschen 1 die Anordnung der als Gurtsystem 4 ausgebildeten
Trageeinrichtung. Zu erkennen sind die jeweiligen Enden des Schultergurts 5 sowie
des Bauchgurtes 6, die in Gebrauchsstellung des Gurtsystems 4 mit
dem Koppelelement 10 verbunden sind. Am Ende eines jeweiligen
Gurtes sind zur Ausbildung einer Schlaufe Druckknöpfe 13 vorgesehen, die
als lösbare
oder als nicht lösbare
Druckknöpfe 13 ausgebildet
sein können,
und die der Anordnung des Gurtsystems 4 am Koppelelement 10 dienen.
Gebildet ist das Koppelelement 10 aus zwei Ösen 11,
die am Ende eines Verbindungsstückes 12 angeordnet sind.
Beide Ösen
dienen jeweils als Aufnahme der entsprechenden Gurtenden des Gurtsystems 4.
So dient die in Längsrichtung 14 obere Öse 11 des
Koppelelements 10 als Aufnahme der Gurtenden des Schultergurts 5,
wohingegen die in Längsrichtung 14 untere Öse 11 des
Koppelelements 10 der Aufnahme der Gurtenden des Bauchgurtes 6 dient.
In der in 3 gezeigten
Gebrauchsstellung ist das Koppelelement 10 mittels des
Gurtsystems 4 lagefixiert auf dem Rücken des die Transporteinrichtung 2 ziehenden
Menschen angeordnet, wobei die Anordnung in vorteilhafterweise derart
erfolgt, daß das
Koppelelement 10 mittig ausgerichtet am Rücken des
Menschen 1 anliegt, so daß eine gleichmäßige Krafteinleitung
der durch die Vorwärtsbewegung
des Menschen 1 erzeugten Zugkraft in das Koppelelement 10 vorgenommen werden
kann. Eine ungleichmäßige Belastung
des Menschen 1 kann so in vorteilhafterweise unterbunden
werden.
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Gebildet ist das Koppelelement vorzugsweise
aus einem oberen Teil 18. sowie einem unteren Teil 19,
die zur Längenvariableneinstellung
in Längsrichtung 14 relativ
zueinander verfahrbar angeordnet sind. Lagerfixiert werden der obere
Teil 18 und der untere Teil 19 des Koppelelements 10 durch
ein Klemmrohr 16 sowie eine daran angeordnete Fixierschraube 17.
Der obere Teil 18 sowie der untere Teil 19 bestehen
vorzugsweise jeweils aus einer Öse 11 an
die einstückig
angeformt ein Fortsatz angeordnet ist. Zusammen bilden die beiden
Fortsätze
den in 3 als Verbindungsstück 12 bezeichneten
Abschnitt. Angeordnet an diesem Verbindungsstück 12 ist eine Aufnahme 15,
die der Ankopplung der als Deichsel 3 ausgebildeten Anschlußeinrichtung
dient. Im einzelnen wird hierzu insbesondere in Bezug auf 6 ausgeführt werden.
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Die 4 und 5 zeigen im Detail das Koppelelement 10,
wobei 4 eine Darstellung
in Frontansicht und 5 eine
Darstellung in Seitenansicht zeigt. Insbesondere 5 kann dabei die variable Längenverstellbarkeit
des Koppelelements 10 in Längsrichtung 4 entnommen
werden. Deutlich zu erkennen sind hier der obere Teil 18 und
der obere Teil 19, die jeweils aus einer Öse 11 und
einen in den Figuren nicht näher
bezeichneten Fortsatz gebildet sind. Verbunden sind der obere Teil 18 und
der untere Teil 19 über
das Klemmrohr 16, das mit einer Fixierschraube 17 versehen
ist, unter deren Verwendung der obere Teil 18 und der untere
Teil 19 gegeneinander verspannt werden können, wodurch
eine Lagefixierung vom oberen Teil 18 gegenüber unterem
Teil 19 erreicht wird.
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Im Detail zu entnehmen ist 5 ferner die der Aufnahme
der Deichsel 3 dienenden Aufnahme 15. Diese ist
als Gegenstück
zur stangenartigen Ausgestaltung der Deichsel 3 ausgebildet
und weist Schrauben 24 auf, die der lösbaren Anordnung der Deichsel 3 an
der Aufnahme 15 dienen. Angebunden ist die Aufnahme über zwei
Gelenke 20 und 21 am Koppelelement 10,
wobei das Gelenk 20 eine Drehbewegung um die Drehachse 22 und
das Gelenk 21 eine Drehbewegung um die Drehachse 23 ermöglicht.
Als Horizontal- bzw. Vertikalgelenk erlauben es die Gelenke 20 und 21,
daß die
Aufnahme 15 sowie die daran angeordnete Deichsel 3 verschwenkbar zum
Koppelelement 10 angeordnet werden können. Erzielt wird durch diese
Gelenkanordnung eine weitestgehende Bewegungsfreiheit des die Transporteinrichtung 2 ziehenden
Menschen 1.
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6 zeigt
in einer schematischen Detaildarstellung die Anbindung der Deichsel 3 an
das Koppelelement 10. Gebildet ist die Deichsel 3 aus
einem ersten Teil 25 und einem zweiten Teil 26.
Der erste Teil 25 ist unter Verwendung der Schrauben 24 mit
der Aufnahme 15 des Koppelelements 10 verbunden.
Der zweite Teil 26 der Deichsel 3 ist an die in
der 6 nicht näher gezeigte
Transporteinrichtung 2 angeschlossen. Somit wird insgesamt
eine Ankopplung der Transporteinrichtung 2 an das Koppelelement 10 erreicht.
Erster Teil 25 und zweiter Teil 26 sind dabei
unter Zwischenordnung eines Gelenks 27 relativ zueinander
torsionsverschwenkbar angeordnet. Diese besondere Ausgestaltung
ermöglicht
es dem Menschen 1, eine Torsionsbewegung in Bezug auf die
Längsrichtung 29 der
Deichsel 3 durchzuführen.
Dieser zusätzliche
Bewegungsfreiheit ist insbesondere dann von Vorteil, wenn bei der
in 1 gezeigten Anordnung
Mensch-Transporteinrichtung
der Mensch 1 eine in Bezug auf das Torsionsgelenk seitwärts gerichtete
Drehbewegung durchführt.
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Wie der 6 des weiteren entnommen werden kann,
verfügt
der zweite Teil 26 über
ein Zwischenstück 28.
Dieses Zwischenstück 28 teilt
den zweiten Teil 26 der Deichsel 3 in einen ersten
Abschnitt 31 und einen zweiten Abschnitt 32. Vorzugsweise
ist das Zwischenstück 28 dabei über Rastnocken 30 höhenverstellbar
zwischen den ersten Abschnitt 31 und den zweiten Abschnitt 32 integrierbar. Gebildet
ist das Zwischenstück 28 aus
zwei Rohrkörpern 33 und 34,
die mittels einer Feststellschraube 35 miteinander verbunden
sind. Die Ausbildung des vorbeschriebenen Zwischenstücks 28 hat
den Vorteil, daß der
die Transporteinrichtung 2 ziehende Mensch 1 über eine
einfache Betätigung
der Feststellschraube 35 das Zwischenstück 28 lösen und
so den ersten Abschnitt 31 vom zweiten Abschnitt 32 trennen
kann. Erreicht wird durch diese Trennmöglichkeit ein schnelles Abkoppeln
der Transporteinrichtung 2, denn ist es lediglich erforderlich,
das Zwischenstück 28 und
damit den ersten Abschnitt 31 vom zweiten Abschnitt 32 der
Deichsel 3 zu lösen.
Die Höhenverstellbarkeit
des Zwischenstücks 28 relativ
zur Längsrichtung 29 erlaubt
dabei in vorteilhafterweise eine Anpassung an die Größe des die
Transporteinrichtung 2 ziehenden Menschen 1, so
daß sichergestellt werden
kann, daß unabhängig von
der Körpergröße des jeweils
ziehenden Mensch 1 dieser in einer einfachen Bewegung das
Zwischenstück 28 bzw.
die daran angeordnete Feststellschraube erreichen und eine Trennung
der Deichsel 3 erzielen kann.
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- 1
- Mensch
- 2
- Transporteinrichtung
- 3
- Deichsel
- 4
- Gurtsystem
- 5
- Schultergurt
- 6
- Bauchgurt
- 7
- Brustgurt
- 8
- Gurtschnalle
- 9
- Gurtgelenk
- 10
- Koppelelement
- 11
- Öse
- 12
- Verbindungstück
- 13
- Druckknopf
- 14
- Längsrichtung
- 15
- Aufnahme
- 16
- Klemmrohr
- 17
- Fixierschraube
- 18
- oberer
Teil
- 19
- unterer
Teil
- 20
- Gelenk
- 21
- Gelenk
- 22
- Drehachse
- 23
- Drehachse
- 24
- Schraube
- 25
- erster
Teil
- 26
- zweiter
Teil
- 27
- Gelenk
- 28
- Zwischenstück
- 29
- Längsrichtung
- 30
- Rastnocken
- 31
- erster
Abschnitt
- 32
- zweiter
Abschnitt
- 33
- Rohrkörper
- 34
- Rohrkörper
- 35
- Feststellschraube