DE4446250C2 - Blindenhundführgeschirr - Google Patents

Blindenhundführgeschirr

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K27/00Leads or collars, e.g. for dogs
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Die Erfindung betrifft ein Blindenhundführgeschirr mit einem dem Führhund anlegbaren Riemenbrustkorb und mit einem beidseits daran angelenkten Führbügel.
Ein solches Blindenhundführgeschirr ist aus der DE-PS 4 90 219 bekannt. Bei diesem Geschirr sind Ösen miteinander verhakt, um den Führbügel an dem Brustkorb des Geschirrs zu befestigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Blindenhundführgeschirr der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich der Führbügel leicht von dem Riemenbrustkorb abnehmen und wieder daran an­ bringen läßt, wobei eine sichere, verwindungssteife Verbindung gewährleistet ist, die die erforderliche Bewegungsfreiheit läßt.
Diese Aufgabe wird mit einem derartigen Blindenhundführgeschirr dadurch gelöst, daß beidseits des Brustkorbs mit je einem Kugel­ gelenk das Steckverbindungselement einer Schnellkupplung für den Führbügel angebracht ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kugelgelenke sind besonders gut geeignet, die Bewegungen des Führhunds auf den Führbügel zu übertragen und zugleich dem Hund die erforderliche Bewegungs­ freiheit zu lassen. Die Schnellsteckverbindung zeichnet sich durch Steifigkeit an der Verbindungsstelle aus, und sie läßt sich einfach herstellen und lösen.
Dank der Schnellsteckverbindung läßt sich der Führbügel auf einfache Weise von dem Blindenhundführgeschirr abnehmen und wieder daran anbringen. Das erleichtert das An- und Ablegen des Riemenbrustkorbs, da der davon abgenommene Führbügel nicht im Wege ist. Durch die Abnehmbarkeit des Führbügels wird auch der Transport des Hundes im Pkw oder in öffentlichen Verkehrs­ mitteln erleichtert.
Blindenhunde sind so dressiert, daß sie sich bei angelegtem Brustkorb in der Pflicht fühlen. Daran ändert sich also durch Abnehmen des Führbügels nichts.
Bei angebrachtem Führbügel gewährleistet das Steckverbindungs­ element der Schnellkupplung eine absolut feste und verwindungs­ steife Verbindung. Die Befestigung des Führbügels an dem Brust­ korb läßt jedoch soviel Bewegungsspiel, daß der Führhund bei leichtem Drücken gegen den Führbügel nach rechts und links nicht sofort seine Laufrichtung ändert und dem Sehbehinderten eine gewisse Bewegungsfreiheit läßt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat der Riemenbrustkorb einen Vorbrustriemen, einen unteren Brustriemen und einen oberen Brustriemen. Die Kugelgelenke sind seitlich außen an dem Vor­ brustriemen angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform trägt der Vorbrustriemen die Gelenkkugeln der Kugelgelenke. Die Steckverbindungselemente der Stellkupplung sitzen an den Gelenkpfannen der Kugelgelenke.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der untere Brustriemen auf der einen Seite mit einer Rollschnalle und auf der anderen Seite mit einem Schnappverschluß an dem oberen Brustriemen be­ festigt.
Bei dem Blindenhundführgeschirr der DE-PS 4 90 219 wird ein Bauch­ riemen mit einer Rollschnalle geschlossen. Der Schnappverschluß des unteren Brustriemens ist demgegenüber einfacher zu bedienen, und er verhindert ein unbeabsichtigtes Verstellen der Gurtlänge.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Blindenhundführ­ geschirr einen vor dem oberen Brustriemen nach vorn und hinten verschieblich angeordneten oberen Schulterriemen auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Führbügel ein U-Bügel mit durch Teleskopauszug in der Länge verstellbaren Schenkeln.
Die Teleskopverstellung ermöglicht eine stufenlose Einstellung der Führbügellänge in Anpassung an die Körpergröße der sehbehin­ derten Person.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Führbügel ein U-förmiges Rohr und darin ein- und ausschiebbar aufgenommene Teleskopstangen auf, an deren äußeren Enden die Schnellkupplung erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die inneren Enden der Teleskopstangen mit die Ausfahrlänge begrenzenden Anschlägen versehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zur Fixierung der Teleskopstangen an den Enden des U-förmigen Rohrs Überwurfmuttern mit inneren Klemmringen angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schenkel des Führbügels in hinter dem Kugelgelenk an dem Brustkorb befestig­ ten, nach oben gerichteten Schlaufen aufgenommen.
Die Schlaufen verhindern ein Überschlagen des Führbügels nach vorn, wenn der Führhund stehenbleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Blindenhundführge­ schirrs;
Fig. 2 eine Einzelheit Pos. 4 von Fig. 1 in Draufsicht von der gegenüberliegenden Seite;
Fig. 3 eine Einzelheit Pos. 5 von Fig. 1 bei gelöster Verbindung in Draufsicht; und
Fig. 4 eine Ausschnitt-Zeichnung eines Blindenhundführgeschirrs.
Das Führgeschirr für Blindenführhunde besteht aus einem Brust­ korb, dessen Basis ein Vorbrustriemen 1 ist, an dessen Enden ein oberer Brustriemen 2 befestigt ist. Ein unterer Brustriemen 3 ist auf der einen Seite mittels einer Rollschnalle 4, die wie ein Gürtel die Möglichkeit der Längenverstellung bietet, mit dem oberen Brustriemen 2 verbunden. Auf der anderen Seite ist der untere Brustriemen 3 mittels eines Schnappverschlusses 5 mit dem oberen Brustriemen 2 verbunden.
An dem oberen Brustriemen 2 ist auf beiden Seiten jeweils eine nach oben gerichtete Schlaufe 6 befestigt.
Von dem unteren Ende der Schlaufe 6 läuft ebenfalls auf beiden Seiten eine Befestigungsschlaufe 7 auf dem Vorbrustriemen 1 nach vorn. Die Befestigungsschlaufe 7 ist am Ende mit einem Beschlag an dem Vorbrustriemen 1 befestigt, der den Kugelkopf eines Kugelgelenks 9 trägt.
An den Befestigungsschlaufen 7 ist ein Schulterriemen 8 lose befestigt, so daß er sich in seiner Position nach vorn und hinten verschieben läßt.
Ein Führbügel ist durch die Schlaufen 6 durchgesteckt und mit den beiden Kugelgelenken 9 rechts und links an dem Vorbrustriemen 1 befestigt.
Mit der Gelenkpfanne des Kugelgelenks 9 ist je eine Stecktülle 10 verbunden, die zu einer Schnellkupplung 11 an den Enden des Führbügels gehört. Der Führbügel besteht aus einem zu einem U gebogenen Rohr 16, in dessen Schenkel rechts und links Te­ leskopauszugstangen 12 eingeschoben sind. An den vorderen Enden der Teleskopauszugstangen 12 sitzen mit den Stecktüllen 10 zu einer Schnellverbindung 11 zusammenarbeitende Steckbuchsen.
An den Enden der Führbügelschenkel sitzt je eine Überwurfmutter 13 mit innen liegendem Klemmring 14. Die Teleskopauszugstangen 12 sind an den Enden, die in das zu einem U gebogene Rohr 16 des Führbügels eingeschoben sind, mit einem Anschlag 15 versehen.
Durch Einschieben bzw. Herausziehen der Teleskopauszugstangen 12 läßt sich die Länge des Führbügels verstellen. Die eingestell­ te Länge wird durch die an den Enden des U-förmigen Rohrs 16 befestigten Überwurfmuttern 13 mit innenliegendem Klemmring 14 fixiert. Um ein Herausrutschen der Teleskopauszugstangen 12 aus dem U-förmigen Rohr 16 zu verhindern, sind diese an den eingeschobenen Enden mit den Anschlägen 15 versehen.
Bezugszeichenliste
1 Vorbrustriemen
2 oberer Brustriemen
3 unterer Brustriemen
4 Rollschnalle
5 Schnappverschluß
6 Schlaufe
7 Befestigungsschlaufe
8 Schulterriemen
9 Kugelgelenk
10 Stecktülle
11 Schnellkupplung
12 Teleskopauszugstange
13 Überwurfmutter
14 Klemmring
15 Anschlag
16 U-förmiges Rohr

Claims (10)

1. Blindenhundführgeschirr mit einem dem Führhund anlegbaren Riemenbrustkorb und mit einem beidseits daran angelenkten Führbügel, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des Brust­ korbs mit je einem Kugelgelenk (9) das Steckverbindungsele­ ment einer Schnellkupplung (11) für den Führbügel angebracht ist.
2. Blindenhundführgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Brustkorb einen Vorbrustriemen (1), einen unteren Brustriemen (3) und einen oberen Brustriemen (2) hat, und daß die Kugelgelenke (9) seitlich außen an dem Vorbrustriemen (1) angeordnet sind.
3. Blindenhundführgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbrustriemem (1) die Gelenkkugeln der Kugelgelenke (9) trägt, und daß die Steckverbindungs­ elemente der Schnellkupplung an den Gelenkpfannen der Kugel­ gelenke (9) sitzen.
4. Blindenhundführgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Brustriemen (3) auf der einen Seite mit einer Rollschnalle (4) und auf der anderen Seite mit einem Schnappverschluß (5) an dem oberen Brustriemen (2) befestigt ist.
5. Blindenhundführgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen vor dem oberen Brustriemen (2) nach vorn und hinten verschieblich angeord­ neten oberen Schulterriemen (8) aufweist.
6. Blindenhundführgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führbügel ein U-Bügel mit durch Teleskopauszug in der Länge verstellbaren Schen­ keln ist.
7. Blindenhundführgeschirr nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Führbügel ein U-förmiges Rohr (16) und darin ein- und ausschiebbar aufgenommene Teleskopstangen (12) aufweist, an deren äußeren Enden die Schnellkupplung erfolgt.
8. Blindenhundführgeschirr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Teleskopstangen (12) mit die Ausfahrlänge begrenzenden Anschlägen (15) versehen sind.
9. Blindenhundführgeschirr nach einem der Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Te­ leskopstangen (12) an den Enden des U-förmigen Rohrs (16) Überwurfmuttern (13) mit inneren Klemmringen (14) angeordnet sind.
10. Blindenhundführgeschirr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Führbügels in hinter dem Kugelgelenk (9) an dem Brustkorb befestigten, nach oben gerichteten Schlaufen (6) aufgenommen sind.
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