-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Kanne
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Kanne
ist in der
DE 101
05 766 A1 beschrieben.
-
Bei dieser Kanne ist auf der Innenseite
des Behälters
im Eintauchbereich des Deckels eine Vertiefung in Form einer Nut
vorgesehen in die im Deckel vorgesehene Verriegelungselemente, betätigt durch eine
Verriegelungshandhabe in Form eines Verriegelungshebels in Eingriff
bringbar sind. Der Handgriff ist am Deckel befestigt. Durch diese
Bauweise ist es möglich,
den eigentlichen Behälter
zur Aufnahme der Flüssigkeit
sehr einfach zu gestalten. Es ist insbesondere möglich, diesen Behälter auch
aus Edelstahl zu fertigen, wodurch eine leichte Reinigung auch in
der Spülmaschine
gegeben ist. Andererseits erfordert diese Art von Kannen eine sichere
Verriegelung des Deckels mit dem Behälter, da das gesamte Gewicht über den
am Deckel angebrachten Handgriff gehalten werden muss. Besonders
bei der Benutzung der Kanne mit heißen Flüssigkeiten wie z.B. Tee oder Kaffee
ist es wegen der möglichen
Verbrühungsgefahr
zwingend erforderlich, den Deckel absolut sicher zu verriegeln.
-
Aufgabe
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Deckel einer Kanne der eingangs beschriebenen
Art in dem Sinne weiterzuverbessern, daß er auf einfache und leichte
Weise mit dem Behälter
verbunden beziehungsweise von diesem entfernt werden kann, wobei
Deckel und Behälter
in Verbindungsposition eine definierte, Sicherheit der gegenseitigen
Verbindung gewährleistende
Position zueinander einnehmen, und das sich sowohl die Offenposition
als auch die Geschlossenposition selbsttätig und jeweils gesichert,
sowie gut sichtbar einstellen.
-
Lösung
-
Zur Lösung der vorstehend formulierten
Aufgabe werden die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 vorgeschlagen.
-
Weitere vorteilhafte beziehungsweise zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Vorteile
-
Die Erfindung ermöglicht eine einfach und leicht
durchzuführende
Verbindung des Deckels mit dem Behälter, in dem der Deckel mit
seinem unteren – dem
Innenraum des Behälters
zugekehrten – Ende in
den Behälter
eingeschoben wird, worauf im Zuge der Einschubbewegung eine Verriegelungsposition erreicht
wird, in der der Deckel mit dem Behälter über die Verriegelungsmechanik
verriegelt wird. Durch die Relativbewegung der Kappe zum Deckelgrundkörper, an
dem die eigentlichen Dichtungslippen befestigt sind, ist auch optisch
sehr gut die Verriegelungsposition zu erkennen. Eine unsichere oder
unkorrekte Zwischenstellung von Deckel und Behälter beziehungsweise Behälterhals
wie im Fall einer Schraubverbindung ist bei der erfindungsgemäßen Kanne nicht
möglich.
Durch eine entsprechende Ausbildung von Verriegelungselementen kann
dieser Vorgang durch ein zusätzliches
Schnappgeräusch
unterstützt und
zusätzlich
gesichert werden.
-
Ein weiterer Vorteil ist darin zu
sehen, daß durch
die Betätigung
der Verriegelungshandhabe im Handgriff zum Einleiten des Öffnungsvorganges
eine Sperre freigegeben wird, was zur Folge hat, daß die Kappe
mit der Verriegelungsmechanik bedingt durch die Feder beziehungsweise
Federn selbständig
nach oben aus dem Behälterhals
heraus angehoben wird. Somit ist ohne Weiteres sofort ersichtbar,
daß sich die
Kanne im geöffneten
Zustand befindet und nicht irrtümlich
in der Meinung sie sei geschlossen, angehoben wird.
-
Eine zusätzliche Sicherung wird durch
den von der Verriegelungshandhabe gesteuerten Sperrhebel beziehungsweise
Sperrschieber erreicht. Dieser sichert die Verriegelungsmechanik
sowohl in der geöffneten,
als auch in der geschlossenen Stellung. Er bewirkt in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung auch die gesicherte optische Anzeige, in dem die Verriegelungshandhabe
deutlich sichtbar vom fest stehenden Teil des Handgriffes in Abstand
gehalten ist. Dieser Abstand gewährleistet,
daß selbst
beim blinden Zufassen rein aus der Haptik erkannt wird, daß die Kanne
beziehungsweise der Deckel der Kanne verriegelt oder nicht verriegelt
ist.
-
Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1 Einen
Längsschnitt
durch eine Kanne mit geschlossenem Deckel,
-
2 einen
Schnitt der Kanne nach 1 in entriegeltem
Zustand mit geschlossenem Deckel gemäß der Linie II – II nach 3,
-
3 eine
teilweise geschnittene Draufsicht der Kanne nach 1 ohne Deckel
-
4 eine
schematische Darstellung in geschlossenem Zustand des Deckels,
-
5 eine
schematische Darstellung im geöffneten
Zustand des Deckels und
-
6 die
schematische Darstellung beim Schließvorgang des Deckels.
-
1 zeigt
eine Kanne 1, die aus einem Behälter 2 und einem Deckel 3 besteht.
Der Deckel 3 weist, einstöckig mit diesem verbunden,
einen Haltegriff 4 auf. Auf der dem Haltegriff 4 gegenüberliegenden
Seite des Deckels 3 ist an diesen eine Schnaube 5 angeformt,
an die sich in Richtung auf das in der Zeichnung unteren Ende des
Deckels 3 ein Kanal 6 anschließt. Der Kanal 6 führt zum
Innenraum des Behälters 2 und
ist mittels einer Verschlußkappe 7 verschließbar, die
sich – gegebenenfalls über eine
an der Verschlußkappe 7 befindliche
Dichtung 8 – in
Verschließstellung
dichtend gegen einen Wandungsrand 9 des Kanals 6 legt.
Zum selbsttätigen
Aufrechterhalten dieser Verschließstellung dient ein Gewicht 10 das
auf der Unterseite der Verschlußkappe 7 angeordnet
ist Die Verschlußkappe 7 ist
um eine Achse 12 im Deckelgehäuse 11 schwenkbar
gelagert. Das Öffnen
und Schließen
erfolgt bedingt durch das Gewicht 10 aufgrund der Schwerkraft
selbsttätig.
-
Im Deckelgehäuse 11 ist ein Stellorgan 14 in Richtung
des Doppelpfeiles 15 verschiebbar gelagert, daß an seinem
dem Kanal 6 zugekehrten Ende in Fortsätze 16, 17 verzweigt,
deren freie Enden – auf der
einen beziehungsweise auf der anderen Seite des Kanals 6 – auf die
mit 18 bezeichnete Innenwandung des Behälters zugerichtet sind und
jeweils einen Schubriegel 19 beziehungsweise 20 aufweisen.
-
An seinem dem Kanal 6 abgekehrten
Ende weist das Stellorgan 14 eine nutartige Kulissen 21 auf,
in die ein Stellzapfen 22 – mit oder ohne zusätzlichem
Kulissenstein – eingreift.
Der Stellzapfen 22 befindet sich an einem Verriegelungshebel 23,
welcher am deckelseitigen Ende des Haltegriffes 4 am Deckelgehäuse 11 um
eine Achse 24 schwenkbar gelagert ist.
-
Am Deckelgehäuse 11 ist ferner
ein Schwenkhebel 25 um eine Achse 26 schwenkbar
gelagert. Der Schwenkhebel 25 steht über einen Steuerzapfen oder
dergleichen 27 in Antriebsverbindung mit dem Stellorgan 14;
diese Antriebsverbindung kann konstruktiv ähnlich der zuvor beschriebenen Antriebsverbindung
zwischen Verriegelungshebel 23 und Stellorgan 14 ausgeführt sein.
Auf der dem Steuerzapfen 27 gegenüberliegenden Seite der Achse 26 weist
der Schwenkhebel 25 – in
Form eines Fortsatzes an dem betreffenden Ende des Schwenkhebels – einen
Schwenkriegel 28 auf.
-
In der in 1 und 4 gezeigten
Situation – nämlich der
Verriegelungsstellung von Deckel 3 und Behälter 2 – greifen
die Schubriegel 19, 20 sowie der Schwenkriegel 28 in
eine umlaufende Nut 29 im Behälter 2 ein, die im
Eintauchbereich des Deckels 3 auf der Innenseite des Behälters 2,
in dessen Innenwandung 18, vorgesehen ist. In dieser Verriegelungsstellung
ist der Deckel 3 also am Behälter 2 arretiert.
-
Wie in den 2 bis 6 ersichtlich,
ist zwischen einem Deckelgrundkörper 30 und
der Kappe 31 beziehungsweise einem Halter 32 an
der Kappe 31 Federn 33 angeordnet. Der Deckelgrundkörper 30 liegt
mit Auflageleisten 34 auf dem Behälterrand 35 auf. An
dem Deckelgrundkörper 30 sind
vorstehende Leisten 36 angeformt, die in der Verriegelungsstellung
(3 und 4) auf Auflagen 37 der Fortsätze 16, 17 aufliegen.
An diese Auflagen 37 schließen sich Durchlassschlitze 38 für die Leisten 36 an.
-
Zum Entriegeln des Deckels 3 vom
Behälter 2 wird
der Verriegelungshebel 23, der über eine Rastzunge 39 mit
einer Rastzunge 40 am Haltegriff 4 verrastet ist,
gegenüber
seiner Lage in Verriegelungsposition (siehe 1 und 4)
in Richtung 41 in die in 5 gezeigte
Position geschwenkt wird. Bei dieser Schwenkbewegung wird eine Feder 42 gespannt, die
einerseits an einem Bereich des Deckelgehäuses 11 anliegt und
andererseits an dem dem Steuerzapfen oder dergleichen 27 abgekehrten
Ende des Schwenkhebels 25 angreift.
-
Diese Feder 42 bewirkt also,
daß auf
Verriegelungshebel 23 Stellorgan 14 mit Fortsätzen 16, 17 sowie
Schubriegel 19, 20 und Schwenkriegel 28 stets eine
in Richtung auf die Verriegelungsposition wirkende Kraft an dieser
Verriegelungsmechanik 43 ansteht.
-
Durch das Verschwenken des Verriegelungshebels 23 in
die Richtung 41 werden die Fortsätze 16 und 17 verschoben
und geben die Durchlassschlitze 38 für die Leisten 36 frei.
Dadurch wird aufgrund der Wirkung der Federn 33 das gesamte Deckelgehäuse 11 mit
Kappe 31 sowie der Verriegelungsmechanik 43 aus
dem Behälter 2 angehoben. Der
Deckel liegt dann mit den Auflageleisten 34 der Deckelgrundkörper 30 auf
dem Behälterrand 35 auf.
-
Durch das Verschwenken des Verriegelungshebels 23 in
Richtung 41 wird weiter ein Sperrschieber 44 bedingt
durch den Ablauf an der Schräge 45 im
Verriegelungshebel 23 aufgrund der Druckfeder 46 im
Haltegriff 4 nach unten geschoben, wodurch eine Sperrnase 47 die
Bewegung des Stellorgans 14 in die Öffnungsstellung freigibt.
-
Zum Verriegeln des Deckels am Behälter aus der
in 2 und 5 dargestellten Endriegelungsstellung
wird gemäß der schematischen
Darstellung in 6 zunächst die
Kappe 31 und damit das Deckelgehäuse 11 mit Verriegelungsmechanik 43 in Richtung 49 nach
unten gedrückt
bis die Leisten 36 der Deckelgrundkörper 30 von den Auflagen 37 der Fortsätze 16, 17 des
Stellorgans 14 gehalten werden. Die Schubriegel 19, 20 und
der Schwenkriegel 28 werden dabei durch die Feder 42 in
die Nut 29 gedrückt
Gleichzeitig gibt das Stellorgan 14 den Weg für den Sperrschieber 44 frei,
der durch die Schräge 45 mit
seiner Sperrnase 47 hinter die Kante 50 des Stellorgans 14 geschoben
wird und somit die Verriegelungsposition absolut sichert. (Die Druckfeder 46 öffnet die
Verriegelung). Schließlich
rastet der Verriegelungshebel mit seiner Rastzunge 39 hinter
die Rastzunge 40 des Haltegriffes 4. Durch diesen
Rastvorgang wird auch haptisch und optisch die Verriegelungsposition
angezeigt.
-
- 1
- Kanne
- 2
- Behälter
- 3
- Deckel
- 4
- Haltegriff
- 5
- Schnaupe
- 6
- Kanal
- 7
- Verschlusskappe
(für die Öffnung der
Kanne 1)
- 8
- Dichtung
(an der Verschlusskappe 7)
- 9
- Wandungsrand
(am Kanal 6)
- 10
- Gewicht
- 11
- Deckelgehäuse
- 12
- Achse
- 13
- Unterseite
- 14
- Stellorgan
(für die
Schubriegel 19, 20 bzw. den Schwenkriegel 28)
- 15
- Doppel-Pfeil
- 16
- Fortsatz
(am Stellorgan 14)
- 17
- Fortsatz
(am Stellorgan 14)
- 18
- Innenwandung
(des Behälters 2)
- 19
- Schubriegel
(am Fortsatz 16)
- 20
- Schubriegel
(am Fortsatz 17)
- 21
- Kulisse
(Führung
für den
Stellzapfen 22 des Verriegelungshebels 23)
- 22
- Stellzapfen
(am Verriegelungshebel 23)
- 23
- Verriegelungshebel
(zum Verriegeln von Deckel 3 und Behälter 2)
- 24
- Achse
(für den
Verriegelungshebel 23)
- 25
- Schwenkhebel
(für den
Schwenkriegel 28)
- 26
- Achse
(des Schwenkhebel 25)
- 27
- Steuerzapfen
(am Schwenkhebel 25)
- 28
- Schwenkriegel
(am Schwenkhebel 25)
- 29
- Nut
(Vertiefung zur Aufnahme der Schubriegel 19, 20 und
des Schwenkriegels
-
- 28)
- 30
- Deckelgrundkörper
- 31
- Kappe
- 32
- Halter
- 33
- Feder
- 34
- Auflageleisten
- 35
- Behälterrand
- 36
- Leisten
- 37
- Auflagen
- 38
- Durchlassschlitze
- 39
- Rastzunge
- 40
- Rastzunge
- 41
- Richtung
- 42
- Feder
- 43
- Verriegelungsmechanik
- 44
- Sperrschieber
- 45
- Schräge
- 46
- Druckfeder
- 47
- Sperrnase
- 48
- Richtung
- 49
- Richtung
- 50
- Kante
- 51
- feststehender
Teil