DE1025650B - Magnetische Schalteinrichtung - Google Patents
Magnetische SchalteinrichtungInfo
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- H03K17/81—Switching arrangements with several input- or output-terminals, e.g. multiplexers, distributors
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf magnetische Kommutatoren oder Schalter, wie sie zur Einspeisung von Informationen
in das magnetische Gedächtnis von Rechenmaschinen und ähnlichen Maschinen benutzt werden,
welche Informationen verarbeiten.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber den magnetischen Kommutatoren dar, die in dem Aufsatz
von Rajchman in der Zeitschrift vRCA-Revue«·,
Bd. XIII, Heft 2, Juni 1952, beschrieben sind. Die dort beschriebenen Schalter arbeiten mit vorzugsweise ringförmigen
Kernen. Diese Kerne werden wahlweise mittels Spulen von einem Sättigungszustand in den anderen gebracht.
Die einzelnen Spulen bestehen ihrerseits aus Wicklungen. Eine Anzahl der zu verschiedenen Kernen
gehörigen Wicklungen bildet nach ihrer Serienschaltung eine Spule. Die Steuerung der Kerne geschieht mittels
Strömen, die einer Anzahl von Spulen zugeführt werden, welche an einen gewünschten Kern angekoppelt sind.
Im allgemeinen erfordert ein magnetischer Schalter, der 2n Ausgänge liefert, 2" einer Sättigung fähige Kerne,
die mittels η Paaren von Eingangsspulen erregt werden.
Diese Eingangsspulen sind entsprechend einem Kopplungscode induktiv an die magnetischen Kerne angekoppelt.
Die Schalteinrichtung, welche in dem genannten Aufsatz beschrieben ist, arbeitet zwar befriedigend,
jedoch sind, wenn die gewünschte Zahl der Kerne groß ist, die Wicklungen auf jedem Kern nicht gut ausgenutzt,
da ein großer Teil von ihnen bei der Schaltung eines bestimmten Kernes, d. h. bei der Umkehrung der Richtung
seiner Sättigung nicht benutzt wird. Ferner wird, wenn die Zahl der Eingänge groß ist, die Konstruktion des
magnetischen Schalters zunehmend schwieriger. Der Hauptzweck der Erfindung besteht in der Überwindung
dieser Nachteile.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zur Verminderung der nötigen Windungszahl je Kern und zur
besseren Ausnutzung des Wicklungsraumes auf den einzelnen Kernen eine kumulative Kommutatoranordnung
zu benutzen, bei welcher die Paare von Eingangsspulen in Gruppen unterteilt sind, um die aufeinanderfolgenden
Kommutatoren adressieren zu können. Der erste Kommutator der Serie, der der Kürze halber der
Steuerkommutator genannt werden wird, steuert den nächsten Kommutator, welcher seinerseits den nachfolgenden
Kommutator steuert usw.
Die Erfindung geht aus von einer magnetischen Schalteinrichtung mit einer Gruppe von Magnetkernen,
deren Eingangsspulen mit einem Eingangsstrom entsprechend einer gewünschten Verschlüsselung gespeist
werden, um einen bestimmten Magnetkern durch seinen Magnetisierungszustand zu markieren.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine zweite in Abschnitte unterteilte Gruppe von Magnetkernen mit
Eingangsspulen, die mit einem Eingangsstrom ent-
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Dezember 1952
V. St. v. Amerika vom 22. Dezember 1952
Jan Aleksander Rajchman, Princeton, N. J. (V. St. A/ ist als Erfinder genannt worden
sprechend einer zweiten gewünschten und in vorgegebener Weise mit der ersten verknüpften Verschlüsselung gespeist
werden, um einen bestimmten Magnetkern in jedem Abschnitt der zweiten Gruppe durch seinen magnetischen
Zustand zu markieren; ferner durch Übertragungsspulen,
welche jeden Kern der ersten Gruppe mit einem und nur
einem Abschnitt der zweiten Gruppe koppeln, und durch Ausgangsspulen, welche einen Ausgangsstrom nur von
einem der markierten Magnetkerne der zweiten Gruppe abnehmen.
Bei einer solchen kumulativen Kommutatoranordnung ist die nötige Zahl von Eingangswindungen je Kern erheblieh
verkleinert, der Wicklungsraum auf jedem Kern ist besser ausgenutzt, und die Konstruktion eines Schalters
für eine große Zahl von Eingängen wird erleichtert.
Eine solche erhebliche Verminderung der Zahl der Leiter oder Windungen je Kern wird auch dann erreicht,
wenn, wie bei manchen Ausführungsformen der Erfindung,
die Paare der Eingangsspulen sowohl in der P-Richtung steuernde als in der N-Richtung steuernde (oder gegenwirkende)
Windungen für jeden Kern enthalten. Die Zahl der nötigen Leitungen wird bei manchen Ausführungsformen
der Erfindung dadurch noch weiter vermindert, daß nur gegenwirkende Wicklungen in einigen oder
allen Eingangsspulen vorhanden sind. Genauer gesagt und beispielsweise bei einer Anordnung bestehen die
Eingangsspulen nur aus gegenwirkenden Wicklungen, welche nur gewisse Kerne induktiv beeinflussen, und es
ist eine zusätzliche Spule vorhanden, welche mit allen Kernen des steuernden Kommutators verkettet ist und
mit den Eingangsspulen des gesteuerten Kommutators in einem Stromkreis liegt. Eine derartige Anordnung
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vollständigen binären Code (oder eine geringere Zahl, beispielsweise 100, bei einem unvollständigen binären
Code, d. h. bei Fehlen gewisser eingangsseitiger binärer Kombinationen) liefert, ein Minimum von 56 Windungen
für die Primärwicklung auf jedem Kern erforderlich.
Da man die Kerne klein zu machen wünscht, nämlich ihnen beispielsweise einen Durchmesser von etwa nur
3 mm zu geben wünscht, sind die Wicklungsschwierigkeiten für solche Zahlen von Eingängen also erheblich.
ο Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß die magnetischen Kommutatoren
in Kaskade angeordnet werden. Zur Vereinfachung der Erklärung enthält der kumulative Kommutator
in Fig. 1 nur zwei Kommutatoren, nämlich A und B,
Fig. 6 ist eine dezimal codierte Ausführungsform der Schaltung nach Fig. 1 und
Fig. 7 eine Ausführungsform eines Steuerkommutators für zyklisch binären Betrieb.
Bei dem magnetischen Kommutator nach Fig. 3 des obengenannten Aufsatzes sind η Paare von Eingängen
und somit η Paare von Steuer wicklungen auf jedem Kern
vorhanden. Der Kürze halber und in Übereinstimmung
vermindert die Zahl der Windungen je Kern noch weiterhin. Ferner sollen vorzugsweise die Eingangsspulen für
jeden gesteuerten Kommutator nur aus gegenwirkenden Wicklungen bestehen, und die Selektion eines bestimmten
Kernes des gesteuerten Kommutators wird durch Selektion eines bestimmten Kernes des vorhergehenden Kommutators
bestimmt. Die Selektion eines einzelnen Kernes des ausgewählten Abschnittes des gesteuerten Kommutators
wird durch die Verteilung der selektiv erregten gegenwirkenden Wicklungen bestimmt.
Fig. 1 veranschaulicht einen kumulativen magnetischen Kommutator, der die Auswahl eines beliebigen von
64 Ausgängen mittels sechs Eingängen ermöglicht;
Fig. 2 veranschaulicht im größeren Maßstab die Bestandteile eines einzigen Abschnittes des gesteuerten 15 und die Eingänge werden in zwei Gruppen von Eingangs-Kommutators
nach Fig. 1; paaren aufgestellt. Für kumulative Kommutatoranord-Fig.
3 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei nungen mit einer größeren Anzahl von Kommutatoren
welcher die Eingangsspulen nur aus gegenwirkenden Wick- würden die Eingänge in eine entsprechend größere Anhingen
bestehen; zahl von Eingangspaaren aufzuteilen sein. Bei der An-Fig. 4 und 5 veranschaulichen Ausführungsformen, bei 20 Ordnung nach Fig. 1 sind die η Eingänge (n = 6) in zwei
denen die Rückstellwicklung fortgelassen ist und bei Gruppen aufgeteilt, von denen jede drei Eingangspaare
denen wenigstens ein Eingangsspulenpaar nur gegen- enthält. Es ist also η = (a + δ), wobei α und b jeweils
wirkende Wicklungen enthält; gleich 3 ist. Die Gruppe α der Eingänge, nämlich die
Fig. 5 A zeigt eine besondere Adressen- und Rückstell- Eingänge IA bis ZA, adressieren den Kommutator A,
schaltung für die Benutzung in Kommutatoren nach 25 d. h. sind dem Kommutator A zugeordnet und die
Fig. 4 und 5; Gruppe b der Eingänge, nämlich 1B bis 3 B, dem Kommutator
B.
Jeder der Eingangskanäle IA bis 3 A enthält zwei
Spulen Ll, L2, welche aus P-Wicklungen und aus N-Wicklungen bestehen, die so, wie in Fig. 1 links unten
angegeben, verschieden dargestellt sind. Der Ausdruck Spule wird zur Bezeichnung der Gruppe von Kernwicklungen,
die in einem gemeinsamen Erregerkreis liegen, benutzt. In Fig. 1 sind also die acht Kernwicklungen,
mit der üblichen Ausdrucksweise werden die Wicklungen" 35 die in Serie im Anodenkreis der Röhre .4T1 liegen, eine
welche der Umkehr der Sättigung aus dem ursprünglichen einzige Kommutator spule, welche zu dem Spulenpaar
Sättigungszustand entgegenwirken, als N-Wicklungen gehört, das den Eingang oder die Adresse des Kanals 1.4
oder gegenwirkende Wicklungen bezeichnet werden und bildet. Wie dargestellt, sind die Spulen induktiv an die
die steuernden Wicklungen, welche eine Umkehr der Keine angekoppelt und nach einem Kombinationscode
Sättigungsrichtung bewirken, P-Wicklungen genannt 40 auf sie verteilt. Wie später noch erläutert werden wird,
werden. Die Windungszahl jeder N-Wicklung ist das bestimmt die Erregung eines bestimmten Paares dieser
(n _ 1)-fache der P-Wicklung. Dies ist deshalb der Fall, drei Paare von Eingangsspulen, welcher der acht Kerne
weil ein Kern, auf welchem (n — 1) P-Wicklungen und des Kommutators A seine Sättigung umkehrt. Jeder der
eine N-Wicklung erregt werden, nicht ummagnetisiert Kerne A1 bis As des Kommutators A ist mit einer Auswird,
d. h. daß die N-Wicklung ebenso viele Windungen 45 gangswicklung OA ausgerüstet, welche bei der Umkehr
haben muß wie die {n—i) P-Wicklungen, sofern die der Sättigungsrichtung des betreffenden Kernes erregt
Ströme in den N- und P-Wicklungen gleich sind. Somit wird.
ist für jedes Eingangswicklungspaar die Windungszahl Die Ausgänge des Kommutators A, deren Zahl gleich
auf jedem Kern n, wenn die P-Wicklungen nur eine Win- 8 (23) ist, dienen dazu, die 64 Kerne (2n) des zweiten
dung besitzen, und ist ein ganzes Vielfaches von n, wenn 50 Kommutators B selektiv zu steuern. Die Kerne des gedie
P-Wicklungen mehr als eine Windung besitzen. Da» steuerten Kommutators B sind in 2a Abschnitte von je
Eingangspaare vorhanden sind, ist die Windungszahl auf 2" Kernen angeordnet. In Fig. 1 enthält nämlich der
jedem Kern n2 oder ein Vielfaches davon. Wenn, wie gesteuerte Kommutator acht Abschnitte BSI bis BS8,
der Einfachheit halber angenommen wird, die Rückstell- und zwar einen Abschnitt für jeden Kern des steuernden
wicklung auf jedem Kern mittels einer Röhre gesteuert 55 Kommutators A1 wobei die Zahl der Kerne in jedem Abwird,
deren Strom gleich dem Röhrenstrom der Eingangs- schnitt des Kommutators B acht (nämlich 26) beträgt.
Jeder Abschnitt des gesteuerten Kommutators B ist mit einer steuernden Spule D ausgerüstet, welche induktiv
an jeden Kern dieses Abschnittes angekoppelt ist und an
60 der Ausgangsspule OA des entsprechenden einen Kernes des Kommutators A liegt. Bei der Umkehr der Sättigung
eines der Kerne A1 bis A8 des Kommutators A wird also
ein Steuerimpuls allen Kernen B1 bis B8 des entsprechenden
Abschnittes SSl bis BS8 des gesteuerten Kommutasamten Windungszahl η (μ +1) auf einem geschalteten 65 tors B zugeführt. Dabei hängt es, wie später noch zu er-Kern
tatsächlich Strom führen, die übrigen nz Windungen läutern, von der Adresse des δ-Eingangs ab, welcher der
nutzlos, und daher ist der Wicklungsraum des Kernes Kerne des Abschnittes des Kommutators B seine Sättischlecht
ausgenutzt. gung umkehrt.
Beispielsweise ist für einen Kommutator mit sieben Die Kerne aller Abschnitte BSI bis BS8 des Kommu-
Eingangspaaren, der 128 (= 27) Ausgänge mit einem 70 tators B sind über Spulenpaare Ll, L2 miteinander ver
steuerröhren ist, erfordert eine solche Rückstellwicklung eine Windungszahl, die wenigstens gleich η ist. Somit
sind insgesamt η {η +1) Windungen auf jedem Kern vorhanden,
ausschließlich der Ausgangswicklungen.
Wenn die Zahl der Eingänge η groß wird, ist es sehr schwierig, einen solchen Schalter aufzubauen, da die
Anzahl der Primärwindungen auf j edem Kern mit η {η -+-1)
zunimmt. Außerdem sind, da nur η Windungen der ge-
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bunden, wobei ein Spulenpaar für jeden der δ-Kanäle IB, Kern ist, auf welchem keine erregten N-Wicklungen
2B, 3 B vorhanden ist. Alle Eingangsspulen des gesteuer- liegen. Daher wird dieser Kern des ausgewählten Abten
Kommutators B sollen vorzugsweise und, wie dar- schnittes des Kommutators B durch den Steuerimpuls
gestellt, nur N-Wicklungen, also gegenwirkende Wicklun- von dem ausgewählten Kern des Kommutators A in den
gen enthalten, welche nach einem Kombinationscode an 5 P-Zustand gebiacht.
die Kerne jedes Abschnittes angekoppelt sind. Jeder Zur Vervollständigung dieses Beispiels sei gesagt, daß,
■der Kerne B1 bis Bs jedes Abschnittes des gesteuerten wenn die A-Adresse die erste, die vierte und die sechste
Kommutators B ist mit einer Ausgangswicklung OB ver- Reihe auswählt und die gleichzeitige B-Adresse die erste,
sehen, so daß 2« oder 64 Ausgänge entstehen. die vierte und die fünfte Reihe auswählt, der ausgewählte
In Fig. 2 ist ein Abschnitt des Kommutators B in io Kern in Kommutator B der Kern B3 des Abschnittes BS 5
größerem Maßstab dargestellt. Die Kerne dieses Ab- ist. In gleicher Weise kann jeder der Kerne des Kommuschnitts
sind ebenso wie die Kerne jedes Abschnittes des tators B ausgewählt werden und einen Ausgangsimpuls
Kommutators A vorzugsweise Ringkerne aus einem liefern.
magnetischen Material. Bezüglich der notwendigen Windungszahl in den
Zur Beschreibung der Wirkungsweise der Schaltung 15 Primärwicklungen der einzelnen Kerne des Kommunach
Fig. 1 wird angenommen, daß alle Kerne anfänglich tators kann man erkennen, daß die Windungszahl in der
in der N-Richtung gesättigt sind. Bei der Auswahl eines Primärwicklung jedes Kernes des gesteuerten Kommubestimmten
Ausgangs des Kommutators B wird allen tators B proportional b ist (der Zahl der Eingangspaare),
Eingängen IA bis 3 A und IB bis 3 B gleichzeitig die abgesehen von der Steuerwicklung, die stets aus einer
Adresse zugeführt, d. h., es wird eine Spule jedes Paares 20 einzigen Windung bestehen kann, wenn man das Ver-
Ll, L2 der beiden Gruppen erregt oder, genauer gesagt, je hältnis des Querschnitts der Kerne des Kommutators A
eine Röhre der Adressenröhrenpaare (AT1, AT2), [AT3, zum Querschnitt der Kerne des Kommutators B geeignet
AT11), [AT5, AT6), [BT1, BT2), (BT3, BT1), (BT5, BT6) wählt. Für jeden Kern des Kommutators A ist die Zahl
stromdurchlässig gemacht. Wie später noch im einzelnen der Primärwindungen (einschließlich derjenigen der
zu erläutern, wird hierdurch ein und nur ein Kern des 25 Rückstellspule R) proportional zu α (β +1), und man
Kommutators A von N nach P umgelegt und dadurch braucht in keinem Falle (wie bei den obengenannten
Strom in der entsprechenden Ausgangsspule OA dieses früheren Kommutatoren) eine Windungszahl propor-Kerns
des Kommutators A induziert. Der Ausgangs- tional zu η (η +1) vorzusehen. Bei der Anordnung in
impuls des so ausgewählten Kernes des Kommutators A Fig. 1 ist die nötige Primärwindungszahl für die Kerne
ist geeignet, alle Kerne des entsprechenden Abschnittes 30 beider Kommutatoren nur zwölf, während 42 Windungen
des Kommutators B in den P-Zustand zu bringen, legt für einen Kommutator mit nur einem Abschnitt notaber
tatsächlich nur einen bestimmten dieser Kerne in wendig sein würden.
den P-Zustand um, und zwar denjenigen Kern, der durch Der Kommutator A enthält außer den Eingangsspulen
die Adresse in der Gruppe der δ-Eingänge bestimmt wird. und den einzelnen Ausgangswicklungen eine Rückstell-Wie
später noch zu erläutern, ist dieser Kern derjenige, 35 schleife R, die aus N-Wicklungen auf jedem Kern beauf
welchem keine N-Wicklungen oder gegenwirkende steht. Nachdem die Kommutatoren ihre Adressen
Wicklungen erregt werden. Für alle anderen (2b — 1) empfangen haben und einen Teil einer Information durch
Kerne des Abschnittes ist, wie später noch gezeigt wird, Sättigungsumkehr eines bestimmten Kerns des gesteuerwenigstens
eine ft-Eingangswicklung vorhanden, welche ten Kommutators B markiert haben und nachdem diese
eine solche Magnetisierung zuverlässig verhindert. Es 40 Information weitergegeben worden ist, werden beide
wird daher ein und nur einer der 2n Kerne des Kommuta- Kommutatoren in ihren ursprünglichen N-Zustand zutors
B in den P-Zustand umgelegt, während alle anderen rückbefördert, indem ein Rückstellimpuls der Spule R
im ursprünglichen N-Zustand verbleiben. zugeführt wird. Eine solche Erregung der Rückstell-
Die Art und Weise, wie dieser letzterwähnte Kern aus- spule liefert einen negativen Impuls an den vorher ausgewählt
wird, ist folgende: _ 45 gewählten Kern des Kommutators A von ausreichender
In Fig. 1 bestehen acht verschiedene mögliche Kombi- Größe, um die Sättigung dieses Kerns wieder umzunationen,
von denen jede aus einer bestimmten Kombina- kehren, ihn also in den ursprünglichen N-Zustand zurücktion
der drei Paare von Eingangsspulen des Kommuta- zubefördern. Da die anderen Kerne nicht umgekehrt
tors A besteht. Es bestehen also mit anderen Worten worden waren und in der N-Richtung gesättigt sind,
acht verschiedene Möglichkeiten der Adressierung des 50 werden sie durch diesen negativen Steuerimpuls nicht
Kommutators A. Für jede Möglichkeit ist ein und nur beeinflußt. Die Umkehr der Sättigungsrichtung des ausein
Kern vorhanden, auf welchem alle P-Wicklungen er- gewählten Kerns des Kommutators A ruft in dessen
regt werden. Wenn beispielsweise die erste, die vierte und Ausgangswicklung OA einen negativen Impuls an allen
die sechste der Reihen von Wicklungen (senkrechte Kernen des vorher ausgewählten Abschnitts des Kommu-Reihen)
in Fig. 1 erregt werden, so sieht man, daß der 55 tators B hervor. Dieser Steuerimpuls reicht aus, um den
Kern A5 des Kommutators A der einzige ist, dessen ausgewählten Kern dieses Abschnitts in den ursprüng-P-Wicklungen
alle erregt werden und der daher aus dem liehen N-Zustand zurückzubefördern. Der Impuls wirkt
N- in den P-Zustand umgelegt wird. Jede Adresse der dabei auf die anderen Kerne nicht ein, so daß diese in
^4-Kerne bewirkt also die Auswahl eines der Kerne A1 ihrem N-Zustand bleiben.
bis A 8 und führt daher zu einem P-Impuls an allen Kernen 60 Vom Standpunkt des Leistungsverbrauchs ist der erdes
entsprechenden Abschnittes des Kommutators B. findungsgemäße kumulative Kommutator vielleicht weni-Die
Fig. 1 zeigt die Wicklungsverteilung auf allen ger gut als eine Einrichtung mit nur einem Satz von
Kernen B1 bis B8 jedes Abschnittes im Kommutator B. Kernen, da die Leistung zur Umlegung eines B-Kernes
Die mittels der Eingänge IB, 2B und 3B gespeisten zu derjenigen zur Umlegung eines A-Kernes hinzukommt.
Spulen besitzen nur N-Wicklungen, und man sieht daher, 65 Dies stellt jedoch nur einen geringen Verlust dar, wenn
daß für jede Adresse ein und nur ein Kern vorhanden ist, die Schaltleistung gut ausgenutzt wird, d. h. wenn einer
auf welchem keine der N-Wicklungen erregt wird. Wenn Belastung ein großer Prozentsatz der Eingangsleistung
man beispielsweise annimmt, daß der erste, der vierte zugeführt wird. Der Leistungsverlust wird durch die
und der fünfte der B-Kerne in jeder Gruppe erregt wer- Tatsache mehr als aufgehoben, daß der erfindungsgemäße
den, so sieht man sofort, daß der Kern B3 der einzige 70 Schalter es ermöglicht, eine große Anzahl von Eingangs-
stellen vorzusehen, ohne große Windungszahlen vorsehen
zu müssen, die bei einem bestimmten Schaltvorgang leerlaufen und deren Vorhandensein die Bewicklung
der Kerne sehr erschwert und deren Wicklungsraum schlecht ausnützen.
Eine weitere Verminderung der notwendigen Windungszahl
je Kern für die Eingangswicklungen wird durch die Einrichtung nach Fig. 3 erreicht. Bei dieser Ausführungsform werden alle P-Wicklungen der Eingangsspulen des
zeitig erregt werden, eine N-Wirkung gleich (n — 2) besitzt.
Eines oder zwei Eingangspaare sollen auf diese Weise erregt werden, wenn η größer als 4 ist, weil m nur für
η = 3 und η = 4 ganzzahlig ist, wenn m = 3 (alle Paare)
und m = 2 (die Hälfte aller Paare) ist und weil für
größere Werte von η die Größe m den Einheitswert erreicht.
In dem kumulativen Kommutator in Fig. 1 kann die Kommutators A durch eine einzige P-Spule PD ersetzt, io Rückstellspule R fortgelassen werden und die Rückstellung
die in Reihe mit allen Eingangsspulen des gesteuerten der ausgewählten Kerne der Kommutatoren A und B
Kommutators B liegt. Jede der Eingangsspulenpaare Ll, durch gleichzeitige Erregung beider Seiten der geeigneten
L2 zur Adressierung des Kommutators C besitzt nur Zahl m der «-Eingänge bewerkstelligt werden. Die Aus-N-Wicklungen,
und diese sind entsprechend einem Korn- schaltung der Rückstellspule erfordert eine Tastschaltung
binationscode nur auf bestimmten Kernen angebracht, 15 der Eingänge nach Fig. 5 A, die weiter unten noch bebeispielsweise
in Fig. 3 entsprechend dem binären Code. schrieben wird. Ob die Eingangswicklungen oder eine
Für eine bestimmte Adresse für den Kommutator B
dient der Eingangsstrom der ausgewählten Eingangsröhren BT1 bis BT6, sowohl zur Gegenwirkung auf die
nicht ausgewählten Kerne des Kommutators B und stellt 20
gleichzeitig eine P-Steuerung für alle Kerne des steuernden Kommutators C her. Hierdurch wird die Zahl der
dient der Eingangsstrom der ausgewählten Eingangsröhren BT1 bis BT6, sowohl zur Gegenwirkung auf die
nicht ausgewählten Kerne des Kommutators B und stellt 20
gleichzeitig eine P-Steuerung für alle Kerne des steuernden Kommutators C her. Hierdurch wird die Zahl der
nötigen Eingangswindungen auf den Kernen C1 bis C8
getrennte Rückstellwicklung benutzt werden, hängt von dem gesamten Aufbau ab, in welchem der Kommutator
verwendet wird.
Ein Kommutator, welcher keine getrennte Rückstellwicklung erfordert und bei welchem die P- und die
N-Steuerungen für jede Zahl von Eingängen η gleich sind,
ist in Fig. 4 dargestellt. Ein solcher Kommutator kann beispielsweise in der Schaltung nach Fig. 1 an Stelle des
auf ein Vielfaches von c reduziert, wobei (c 4- b = n) ist.
Die zusätzliche PZ)-Wicklung braucht nur wenige Win- 25 Kommutators A verwendet werden, wenn der gesteuerte
düngen je Kern zu enthalten. Kommutator 16 Abschnitte enthält, vier Eingangskanäle
In Fig. 3 bestehen acht mögliche Kombinationen der und 16 Kerne je Abschnitt besitzt.
Paare von Eingangsspulen Ll, L2 der Gruppe der Ein- In Fig. 4 enthalten die Eingangsspulen Ll, L2 aller
gänge IC bis 3C. Für jede Adresse existiert ein und nur Paare 1D bis 4Z) mit Ausnahme eines Paares 4DP- und
ein Kern des Kommutators C, auf welchem keine C-Ein- 30 N-Wicklungen und sind in binärer Weise angeordnet wie
gangswicklung erregt ist. Als Beispiel sei angenommen, in Fig. 1, wobei die N-Wicklungen (n — 2) Windungen
besitzt. Das übrige Paar 4Z) von Eingangsspulen 4Z) hat
nur N-Wicklungen oder gegenwirkende Wicklungen mit (n — 1) Windungen. Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß bei
daß die erste, vierte und fünfte Reihe erregt werden möge. Man sieht sofort, daß der Kern C6 derjenige ist, auf
welchem keine Eingangswicklungen erregt sind. Dieser
Kern wird somit aus dem N- in den P-Zustand gebracht, 35 Erregung einer Spule jedes Eingangsspulenpaares eine
und zwar durch den P-Impuls, welcher der PZ)-Spule P-Steuerung eines und nur eines Kernes D1 bis Z)16 erdurch
die gleichzeitige Adresse am Kommutator B züge- reicht wird und daß einer dieser Kerne durch Wahl einer
führt wird. entsprechenden Adresse ausgewählt werden kann.
Aus dem Vorstehenden sowie aus der vorhergehenden Durch Erregung beider Spulen des Eingangskanals 4Z)
Erläuterung der Fig. 1 für den Kommutator B dürfte 40 wird der so ausgewählte Kern wieder in seinen ursprünghervorgehen,
daß jeder Abschnitt der Z?-Kerne einen liehen N-Zustand zurückgebracht, wobei die Erregung
die Stärke (n — 1) besitzen muß, gleich der vorher benutzten
P-Steuerung.
Man erkennt, daß zu insgesamt η (η — 1) Windungen
auf jedem Kern eine Steuerung von (n — 1) Windungen gehört, d. h. das Verhältnis der steuernden Windungen
Kern enthält, welchem keine gegenwirkende Kraft zugeführt wird und daß der Kern, dem eine P-Kraft zugeführt
wird, als einziger von den 64 Z?-Kernen von N nach P umgelegt wird.
Gemäß der Erfindung wird also außer der Ersparung an Wicklungen nicht einem Kern in jeder Gruppe der
Z>-Kerne ein P-Impuls zugeführt, sondern die ganze Z?-Kern-Gruppe oder der Z>-Kommutator mittels eines
.i4-Kernes oder eines C-Kernes gesteuert.
Wenn, wie im Kommutator A in Fig. 1, die Eingangsspulen sowohl P-Wicklungen wie N-Wicklungen enthalten,
kann die Rückstellung ohne eine Rückstellspule geschehen. Man kann eine Rückstellung dadurch bewerkstelligen, daß
zu der Gesamtwindungszahl ist 1In. Diese Zahl muß mit
dem Verhältnis der steuernden Windungen zu der Gesamtwindungszahl von —t~t in beispielsweise dem Kommu»
+1
tator A in Fig. 1 verglichen werden.
tator A in Fig. 1 verglichen werden.
Die Fig. 5 veranschaulicht einen anderen Kommutator ohne Rückstellwicklung, bei welchem die P- und die
N-Steuerungen für j ede Zahl von Eingängen gleich sind und alle Eingangsspulen erregt werden, da jeder Kern dann 55 der somit in dieser Beziehung gleichartig dem Kornmudurch
Ar (n — 2) Windungen in den N-Zustand gebracht tator nach Fig. 4 ist. Im Kommutator E nach Fig. 5, der
wird. Diese Steuerwirkung ist stärker als die Steuer- in kumulativen i^nordnungen nach Fig. 1 und in anderen
wirkung in der P-Richtung, die nur proportional η ist. Anordnungen verwendbar ist, enthalten alle mit Aus-Um
die Steuerung in der N-Richtung gleich derjenigen nähme von zwei Paaren der Spulen Ll, Z.2 für die Einin
der P-Richtung zu machen, müssen beide Seiten in 60 gänge IE bis 4£ sowohl P- als N-Wicklungen. Die
nur w Eingangspaaren erregt werden, wobei übrigen beiden Paare der Eingangsspulen der Eingangs-
OT kanäle 3E und ΊΕ haben nur gegenwirkende oder
N-Wicklungen. Die N-Wicklungen der Eingänge Ii? und 2ΖΓ besitzen (n — 3) Windungen, während die N-Wick-
Die P-Steuerung auf einem Kern hat η Windungen. 65 lungen der Kanäle 3£ und 4£ (n — 2) Windungen be-Um
eine N-Steuerung von η Windungen zu bewerk- sitzen. Hier ist, wie in Fig. 4, ein Rückstellimpuls an
einem Eingang mit nur N-Wicklungen gleich der vorher ausgeübten P-Steueiung, d. h., die N-Steuerung hat die
Stärke (n — 2). Für η {η — 2) Windungen (gesamte prierfüllt
werden, da jedes Paar, bei dem beide Spulen gleich- 70 märe Windungszahl) wird eine Steuerung von (n — 2)
m =
K-2"
stelligen, muß die Gleichung
m (n — 2) = η
erreicht, so daß das Verhältnis der gesteuerten Windungszahl zu der gesamten Windungszahl 1Jn ist wie im Kommutator
D in Fig. 4. Jedoch ist die Gesamtzahl der steuernden Windungen kleiner, was sehr erwünscht ist,
wenn der Widerstand der Steuerwicklungen niedriger sein muß.
Die Verteilung der Eingangswicklungen für den Kommutator E ergibt sich aus Fig. 5. Die Rückstellung
in den N-Zustand eines gewählten Kerns läßt sich durch gleichzeitige Erregung beider Spulen des Eingangs 4E
bewerkstelligen. _
Fig. 5 A zeigt eine einfache verwendbare Tastschaltung. Sie besteht aus vier Röhren RT, T7, T8, RT. Die
Anode der einen .RT-Röhre ist mit der Anode der Röhre
T7 verbunden und die Anode der anderen ÄT-Röhre mit *5
der Anode der Röhre T8. Die Gitter der Röhren RT
Hegen an der Quelle der Rückstellsignale. Die Gitter von T7 und T8 liegen an einer Quelle für die Adressensignale.
Diese einfache Anordnung kann an Stelle der Röhren DT7
und DT8 in Fig. 4 oder an Stelle der Röhren DE7 und DE8
in Fig. 5 benutzt werden. In den Kommutatoranordnungen, soweit sie bisher beschrieben sind, wird ein vollständiger
binärer Code benutzt, d. h., für η Eingänge ist die Zahl der Kerne und die Zahl der Ausgänge gleich 2"·.
Ein unvollständiger binärer Code (d. h. ein beliebiger Code) kann ebenfalls benutzt werden. So können beispielsweise
der steuernde Kommutator F in Fig. 6 ein binär codiertes Dezimalsystem benutzen, bei welchem
vier Eingänge IF bis 4F selektiv zehn Ausgänge steuern
und die Kerne entsprechend den sechs nicht benutzten binären Kombinationen einfach fortgelassen sind.
Die Wicklungsanordnung des Kommutators F ergibt
sich aus Fig. 6, und es läßt sich leicht bestimmen, welcher der Kerne für jede der zehn Adressen ausgewählt wird.
Jeder der Kerne F1 bis F10 des Kommutators F dient
wie in Fig. 1 dazu, einen Steuerimpuls an den entsprechenden der zehn Abschnitte GS1 bis GS10 des
Kommutators G zu liefern, wobei jeder Abschnitt zehn
Kerne enthält, so daß ein Kommutator mit 100 Ausgängen entsteht.
Wenn man jeden Kern des Kommutators G zur Steuerung eines weiteren nicht mit dargestellten Kommutators
benutzt, kann man mittels zwölf Eingangskanälen einen beliebigen Kern von 10 000 Kernen auswählen.
Jeder Kern einer magnetischen Gedächtnismatrix, wie sie in dem genannten Aufsatz beschrieben ist, die beispielsweise
10 000 Kerne besitzt, kann durch Benutzung zweier kumulativer Anordnungen nach Fig. 6 ausgewählt
werden, wobei die Ausgänge des einen gesteuerten Kommutators die betreffenden Zeilenspulen der Gedächtnismatrix
erregen und die Ausgänge des anderen gesteuerten Kommutators die Reihenspulen der Gedächtnismatrix
erregen. Eine solche Anordnung ist bei manchen Systemen zur Verarbeitung von Informationen anwendbar.
Bei den früher beschriebenen Kommutatoren ist die Wicklungsverteilung für jeden Kommutatorabschnitt
nach einem gewöhnlichen binären Code getroffen mit dem Ergebnis, daß ein Übergang von einer Adresse zu der
nächsten numerisch höheren oder tieferen Adresse manchmal eine Umschaltung in mehreren der Eingangsspulen
erfordert. Wenn man die Wicklungen zyklisch binär verteilt, erfordert die Umschaltung zu jeder nächsthöheren
oder nächsttieferen Adresse nur eine Schaltung in einem der Eingänge. Beispielsweise ist in Fig. 7 ein dem
Kommutator A in Fig. 1 entsprechender Kommutator dargestellt, der sich von ihm nur dadurch unterscheidet,
daß die Spulenwicklungen nach einem zyklisch binären Code angeordnet sind. Man erkennt, daß für die aufeinanderfolgenden
Adressen in aufsteigender oder absteigender Ordnung nur zwischen den Eingangsspulen
eines Paares gewechselt werden muß und die Selektion der Eingangsspulen der anderen Kanäle dieselbe bleibt.
Die Beziehung zwischen der binären Codierung der Wicklungen des Kommutators A in Fig. 1 und der zyklisch
binär codierten Wicklungsverteilung nach Fig. 7 ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle
Kg. 1 Adresse |
Fig. 7 Adresse |
Binäre Zahl | Zyklisch binäre Zahl |
1 | 1 | 000 | 000 |
2 | 2 | 001 | 001 |
3 | 4 | 010 | 011 |
4 | 3 | 011 | 010 |
5 | 7 | 100 | 110 |
6 | 8 | 101 | 111 |
7 | 6 | 110 | 101 |
8 | 5 | 111 | 100 |
Aus dem Vorstehenden und aus der Tabelle ersieht man, daß die Wicklungsverteilung jedes der anderen Kommutatoren
ohne weiteres in eine zyklisch binäre Verteilung umgewandelt werden kann.
Ein gemeinsames Merkmal aller dargestellten Anordnungen und ihrer Äquivalente ist die Ersparung von
Kernwindungen, welche durch die kumulative Benutzung von Kommutatoren erreicht wird. Bei manchen Ausführungsformen
und ihren Äquivalenten wird eine weitere Reduktion der Zahl der Kernwindungen durch
Vermeidung der Rückstellwindungen erreicht, indem eine oder mehrere der Adresseneingänge zu Rückstellzwecken
dienen.
Claims (18)
1. Magnetische Schalteinrichtung mit einer Gruppe von Magnetkernen (A1 bis Aa), deren Eingangsspulen
(L1, L2) mit einem Eingangsstrom entsprechend
einer gewünschten Verschlüsselung gespeist werden, um einen bestimmten Magnetkern durch seinen
Magnetisierungszustand zu markieren, gekennzeichnet durch eine zweite in Abschnitte (SSl bis BS 8) unterteilte
Gruppe von Magnetkernen (B1 bis S8) mit Eingangsspulen
(L1, L2), die mit einem Eingangsstrom
entsprechend einer zweiten gewünschten und in vorgegebener Weise mit der ersten verknüpften Verschlüsselung
gespeist werden, um einen bestimmten Magnetkern in jedem Abschnitt der zweiten Gruppe
durch seinen magnetischen Zustand zu markieren; ferner durch Übertragungsspulen (D), welche jeden
Kern (A1 bis ^8) der ersten Gruppe mit einem und
nur einem Abschnitt der zweiten Gruppe koppeln, und durch Ausgangsspulen (OB), welche einen Ausgangsstrom
nur von einem der markierten Magnetkerne der zweiten Gruppe abnehmen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Abschnitte (SSl bis SS8) dieselbe
Anzahl von magnetischen Kernen (S1 bis S8) enthalten
und die zweiten Eingangsspulen (L1, L2) an die
Kerne jedes Abschnitts entsprechend derselben Verschlüsselung angekoppelt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung eines der gewünschten
magnetischen Kerne durch Fehlen einer Gegenwirkung bei der Änderung des magnetischen
Zustand es aus der einen Richtung in die andere Richtung bewerkstelligt wird.
4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
magnetischen Kerne der ersten Gruppe durch Über-
709 908/220
tragungsspulen mit allen Kernen in dem zugehörigen Abschnitt der zweiten Gruppe gekoppelt ist, so daß
die Umkehr der Magnetisierung eines Kernes der ersten Gruppe die Magnetisierung aller Kerne des
zugehörigen Abschnitts umzukehren bestrebt ist.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Kerne Steuerwicklungen und Gegenwicklungen zur Änderung ihrer Magnetisierung bzw. zur
Verhinderung einer solchen Änderung tragen und daß diese Wicklungen entsprechend den gewünschten
Verschlüsselungen angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß (n — b) Paare der Eingangsspulen der
ersten Gruppe Steuer- und Gegenwicklungen enthalten, daß jedes Paar eine Steuer- und eine Gegenwicklung
auf jedem der ersten Gruppe von magnetischen Kernen besitzt, daß b Paare der Eingangsspulen
der ersten Gruppe nur Gegenwicklungen enthalten, dabei jedes dieser b Paare eine Gegenwicklung
auf jedem Kern der ersten Kernegruppe besitzt, dabei ferner die Windungszahl der Gegenwicklungen
der (n — b) Paare k(n — b — 1) ist und die Windungszahl
der Gegenwicklungen der b Kerne k (n — b) ist,
wobei k die Windungszahl jeder Steuerwicklung, η die
Zahl der Spulenpaare der Eingangsspulen der ersten Kerngruppe ist, η und δ ganzzahlig sind und ferner
δ größer als 0 und kleiner als η ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Kerngruppe eine Spule
mit einer Steuerwicklung auf jedem Kern vorhanden ist und daß die ersten Eingangsspulen nur Gegenwicklungen
enthalten.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die magnetischen Kerne in
beiden Gruppen eine Spule vorhanden ist, die eine Steuerwicklung auf jedem Kern enthält und daß die
zweiten Eingangsspulen nur Gegenwicklungen enthalten.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenspulen auf den magnetischen
Kernen in jeder Gruppe am einen Ende an die Steuerspule der ersten Gruppe von magnetischen
Kernen angeschlossen ist.
10. Einrichtung nach einem der vorstehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellmittel
eine Rückstellspule enthalten, welche an die erste Gruppe der magnetischen Kerne angekoppelt
ist, um diese Kerne in den ursprünglichen Sättigungszustand zurückzuführen.
11. Einrichtung nach Anspruch 1,4 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsspulen alle magnetischen Kerne eines zugeordneten Abschnitts
in derselben Richtung magnetisieren wie die Rückstellspule die Kerne der ersten Kerngruppe, so daß
jeder Kern der ersten Kerngruppe bei der Rückstellung alle magnetischen Kerne des zugehörigen
Abschnitts in der RückstelMchtung beeinflußt.
12. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Paar der Eingangsspulen
nur Gegenwicklungen enthält und daß ein Rückstellstrom gleichzeitig beiden Spulen dieses Paares zugeführt
wird.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Röhren Strom an jede Spule des Paares von Gegenspulen in binärer Weise liefern, daß
zwei Rückstellröhren zur Lieferung dieses Rückstellstroms an die Gegenwicklungen vorhanden sind, wobei
jede Röhre mit ihrer Anode mit der Anode einer der Rückstellröhren verbunden ist und die Rückstellröhren
an ihren Gittern miteinander verbunden sind, so daß ein Rückstellsignal diesen Gittern zugeführt
werden kann.
14. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Paare der ersten Eingangsspulen
Steuer- und Gegenwicklungen enthalten (b = 0) und ein Rückstellstrom einer Zahl dieser Eingangspaare
zugeführt wird, wobei diese Zahl
ist, wenn
eine ganze Zahl ist und die nächsthöhere ganze
Zahl ist, wenn
einen Bruch darstellt.
15. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der magnetischen Kerne der
ersten Gruppe nicht über 2a liegt, worin α die Zahl
der Paare in den ersten Eingangsspulen ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der magnetischen Kerne in
jedem Abschnitt nicht über 2b liegt, worin b die Zahl
der Paare der zweiten Eingangsspulen ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Eingangsspulen und
die zweiten Eingangsspulen je vier Paare von Eingangsspulen enthalten, daß die erste Gruppe aus zehn
Kernen besteht und jeder der Abschnitte ebenfalls aus zehn Kernen.
18. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere
Gruppe von magnetischen Kernen, die weitere Abschnitte bilden und mit weiteren Eingangsspulen
entsprechend einer weiteren gewünschten Verschlüsselung, die mit den anderen Verschlüsselungen in gewünschter
Weise verknüpft ist, versehen ist, wobei Eingangsstrom selektiv ausgewählten Spulen der
weiteren Eingangsspulen zugeführt werden kann, um einen gewünschten magnetischen Kern jedes
weiteren Abschnittes durch seinen magnetischen Zustand zu markieren und jeder dieser weiteren Abschnitte
mit einem und nur einem der magnetischen Kerne des unmittelbar vorhergehenden Abschnitts
von magnetischen Kernen verbunden ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: RCA-Review, XIII, 1952 (Juni Nr. 2), S. 183 bis 201.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 709 908/220 2.58
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